Marula: Du hast mir glaube ich eine 0 zuviel in den Gaumensegel-Preis reingeschmuggelt. 3000€ kann ich mir schon vorstellen, 300 irgendwie nicht.
Und wie gesagt, meine TÄ hat nicht mehr verrechnet und ob das kostendeckend ist, ist ihre Sache. Got gibts in Österreich nicht wirklich (ich hätte zumindest nix gefunden) und die TA-Praxis hält sich jetzt schon recht lange, leistet sich sogar noch eine dritte angestellte TÄ (wird von einem Ärzte-Ehepaar betrieben).
Du hast Recht, ich habe dein Posting mit dem anderen im selben Beitrag zitierten durcheinandergebracht! Meine Schuld! Und ich hab auch nicht nachgeschaut, wo du bist, klar, in Österreich greift die GOT natürlich nicht.
Ich hab auch keinen Überblick, wie Lebenshaltungskosten und Lohnnebenkosten etc in Österreich so sind. Vielleicht können die dort zu dem Preis kostendeckend und kunstgerecht arbeiten (und nen Assistenten ordentlich bezahlen), in D. wäre das denke ich eher nicht möglich.
Die Frage ist, wie laufen die wenn die 10 Jahre alt sind. Gerade bei den Hochzuchten habe ich oft das Gefühl, dass die auffallend durchtrittig werden und massive Probleme mit der Stabilität haben.
Auch die Gelenke sind für so viel "Spielraum" nicht konzipiert und verschleißen natürlich schneller, als bei einem "festen Bandapparat".
Für mich definitiv auch noch keine "Qualzuchtrasse", aber ein sehr sehr schönes Beispiel dafür, wie Übertypisierung bei Hunden zu funktionalen Einschränkungen führt.
So würde ich das auch sehen. Keine Qualzuchten (eventuell auf dem Weg dahin... die HZ, nicht die LZ), aber ein ziemlich unfunktionales Gebäude und Gangwerk.
Ein effektiver, kraftsparender Trab sieht anders aus, man muss sich ja nur mal Huskys oder Altdeutsche Hütehunde angucken, die sind weniger gewinkelt und können praktisch endlos traben.
Ich frag mich immer, ob die Leute, die meinen, dass das ein funktionales Trabergebäude wäre, das wirklich glauben, oder ob sie das nur vorschieben und nur aus irgendwelchen Gründen nicht ehrlich sagen "Es gefällt mir, es gewinnt auf der Ausstellung und ich kann die gut verkaufen!"
Bei meinen beiden Rassen, Saluki und Greyhound, gibt es in den Ausstellungslinien auch den Trend zu viel Winkelung in der Hinterhand und dazu, dass das Heck deutlich tiefer steht als die Schulter. Da sehe ich die gleiche Argumente, erstens, dass die Hunde ja nur so gestellt werden und im freien Stand nicht so aussehen und zweitens, dass das ein effektives Gangwerk und solides Gebäude wären. Die glauben das scheinbar auch wirklich. Komisch halt, dass die Leistungshunde meistens viel moderater gewinkelt sind und die Hinterhand gleichauf oder einen Hauch höher als die Vorhand steht (für einen Galopper nicht nachteilig).
Ich mein, da gibt's ja den schönen Spruch von wegen "Leistung kommt aus dem Kopf", dass viele sportlich gute Hunde Gebäudefehler haben und trotzdem gut arbeiten. Stimmt auch!
Aber wenn irgendwo fast die ganze Leistungspopulation die gleichen, im Showring als "Fehler" betitelten, Merkmale hat, dann kann man da doch nicht mehr von "arbeitet trotzdem" sprechen, dann muss man sich doch mal fragen, ob das nicht doch ein "arbeitet grade deswegen gut" sein könnte.
Ich stimme dir ja bei allem zu .... aber STEHEN? Ich finde die stehen absolut gruselig. Da sieht man ja, das "stehen" und "stehen" je nach Defintion auch was komplett anderes bedeuten kann ...
Ich finde diese Hunde im Stand sogar schlimmer als in Bewegung.
Also... auf meiner letzten Stelle haben wir viel HD-Röntgen für SV-Züchter gemacht (wir hatten jede Woche mehrere Vor- und Hauptröntgen, in den 3 Jahren auf der Stelle hab ich also einiges an DSH gesehen). Die meisten davon HZ, weil wir drei Zwinger in der Nähe und im Kundenstamm hatten, die das nunmal züchteten und das in nicht kleinem Ausmaß. Die haben übrigens überwiegend radiologisch sehr gute Hüften und Ellenbogen gehabt, das nur mal nebenbei.
Der eine Zwinger verkaufte auch sehr viel ins Ausland, wir haben Papiere (Impfausweise, Gesundheitszeugnisse usw) fertiggemacht für Exporte in diverse asiatische und nahöstliche Länder und in die USA fertiggemacht, für die Im- und Exporte innerhalb Europas/der EU braucht man ja keinen Extrakram idR.
Der andere Zwinger ist seit mehreren Jahrzehnten etabliert und hat zumindest die letzten Jahre (davor weiß ich es nicht) immer an der BSZS teilgenommen und das auch oft mit gutem Erfolg, ich glaube Platzierungen im Zuchtgruppenwettbewerb in den Top 10 bis Top 20 und das eine oder andere V in der Gebrauchshundeklasse in den Top 10 bis Top 20 ist nicht so schlecht, oder?
Was ich da immer wieder gesehen habe ist, dass die NICHT nur so komisch laufen, wenn sie erstmal drauf trainiert sind. Die sind auch schon als Welpen extrem lose von den Bändern her, watscheln oft phasenweise total X-beinig und plattfüßig auf ihrem Tarsus rum und auch der Knick in der Oberlinie (wie bei diesem Hund: 14-german-shepherd-CruftsChannel4.jpg ) ist auch im freien Stand ohne Stellen vorhanden.
Wachsender, verbauter junger Hund hin oder her, das ist NICHT normal, wenn ein Junghund anderer Rasse oder ein ordinärer mittelgroßer Mix so stehen und laufen würde, würde man anfangen, ernsthaft Ursachenforschung zu betreiben.
Auch bei den erwachsenen Hunden waren so einige dabei, wenn die länger gestanden haben, dann sackten die nach und nach hinten immer weiter runter, die Fersen kommen immer dichter zusammen, als geht da die Luft raus.
Alte Hunde von direkt von da haben wir selten zu Gesicht bekommen, kA ob die bis auf die eine oder andere Zuchthündin immer alle verkauft werden, ich denk schon (das ist auch echt nicht meine Welt, diese "alles ist verkäuflich" Mentalität... Liebe zum Hund sieht für mich anders aus, aber nun gut... ist im Ausland im Profisport bei den Windhunden auch nicht anders).
Aber hin und wieder hatten wir mal solche Hunde da, die wegen mangelnder Qualität an privat abgegeben wurden, viele Landwirte mögen die nach wie vor als Hofhunde: Hatte man schon immer, sieht eindrucksvoll aus, bellt ordentlich, ist aber eigentlich meistens kein richtig böser Hund (den ja auch keiner braucht...) und ist, als junger erwachsener Abgabehund, meistens nicht teuer. DIE stehen im Alter oftmals sehr schlecht da.
"Ist im Kopf noch fit, aber kommt nicht mehr hoch/grätscht immer aus/fällt regelmäßig hin" ist bei vielen großen Hunden die Ursache zur Euthanasie, nicht nur bei Schäferhunden, aus einer Reihe von Ursachen (Hüfte, Bandscheiben, DM, Cauda Equina...) die man nicht immer ausdiagnostiziert. Beim Schäferhund ist es gefühlt schon eine der häufigeren Euthanasie-Indikationen und sooooooo alt werden die auch nicht umbedingt damit, meiner Erfahrung nach eher +/-10 als +/-12 Jahre. Statistik habe ich dazu aber nicht!
Also, so nach meinem subjektiven Empfinden ist das nicht das solideste Gebäude, ein Hund, den man mit 10 wegen "kann nicht mehr stehen" einschläfert, der läuft ja oft auch mit 8 nicht mehr top. Aber es tritt halt erst im höheren Alter auf und die Hunde erreichen auch ein annähernd normales Alter.
Der Unterschied zu LZ-Schäferhunden ist enorm, da sagt der Hundeführer einmal "hopp" und der Tisch fliegt auf den Tisch. Bei denen glaube ich sofort, dass die nur so gestellt werden bzw man sieht einfach auch, dass die im freien Stand anders dastehen. Wir hatten mal einen, dem wollte die Helferin an der Anmeldung ein Leckerlie über den brusthohen Tresen reichen und schwupps, war er draufgesprungen - ich glaub von den meisten LZ-Hunden nicht, dass die das so mühelos machen. Ich mein, dass sind immer noch gut gewinkelte Hunde im Vergleich zum Durchschnitt (ein Labrador oder Aussie oder Deutsch Drahthaar hat weniger Winkelung), aber halt straff dabei.
Ich finde die, auch wieder subjektiv, auch viel schöner, das Gebäude harmonischer und der Bewegungsablauf viel kraftvoller. Aber das geht mir bei eigentlich allen Rassen so, bei Rassen, wo es ne Leistungszucht und ne Showzucht gibt, gefällt mir die Leistungszucht auch optisch idR besser.