Hey,
ich habe gerade nicht genug Zeit, um die ganzen letzten Beiträge noch zu lesen, aber ich kann ja auch mal schildern wie es bei mir war:
Ich war 18, als ich meine Hündin bekommen habe und die Situation war bei uns so, dass ich alle Familienmitglieder überreden musste.
Mittlerweile sind also 2 Jahre vergangen und ich muss schon sagen, es ist stressig.
Auch wenn ich zu Hause wohne bleibt immer das schlechte Gewissen, wenn ich weggehe und der Hund nicht mit kann (Schule, Kino, Partys...), denn es hat sich so entwickelt, dass Ganji mir hinterherlaufen will und sie immer schnell eingesperrt werden muss, wenn ich gehe
Das ist wirklich nicht schön, wenn man immer die Stunden zählt, die man nicht zu Hause ist, und immer ein schlechtes Gewissen hat!!
Und es wird nicht besser werden, denn dieses Jahr mache ich Abitur und ziehe im Sommer aus, um zu studieren - dann wird Ganji wirklich ganz alleine sein (wenn ich nicht das große Glück habe, eine hundefreundliche WG zu finden).
Und danach- ja, danach gehts dann los... Wenn ich Glück habe, kann ich den Hund mit zur Arbeit nehmen, damit rechne ich aber nicht.
Die Alternative wird sein, dass ich ordentlich für eine Hundetagespension blechen kann, denn ich möchte es keinem Hund antun, 40 Stunden in der Woche allein zu sein und sich zu langweilen.
Du musst dir vorstellen, dass du den Hund in deine ganze "Lebensplanung" mit ein planen musst und dir damit einen Stein ans Bein bindest!
Viele meiner Freunde gehen nach der Schule für 6-12 Monate ins Ausland, machen irgendein freiwilliges Jahr.
Für mich gab es diese Option nie, denn ich würde niemals so lange von meinem Hund getrennt leben wollen. Die einzige Option, die ich im Hinterkopf behalte, falls ich keinen Studienplatz bekomme, ist in einem spanischen Tierheim zu arbeiten, denn da hätte ich beides- die Arbeit mit hilfsbedürftigen Tieren, mein Hund kann mit und ich bin nicht im trüben Deutschland
Ich bin allein für Ganji verantwortlich, d.h. ich gehe morgens vor der Schule (man stellt sich das schöner vor, als es ist, wenn man dann mal jeden Morgen vor 7 Uhr in der Kälte steht und wartet, bis Madame endlich sich löst...), direkt wenn ich nach Hause komme und Abends nochmal, da kommt aber meist mein Vater mit.
Es ist wirklich anstrengend und ich lebe mit einem dauerhaften schlechten Gewissen, dass ich nicht genug da bin und Aufmerksamkeit für sie habe.
Ich möchte dir das nicht ausreden, aber einfach nur, dass du dir das gut überlegst.