Beiträge von Marula

    So, hab nochmal bei einer Züchterfreundin nachgefragt, bei uns ist das so:


    Wenn der Wurf mehr als 8 Welpen hat, müssen sowohl TA als auch Zuchtwart innerhalb der ersten 10 Tage kontrolliert haben. Wenn es weniger als 8 Welpen sind, gibt es nur die eine reguläre Kontrolle bei der Wurfabnahme mit 8+ Wochen (mehr als 8 Wochen deswegen, weil ja ab 8 Wochen geimpft werden kann und die Impfung vor der Abgabe durch den Zuchtwart kontrolliert werden muss).
    Zusätzliche und unangemeldete Kontrollen sind wie schon gesagt erlaubt, aber werden in der Praxis momentan wohl selten gemacht.

    Bei uns dürfen sie auch unangemeldet und auch öfter als 1x kommen, steht so auch in der ZO. Weiß aber nicht, wie oft das gemacht wird und vorgeschrieben ist es wie gesagt nicht. Was ich mitgekriegt hab bei Bekannten war immer nur das eine Mal zur, Wurfabnahme, kurz vor Abgabe. Kann aber nochmal rumfragen, nicht, dass ich Blödsinn erzähle!

    Nunja, grundsätzlich gibt es in dem Zeitfenster ja schon eine Kontrolle durch den Zuchtwart.

    Laut VDH-Rahmenzuchtordnung? Hab ich eben beim überfliegen nix gefunden, ich denke, dass sind wenn, dann weitergehende ZO's einiger Zuchtvereine.


    Mir mir wäe da bei uns im Verein (DWZRV) nix bekannt, da steht es sollte "mindestens 1x" ein Zuchtwart kommen und die endgültige Wurfabnahme sollte zwischen der 8 und 10. Woche erfolgen, vorher dürfen die Welpen nicht abgegeben werden. Von Kontrolle in der ersten Woche oder so steht da nix.
    Mir wäre auch nicht bekannt, dass da bei uns öfter einer antanzt als eben 1x gegen Ende der Welpenzeit, zur Wurfabnahme, auch wenn es erlaubt wäre, gemacht wird es nicht.


    Ist bei uns jetzt in puncto Kaiserschnitte auch egal, das kommt bei Windhunden natürlich auch mal vor, ist aber soweit ich weiß in keiner Rasse ein häufiges Problem.

    Meines Wissens gibt es keine Zuchtordnung, die ein Weiterzüchten nach zwei Kaiserschnitten erlaubt. Egal welche Rasse und/oder welcher Verband/Verein. Das ginge also ("erlaubt") nur ohne Papiere.

    Die Frage ist aber auch, wie man es kontrolliert. Der Tierarzt hat ja eine Schweigepflicht gegenüber dritten, von der ihn der Besitzer explizit entbinden muss. Also selbst angenommen der Fall, man wüsste, dass Züchter X im VDH züchtet und die Hündin nun den dritten Kaiserschnitt hatte - das darfst du trotzdem nicht weitererzählen!
    Außerdem weiß der TA auch in vielen Fällen gar nicht, ob ein Züchter im Verein züchtet, und wenn ja, in welchem.
    Der TA als warnende Stimme fällt damit raus.


    Der Züchter selber auch. Viele sind sicher ehrlich und melden das mit dem Kaiserschnitt, andere vielleicht aber auch nicht.


    Da müsste jemand in den ersten 10 Tagen nach der Geburt der Welpen beim Züchter vorbeifahren und kontrollieren, ob die Hündin eine Bauchnaht hat.
    Danach wird das schon kritisch, das nachzuweisen - das Gesäuge ist angebildet, eine gut genähte und gut verheilte Bauchnaht sieht man in der Falte zwischen den beiden Milchleisten schon wenige Tage nach dem Fäden ziehen kaum noch.


    Freigeschorener Bauch ist auch kein Argument, machen grade bei Langhaarhunde vielen Züchter um den Welpen den Zugang zum Gesäuge zu ermöglichen.



    Ist also mehr von der Ehrlichkeit des Züchters abhängig, es sei denn, es wird wirklich in den ersten 10 Tagen nach der Geburt kontrolliert.

    Hatte den ersten Teil der Antwort noch von vorher gespeichert, poste das einfach mal mit, auch wenn die Diskussion sich da grade etwas wegbewegt hat.

    Ich habe mir schon mehrfach Gedanken darüber gemacht, aber halte das einfach für sehr schwer praktikabel. Die Leute haben diese Hunde ja schon und was bringt es ihnen Videos zu zeigen? Sensibilisiert werden sie allerspätestens wenn es um das Thema Narkose geht und jemand, dessen Bullie in der Aufwachphase abschmiert, den muss man sowieso intensivmedizinisch betreuen und die Leute informieren. Die leiden dann eh schon tausend Tode, ihnen das Elend dann am Ende noch auf Video zu zeigen ändert daran nicht wirklich etwas.
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    Ich denke das sind auch nicht die Leute, die man erreichen muss. Die, die ihren Hund für mehrere 100 bis mehrere 1000 € operieren lassen (je nachdem, was alles gemacht werden muss), sind sich ja meistens bereits im klaren, dass der Hund ein Problem hat, die haben den schon leiden sehen bevor sich sich zur OP entschlossen haben und wurden auch über die Risiken aufgeklärt.


    Gut, was ich dann nicht verstehe ist, dass man sich dieselbe Rasse nochmal oder wieder anschafft...




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    ich hab noch nie von jemandem gehört, der sich einen Hund gekauft hat um ihn anzuziehen.
    [...]

    Naja, ein Argument zur Anschaffung ist es glaube ich eher nicht, aber bei den "richtigen" Rassen gehen schon viele Leute zur Zeit sehr drin auf. Bei den Windhunden drehen die Leute zum Beispiel die letzten Jahren total am Rad. Ich mein, die tragen schon immer Mantel (auch vor 100 Jahren schon, oder im tiefsten Kurdistan), aber was die heute im milden Deutschland alles so "brauchen" und wann sie es "brauchen".... man wundert sich. xD



    Insofern kann ich mir vorstellen, dass auch der eine oder andere Nacki öfter und dicker angezogen ist, als er bräuchte. Bei den Windhunde ist das defintiv der Fall.

    Entschuldigung für meine knappe Antwort, ich war grade auf dem Sprung nach draußen.
    Ja, die zwei anderen Rassen haben Probleme wegen fehlender angelegter Zähne ,aber da kann man züchterisch dagegen arbeiten und das wird von seriösen Züchtern auch gemacht.

    Auch wenn ich eigentlich schon finde, dass an und in einen Hund erstmal alle Teile dran und rein gehören, die ein Hund halt so hat, finde ich die fehlenden Zähne bei den Nackis inzwischen VIEL unproblematischer als die zusammengeschobenen Gebisse und Vorbisse auch relativ moderat brachycephaler Hunde.


    Ein paar fehlende Zähne verursachen dem Hund keinerlei Schmerzen und ihm entsteht bei heute üblicher Fütterung (Fertigfutter oder selbstgemachtes Futter, wo ja normalerweise auch alles kleingemacht ist) kein Nachteil dadurch.
    Und sogar Fleisch am Stück und Knochen machen die idR ohne Probleme klein.


    Das ist vielleicht nicht so effektiv wie ein volles Wolfsgebiss, aber ein seidiges, doppellagiges Fell wie ein Golden oder Setter es hat ist auch nicht so funktional wie das Stockhaar mit Unterwolle das ein DSH hat und ist doch keine Qualzucht.




    Für mich persönlich fallen Nackthunde nicht unter Qualzucht. Ob man nun einen nackten Hund anzieht oder einen mit ewig wachsendem Fell wäscht, kämmt und frisiert - wo ist der Unterschied?
    Beide wären ohne den Menschen eher schlecht dran, wobei die Nackis wenigstens in wärmeren Klimazonen ohne viel Pflege überleben würden, während ein nicht gepflegter Hund mit Pudelfell in jeder Klimazone schmerzhafte bis fatale Probleme bekommen wird.


    Ich denke, dass sich da mehr dran aufgehängt wird, was "komisch" aussieht als dran, was wirklich nachgewiesene Probleme macht.

    Mir persönlich ist auch wichtiger, wie die Hunde im Alltag drauf sind. Idealerweise möchte ich die Hunde von Züchtern, wo ich mich für interessiere, mehrmals sehen und vielleicht mal in verschiedenen Situationen, auch mal in der Öffentlichkeit wie auf einer Show oder Sportveranstaltung.
    Aber ob das gezielt geprüft wurde oder nicht ist mir egal, ich mache mir da eh mein eigenes Bild.


    Nun hab ich aber auch erstens ein bisschen Hundeerfahrung und zweitens eine Rasse, wo sich Wesensprobleme eher in Scheuheit und "Zickigkeit" äußern und selten in wirklich handfesten Aggressionen.



    Für weniger erfahrene Käufer (und das kann durchaus auch jemand sein, der zwar 15 Jahre "Hundeerfahrung" hat, aber halt nur mit einem einzigen Familienhund, der immer recht lieb und unkompliziert war) ist eine standarisierte Beurteilung schon ganz gut. Und bei Rassen, wo es wenn, dann auch gleich richtig in die Hose geht WENN sie nicht ganz sauber sind, ist es auch wichtiger. Machen wir uns nix vor, ein Malinois hat einfach ein anderes Aggressionspotenzial als ein Whippet und natürlich auch ein anderes Schadenspotenzial.


    Wie so viele Sachen kann man das glaube ich nicht so einfach von Rasse zu Rasse übertragen.

    [...]
    Von älteren Züchtern hört man eigentlich immer, dass früher ein Welpenpreis Decktaxe war oder eben ein Welpe aus dem Wurf, den der Rüdenbesitzer dann entweder behalten oder verkaufen konnte. Das finde ich auch fair - schlussendlich hat ein Deckrüde vor dem Wurf mindestens den gleichen, wenn nicht eher einen höheren Aufwand und höheres Risiko als ein Hündinnenbesitzer. Das ist ja nicht mit "lass den mal drüber" getan.
    [...]

    Ist bei uns noch üblich so. Also, ist natürlich Privatsache zwischen Deckrüdenbesitzer und Hündinnenbesitzer was sie ausmachen, manche nehmen auch weniger. Aber die eigentlich in meinen Augen vernünftige Regelung mit einer "Grundgebühr" und dann einem Aufschlag pro lebend geborenem Welpen kommt selten zum Einsatz, idR ist es "Ein Welpe zurück oder ein Welpenpreis".



    Bis dahin klang wirklich alles super. Aber warum dürfen denn solche Hunde, wo das bekannt ist noch weiter zur Zucht eingesetzt werden?

    Weil man nicht bei allen Krankheiten weiß, ob sie wirklich erblich sind, wenn ja, wie sie sich dann vererben. Man weiß auch nicht immer, ob es vom Rüden kam oder von der Hündin.


    Je nach Größe der Zuchtbasis in der Rasse kann man es sich auch nicht leisten, gleich jeden Hund rauszuwerfen, wo jemals *irgendwas* in der Verwandschaft oder Nachzucht nicht ok war, weil man dann schlicht nix mehr übrig hätte. Komplett gesunde Linien bei komplett gesunden Rassen sind meistens schöngeredet oder nicht genügend untersucht bzw hat der Interessent oder Züchter nur nicht richtig nachgeforscht oder wurde angelogen. *Irgendwas* ist immer irgendwo, ganz kompromissfrei gibt es eigentlich nicht.

    Auch das stimmt, aber da muß dann eben jeder für sich überlegen, ob es einem das "wert" (im Sinne vom Preis!) ist oder ob man sich auch mit anderen Rassen, die weniger astronomische Preise haben, anfreunden kann. Oder, ob es denn wirklich ein Welpe sein muß (jede Rasse hat irgendeinen "XXX in Not"- Verein, über den Scheidungsweisen, unüberlegte Käufe etc vermittelt werden)
    Ich gebe zu: Ich hätte es schwer, sollte ich jemals wieder einen Cattle-Welpen kaufen wollen und die Preise wären bis dahin durch die Decke gegangen.
    Vermutlich würde dann bei mir eher einen Second Hand Cattle einziehen, als dass ich bereit wäre 2000Euro zu bezahlen.

    Ich bin da leider recht festgelegt, einmal auf eine Rasse und dann auch auf bestimmte Linien und Verpaarungen, insofern gäbe es wenig Alternativen dazu, halt zähneknirschend den verlagten Preis zu zahlen. Mit den Dummen, die irgendwas UMBEDINGT wollen, kann man's ja machen. ;)


    Aber ich denk der breitere Markt regelt sich so schon, die meisten Leute, die nur nach nem Familienhund suchen, bestehen ja nicht steif und fest auf nur eine Rasse (oder noch spezifischere Anforderungen) und gucken auf jeden Fall auch auf den Preis.



    Kommt auf die Rasse an: ich kenn' mich ja hauptsächlich bei Aussies aus, aber da schwanken die Preise schon ganz mächtig innerhalb der Rasse – von 950€ bis 1.600€ ist da alles dabei (alles Preise von im Verband organisierten Züchtern). Und Unterschiede in der "Qualität" der Welpen oder der Aufzucht sehe ich da keine großen, zumindest keine, die so eine massive Preisspanne rechtfertigen würden – das ist bei einigen Züchtern einfach geschickte Vermarktung, ein bisschen Schwimmen mit dem Mode-Strom was bestimmte Farben angeht und letztendlich wird der Preis halt verlangt, weil sich jemand findet, der ihn zahlt.
    Mal gucken, wie sich das entwickelt, wo der Aussie-Boom ja (endlich!) nach und nach abebbt...

    Das ist schon krass, da würde ich als Welpenkäufer dann doch das Vergleichen anfangen. Nicht als einziges Kriterium, aber als eins von mehreren. Wenn ich bei solchen Unterschieden die Wahl hätte zwischen zwei Züchtern, deren Hunde ich beide mag, dann würde ich wohl eher bei einem günstigen Züchter auf den nächsten Wurf warten als bei einem teuren einen sofort verfügbaren Welpen zu nehmen.

    Absolut!
    (Aber es gibt ja zum Glück auch Rassehundezüchter, die noch moderate Preise ansetzen ;) )

    Jein - ich kauf mir ja keinen Dackel, DSH oder Jagdterrier, nur weil man die noch regelmäßig für unter 1000 € kriegt.


    Innerhalb einer Rasse ist ja meistens halbwegs auf dem selben Level. Wenn man sich dann eine teure Rasse ausgesucht hat statt ner günstigen, hat man halt die Arschkarte....

    Ehrlich gesagt versteh ich es. Wenn die Preise im Durchschnitt steigen und die Leute bereit sind 2000 EUR für einen Welpen zu bezahlten und ich teilweise schon vor dem Wurf alle Welpen in tolle Zuhause gebracht habe, dann verlange ich auch mehr Geld. Angebot und Nachfrage gilt halt auch am Welpenmarkt und Menschen haben kein schlechteres Zuhause für die Welpen, nur weil sie bereit sind mehr Geld zu bezahlen.

    Naja, ich gönne den Züchtern ja, dass sie Geld machen können, weil der Markt es grade hergibt, aber irgendwo wiederspricht sich das mit der Forderung, dass doch bitte möglichst viele Leute zum richtigen Züchter statt zum Vermehrer gehen sollten.


    Ich mein, 800-1200 € sind einfach ein Unterschied zu 1800-2200 € und damit beschränkt man seine Käuferschicht dann auch selber bzw schließt viele Leute von vornherei aus. Klar kann man auf den Wunschhund sparen, muss sich die laufenden Kosten leisten können, ist es auf die Lebenszeit gerechnet nicht mehr so viel Unterschied pro Monat und so weiter und so fort. Alles ok so.


    Aber dennoch, wenn man mal guckt, was viele Leute im Monat verdienen und zum Leben haben und was man für die 1000 € mehr oder weniger sonst so kriegt, dann ist das für einen Großteil der Deutschen erstmal viel Geld.


    Dann muss man halt so ehrlich sein zu sagen, dass ein Rassewelpe ein Luxusprodukt ist, dass sich nicht jeder leisten kann und damit dann aber auch vom Mantra abrücken, es solle bitte jeder, der einen Welpen kaufen will, beim VDH-Züchter kaufen.



    [...]Die sparen dann aber womöglich am Komfort (Zeitung oder Streu statt VedBed für die Welpen,...).[...]

    Ja, das wäre auch wirklich eine unbillige Härte, die armen Welpen. :lol: