Beiträge von Strandpirat

    Hallo Constanze!
    Ich kann mich der Aussage nur anschließen, dass man sich nicht zwangsläufig auf das verlassen kann, was im Tierheim über einen Hund gesagt wird. Frag doch mal nach der Vorgeschichte der Hunde, wo sie herkamen, was über sie im Vorfeld bereits bekannt war etc.
    In den Tierheimen stehen die Hunde unter enormem Streß, das darf man natürlich nicht vergessen. Dort ist das Verhalten oft auch ein anderes als in einer "normalen" Umgebung. Jeder Hund, der aus dem Tierheim kommt, braucht eh erst mal Ruhe, Ruhe und Ruhe, um die ganzen Stresshormone langsam abzubauen und sich wieder in ein normales Leben einzufinden. Geh die Hunde mehrmals besuchen, nimm sie mit zu Spaziergängen - lasst dabei auch einfach mal Eure Seelen baumeln. Das tut nämlich auch den Hunde gut! Gib ihnen Zeit, sich Dir zu nähern.
    Lass Dir von anderen keine Angst einjagen sondern hör auf Dein Bauchgefühl. Wenn der oder die Hunde (egal für welche Du dich nun entscheidest) eine Eingewöhnngszeit bei Dir zuhause hatten, Ihr neues Zuhause als solches erkannt haben und Dich als Bezugsperson kennengelernt haben, bei der sie Zuflucht suchen können, kannst Du anfangen, in eine GUTE Hundeschule zu gehen. Leider gibt es da ziemliche Unterschiede. Ich empfehle Dir, den Trainer über seine berufliche Ausbildung und seine Qualifikationen zu befragen. Ein guter Trainer wird Dir ausführlich Auskunft erteilen. Frag auch nach den Erziehungsmethoden. Laß Dich nicht auf Dinge ein, bei denen Du ein ungutes Gefühl hast! Dann wechsle lieber die Hundeschule!
    Auf jeden Fall finde ich es super, dass Du einem Hund aus dem Tierheim die Chance auf ein schönes, neues Leben geben möchtest. Gerade auch diese Hunde haben uns so unendlich viel zu geben!


    Viel Glück und die besten Wünsche,
    Strandpirat

    Wenn Deine Hündin keinen Nachwuchs bekommen soll, ist eine Kastration immer sinnvoller als die "Hormonkeule". Insbesondere, da wohl viele unkastrierte Rüden in der Umgebung wohnen und die Läufigkeiten dann sowohl für die Rüden als auch für Deine Hündin ziemlichen Streß bedeuten können. Tatsache ist, daß - wie ja einige schon geschrieben haben - das Risiko einer Gebärmutterentzündung, Tumore der Gesäugeleisten, Gebärmutterkrebs etc. nicht als besonders gering eingeschätzt werden darf. Du mußt Dir darüber bewußt sein, dass Deine Hündin mit jeder Läufigkeit im Grunde auch eine Scheinträchtigkeit mitmacht. Bei manchen merkt man dies sehr (z.B. schießt Milch ein), bei anderen weniger. Die hormonellen Schwankungen sind auf jeden Fall immer 2 mal jährlich vorhanden. Es gibt auch Hündinnen, die in dieser Zeit ziemlich aggressiv auf andere gleichgeschlechtliche Artgenossen reagieren (wird durch den veränderten Hormonhaushalt bedingt...).
    Da die erste Läufigkeit schon vorbei ist, spricht man auch nicht mehr von einer Frühkastration. Diese wird vor der 1. Läufigkeit durchgeführt. Oftmals bleiben diese Tiere dann in ihrem Wesen immer "kindlicher" als andere. Der ideale Zeitpunkt zur Kastration liegt zwischen 2 Läufigkeiten, also in Deinem Fall 3 Monate nach Beginn der 1. Läufigkeit.
    Laß Dich von einem GUTEN Tierarzt vorher beraten und lass Dir erklären, was bei der OP gemacht wird. In der Regel sind die Hunde nach einigen Tagen wieder topfit.
    Herzliche Grüße,
    Strandpirat