Beiträge von Marula

    Danke für deine Auskunft! Kann ich durchaus verstehen, deine damaligen Gedankengänge.


    Mit meiner (jetzigen) Sicht finde ich es allerdings die verkehrte Überlegung, den Preis für einen (eventuell noch unbeabsichtigten) Mischling mit dem für einen Rassehund aus kontrollierter Zucht zu vergleichen, also "500 € vs 1500€" hinkt da für mich etwas.


    Da würde ich wenn, dann eher "Mischling zufällig entstanden/aus dem TS" mit "Mischling, gezielt gezüchtet" und "Rassehund ohne Papier" mit "Rassehund mit Papier" vergleichen.


    Denn klar ist, wie du schon sagts, der Unterschied zwischen 500 und 1500 € enorm. Und wenn "Hund" für jemanden gleich "Hund" ist und man da so gar keine Unterschiede in der "Qualität" bzw in den Spezifikationen sieht, dann endet die Überlegung halt da.


    Aber idR bezahlt man ja für einen Mischling auch keine 1500€, oder hat man früher nicht. Selbst wenn Trixi da mal Welpen von Hasso haben sollte, weil man das so gern mal erleben wollte, hat man die "Bastarde" (hat mein Opa noch so gesagt...) halt mehr oder minder zum Selbstkostenpreis abgegeben und sich gefreut, wenn sie alle gut unter waren.


    Und gegen diese noch vor 10, 15 Jahren üblichen "Selbstkostenpreise" von 250 € oder so für nen geimpften, entwurmten Mixwelpen finde ich die heutigen Preise von 500-800 € für Mischlinge ohne irgendwelche Besonderheiten (nichtmal irgendwelche extravagenten Designerdoodles) enorm.


    Aber, ich mein, wenn man's nehmen kann... würd ich auch machen. Wär ja schön blöd, wenn man schon Mixwelpen hat, das verdienen allen andere zu überlassen. :ka:





    Solange der zuchtausschliessende Fehler nicht in den gesundheitlichen Bereich geht find ich das mit dem vollen Preis in Ordnund. Mein Sheltie hat drei weiße Flecken in der schwarzen Rückendecke, die ihn eben zur Zucht disqualifizieren, aufgrund des optischen Standards.Wenn man mit Züchten liebäugelt, natürlich Quatsch, diesen Welpen zu nehmen.


    Bei einem gesundheitlichen Fehler hätte ich wohl nicht den vollen Preis gezahlt.

    Ich find's Schwachsinn, dass wegen solchen gesundheitlich völlig irrelevanten Farbfehlerchen nicht mit dem Hund gezüchtet werden dürfte und grade sowas ist ja nur ein sehr leichter "Fehler". Der Hund ist ja keinen Deut schlechter deswegen. Da kann ich sogar verstehen, wenn man nen vollen Preis haben will als Züchter und wenn man bereit ist, das zu zahlen.


    Es kommt aber sicher auch ab und an vor, dass Welpen Defekte haben, die das Leben des Hundes beeinträchtigen (Taubheit, verkrüppeltes Bein etc.). Werden diese Welpen dann kostenlos abgegeben oder gegen einen Tierschutzpreis oder landen sie gar im Tierheim?

    Kommt drauf an, wie sehr sie das Leben des Welpen beeinträchtigen. Bei größeren Defekten ist es ein heikeles Thema und immer ein Abwägen - behandeln bzw groß werden lassen oder euthanasieren? Wenn der Hund Spätschäden behält - selber behalten oder Leute dafür suchen?
    Das muss man immer von Einzelfall zu Einzelfall entscheiden, da gibt's keine Pauschalaussagen was ein "guter Züchter" da macht.




    Aber wegen kleinen Fehlern wie nem Unterbiss, Nabelbruch, Einhoder, falscher Farbe oder ggr Fehlstellungen oder so, da kenne ich keinen Züchter der deswegen irgendwas dramatisches macht, die werden halt aufgezogen, bei Bedarf behandelt und bleiben entweder im Züchterhaushalt (eine der besten Sporthündinnen einer Bekannten ist ursprünglich nur bei ihr geblieben, weil sie einen gewaltigen Unterbiss hat... und dann zeigte sich: Das hässliche Entchen kann richtig was!) oder werden zum reduzierten Preis vermittelt.

    [...]
    Über- bzw Unterbiss finde ich da noch recht harmlos, aber zB wenn die Hoden nicht absteigen, dann ist es ja ziemlich sicher, dass irgendwann die Kastration folgen muss. Blinde oder taube Welpen/Hunde haben auch Nachteile und bedarfen besonderere Aufmerksamkeit etc.
    [...]

    Täusch dich da mal nicht, je nach Stärke des Über-/Unterbisses kommen da im Laufe eines Hundelebens schon einige Kosten auf einen zu, wenn man den Hund ordentlich versorgt. Im Zahnwechsel werden teilweise Spangen gebraucht und/oder es muss was gezogen oder gekappt und versiegelt werden (das das oft nicht gemacht wird und der Hund damit so laufen gelassen wird, heißt nicht, dass das richtig so wäre!) und später kommt es durch nicht physiologische Stellung oft zu stärkeren Abnutzungserscheinungen oder leichterer Zahnsteinbildung mit Folgeerkrankungen, die dann häufigere Zahnreinigungen in Narkose erforderlich machen.


    Sowas kann ganz unkompliziert sein, kann sich aber auch auswachsen. Das kann man beim 8-10 Wochen alten Welpen aber auch gar nicht immer sagen, der ist ja noch voll im Wachstum, da kann sich sowas zum positiven oder zum negativen verändern.


    Ich kenne inzwischen mehrere Hundebesitzer, die inzwischen einen Mischling haben, nachdem sie mehrere Hunde vom Züchter durch haben.Das fängt an bei 3 Bernersennenhunden aus 3 verschiedenen Zuchten, für die jeweils über (!) 1.500€ bezahlt wurden. Der älteste ist 3 Jahre alt geworden.
    Weiter gehts mit ehemaligen Ridgeback Besitzern,
    die es auch 2x bei verschiedenen Züchtern probiert haben, und auch viel Geld für die Welpen bezahlt hatten. Da wurde der eine immerhin 7 Jahre alt, der zweite, der danach kam, musste mit 4 Jahren erlöst werden.
    Vielleicht denken sich solche Hundebesitzer einfach, dass es das auch für deutlich weniger Geld gibt?
    Durchaus nachvollziehbar, finde ich.

    Joa, wenn man Mischlinge mit sehr kranken Rassehunden (und es gibt ja so einige Rassen, die einfach Wracks sind) vergleicht, dann macht das Sinn. Man fährt mit fast jedem Mix besser als mit ner reinrassigen Englischen Bulldogge oder nem Berner.


    Aber auch da wieder das Argument wie ganz oben:
    Man muss ja schon gleiches mit gleichem vergleichen, zumindest würde ich das so machen.


    Ein Berner oder Dobermann oder ne Dogge ohne Papier ist mit großer Wahrscheinlichkeit nicht gesünder als die gleiche Rasse mit Papier, aber billiger - das wäre also "Gleiche Ware für weniger Geld".


    Nen Mischling für 500-800 € finde ich aber immer noch teuer, weil die halt in der Erzeugung einfach nicht so teuer sind (zumindest wenn der Züchter nur mal nen Gelegenheitswurf hat und nicht die gleichen langfristigen Kosten für ein richtiges Zuchtprogramm hat, die ein ernsthafter Züchter hat) und man nen Mix vor 10 Jahren oder heute noch aus dem Auslandstierschutz für deutlich weniger bekommt.
    Da bezahlt man dann mit 500 und mehr €'s eher "Mehr Geld für den gleichen Hund".


    Verständlich, was ich meine?



    Ich meine das übrigens wertfrei, ich hab nix gegen Mischlingszucht, auch nicht gegen gezielte, und letztlich ist der Hund so viel wert, wie die Leute dafür ausgeben wollen. Es erschließt sich mir nur nicht, wie man zu der Einschätzung des Wertes kommt, es sei denn, es handelt sich bei dem Mix um das Ergebnis einen gezielten, aufwendigen Zuchtprogramms, wie bei den Schlittenhunde-Gebrauchsmixen oder so.

    Naja, ich kaufe eh schon ein bisschen mit Zucht im Hinterkopf, zumindest die Option hätte ich schon gerne, ob's dann mal was wird, steht noch in den Sternen. Von daher ist ein Hund mit zuchtausschließenden Fehlern mir einfach keinen vollen Kaufpreis wert.


    Würde ich aber auch so sehen, wenn ich den selben Hund ohne jede Zuchtabsicht kaufen würde, denn die Option ist ja damit von vornherein verwehrt, egal ob ich beim Kauf schon damit geliebäugelt hab mal zu züchten oder nicht.


    Natürlich kann keiner vorhersehen, wie sich ein Hund entwickelt, es können auch später noch Fehler und Probleme auftauchen, aber zumindest beim Kauf will ich für den hohen, vollen Preis auch einen Hund, der frei von schweren (zuchtausschließenden und natürlich auch von die Gesundheit beeinträchtigenden) Fehlern ist. Für bei meiner Rasse wie gesagt im Schnitt so 1200-1600 € kann man das finde ich erwarten.

    Ist jetzt echt ein Nebenschauplatz, aber...


    Zitat von Aoleon

    Wenn du dir den Schuh anziehen willst, kannste machen.Du kriegst es nicht auf die Reihe einfach mal nen Züchter anzurufen, meckerst aber das der Züchter dir keine lange Email schreibt. Glashaus und Steine, ne?
    Ein Telefonat ist persönlicher, man kann schneller auf Fragen antworten und man hört auch Untertöne, die eben beim Schreiben nicht da sind. So sortieren Züchter schon vor, für die ist es viel einfacher 20 Minuten zu telefonieren als erstmal zig Mails zu schreiben.
    Unter anderem deshalb weil man mit dem Telefon in der Hand nebenbei noch andere Dinge erledigen kann, Hunde füttern, was aufwischen, die Waschmaschine beladen, Essen kochen...

    Ich persönlich maile auch lieber, ich telefoniere nicht gern mit unbekannten Leuten. Ich finde mailen außerdem praktischer, da kann ich mich dann ransetzen, wenn ich Zeit hab, auch gern spät Abends. Kann mich besser sortieren und vergesse keine Fragen, die ich stellen wollte.
    Ist einfach Geschmackssache.


    Wenn einer ne Mailadresse auf einer Seite stehen hat, dann gehe ich erstmal davon aus, dass man die auch zum Kontakt benutzen kann! Wofür soll die sonst sein?!
    Ansonsten schreibt man da halt ein Sätzchen hin: "Bitte melden sie sich bei Interesse an einem Welpen von uns telefonisch, für die Beantwortung von e-mails fehlt uns leider die Zeit."





    Manche Leute sind aber auch einfach nicht so geschickt, was schriftliche Kommunikation angeht.


    Ich könnt mir gut vorstellen, dass der Züchter, der @lesarah nur geantwortet hat, dass sie anrufen soll, ihre Vorstellungsmail vielleicht ganz interessant fand und deswegen gern mal telefonieren wollte, das aber einfach etwas schroff/kurz formuliert hat. Hab eine ältere Züchterfreundin, bei der würde das genau so rüberkommen. xD Wenn ich die Zucht also grundsätzlich attraktiv finde, würde ich da doch mal anrufen.





    Kann ich völlig verstehen, dass du da mitziehst. Ich rede auch schon ne Weile auf die Züchterin meiner Jungs ein, dass sie ihre Preise ruhig mal um ein paar 100 €'s erhöhen dürfte - andere machen weniger und stecken weniger rein, nehmen aber mehr als sie und werden ihre Welpen auch los.



    Aber ich verstehe ehrlich gesagt nicht, und das war ja unter anderem das Ausgangsthema, warum auch die papierlosen reinrassigen und die Mixe (absichtlich und absichtlich) relativ schnell so eine hohe Preissteigerung hatten.


    Wie gesagt, ich kenne jemanden, der papierlose "Reiterjackies" aus nicht untersuchten Eltern für 500 € verkauft... oder Aussie/BC-Mixe aus nicht untersuchten Eltern (keine Sport-, oder Arbeitsverpaarung, einfach so mitlaufende, mehr oder minder unauffällige Reiterhunde) für 600 €. Oder Doggenmixe aus nicht untersuchten Eltern für 800 €.


    Das hätte noch vor 10 Jahren niemand bezahlt, da bin ich mir ziemlich sicher? Warum meinen die Leute denn nun, dass die Hunde das wert wären? Ich mein, da ist es ja wirklich so, dass man für nur wenig mehr das gleiche mit Papier bekommt und für deutlich weniger aus dem TS.


    Der einzige Unterschied, den ich mir vorstellen kann, ist echt, dass man solche Kleinanzeigenhunde idR einfach kauft, ohne Wartezeit, ohne lästige Nachfragen vom Züchter oder Kontrollen durch den TS, einfach Geld für den schon abgabebereiten Hund hinlegen, Hund mitnehmen, fertig.


    Und vielleicht noch, dass ja die widersinnige Meinung herrscht, da "Rassehunde alle krank sind" und "so Papierzucht mit Ausstellungen" überzüchtete Hunde hervorbringt, wären die Hunde, die "einfach so, nur als Familienhunde, nur wegen Wesen, nicht für so Ausstellungen" gezüchtet werden, irgendwie gesünder.
    Letzteres habe ich schon ein paar Mal gehört, die Laien-Käufer glauben tatsächlich, dass Rassehunde, die ohne Papiere außerhalb eines Vereins gezüchtet werden auf magische Weise weniger Risiko haben, an rassetypischen Erbkrankheiten zu erkranken, weil die "weniger überzüchtet" wären. :lol:

    Ja, bei dir. :D War nur einmal neugierig, woran ein Züchter den Preis festmacht. Liest man ja schon mal gern: Besonders schöne Farben kosten mehr... Oder Welpen mit Macken gibt man günstiger ab... was sich ja auch irgendwie doof anhört. Immerhin ist es genauso ein Lebewesen und man hat die selbe Mühe in den Welpen gesteckt...

    Sonderfarben teurer zu verkaufen finde ich seltsam, kenne auch keinen, der das macht.


    Welpen mit Fehlern günstiger zu verkaufen, finde ich ok bzw korrekt. Ich mein, es kommt immer drauf an, was es ist, aber zuchtausschließende Fehler wie deutliche Knickruten, Einhoder, Gebissanomalien... da würde ich nicht den vollen Preis zahlen, selbst wenn ich nicht ausstellen und züchten will.


    So nen Hund muss mir der Züchter nicht für lau mitgeben, aber ne kleine Reduktion finde ich da schon angemessen.
    Bei Einhodern kenne ich es so, dass so ca. der aktuelle Preis einer Kryptorchiden-Kastration abgezogen wird, falls die später mal nötig wird.

    [...]Und ja, ein Hund ist ein Lebewesen, aber wenn ich ein super Zuhause biete und viel Geld zahle, dann nehme ich mir das Recht raus, nicht im Schlamm kriechen zu müssen.

    Das stimmt schon, das sehe ich auch so.
    Musste ich aber bisher auch nicht. Mit der Preisfrage hatte ich wirklich noch nie Probleme und ansonsten präsentiere ich mich halt nicht wie ein Bittsteller, sonder wie ein Interessent.



    - Den ersten Hund habe ich geschenkt bekommen, beim zweiten (aus dem TS) stand der Preis/die Schutzgebühr auf der Homepage des Vereins.
    - Beim dritte Hund (FCI-Zucht, Ausland) weiß ich es nicht mehr genau, ich meine, die Züchterin hat in der ersten oder zweiten Mail neben anderen Infos (welche Welpen noch zu haben sind, Gesundheitsergebnisse der Eltern und sowas) von sich aus auch den Preis genannt.
    - Beim vierten Hund (FCI-Zucht, Ausland) hatte ich schon mehrere Jahre vorher Kontakt mit der Züchterin, wir hatten höchstens am Rande mal über Welpenpreise gesprochen, daher wusste ich nicht ganz genau, was sie für den aktuellen Wurf haben will, ich wusste aber, dass sie eine normale, vernünftige Person ist und war mir sicher, dass sie einen für die Rasse völlig normalen Preis nimmt. Hab dann kurz vor dem Abflug zum abholen nachgefragt, wie viel Geld ich mitbringen muss und das war dann auch, wie erwartet, ein durchschnittlicher bis eher niedriger Preis.
    - Der fünfte Hund war von der selben Züchterin wie der vierte, von daher war eh alles klar.
    - Der sechste Hund kam dann tatsächlich mal aus Deutschland (VDH-Zucht), die Züchterin hatte aber (oh Schreck, oh Graus!!!) MIT PREIS bei einem Kleinanzeigenportal im Internet inseriert :lol: ... das war zwar nicht, wie ich auf den Wurf aufmerksam geworden bin, aber so kannte ich den Preis eben auch von Anfang an.
    Die hätte aber auch garantiert kein Problem damit gehabt, einem am Telefon den Preis zu nennen, solange man nicht als allererstes und allerdingendstes mit der Frage rausplatzt, sondern halt ganz normal im Gespräch nachfragt, und so kenne ich es auch von anderen, wo ich nicht gekauft habe bzw nie Kaufinteresse hatte, aber man irgendwie so mal drauf gekommen war.

    Wissen wie's dem Hund geht, wollen viele Züchter schon. Aber es ist einfach praktisch nicht machbar für normale Leute, als Einzelperson bei jedem Wurf durch halb Deutschland und eventuell noch weiter zu fahren um jeden Platz vor- und nachzukontrollieren.


    Ich denke durch den höheren Preis und höheren Aufwand sind Rassehunde mit FCI-Papier meistens keine Spontananschaffungen, sondern eher ein Nischenprodukt für Kenner. Das schützt sie nicht komplett vor lügenden Käufern oder Fehleinschätzungen, aber das tun auch die Kontrollen im TS nicht. Im großen und ganzen scheinen beide Systeme ja zu funktionieren, für ihre Klientel.

    Thema Vorkontrolle:
    Ich kenn keinen Züchter der Vorkontrollen macht. Was ich kenne ist, dass man sich, grade bei Interessenten die nicht um die Ecke wohnen, schonmal bei Freunden und Bekannten in der "Szene" umhört, ob schonmal jemand mit dieser Person Kontakt hatte, grade wenn der Kaufinteressent schonmal die gleiche oder eine ähnliche Rasse hatte (oder hat).


    Hätte aber jetzt auch nicht so ein Problem damit, wenn irgendwer auf nen Kaffee vorbeikommt (sei es nun der Züchter selber oder Bekannte/Freunde davon) und sich anguckt, ob ich einigermaßen so wohne, wie ich behauptet habe. Fand ich bei den TS-Hunde nicht schlimm und seh es beim Züchter erstmal auch undramatisch.


    Kommt halt immer auf das "wie" an, wenn es nett und locker ist, kein Problem. Wenn dagegen einer mit ner Checkliste zum abhaken durchläuft und guckt, wo überall nackte Kabel liegen und ob die Wassernäpfe frisch gespült sind und wie hoch der Gartenzaun genau ist... nee danke.




    Denke aber schon, dass der hohe Preis und die teilweise längeren Wartezeiten bei Rassehunden in gewisser Weise protektiv sind.
    Es gibt immer Ausnahmen, aber idR sind Leute, die bereit sind, einen überdurchschnittlichen Preis zu zahlen (für einen Hund generell, jetzt nicht für einen bestimmte Rasse) und die etwas mehr Aufwand in die Züchtersuche stecken müssen weil es einen XY mit VDH-Papier nicht an jeder Ecke gibt, die etwas weiter anfahren und vielleicht auf einen Welpen warten müssen... das sind oft schon eher ernsthafte Hundeleute, die sich diese Rasse und einen Hund mit Papier sehr bewusst ausgesucht haben, und keine, die noch zeitnah und günstig nen Welpen zur Vervollständigung des Eigenheims und der Zweikindfamilie wollen.


    [...]


    weils um die Homepage ging: ihre Homepage ist nicht annähernd so toll, wie von manch anderem Züchter hier. Aber das liegt nicht an fehlendem Interesse an den Hunden, sondern einfach daran, dass sie technisch wohl nicht soo begabt ist. Bin ich aber zb auch nicht.
    War für mich aber nie ein Ausschlusskriterium. Wichtig für eine gute Welpenaufzucht ist doch nicht, wie toll die Homepage ist. Da zählen doch ganz andere Dinge.
    Klar, ne schöne Homepage ist toll und ich schau mir die auch gerne an. Aber eine 'unschöne' Homepage lässt ja nicht sofort darauf schließen, dass jemand mit seinen Hunden nicht gut umgeht oder die Welpen nicht fürsorglich und liebevoll aufzieht. :ka:

    Mir ist die Homepage eher egal. Einige der besseren Züchter die ich kenne haben gar keine oder eine hoffnungslos veraltete Homepage. Klar ist es schön zum rumgucken und mal Infos einholen, aber für die Suche brauche ich die nicht.





    Hat tatsächlich schon mal jemand hier bei nem Züchter normal nach dem Preis gefragt und wurde dafür blöd angemacht? Ich hab sicher 15 Züchter meiner Rasse in Europa kontaktiert und im Laufe der ersten Mail immer nach der Preisvorstellung gefragt. Es war bei keinem ein Problem.


    Ich hab damit auch kein Problem, sofern es nicht die erste und einzige Frage ist. Mails deren Inhalt nur aus „Hallo was kostet ein Welpe?“ besteht, beantworte ich idR nicht. Wenn jemand aber schreibt, wer er ist, was er sich vorstellt, dass er Interesse hätte etc und irgendwann kommt die „Gretchenfrage“ daher, macht mir das nichts aus und ich beantworte die Frage natürlich.

    Ich hatte noch nie solche Probleme... ich glaub das wird hier grade ein bisschen aufgebauscht. xD


    Wenn man sich benimmt wie ein normaler Mensch, erstmal grundsätzlich Interesse bekundet und ein paar intelligente Fragen stellt, vielleicht auch schon ein paar Fragen beantwortet, und dann im Gesprächsverlauf mal fragt, was die Welpen denn kosten sollen, dann kriegt man von anderen normalen Menschen auch eine Auskunft.

    Krasse Story und absolut unfassbar!!!
    Hätte ich auch niemals gemacht, also so viel Geld dann bezahlt. Richtig frech.

    Wenn ich die beteiligten Leute nicht alle kennen würde und nicht wüsste, dass selbiger Züchter auch früher schon ähnliche linke Maschen gebracht hat, hätte ich es nicht geglaubt.

    Was macht ihr denn, wenn ihr aus einer ganz bestimmten Verpaarung einen Welpen haben möchtet?
    Beispiel: Ihr kennt den Züchter vom Sehen her, diese tolle Hündin, in die ihr so verliebt seid, bekommt ihren ersten Wurf, der Rüde ist gut gewählt, die Aufzucht nach gültigen Standards und noch mehr, liebevolle Aufzucht, es fällt ein passender Welpe, keine Fehlfarbe, augenscheinlich gesund - alles passt.
    Aber: 1800Euro. Würdet ihr dann nicht über euren Schatten springen?

    1800 € ist zufällig für den reinen Kaufpreis für einen in Deutschland gezogenen Saluki wirklich meine alleroberste Schmerzgrenze (normal wären so 1200-1600€, das obere Ende dieser Spanne finde ich eigentlich schon seeeeeehr großzügig veranschlagt).
    Bis 1800€ würde ich halt zahlen (wenn auch zähneknirschend), wenn ich voll und ganz von dem Wurf und dem ausgesuchten Welpen überzeugt bin, und darüber hinaus halt nicht mehr.


    Mehr als das... vergiss es. So toll und einzigartig kann für mich kein Hund sein und letztlich kauft man auch immer nur das Potenzial - wie der Welpe sich dann entwickelt, kann auch bei bester Abstammung und Aufzucht eh keiner garantieren.



    Bei Kauf im Ausland kann das anders aussehen, da muss man halt nach den landestypischen Preisen schauen. Eine Bekannte wollte mal einen Hund aus Weißrussland importieren. Die Welpen sollten da umgerechnet 300 € kosten, aber SIE sollte dann den "Deutschland-Bonus" bezahlen, 700 € wären das gewesen. Da hat sie abgelehnt, weil das einfach grundlose Abzocke ist. Hätte ich ebenso gemacht.


    Importkosten aus dem Ausland sind auch nochmal ne andere Kiste, wenn die auf den Kaufpreis draufkommen, dann ist das halt so, kann ja nicht vom Verkäufer/Züchter verlangen, dass er von mir weniger nimmt als von den innländischen Käufern, weil ich nochmal einen dreistelligen oder niedrigen vierstelligen Betrag für ne Flugreise hab.






    Zu dem Thema passend:
    Hab jetzt kürzlich erst mitbekommen, dass ein Züchter erst 1500 € veranschlagt hatte, aber dann zum abholen den Leuten gesagt hat, es wäre SO viel Interesse an dem Wurf da, dass sie 2500 € mitbringen müssten, ansonsten würde er den Welpen anderweitig verkaufen, da müsste man ihn ja auch verstehen, blahblahblah...


    Mir ist da echt die Kinnlade runtergefallen.


    Es handelt sich um einen renommierten, seit Jahrzehnten grade im sportlichen Bereich erfolgreichen Züchter, der auch schon öfter sehr gesalzene Preise für erwachsene Hunde, die schon ein bisschen was gemacht und gebracht hatten, bekommen hatte. Da ja auch irgendwo gerechtfertigt, ein sportlich erfolgreicher, bereits angekörter Hund im besten Zuchtalter ist rein objektiv mehr wert als ein Welpe, wo noch keiner weiß, ob was drauß wird.


    Je nachdem wie dringend ich diesen Welpen hätte haben wollen, hätte ich entweder gesagt "Bist du noch ganz dicht?! Kannste behalten, den Wunderhund!" oder mir nen Anwalt genommen und mich wenigstens beraten lassen, ob man ihn auf den Ursprungspreis festnageln kann - es gab ja Zeugen für diesen genannten Preis und es gab zwar keine Anzahlung oder einen schriftlichen Vertrag (der sollte bei Abholung gemacht werden), aber eine mündliche Zusage an die Käufer, dass sie jeweils einen bestimmten, schon ausgesuchten Welpen für 1500 € haben können... kA ob das schon sowas wie ein Kaufvertrag ist?


    Meine Bekannte, die einen dieser Welpen haben wollte, hat ihm gesagt, dass sie sich auch alleine veraschen könnte und damit war die Sache gestorben. Wahrscheinlich auch eh die einzig richtige Reaktion, wer weiß, was mit so einer Person noch für Stress nachkommt, selbst wenn man es irgendwie schafft, doch noch auf den zuerst genannten Preis runterzukommen.


    Eine andere Interessentin war aber so verliebt in ihren schon seit Wochen ausgesuchten Welpen, und hat sich so unter Druck gesetzt gefühlt (hatte Angst, dass ihr Hund, den sie schon mehrmals besucht hatte, nun kurzfristig an jemand anderes verkauft wird), dass sie gezahlt hat.

    Mal ganz neutral gesehen: Warum sollen denn die Welpenpreise stagnieren, wenn rundum alle Preise explodieren?


    Hundesteuer, Hundefutter usw. alles wird teuerer. Warum darf ein Züchter seinen Welpenpreis nicht anpassen?


    (Die überzogenen Welpenpreise von € 1.500 und mehr lasse ich jetzt einfach mal raus. Das mag für einige - seltene, wenige - Rassehunde gerechtfertigt sein. aber wohl kaum für alle)

    Na, 1500 € sind ja zumindest für viele Rassen gar nicht mehr überzogen, sondern normal/durchschnittlich. Darum geht's ja grade, dass da hier und da wohl mehr als nur angepasst wurde in den letzten paar Jahren.



    [...]



    Wobei es auch reichlich Züchter gibt (auch im VDH), die zwar große reden bzw. auf ihrer Homepage theatralisch darstellen, dann letztlich aber doch im Grunde an jeden verkaufen, der bereit ist den Preis zu zahlen.
    Da habe ich mich dann doch schon öfters gewundert. :ka:

    Allerdings, das habe ich auch schon erlebt. Nach vorne raus alles ganz besorgt und anspruchsvoll, "Wir geben nicht an jeden ab, persönlicher Kontakt zu den Haltern ist uns total wichtig" etc pp... aber spätestens, wenn die Welpen dann 16 Wochen und älter werden, setzt so langsam Torschlusspanik ein und es bekommen dann doch so ein paar "Kompromissfälle" einen Welpen/Junghund, und manchmal sogar billiger als der gleiche Hund mit 8 Wochen gewesen wäre.



    Das ging mir bei meinen Greyhounds in der Stadt (wo man halt durch die Masse an Leuten, die man trifft, auch m ehr Leute hat, die einen anquatschen bzw sich mehr Gespräche mit Fremden ergeben) auch so.


    Ich glaub aber das hat gar nicht mal was mit Schnäppchenjagd zu tun, ich denk die wenigsten der Fragenden wollten so einen komischen dünnen Hund haben.


    Die waren einfach nur fasziniert von einem Rassehund, den sie vorher gar nicht kannten und die wissen ja auch nicht um das mysteriöse Preis-Tabu unter "richtigen Züchtern". Ungewöhnlichen Rassehunden halftet halt noch ein bisschen der Ruf von exklusiv und teuer an und unter normalen Menschen ist es ja durchaus erlaubt, nach dem Preis eines Tieres zu fragen, die denken sich da nix bei, das ist einfach ne interessanten Kuriosität. (Übrigens waren die meisten dann völlig baff wenn man ihnen sagte, dass der rassig aussehende und in ihrer Fantasie bestimmt wahnsinnig teure Hund aus dem TS kam und 300 € Schutzgebühr gekostet hat).


    Ist wie mit nem schön restaurierten Oldtimer - "Wie teuer haben die den denn gekauft? Und wie viel ist der jetzt wert? So viel?! Krass, hätte ich nicht gedacht.... Hanneloooooooooore, hier, guck mal, so sieht ein 80.000 € Auto aus!"










    Ich hab heute eher zufällig nochmal mit einer befreundeten Züchterin über ihre Preise gesprochen.


    Sie sagte, dass für sie persönlich die ganzen Kosten rund um die Hundehaltung nicht wirklich zu ihren Zucht-Ausgaben dazuzählen, da sie so oder so diese ganzen Hunde hätte, einfach zu ihrem eigenen Vergnügen. Auch die Hündinnen sind keine, die sie sich explizit als Zuchthündinnen angeschafft hätte und die sonst nicht in ihrem Besitz wären, sondern sind halt ihre Gesellschafts- und Sporthunde.
    Insofern rechnet sie nur die Ausgaben, die direkt mit dem Wurf in Verbindung stehen und die sie sonst nicht hätte: Körung der Eltern bzw der Hündin (mind. 1 Ausstellungsbesuch für das benötigte Ergebnis + die eigentliche Körveranstaltung samt Wesenstest), aktueller Herzultraschall, Decktaxe sowie eigentliche Aufzuchtkosten (3x Entwurmen, 1-2x impfen samt EU-Ausweis und Microchip, Wurfabnahme, Beantragung der Papiere, Futter, Materialkosten).



    Da sagt sie, sie kommt bei einem 6er Wurf mit max. 500 € Ausgaben pro Welpe hin, wenn alles gut geht. Alles darüber hinaus (sie hat zuletzt 1200 € genommen) wäre ihr Gewinn, der dann allerdings ins Hobby zurückfließt.


    Da sie aber nur alle paar Jahre mal einen Wurf macht, wenn sie selber Nachzucht zum behalten haben will, sozusagen zum "Generationswechsel" bei den Hunden, ist es dann doch nicht so, dass es eine nette Nebeneinkunft wäre.


    Und es geht ja auch nicht immer alles glatt - bei den drei letzten geplanten Verpaarungen hat sie jeweils für beide Eltern den Herzschall bezahlt und nicht nur für die Hündin (1x weil beide Eltern in ihren Besitz standen, 2x weil der Rüde, den sie nutzen wollte, den Schall nicht auf aktuellem Stand hatte und die Deckrüdenbesitzer gesagt haben, sie kann den Rüden nutzen, wenn sie zusätzlich zur Decktaxe den Schall bezahlt).
    Es sind dann aber alle drei Würfe nicht zustande gekommen (1x hat die Hündin die Hitze aus unerfindlichen Gründen abgebrochen und bei der nächsten Hitze wäre sie, da nur einmal jährlich läufig, dann doch schon etwas alt gewesen für einen Wurf, 1x mochten sich die beiden Partner partout nicht und es gab daher keinen Deckakt, 1x gab es einen Deckakt wie aus dem Lehrbuch, aber die Hündin blieb leer).


    Sind also jeweils Unkosten ohne Einkünfte gewesen.
    Und das ist ja noch harmlos, lass da mal nen Kaiserschnitt oder eine anderweitig kranke Hündin bzw kranke Welpen zukommen oder so (wenn man z.B. in die Verlegenheit kommt, einen Wurf per Handaufzucht großpäppeln zu müssen - allein die Kunstmilch für einen großen Wurf einer großen Rasse geht RICHTIG ins Geld) und das war's mit dem "was über haben".




    Und wenn man dann halt, was sie nicht macht, die ganzen "drumrum" Kosten wie das schaffen und instandhalten der Räumlichkeiten, Zeitaufwand/Verdienstausfall und so weiter, was hier alles schon aufgeführt wurde... wenn man das alles einrechnet, dann ist es wirklich kein kostendeckener Preis.

    Ist insgesamt schon spannend, wie unterschiedlich das in den einzelnen Rassen gehandhabt wird. So wirklich transparent oder zumindest nachvollziehbar ist das ja nicht unbedingt.

    Ich glaub manche Zuchtvereine haben da und auch beim Welpenpreis Vorschriften oder zumindest Empfehlungen? Das finde ich eigentlich nicht verkehrt, wenn dem ganzen erstmal ein Deckel nach oben aufgesetzt wird, zumindest halt als Empfehlung.