Hallo zusammen,
Sie fehlt mir..........................
Kein freudiges Bellen wenn sie meine Schritte hört, keine schwanzwedeln freudige Begrüßung wenn ich zur Tür hereinkomme. Sie liegt und steht nicht mehr im Weg. Die Wohnung ist sooooooooo leer.
Heute morgen hatte ich schon die Leine in Hand, da wurde mir bewußt, dass ich ja gar nicht Gassi gehen muß. Ich ertappe mich dabei, dass mein Kopf noch nicht umgeschalten hat. Beim Kochen schau ich mich immer wieder um , weil ich das Gefühl habe, sie konmt um die Ecke. Beim Einkaufen beeil ich mich, weil ja unsere Caisy zu Hause wartet und dringend Gassi muß. Gestern abend kam ich spät vom Arbeiten nach Hause mit dem Gedanken "Hoffentlich war schon jemand Gassi".
Ich kann auch ihre Sachen nur mit kleinen Schrittchen weg räumen. So hab ich Futtervorräte und Leckerlis gestern erst zu meiner Mutter gebracht. Ihre Schüsseln stehn noch da und auch ihr Körbchen konnte ich noch nicht wegräumen.
Wenn ich den Staubsauger vorholte habe ich das Gefühl ich saug sie weg. Das selbe gestern beim Auto putzen.
Gestern kam die letzte TA-Rechnung, da stand als letzte Possition " Erlösungsspritze". Ich fing sofort wieder an zu heulen, wie auch jetzt wenn ich nur dran denke.
Wir haben auch bei Ihrer Beerdigung ein paar Bilder gemacht. ich kann sie nur noch nicht anschauen ohne im heulenden Elend zu zerfließen. Ich zeig sie euch aber bestimmt demnächst.
Ich bin eifersüchtig auf jeden der mit seinem Hund Gassi geht und ganz besonders auf unsere "ganz spezielle Freundin" die mit ihrem keifenden, übergewichtigen, zahnlosem, wadenbeissenden Bettvorleger immer noch durch die Gegend hinkt.
Sorry, klingt böße aber das Verhältnis zwischen uns war nicht sehr gut. Die beiden Hunde verstanden sich nicht sehr gut bzw. gar nicht und anstatt, dass sie uns aus dem Weg ging, spazierte sie ständig vor unserer Tür rum. Das ging natürlich nicht gut. Caisy war wesentlich größer (und ein ganz böser, gefährlicher Hund!!!!!). So mußte unsere Versicherung immer wieder TA-Rechnungen bezahlen obwohl sie uns ständig provozierte und das ging bis wir sogar eine Anzeige erhielten.
Ansonsten war Caisy ein friedlicher, verträglicher Hund und hatte, je älter sie wurde, eher Angst vor anderen Hunden.
Wir wollen uns vorerst keinen Hund mehr holen. Zum einen, weil ich Caisy nicht einfach so ersetzen kann, zum Anderen siegt im Moment die Vernunft. Wir sind alle berufstätig, die Kinder sind groß und gehen ihre eigenen Wege und wir wollen vielleicht unsere alte Leidenschaft wieder aufnehmen und spontan auf's Motorrad sitzen, ohne vorher größere Organisationen durchführen zu müssen. Mal nicht dran denken, dass zu Hause jemand sitzt und wartet.
Außerdem sagte mein Mann in einem ziemlich rauhen und bestimmten Ton "Mir kommt kein Hund mehr ins Haus". Ich sagte dazu nur, dass ich ihm das nicht auf Dauer versprechen könnte und ich wahrscheinlich schon irgendwann wieder einen Hund haben möchte. Er sagte dann mit Tränen in den Augen "..... aber nur wenn er mich überlebt".
Und jetzt trauert auch noch der Hund (Alex) meiner Mutter. Wir wohnen zusammen in einem Haus, die Hunde waren eigentlich getrennt. Meine Mutter geht ihre Wege und wir unsere. Natürlich begenete man sich oft, der eine fraß die Schüsseln des anderen leer. Wir gingen auch oft zusammen Gassi und hauptsächlich im Sommer stehen sowieso alle Türen offen, da konnte man schon mal schaun was der andere gerade macht.
Jetzt steht Alex wartend an der Treppe, verkriecht soch oft ins hinterste Eck und schaut mich immer so traurig an. "Warum Kommt ihr denn nicht mehr mit". Die letzten Wochen haben uns die beiden oft bei unseren wackeligen, langsamen Gassirunden begleitet.
Auch Alex ist schon ca. 14 J. alt, aber Gott sei Dank noch recht fitt. Hoffentlich noch sehr lange. Meine Mutter hat heute schon Angst.
Möchte mich hier auch noch mal für alle lieben Worte bedanken.
@Und Schröder
Deine Omi sieht genauso aus wie unsere Caisy, bloß war Caisy braun. Ich hab ein ähnliches Brötchen-Frühstücksbild. Genau der selbe Blick. Mal schaun, ob ich's finde.
Wünsche allen ein schönes Wochenende.
LG
Elfi