Eigentlich wollte ich zu dieser endlos-Diskussion nichts sagen, aber...
Zitat
Dennoch: Auch wenn die meisten von Euch noch keinen solchen Hund hatten oder kennen gelernt haben:
Es gibt Hunde, denen macht die ganze Wohnung enormen Streß. Wir reden hier nicht von Hunden, die mal was kaputt machen, sondern von Hunden, die in ihrer Panik an Möbel, an die Wände, an die Türen gehen. Wollt Ihr etwa abstreiten, daß solch ein Hund unter enormem Druck zu leiden hat? Wollt Ihr etwa diesen Streß weg reden? Oder schön reden?
Nur weil ich einen solchen Hund nicht kenne, kann ich trotzdem prinzipiell Methoden ablehnen.
Ich habe keinerlei Erfahrung mit einem Hund, der keine Grenzen kennt und überdreht ist, aber weiß trotzdem, dass es auf den Rücken schmeißen, Schnauzengriff usw in dem Fall nicht helfen werden.
Woher ich das weiß? - Mein gesunder Menschenverstand.
Mein Menschenverstand sagt mir dann noch was: Einen Hund, der vor Panik an Mobiliar und Wände geht, denn lasse ich nicht alleine. Ganz einfach, da wird nach einer anderen Lösung gesucht, das kanns doch gar nicht sein!!
Das wegsperren in die Box, die nichts anderes ist als ein viel zu kleiner Zwinger, ist hier nicht die Lösung des Problems sondern eine Unterdrückung des Problems.
Mag sein, dass der Hund dadurch nach einiger Zeit nichts mehr zerstört, wie es hier manche meinen erlebt zu haben, aber trotzdem wurde das Problem nicht an der Ursache gelöst.
Denn für mich würde sich bei einer Zerstörungswut eines Hundes die Frage stellen: Woher kommt dieses Verhalten?
Gerade bei einem Hund, der schon immer bei mir lebt, finde ich es mehr als fragwürdig, das einfach als unerklärlich abzustempeln und eine Box zu kaufen.
Ein Hund ist immer auch Produkt seiner Erfahrungen und Erziehungen, ein solches extremes Verhalten muss irgendeinen Grund haben.
Es kann mir keiner erzählen, dass ein Hund mir nichts dir nichts von heute auf morgen grundlos auf die Idee kommt, den Putz von den Wänden zu reißen und Steckdosen auseinander zu nehmen. Eure Extrembeispiele nerven ganz schön, denn die Ursache für das Verhalten bleibt völlig auf der Strecke.
Natürlich ist die Box bequemer, als nach diesem Grund zu suchen.
Ausgenommen sind halt wieder die Hunde mit unbekanntem Hintergrund, wo man es einfach nicht nachvollziehen kann, was passiert ist. Aber auch hier würde ich individuell nach einer anderen Lösung suchen.
Wenn der Hund mit der ganzen Wohnung völlig überfordert ist, dann kommt er halt in den kleinsten Raum-wo ist das Problem? Warum soll bei diesem Problem auf einmal die bequemste Lösung her, wo sonst immer an allem hart gearbeitet werden soll?
Mir erschließt sich einfach nicht der triftige rund, einen Hund stundenlang in eine Box einzusperren.
Wenn sie als Höhle oder Rückzugsort dienen soll, dann sollte eine offene Tür im kleinsten Raum der Wohnung mit so wenig Gegenständen wie möglich jawohl durchaus reichen.