So, hier ist mein Ergebniss:
„Tiere sind Maschinen, die lediglich von endogenen und exogenen Reizen beeinflusst werden und auf auslösende Reize reagieren. Eigenständiges Handeln und Individualität können ihnen somit nicht zugebilligt werden.“
Ich kann dieser Aussage nur teilweise zustimmen.
Erst einmal muss meiner Meinung nach der Begriff „Tier“ in Wirbellose Tiere und Wirbeltiere differenziert werden. Auch lässt sich der Mensch bei dieser Aussage nicht ausschließen, schließlich ist er letztendlich auch nur ein hoch entwickelter Primat.
Wirbellose Tiere, wie beispielsweise Regenwürmer, funktionieren meiner Meinung nach lediglich wie informationsverarbeitende Systeme, die auf Reize reagieren. Sie besitzen kein Bewusstsein und handeln nicht individuell.
Bei Wirbeltieren lassen sich allerdings einige Beispiele finden, die auf eigenständiges Handeln rückschließen lassen.
Verschiedene Untersuchungen an Schimpansen haben gezeigt, dass sie sich im Spiegel selbst erkennen können und somit ein Bewusstsein für den eigenen Körper haben. Eine Maschine kann zwar programmiert werden, allerdings kann eine Maschine kein Bewusstsein für die eigene Existenz entwickeln.
Ein weiteres Beispiel ist ein Affe aus einem schwedischen Zoo, der während unbeobachteten Zeiten Steine aus dem Gehege sammelt und diese bearbeitet, um einige Stunden später damit ihm anscheinend lästige Zoobesucher abwirft. Dieser Affe hat sich sogar über 50 verschiedene Stein-Depots in seinem Gehege geschaffen, um immer einen Stein parat zu haben.
Dieser Affe zeigt, dass Affen durchaus das Vermögen haben, bedingt ihre Zukunft zu planen und demnach zu handeln. Da der Affe die Angriffe regelrecht vorbereitet hat, lässt sich daraus schließen, dass es sich um eigenständiges Handeln aus einer inneren Motivation heraus hält.
Auch ist bekannt, dass Elefanten am Tod von Artgenossen Anteil nehmen. Durch eine Trennung oder den Tod von Artgenossen leiden sie und dies kann ihre Stimmung stark beeinflussen.
Allein die Tatsache, dass höhere Tiere Empfindungen haben und ein eigenes Gefühlsleben, welches individuell verschieden ist, lässt darauf schließen, dass sie keine einfachen Maschinen sind.
Auch Hütehunde sind in der Lage, nach entsprechendem Training, eigenständig die Herde zu bewegen und von sich aus Entscheidungen zu treffen, ob und wann ein Schaf zurück getrieben werden muss. In Ihrer Ausbildung haben sie gelernt, Schafe einschätzen zu können, dieses Wissen können sie dann individuell umsetzen. Da dieses Verhalten allerdings eine bewusste Entscheidung mit Abwägung der Situation voraussetzt, muss der Hund „nachgedacht“ haben.
Wenn es so wäre, dass Tiere und Menschen nur Maschinen sind und keinen eigenen Charakter besitzen, so wäre keine Evolution, also Optimierung und Anpassung der Arten möglich. Diese entsteht nämlich gerade aus der Verpaarung unterschiedlicher Individuen.
Die Biologie versucht, die Mechanismen der Lebewesen zu ergründen und zu erklären, dadurch wurden schon viele Prinzipien gefunden. Man kann zwar erklären, wie Information im Körper weitergeleitet wird und wie Gefühle entstehen, es bleibt allerdings die Frage, ob es so etwas wie eine Seele gibt und ob diese die Unterscheidung zu einer Maschine ausmacht-wenn nicht, so bleiben wir Menschen auch nur von Einflüssen bestimmte Maschinen, mit einem erblichen Bauplan, der DNA.