Beiträge von Marula

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    Tja, die sind dann wohl ein recht alter, Hundetyp durch diese züchterische Bearbeitung längerfristig zum Aussterben verurteilt.

    Wobei man fairerweise auch sagen muss, dass es auch sein könnte, dass die Sennenhunde gar nicht mehr oder nur noch in obskuren Restbeständen existieren würden, wenn man sich ihrer nicht züchterisch angenommen und sie zu Familien- und Ausstellungshunden gemacht hätte. Soweit ich weiß wurden ja für die Rassegründungen jeweils einige wenige Exemplare zusammengesucht - ob es sonst keine "richtigen" mehr gab oder ob man sich einfach nur die "schönsten" rausgepickt hat und die anderen für "unrein" erklärt hat, keine Ahnung.
    Man gucke sich die vielen Schläge der Altdeutschen Hütehunde an - nur noch in kleiner Zahl vorhanden, vom Aussterben bedroht, weil die Aufgabe fehlt, für die sie mal gebraucht wurde. Ich denk anders wäre das mit den Sennenhunden sonst auch nicht gegangen.


    Und ob sie aussterben müssen... warum den. Neben den normalen Zuchtstrategien innerhalb des geschlossenen Zuchtbuches kann man ja, wenn man will, für einen Outcross mit Blutanschluss immer zu den anderen Sennenhunden schauen und dann eventuell auch zu verwandten Rassen wie dem Rottweiler oder dem Bernhardiner. Oder halt auch ganz anderen Rassen.


    Woher weisst du das?
    Übrigens habe ich gewisse Zweifel am grossen Genpool von Landschlägen, besonders solchen aus recht eng abgegrenzten Gebieten. Klar kam da ab und an Fremdblut rein, aber überwiegend dürften die regionalen Hofhunde extrem eng verwandt gewesen sein untereinander - wie übrigens nicht selten auch die Menschen.

    Gibt's denn noch papierlose Sennenhunde, die wirklich "Landschlaghunde" sind, oder sind das mehr oder minder auch alles Abkömmlinge von Hunden mit Papieren, also die gleiche Suppe, nur vom Bauernhof und ohne Papier?

    Wobei ich mich beim Berner frage, ging es da bei der "Farbzucht" wirklich um Brustflecken oder um die Maske. Ersteres wäre ja eine rein optische Sache, an der Maske hängt bei den Sennenhunden ja dann doch wieder ein anderer Rattenschwanz.

    Das Problem beim Berner und bei den anderen Sennenhunden ist eher, dass die auf extrem kleiner Zuchtbasis gegründet und dann noch in vier seperate Rassen aufgeteilt wurden, und schon ganz am Anfang Farbzucht betrieben wurde, indem man alles außer Trico mit bestimmter Weißverteilung ausschloss und intensive auf kräftig roten, klar abgegrenzten Brand und reines Schwarz ohne Braunbeimischung selektierte. Früher gab es nämlich dtl mehr Farben und es kamen halt auch recht viele Hunde mit blassem oder schlecht abgegrenztem Brand vor.


    Kann man nachlesen bei Räber, Ezyklopädie der Rassehunde, der hat sich als Schweizer Kynologe recht intensiv mit den Sennenhunden und deren "Rassewerdung" beschäftigt.


    Ob man da heute mal den einen oder anderen rauswirft, weil seine Weißzeichung über ein Auge geht oder der Brustfleck sich nach oben an die Schulter und nach unten zu den Beinen ausdehnt... wayne... der ist eh genauso ingezüchtet wie der Rest, das Problem hat man sich viel früher gemacht.

    Du kannst diesbezüglich in dem Ausweis herumändern was du willst, das ist vollkommen egal wer da als was drinsteht. Das was für DIESEN "Ausweis" zählt, ist lediglich, dass der Hund samt Chip mit den eingetragenen Impfungen im Ausweis übereinstimmt, egal wer da als Besitzer eingetragen ist und welche Adresse da drin steht. Es interessiert bei der Kontrolle des Impfausweises (und nichts anderes ist der EU-Ausweis) niemanden wem der Hund gehört und ob diese Angaben richtig sind.

    Das ist richtig, den Besitzer-Eintrag kann man jederzeit selber im Pass ändern, das muss kein TA machen. Ist ja auch auf dieser Seite, wenn ihr mal nachschaut, keine Stelle wo der TA unterschreiben oder abstempeln muss.


    Ich habe von meiner Züchterin den Pass aber auch "leer" bekommen, also ohne eingetragenem Besitzer. Die Daten zum Hund Abschnitt II bis IV waren natürlich ausgefüllt und mit Folie gesichert. Hätte da die Züchterin als Erstbesitzerin von der TÄ eingetragen werden müssen?


    Auch im Pass selbst steht in keinem Abschnitt, dass die Besitzerseite nicht selbst ausgefüllt werden darf. Ist das vlt. wieder von Land zu Land unterschiedlich?

    Ich müsste auch nachschauen oder nachfragen, aber ich meine, dass bei Erstaustellung eines EU-Passes schon ein Besitzer (der derzeitige Besitzer, in Falle von Welpen halt der Züchter) eingetragen werden soll.


    Wenn da nix drinsteht, ist es aber wahrscheinlich auch nicht so schlimm beim z.B. Grenzübertritt, es geht ja darum, dass der Hund eindeutig identifizierbar und dem Passe zuzuordnen ist (mittels Microchip und gegebenfalls der Beschreibung im Pass) und dass die Impfungen im Pass korrekt sind. Dafür braucht es keinen Besitzer-Eintrag.


    Zum Besitzernachweise dient ja eigentlich nicht der EU-Pass, sondern ein Kaufvertrag/Schutzvertrag/Schenkungsurkunde oä. So Sachen wie Eintrag im Impfpass, wer den Hund bei Steuer und Versicherung gemeldet hat usw werden eigentlich nur zur Abklärung rangezogen, wenn es keinen Kaufvertrag oä gibt.

    Das hab ich hier auch schon bemerkt. Ich hab allerdings den Eindruck, dass das ganz oft daran liegt, dass die Leute sich die Rasse so als Inbegriff des pflegeleichten Nebenher-Familienhundes anschaffen und die Hunde dann körperlich viel zu wenig gefordert werden. Die zockeln ein- bis zweimal täglich um den Block und sind meistens auch zu dick. Ich hab aber schon den Eindruck, dass die anders aussehen könnten, wenn sie mehr körperliche Beschäftigung hätten. Beim Cocker ist das auch oft so.

    Dazu kommt noch, dass ja die wenigsten Goldens Und Labbis aus guter Zucht stammen und viele haben halt Gelenksprobleme, weil bei der Nebenher-Vermehrung einfach nicht auf sowas geachtet wird bzw selbst wenn die Eltern geröngt wurden, kann da ja nicht wirklich ne Selektion stattfinden, so ganz ohne die restliche Verwandschaft und deren Untersuchungsergebnisse zu kennen.


    UND viele von diesen Hunden werden im Junghundealter viel zu stark belastet, immer ordentlich Bällchen spielen und mit anderen Hunden toben wie die wilden, beide Rassen machen das nunmal auch super gern und finde von selber kein Ende, sind ja als Junghunde eher ein bisschen hyper.


    Lass den Hund von 4-24 Monaten jeden Tag zig mal hinter'm Bällchen herwetzen und fütter den ordentlich... und am besten noch früh kastrieren, damit die Wachstumsfugen sich extra spät schließen und er extra gut Speck ansetzt. Wenn der auch nur den Hauch einer Veranlagung zu degenerativen Gelenkserkankungen mitbringt, dann wird er sie so auch ausleben.

    Nö, wieso denn? Die Fluggesellschaft fragt doch nicht nach, in wessen Besitz der Hund steht (bin jetzt 4x mit Hund im Frachtraum geflogen, hat nie einer nach gefragt, hätte ebensogut auch ein TS-Hund sein können) und er wird daher auch nicht anders behandelt als ein Hund von privat, der mit seinen Besitzern fliegt.

    Ich glaube nicht das der Schäfer für dieses Geld "kostendeckend" abgegeben werden kann. Züchter betreiben dann eben eine "Misch-" oder "eh da-Kalkulation"

    Ebenso wie die Züchter von Jagdgebrauchshunden oftmals. Die werden auch teuer untersucht, aufwendig ausgebildet und manchmal geht der Zuchteinsatz bei Hündinnen sogar mit einem zeitweiligen Leistungsausfall zusammen, wenn der Wurf nunmal grade in einen jagdreiche Zeit fällt.


    Trotzdem sind die meistens sehr moderat her vom Preis, also, was ich so weiß gehe die meisten klassischen deutschen Jagdgebrauchshunde vom Jäger für den Jäger für unter 1000 €?




    ABER ich denke was bei Jagdhunden und Gebrauchshunden auch stark mit reinspielt, ebenso wie bei Pferden: Die Ausbildung.
    Das Papier kann noch so toll sein und der Hund noch so gut aussehen, er kann auch als Welpe schon gute Anlagen zeigen - aber ob er dann letztendlich auch wirklich tauglich wird und ob er nur durchschnittlich oder verdammt gut wird und ob er auch körperlich der Sache gewachsen ist und bleibt, na, das zeigt sich erst durch und nach der Ausbildung und nach jahrlanger Belastung.


    Ob ein Hund einigermaßen "schön" wird, kann man recht früh erahnen. Wenn das also mehr oder minder alles ist, was man von einem Hund will, dann kann man tatsächlich bei den Welpen schon recht gut sagen, wer was taugt und wer nicht, dementsprechend kann man dann auch einen tadellosen Welpen zu nem tadellosen Preis verkaufen.


    Bei Arbeitsleistung ist das viel unsicherer, also warum sollte man, wenn es einem wirklich auf einen tauglichen, leistunsgstarken Hund ankommen, ewig viel Geld in einen Welpen investieren, wo noch keiner absehen kann, ob er seine Versprechen auch hält und wo man eh einen Großteil der wertschöpfenden Arbeit (die Ausbildung) selber erbringen muss?


    Dementsprechend sind ausgebildete, taugliche Jagdhunde dann auch auch einiges wert, da muss man dann schon ein paar Scheine hinblättern wenn man so einen kaufen will.

    @Laviollina
    Das macht Sinn, so wie du das schreibst. Muss ja so sein, dass die Leute voll davon überzeugt sind, sonst würden sie wohl nicht so viel Geld in die Hand nehmen - auch 600-900 € sind für die meisten Durchschnittverdiener ne Summe, die man nicht grade aus der Taschengeldkasse nimmt (in meinem Bekanntenkreis zumindest).

    Zum Thema, ob Rassehundewelpen ihren Preis und wenn ja welchen Preis wert sind und wie sich das zusammensetzt, will ich gar nix sagen, das ist ja nicht wirklich die Ausgangsfrage.




    Was mir aber auch in letzter Zeit aufgefallen ist, sind die steigenden Preise für stinknormale Mischlingshunde (nichtmal irgendwelche als besonders und antiallergisch beworbenen Designerhunde, sondern einfach so wilde Zufallsmischungen) und für Rassehunde ohne Papiere.



    Hier bei uns in der Gegend kosten Labradorwelpen ohne Papiere auch schon locker 700-900 €. Die Freundin einer Arbeitskollegin hat ihre Border Collie x Aussie für 800 € das Stück verkauft (zwei Würfe, der erste war Zufall, der zweite gewollt weil der erste sich so schön gelohnt hatte).
    Eine Arbeitskollegin hatte kürzlich einen Wurf Olde English Bulldogge ohne Papiere (beide Eltern mit "selbstgedruckten" Papieren, geht ja auch nicht anders bei der Rasse...), die wurden für 1000 € pro Nase verkauft. Ihre JRT (papierlose Reiterjackies mit Patellalux, das "typische Terrierhüpfen" genannt), von denen sie alle paar Jahre mal nen Wurf macht, gehen für 500 € weg.


    Alle diese Welpen sind entwurmt, 1x geimpft, gechipt und teils mit EU-Ausweis. Aber das war's auch schon, das sind alles Pferdestallhunde, nix mit Wohnzimmeraufzucht. Gut, ich bin jetzt nicht der Meinung, dass Welpen umbedingt im Haus aufwachsen müssen, draußen im Zwinger/Stall/Auslauf, aber mit viel Menschenkontakt und mit viel Bewegungsmöglichkeit draußen finde ich persönlich gar nicht verkehrt.
    Aber das spart halt schon enorm Geld, Zeit und Arbeit, wenn man kein Zimmer einrichten muss und auch nicht ständig alles wäscht, sondern nur Sägespäne zusammenkehrt, ausspritzt und das Stroh in den Schlafkisten wechselt... da kann man jetzt auch nicht argumentieren, die Welpen müssten so teuer sein, weil die Leute so hohe Kosten und so viel Aufwand damit hatten.


    Für ihren Doggenmix (sieht fast aus wie eine Deutsche Dogge, ist irgendwo ein bisschen Cane Corso oder Dogo Canario, ein Schuss Labrador und ein Schuss Ridgeback hinter) hat eine Bekannte 750 € bezahlt, und das war ein Sonderpreis weil sie die "Züchter" kannte, die Geschwister waren teurer.


    Blaue französische Bulldoggen, ohne Papier oder mit Dissidenzpapier, gehen ganz gern mal für über 2000€.


    Die Spitz x Border x Appenzeller Mixe (grauenhafte Mischung, wenn ihr mcih fragt), die mir neulich untergekommen sind, sollten 600 € kosten und waren mit knapp 8 Wochen alle schon verkauft.


    Und zu guter letzt ist mir neulich auf dem Windhundplatz ein papierloser Salukiwelpe begegnet, für den seine Leute 800 € auf den Tisch gelegt haben. Mit Papier kosten die 1200-1600 €, meistens wirklich so 1400 -1500.


    Wir haben zwar auch immer noch Ups-Würfe hier in der Gegend, wo die Welpen so 250-350€ kosten, aber die teuren Welpen nehmen schon zu UND sie werden zu den Preise auch gut verkauft.
    Also... die Zahlungsbereitschaft und -fähigkeit ist scheinbar da.




    Andererseits haben mir jetzt auch schon ein paar Leute gesagt, dass der TS-Hund auch eine Preisfrage war. Man hätte vielleicht auch einen Welpen vom Züchter (Züchter im weitesten Sinne...) genommen, aber die kosten halt, selbst die ganz normalen Mixe sind teils echt teuer geworden.


    Aber dafür kann man sich heute einen TS-Hund ja aussuchen wie aus dem Otto-Versandkatalog. Jung, hübsch, in der Wunschfarbe, Rasse oder Mix... das die nur in kastriert kommen, ist für viele ein Vorteil, hätten sie eh machen lassen bzw finden sie nicht schlimm. Da bekommt man dann einen stinknormalen Hund für kleines Geld mit Chip, Pass, Impfe und Kastration schon gemacht. Die paar 100€, die so ein TS-Hund kostet, das ist für die meisten ok. Wenn man will, kann man sich auch noch gut fühlen dabei, aber das ist wirklich für viele zweitrangig, wenn sie einen vergleichbaren Hund für vergleichbares Geld von nem "Hundehändler" hätten kaufen können, hätten sie das ebenso gemacht, es geht da wirklich nicht um den Tierschutzgedanken, sondern um "Hund für nicht so viel Geld und wir hätten gern ein bisschen Auswahl".





    In Anbetracht dieser Tatsache (dass auch die früheren "Billighunde" heute keine mehr sein) finde ich es kein Verbrechen, wenn der VDH-Züchter da doch noch ein bisschen drüber liegt.


    Ich frag mich aber, warum auch beliebige Mixe und die papierlosen Rassehunde so teuer geworden sind und warum die Leute diese Preise zahlen, für eigentlich "nix"?

    Bei dem Wurf, aus dem mein jetziger Jungrüde kam, hatte ich erste Wahl, da ich an dem Wurf auch indirekt beteiligt war (Deckrüden aus dem Ausland abgeholt und zur Züchterin gefahren und noch ein paar andere Sachen).


    Mit dem Geschlecht war ich vorher noch nicht ganz festgelegt, aber da dann nur 1 Hündin und 5 Rüden kamen und die Züchterin die Hündin gern selber behalten wollte, hatte war das schonmal geklärt.


    Zwischen den Rüden war es dann eine Konsenz-Entscheidung zwischen der Züchterin und mir. Einer fiel meinerseits raus, weil er der geringfügig entwicklungsverzögerte Zwerg im Wurf war, einer, weil er mir von Farbe und Typ nicht so zusagte.
    Bei den anderen 3en riet mir die Züchterin wegen unpassendem Charakter von meinem otischen Favoriten eher ab und so blieben noch zwei, wo ich mich dann wegen Optik und "Bauchgefühl" für den einen und gegen den anderen entschieden habe.





    Bei meiner jungen Hündin jetzt waren 5 Rüden und 5 Hündinnen im Wurf. Diesmal musste es eine Hündin sein von meiner Seite aus.
    Eine Hündin hatte die Züchterin für sich ausgesucht, meine eigentliche optische Favoritin von der Farbe und Zeichung her.
    Zwei Hündinnen waren schon fest vergeben als ich angefragt habe (da waren die Welpen knapp 4 Wochen alt).
    Zwei weitere waren noch zu haben.


    Da die Züchterin gerne wollte, dass man sich definitiv festlegt bzw sie halt in dem Alter schon fest vergeben hat, hab ich mir halt von den beiden verbleibenden diejenige ausgesucht, die mir optisch besser gefiel.


    Ein paar Wochen später haben dann aber nochmal "feste" Interessenten abgesagt, eine Hündin wurde wieder frei und die Züchterin entschied sich selber um, welche sie behalten wollte, so dass meine ursprüngliche Favoritin frei wurde. Ich bin dann nochmal hingefahren, da waren sie dann auch schon so 7 Wochen alt, da konnte man mehr sagen.
    Und siehe da, die Hündin, die mir optisch auf den ersten Fotos am besten gefallen hatte, hatte sich auch sonst so entwickelt, wie ich es gern wollte. Hab dann also auch nochmal "umgebucht" und bin damit ganz zufrieden.


    Aber auch wenn ich die ursprünglich ausgesuchte genommen hätte, wäre ich damit glaube ich ganz glücklich geworden, in dem Fall war der Wurf recht ausgeglichen und es war keiner dabei, der nicht gepasst hätte.






    Ich finde es aber ehrlich gesagt nicht so toll, sich mit wenigen Tagen bzw in den ersten 2 Wochen schon entscheiden zu müssen, da kann man ja nur nach Farbe und Geschlecht gehen. Würde das selber nicht so machen, wenn ich mal Welpen hab.
    Ich würde wohl die Leute schonmal ihre Favoriten aussuchen lassen, sie dann für die ersten Besuche kommen lassen, aber alles noch unverbindlich. So mit 6-8 Wochen würde ich dann in Absprache mit den Interessenten entscheiden, wer wo hin geht - meistens findet man da ja nen Kompromiss, nur wenige sind steif und fest auf einen bestimmten Welpen festgelegt und manchmal können sie den dann ja auch haben.
    Wenn man nach Absprache noch keinen gemeinsamen Nenner finden kann, dann kommt halt kein Kauf zustande, aber ich denk das ist nicht so oft der Fall, wenn sonst alles passt.

    Das habe ich jetzt auch nicht ganz verstanden.Sie schreiben zwar, dass noch genug gesundes, genetisches Material vorhanden ist, aber gleichzeitig sind sie auch nicht gegen Fremdeinkreuzung?


    Fremdeinkreuzung

    Naja, liest sich für mich schon eher kontra Fremdeinkreuzung.


    Ob da, wie behauptet, genügend genetisches Material vorhanden ist zum variieren kann man ja wahrscheinlich jetzt noch gar nicht sagen, es sei denn, die sind mit der Erfassung der in der Rasse vorhandenen genetischen Variation schon wesentlich weiter als andere Rassen.


    So oder so, die tun auch wieder so, als müsste man nur Rüden bzw Sperma von anderen Ende der Welt importieren und würde sich damit dann was komplett "neues" reinholen und könnte mit gezielter Verpaarung Engzucht so in wenigen Generationen beseitigen. Naja, wenn die eine unglaublich breite Ausgangsbasis hatten und nachher kaum Inzucht gemacht wurde... wer weiß, vielleicht ist das ja bei Frenchies der Fall. Ich bezweifele es aber in Anbetracht der Tatsache, dass das bis zum anrollen der aktuellen Modewelle eine absolute Nieschenrasse war.


    Wahrscheinlicher ist, dass es so ist es wie bei anderen Rassen, wo alle Tiere auf die gleichen ca. 15-30 Ausgangstiere zurückgehen (bei manchen mehr, bei manchen sogar noch weniger...) und sich das ganze so lange wie ein vielfältiges Pedigree liest, wie man nur ein paar Generationen zurückgeht - danach stößt man dann unweigerlich auf immer gleiche Zwinger bzw einzelne Popular Sires und ganz unten bei den Gründertieren immer und immer wieder auf die selben Namen.



    Ich mein, das was sie an Untersuchungen machen und generell deren Zielsetzung hören sich sehr löblich an. Das ist ja immerhin schonmal etwas, wenn es denn so praktiziert wird und funktioniert. Ob sie nun einkreuzen oder auch nicht, allein ein moderaterer Typ wird sicher schon viel für die Lebensqualität bringen.