Beiträge von Marula

    Ich hab während des Studiums regelmäßig eine Bouvierhündin ausgeführt. Leider war sie viel zu dick und wurde eher schlecht gehalten, saß bis auf die Sapziergänge mit ihren Gassigängern den ganzen Tag in einer Wohnung, die aussah wie das Disney-Prinzessinnenland, hatte einen eigenen Flachbildfernseher auf dem Boden stehen, der den ganzen Tag lief während Frauchen in ihrer Boutique war und wurde mit teurem Shampoo regelmäßig gewaschen... bekam aber nur Aldi zu fressen und hatte nur eine einzige total abgeschrabbelte Leine und ein fadenscheiniges Halsband (hab schon immer meine eigenen Sachen mitgenommen zum ausführen, weil mir das zu unsicher war mit diesem großen, starken Hund mit so schlechter Ausrüstung loszugehen)... irgendwie alles sehr gegensätzlich.


    Sie war soweit ein lieber Hund, zwar mit ein paar Macken, aber bei dieser Haltung verständlich. Sie machte immer den Eindruck, etwas autistisch zu sein, ich glaube, sie hatte sich ziemlich aufgegeben und lebt halt so in ihrer Welt. Soweit ich weiß war sie, bevor sie da hinkam, wo ich sie kennenlernte, eine Zuchthündin in reiner Zwingerhaltung. Echt komisch, einen Hund vom Lumpenleben ins scheinbare Luxusleben zu befördern, das aber bei Licht betrachtet auch kein Stück besser ist...
    Ab und an hatte ich sie über's WE bei mir, wenn Frauchen beruflich weg war, mit meinen Hunden war sie verträglich, mit fremden Hunden draußen und mit fremden Menschen nicht immer.


    Mein Typ Hund war und ist es nicht, aber es ist schon eine ganz interessante Rasse, bei der ich nicht so recht weiß, warum sie so selten ist - so große, bärige Wuschelhunde sind ja eigentlich recht beliebt.

    Dexter ist ein "clear sable" mit sog. "countershading", man nennt das auch "urajiro", von den japanischen Rassen, bei Shiba Inu und Akita Inu zum Beispiel ist diese Farbverteilung gang und gebe. Sorry, ich hab die ganze Farbgenetik auf englisch gelernt, da fallen mir manchmal keine passenden deutschen Begriffe ein...


    Solche Hunde wie Dexter werden idR rot mit schwarzem Überflug geboren, das schwarz klart dann in den ersten Lebenswochen schon komplett auf und die Unterseite wird immer heller.


    Rein vom optischen her könnte man meine Sina doch als "Black and tan" einstufen - sehe ich das richtig?



    Falls ich das richtig sehe, würde mich interessieren warum diese Färbung dann nicht bei jeder Rasse gleich bezeichnet wird, also "black and tan".

    Ich müsste nachsehen, was Dackel so vorkommt/was das genetisch sein kann. Ich würde aber so auf den ersten Blick sagen, dass das Agouti (aw/aw oder aw/a auf dem A-Locus) sein könnte? Black &Tan/Schwarz & Loh wäre at/at am A-Locus.






    Generell darf man sich halt nicht von den 101 verschiedenen Begriffen für die Farben bei den verschiedenen Rassen verwirren lassen... die gleiche Genetik heißt halt bei verschiedenen Rassen anders.
    Und andersrum muss man sich immer merken: Nur weil es ähnlich bis gleich aussieht, muss es nicht das gleiche sein, genetisch.
    Die Seite, die corrier einen Post über mir verlinkt hat, ist wirklich gut. Halt auf Englisch, aber mit sehr schönen Beispielbildern und sehr übersichtlich.





    Wegen dem "Schwarz & Loh"... die Intensität des Brandes, also wie intensiv das rot ist, hängt davon ab, ob der Hund noch zusätzlich bisher unbekannte Aufhellungsfaktoren trägt. Genetisch ist das Grundmuster das selbe, nämlich Tan Point Pattern, at/at oder at/aw oder at/a auf dem A-Locus. Die Farbintensität des Brandes kann aber von einem fast weiß aussehenden Creme bis zu intensivem rot gehen.


    Bei manchen Rassen, zum Beispiel beim Dobermann oder bei den Sennenhunden, hat man bei der Rasseentwicklung auf einen intensiv roten Brand selektiert. Bei anderen, zum Beispiel beim Saluki, hat man das nie gemacht, da hat man dann in einer Rasse Abstufungen von cremefarbenem bis ganz rotem Brand. Da nennt man dann zum Beispiel die mit hellem Brand "Black & Cream", die anderen "Black & Tan".

    wieso, wenn das Tan aufhellt...? Hätte doch irgendwie sein können.


    G und V Lokus lassen sich ja noch nicht testen und man nimmt ja bei V auch nur an, dass es den überhaupt geben muss.

    D-Locus macht keine nach und nach erfolgende Verdünnung/Verblassen einer Farbe. Dilute-Hunde werden mit ihrer endgültigen Farbe geboren und wenn dann nicht noch andere Faktoren wie z.B. Vergrauen hinzukommen, dann bleiben die auch so. Blau ist von Geburt an blau, isabell ist von Geburt an isabell usw.


    Von Pudelfarben hab ich keine Ahnung, die Farbterminologie bei Pudeln ist total nervig und von dem ganzen vergrauen und so hab ich keinen Plan.

    ich habe einen cavapoo in der Kundschaft, der auf den ersten Blick komplett schwarz ist. Nur wenn man es weiß, und genau drauf achtet, sieht man, das er eigentlich Black&Tan ist. Er hat an den üblichen TanStellen (Augenbrauen, Wangen, Achseln, Fesseln, Po,....) nur sehr sehr wenige braune Haare.
    Wie kommt sowas denn zustande?

    Einmal gibt es Auch B&T mit einfach nur sehr wenig Tan, zum Beispiel hat diese Hündin nur an den Beinen Tan:
    Saluki - The Breed Archive und es gibt auch noch welche, wo auch das noch weniger ist.
    Im Gesicht kann der Brand auch von einer schwarzen Maske noch überdeckt werden - Masken verblassen ja oft mit der Zeit/werden kleiner, also kann es in solchen Fällen sein, dass der Brand im Gesicht wieder deutlicher wird.
    Wenn dieser Hund, den du kennst, wirklich braune Haare dazwischen hat, dann würde ich einfach auf minimal kleine Tan-Abzeichen tippen.



    Dann gibt es noch "Ghost Tan" da weiß noch nicht, wo das herrührt. Das sieht man so eigentlich kaum, aber je nachdem, wie das Licht ist, sieht man an den typischen Stellen eben die Tan-Zeichung durchscheinen. So, wie man auch bei manchen schwarzen Katzen beim richtigen Licht die Tabby-Zeichnung sehen kann. Ich hab das auch schon bei schwarzen Labradoren gesehen (also, ghost tan, nicht tabby... das wäre mal was...).

    Ich bin teilweise soweit gegangen, mir nicht mal eine Leine einzustecken, wenn ich rausging - das war wirklich jugendliche Dummheit in Reinkultur. Aber wie gesagt: es ging mehr als ein Jahrzehnt bestens, bis...


    Da ich auch schon öfter gehört habe, dass solche Hunde im hohen Alter dann noch noch verunglücken (wie es meiner Hündin auch fast passiert wäre), frag ich mich, warum: Lassen die Sinne und Reaktionen des Hundes nach - oder wird man als Besitzer einfach zu nachlässig, weil man glaubt, für seinen Hund die Hand ins Feuer legen zu können?
    [...]

    Einmal ist es sicher, dass wirklich die Sinne nachlassen oder der Hund ein bisschen tüddelig wird. Dann ist es aber mMn auch einfach Zufall - dem einen passiert es früher, der andere hat halt schlicht länger Glück.



    Ich habe jedenfalls berufsbedingt schon sehr viele überfahrene/angefahrene Hunde mitgekriegt und der "Das hat er NOCH NIE gemacht, er läuft IMMER ohne Leine!"-Hund ist eigentlich in jedem Alter ein Klassiker. Nur die, die früh überfahren werden, sagen wir mal mit 2 Jahren oder so, da brennt sich das bei Besitzer und Umfeld vielleicht nicht als so bemerkenswert ins Gedächnis ein, dass dieser Hund ja schon immer, lebenslänglich, so toll ohne Leine gelaufen ist.


    Die anderen typischen Fälle sind: Auf dem eigenen Hof entweder selber oder durch den Postboten oä überfahren oder beim jagen über die Straße gerannt.

    ich mach das genausso, Herz so zwischen 1 und 2 Jahren und dann alle 2 Jahre oder kurz bevor sie in die Zucht gehen, das ist bei mir so spät es geht, eben wegen der Herzproblematik, bin da ein geranntes Kind. Und ich schalle auch meine alten Hündinnen nach Zuchteinsatz.

    Ja, das sehe ich auch so. Wann man den ersten Wurf machen kann/sollte, ist natürlich ein mehrschichtiges Thema, der Vermeidung der Herzproblematik auf der einen Seite steht ja die reproduktive Gesundheit der Hündin auf der anderen gegenüber... aber für mich persönlich gilt, dass eine Salukihündin mindestens 4 Jahre alt sein sollte, von ganz vereinzelten Fällen vielleicht mal abgesehen (eine Bekannte wollte gerne einen Wurf von einem 12-jährigen Rüden aus einer 3-jährigen Hündin... die Rüdenbesitzer wollten ihn nicht einfrieren lassen, es wäre eine in jeder anderen Hinsicht schöne Kombi gewesen, hat dann aber aus anderen Gründen nicht geklappt... wenn sowas einmal alle Jubeljahre vorkommt, meinetwegen... aber ohne Not würde ich mit einer Hündin unter 4 nicht züchten wollen bei dieser Rasse). Beim Rüden hat man eh Luft nach oben.


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    Zusätzlich ja, den NCL Test, die Schweden testen da ja schon frisch fröhlich, weisst Du da was drüber Marula?

    Meine letzte Info war, dass der Test bisher nur an der Uni Oslo (?) und nicht über ein kommerzielles Labor erhältlich wäre, das aber eventuell sich im Laufen diesen Jahres ändern sollte. Da ich es ja nicht eilig habe (meine Hunde sind alle noch jung und ob das was wird mit dem züchten, wird sich erst in ein paar Jahren zeigen), hab ich nicht weiter nachgeforscht, ich denke, man wird dann schon was hören, irgendwann demnächst. Ich hoffe ehrlich gesagt, dass es bald bei Genoscoper oder einem der anderen Tests aufgenommen wird und ich das nicht extra machen muss.



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    Augen seh ich nicht wirklich Sinn, kenn keinen Saluki mit Problemen, [...]

    Du wirst lachen, ich auch nicht... aber irgendwie ist es ja in den USA und Skandinavien groß in Mode, insofern dachte ich mir, wenn sonst alles ok ist, kann man das ja interessanhalber auch abklären lassen... vielleicht lass ich es aber auch.


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    [...]ansonsten Blutbild wegen SDU.

    Ja... jein. Bei nem niedrigen (also auch für Salukis/Windhunde niedrigem) T4 würde ich immer noch weitere Abklärung machen, Schilddrüsendiagnostik ist ja ein weites Feld.
    Da geht's mir tatsächlich so, dass ich die Veranlassung nicht so recht sehe, wenn der Hund bei Zuchteinsatz im mittleren (Hündin) oder etwas höherem (Rüde) Alter ist und keinerlei Symptome zeigt. Schaden tut es aber auf keinen Fall.


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    Und ich denke demnächst den Gentest auf alle Krankheiten, die uns aber eh nicht betreffen nach, meinst Du damit Panel? Ah, grad noch mal gelesen, ja, mydogDNA.
    Wir sind da ja eh gut dran, von Herz und Autoimmun mal abgesehen, wobei man zweiteres ja eh nicht testen kann.

    Ich denk auch, eigentlich können wir nicht klagen.


    Ich finde solche Tests wie eben MyDogDNA ganz gut, weil damit ja auch auf die genetische Vielfalt getestet wird - eventuell soll wohl auch die Bestimmung von DLA/MHC bei Genoscoper noch zuzugenommen werden, ansonsten kann man das ja glaube ich bei Feragen testen lassen soweit ich weiß? Oder auch bei der UC Davis? Jedenfalls ist Vielfalt der DLA/MHC Gene der beste bisher mögliche "Schutz" vor Autoimmunerkrankungen, den wir an diesem Punkt haben, insofern würde ich da bei meinen Hund auch gern irgendwann mal genauer Bescheid wissen.


    Ich mag diese Paneltests auch weil sie, wenn denn genug Leute teilnehmen und ihre Daten öffentlich verfügbar machen, man auch einiges an Erkenntnissen über die Populationsstruktur gewinnen könnte, grade im Zusammenhang mit Zuchtbuchdaten bzw Daten aus Online-Datenbanken. Siehe die Austellung zur Populationsentwicklung bei Whippets die im aktuelle UW steht. Und ich find's auch interessant, mehr über den eigenen Hund zu wissen, mein Steckenpferd ist ja ein bisschen die Farbgenetik.

    Meine älteste Hündin, DeeDee, ist nicht untersucht und wird es wahrscheinlich auch nicht. Wenn ich Geld überhabe, mache ich interessenhalber den Paneltest bei Genoscoper/MyDogDNA (siehe unten), aber da sie nicht in die Zucht geht (frisch kastriert, wird jetzt auch schon 9 Jahre alt) und ihre Züchterin sich nicht interessiert und es bei Salukis keine offiziellen Datenbanken gibt wo jemand anderes nachschlagen könnte usw usf... sehe ich das bei ihr als nicht so dramatisch.




    Janaah ist mit ca. 1 Jahr, bevor wir mit Training auf der Rennbahn angefangen haben, inoffiziell Herzgeschallt worden, ohne Befund. Er wird demnächst, mit 4 Jahren, nochmal offiziell geschallt, ist für die Körung auch eh Pflicht. Aber ich seh wenig Sinn darin, junge Hunde zu schallen, die Probleme beim Saluki treten normalerweise im mittleren Alter erst auf.
    Außerdem ist er bei Genoscoper recht umfassend getestet - die Erbkrankheiten sind zwar alle nicht rassespezifisch, aber ist ja trotzdem ganz interessant zu wissen.
    summary


    Wenn der Herzschall ok ist, lasse ich wohl auch noch Augen untersuchen.



    Bei den beiden Kleinen, Bassam und Reyhana, soll im Prinzip das gleiche laufen. Da sie 14 und 9 Monate alt sind, hat das alles etwas Zeit - das Genoscoper-Testpanel ist ja für meine eigene Neugier, Herzschall macht wie gesagt so ganz jung eher weniger Sinn und Augen mache ich nur, wenn das andere ok ist.





    HD/HD/WS/OCD machen wir nicht - ist bei Salukis, wie bei den meisten Windhunde, nicht wirklich relevant. Kommt zwar mal vor, aber seltenst.



    Es gibt einen neuen Gentest auf NCL (Neuronal ceroid lipofuscinosis). Leider eine neue Variante dieses Gendefekts, keine der bisher bekannten und bereits kommerziell testbaren. Sobald der Test kommerziell verfügbar wird (hoffentlich im Laufe dieses Jahres) werde ich das wohl auch bei allen machen.



    Joa. Wenn ich bei allen Hunden Herz, Augen, NCL und den Panel-Gentest hab, dann sind sie für diese Rasse definitiv überdurchschnittlích gut getestet. Pflicht ist nur Herz und auch das nur in Deutschland.

    Da ich in der Versicherungsbranche arbeite (allerdings nicht in D, aber dort wirds nicht anders sein), kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass es gegen ein bereits manifestes Problem keine Versicherung gibt.


    Sobald eine Diagnose da ist, ists zu spät, da du als Versicherungsnehmer in der Pflicht bist, die Wahrheit zu sagen - und wie wird die aussehen bei Fragen wie "Sind gesundheitliche Probleme bekannt, wenn ja, gibt es ärztliche Atteste hierzu?" oder "Sind in den nächsten 3 Monaten Behandlungen geplant?"...

    Wie bei so vielen Sachen im Leben... kommt drauf an.



    Es gibt ja leider genug Tierärzte, die ein bisschen schnüffeln und schnaufen und schnarchen und verengte Nasenlöcher ebenso "normal für die Rasse" finden wie die Züchter.
    Wenn man jetzt zu nem anderen Tierarzt latscht als dem, wo man bisher war, und von dem einen allgemeine Gesundheitsbescheinigung haben möchte, kann es sehr gut sein, dass der einem diese ausstellt. Auch wenn man, wenn man sich mal ein paar Minuten mit der Problamatik beschäftigt hat, sehr gut erkennen kann, dass der betreffende Hund jetzt schon Probleme hat und größere Probleme bekommen wird.


    Die Brachycephalen-OP wird ja idR auch nicht beim Welpen oder Junghund gemacht, sondern ab nem Jahr aufwärts.


    Also, wenn man nen kooperativen TA hat (vielleicht auch mal erwähnt, dass man schon an die OP denkt...) und sofort ne OP-Versicherung abschließt, hat man eventuell noch ne Chance.
    Ich kennen jedenfalls ein paar Brachys, die auf OP-Versicherung die Nasenlöcher, das Gaumensegel und die Mandel und Stimmtaschen gemacht bekommen haben.




    ICH persönlich hätte Gewissensbisse, einem offensichtlich bereits Symptome (wenn auch diskrete) zeigendem Hund ne saubere Bescheinigung auszustellen, aber andere Kollegen haben die nicht. Ausprobieren kann man es als Besitzer also mal, auch wenn wieder ICH persönlich finde, dass man, wenn man sich so ein Wrack kauft, auch so ehrlich und konsequent sein sollte, die Kosten selber zu tragen.

    Der einzige Traum an den ich mich erinnere, wo meine verstorbenen Hunde auftauchten, war einer, in dem ich und ich glaube auch noch andere Leute mit allen meinen Hunden (verstorbenen und lebendigen) spazieren gingen und dann sind sie alle weggelaufen, bis auf meinen braven, alten Robin. Und ich hatte panische Angst, weil Straßen in der Nähe waren.


    Also echt nicht schön und leider irgendwie zu realitätsnah. Ist mir noch nie passiert, aber das die Hunde mir stiften gehen und vor allem, dass sie auf der Straße verunglücken könnten, ist eine große Angst von mir, insofern habe ich wahrscheinlich deswegen davon geträumt.

    [...]
    Ich glaube übrigens auch nicht, dass es abseits vom Showring eine Tendenz zum sehr dünn halten bei den meisten Windhundhaltern gibt, sondern da vermutlich, wie schon geschrieben, eher das Gegenteil.

    Viele reine "pets" sind aber auch wirklich moppelig... manche Showhunde vielleicht für meinen Geschmack nicht zu mager, aber nicht wirklich "trocken", sondern einfach dünn ("trocken" heißt für mich: Kein Gramm Fett bei gleichzeitig exzellenter Bemuskelung - das sieht man auch am Bewegungsablauf).


    Die bestkonditionierten Hunden sieht man meiner Meinung nach (Ausnahmen bestätigen die Regel) auf Rennen und Coursings.

    Bei Mischlingen würde ich immer gucken, was optisch überwiegt. Wenn es aussieht wie ein Windhund, würde ich es auch in einer windhundähnlichen Kondition halten, was dann aber auch nicht schwer sein sollte, weil Knochenstruktur, Bemuskelung, dünne Haut und wenig Unterhautfett sich dann dafür anbieten - wenn man den Hund nicht grade mästet und ihn angemessen bewegt, wird er wohl zumindest in jungen Jahren von selber eine Windhundfigur haben, da brauch man dann auch nicht reduziert für füttern.




    Wenn es nur nen Hauch Windhund hat, dann würde ich mich nach der bekannten oder erkennbaren/vermuteten Elternrasse richten oder sonst nach den normalen Orientierungswerten, die man bei allen möglichen Hunden beachtet:
    Von der Seite und von oben ne Tallie sichbar, bei kurzhaarigen Hunden in Bewegung darf man mal die Rippen durchscheinen sehen, im Stand eher nicht oder nur so der Bogen der letzten Rippe, Hüfthöcker und Wirbel eher nicht (kommt ein bisschen auf den Typ an) und beim abtasten sollte man die Rippen mit wenig Druck fühlen (eher beim rüberstreichen als beim reindrücken), auf den Rippen nur eine dünne Fettschicht. Rücken, Schultern, Nackenpartie und Hinterhand sollte sich fest und muskulös anfühlen statt wabbelig.


    Bei einzelenen Rassen kann das schwer sein, manche Molosser fallen da etwas raus, manche Rassen sind einfach tonnenförmiger als andere... aber so im Allgemeinen fährt man damit nicht schlecht.