Ja, klingt als hättest Du Dich mit der Rudelführer-Frage sehr gut beschäftigt.
Lass ihm aber das Futter nicht zur dauernden Verfügbarkeit stehen. Ich habs auch weg genommen, da ich einen halben Spitz hab und sie sonst zu übermütig wird.
Futter ist die wichtigste Ressource. Habe gerade erst von der HuSchu empfohlen bekommen, das Futter nicht stehen zu lassen.
Wenn Du gegessen hast, bekommt der Hund sein Futter. Alternativ kannst Du auch einen Keks neben dem Napf platzieren, ihn essen und dann den Napf dem Hund geben.
Dass er Dir überall hin folgt, klingt für mich, als würde er Dich beschützen.
Kommt eine Einigung mit Deinem Vater nicht in Frage? Oder wohnst Du gerne allein? Vielleicht wäre eine WG eine Alternative. Mit Mitbewohnern, die gerne mal einen Hund um sich haben.
Und als Studentin hast Du bald so viele Kontakte, da findet sich sicher jemand, der mal mittags ne Hunderunde dreht.
Verlässt Dein Hund auf Kommando den Platz, zerrt er an der Leine, will er immer vorlaufen? Sollte er sich für den Rudelchef halten (weil Du ihm unbewusst Signale gesendet hast), ist er mit der Lage total überfordert.
Um Deine Rudelführer-Rolle zu verstärken:
- trenn einen Raum ab, in den er nicht immer darf (z.B. Bad)
- keine erhöhten Liegeplätze, nicht aufs Bett (solange er sich für den Chef hält)
- Spaziergang-Umkehr beim Leinezerren
- ignorieren beim Nachhause-Kommen
- kein Futter permanent zur Verfügung
- lass ihn nicht das Spiel beenden
- gib ihm nicht alle Spielsachen zur Verfügung
- keine dauerhafte Beachtung
- lass ihn nicht beim Zerren gewinnen (oder nicht sehr oft)
Ich hab auch einige Dinge gerade erst geändert, damit rüpelhaftes Benehmen beim Spaziergang besser wird.
Ich kann nur sagen, es lohnt sich.