Beiträge von zunjes

    Hallo,


    meine Hündin reagiert auch aggressiv, wenn andere Hunde sich mir zu sehr nähern. Sie bewacht auch gerne Decken im Park. Ich denke, dass ist auch ein bisschen rassespezifisch. Ich würde aber einen Hund, der sich meiner Decke nähert auch selbst verscheuchen, damit meine Hündin das gar nicht erst als ihre Aufgabe ansieht.


    Dennoch denke ich, dass ich auch einen zweiten Hund zu ihr holen könnte.
    Ich würde einen jüngeren nehmen, entweder kleiner oder größer.
    Entweder einen Welpen oder einen von einer Tierschutzorga, bei der man die Hunde beobachten kann. Dann kann man mit der eingenen Hündin feststellen, ob sie sich mit einem Wunschkandidaten verstehen würde.

    Genau. Die Message ist, bis hierhin und nicht weiter.


    Wenn der Hund sich unterwirft, erkennt er den anderen als stärker an.
    Bei einem extrem dominanten Hund würde ich zum Maulkorb raten, falls man ihn unterwerfen will.


    Diese Maßnahme würde ich nur in Ausnahmefällen anwenden.


    Bsp. Mein Hund bellt immer wieder Kinder an und reagiert nicht auf ein Nein.
    Nach mehreren Verwarnungen, kommt es zur Unterwerfung.


    Das zeigt dem Hund in dieser Situation, dass er zu weit gegangen ist, dass ich das Sagen hab und dass er nicht alles darf.


    Ich hab es bisher erst spielerisch geübt, würde es aber einsetzen, wenn andere Verwarnungen nicht fruchten.

    wieso denn fruchtmix statt futter? fruchtmix kann eine ergänzung sein, sollte aber futter auf fleischlicher Basis nicht ersetzen.


    wieso ist er von anfang an stubenrein? wer hat das denn mit ihm geübt?

    Mit Auf den Boden drücken, ist eine Unterwerfung gemeint. Der Hund wird flach auf die Seite gelegt und festgehalten. Wenn er nicht sofort aufspringt, unterwirft er sich. Das sollte aber spielerisch geübt werden und nur seltenst eingesetzt werden.


    Bei jedem Nachhausekommen wird die Rudelrangfolge neu geklärt. Kurzes Ignorieren zeigt dem Hund, dass Du der Chef bist. Ich denke, ein paar Minuten reichen völlig.


    Spaziergang-Umkehr mein ich, wenn man gerade losgeht. Ansonsten reicht Stehenbleiben auch aus, verbunden mit einem scharfen Nein, wenn der Hund schon Nein kennt. Wenn er die Leine loslässt, geht es weiter. Nur mit einer durchhängenden Leine soll der Spaziergang Spaß machen, beiden.


    Zerren ist ja Kräftemessen. Bei einem großen Hund ist es nicht unbedingt sinnvoll, ihm zu zeigen, dass er stärker ist. Wenn er die Beute am Ende hat, hat er gewonnen. Um Selbstbewusstsein beim Welpi aufzubauen, hab ich sie öfters gewinnen lassen. Jetzt gewinne ich meistens und beende dann auch das Spiel.


    Jan Fennell hat in ihrem Buch "Mit Hunden sprechen" zahllose Problemfälle aufgelistet, die sich überwiegend mit neuer Rudelrangfolge beheben lassen. Ich kann das Buch nur empfehlen.

    Ja, klingt als hättest Du Dich mit der Rudelführer-Frage sehr gut beschäftigt.
    Lass ihm aber das Futter nicht zur dauernden Verfügbarkeit stehen. Ich habs auch weg genommen, da ich einen halben Spitz hab und sie sonst zu übermütig wird.


    Futter ist die wichtigste Ressource. Habe gerade erst von der HuSchu empfohlen bekommen, das Futter nicht stehen zu lassen.


    Wenn Du gegessen hast, bekommt der Hund sein Futter. Alternativ kannst Du auch einen Keks neben dem Napf platzieren, ihn essen und dann den Napf dem Hund geben.


    Dass er Dir überall hin folgt, klingt für mich, als würde er Dich beschützen.


    Kommt eine Einigung mit Deinem Vater nicht in Frage? Oder wohnst Du gerne allein? Vielleicht wäre eine WG eine Alternative. Mit Mitbewohnern, die gerne mal einen Hund um sich haben.


    Und als Studentin hast Du bald so viele Kontakte, da findet sich sicher jemand, der mal mittags ne Hunderunde dreht.


    Verlässt Dein Hund auf Kommando den Platz, zerrt er an der Leine, will er immer vorlaufen? Sollte er sich für den Rudelchef halten (weil Du ihm unbewusst Signale gesendet hast), ist er mit der Lage total überfordert.


    Um Deine Rudelführer-Rolle zu verstärken:


    - trenn einen Raum ab, in den er nicht immer darf (z.B. Bad)
    - keine erhöhten Liegeplätze, nicht aufs Bett (solange er sich für den Chef hält)
    - Spaziergang-Umkehr beim Leinezerren
    - ignorieren beim Nachhause-Kommen
    - kein Futter permanent zur Verfügung
    - lass ihn nicht das Spiel beenden
    - gib ihm nicht alle Spielsachen zur Verfügung
    - keine dauerhafte Beachtung
    - lass ihn nicht beim Zerren gewinnen (oder nicht sehr oft)


    Ich hab auch einige Dinge gerade erst geändert, damit rüpelhaftes Benehmen beim Spaziergang besser wird.


    Ich kann nur sagen, es lohnt sich.