Beiträge von ratibor

    Also das mit dem Trainer werde ich auf jeden Fall wieder ins Auge fassen.


    Es ist ja auch nicht so, dass es gar keine Fortschritte geben würde. Ganji ist in ihrer Angst jetzt schon viel besser ansprechbar als vor einem oder zwei Jahren. Außerdem will sie trotz Angst bei fast allen anderen Hunden mal vorsichtig schnuppern, als sie zu mir kam hat sie generell immer einen Bogen gemacht, sogar wenn sie keine Angst hatte.


    Es gibt auch immernoch deutliche Unterschiede bei den Orten, wo wir spazieren gehen.
    In der Stadt (asphaltierte Straßen, Häuser, auch wenn an einer Seite Felder sind) ist sie deutlich souveräner und entspannter als im Wald und Feld, was ich auch nicht so ganz deuten kann.


    Manche Leute sagen dann dazu: ach dann warst du wohl doch ein kleiner Straßenhund... Aber ich bin mir gar nicht so sicher, ob sie überhaupt mit irgendwelchen Umweltreizen konfrontiert worden ist. Außerdem ist ihre Vergangenheit jetzt nicht mehr wichtig, denn schließlich weiß ich ja nichts darüber.

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    Wenn es ihr in der Pension etwas besser geht - meinst Du, das liegt am Umgang der Mitarbeiter dort mit ihr oder meinst Du, das liegt mehr an den anderen Hunden, zu denen sie da sicher auch Kontakt hat?


    Ich denke beides.
    Als ich selber auch da war (hab gerade mit den Hunden nach der Nachtschicht auf den ersten Mitarbeiter gewartet) war sie einmal einfach total losgelöst und ist in der ganzen Meute (7-8 Hunde!) mit den anderen Hunden fröhlich zum Tor gelaufen-eine Körperhaltung und ein Verhalten was ich so nie von ihr sehe...


    Als ich sie nach dem Urlaub abgeholt habe, meinten die Mitarbeiter, dass sie Ganji meistens in ihrer Bürohütte gelassen hätten, weil sie eh nicht raus wollte.. Da sind halt eben überall Hunde, in der Hütte, in verschiedenen Ausläufen. Innerhalb der Ausläufe hätte sie sich wohl öfters auch versteckt, eine Hundehütte wär ihr Lieblingsort gewesen aber ein Mitarbeiter musste sie auch abends mal lange suchen bis er sie in einem Tunnel gefunden hat, das war der einzige Ort zu dem an dem Tag kein anderer Hund konnte.. So ein bisschen habe ich das Gefühl manchmal, sie ist einfach eher ein Menschen-Hund. Gibt es solche Hunde?


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    Mal ganz blöd gefragt (was für Euch beide gilt): Habt Ihr schon mal die Schilddrüsenwerte untersucht? Eine SD-Unterfunktion kann auch ruhig, inaktiv, depressiv, ängstlich machen.
    Und das kommt beim Hund gar nicht mal so selten vor.


    LG, Chris


    Ja, bei beiden schon abgeklärt. Keine Befunde.[/i]

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    Eine meiner wilden Theorien besagt, dass man immer genau DEN Hund bekommt, den man braucht.


    Ich bin mir da gerade nicht mehr so ganz sicher - denn wir sind beide in uns gekehrt, unaktiv und ruhig...


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    Warst Du denn mit ihr schon mal bei einem Trainer/in einer HuSchu?


    Ja, war ich. Dann hatte ich zuerst zu wenig Zeit (Abi) und danach... Ging ja alles viel viel besser.


    Ich hab den hier in der Nähe
    http://www.hundeschule-werner.de/


    und in der verlinkten Hundepension habe ich einen Schnüffelkurs (Futter-Dummy suchen) gemacht und ab und zu mal Nachtdienst, Ganji ist da auch in Pension, wenn ich wegfahre und taut nach ein paar Tagen immer sichtlich auf...

    McChris


    Mir ist ja vollkommen klar, dass ich selbst schuld bin.


    Auch weil ich teilweise einfach Ansätze mache, aber diese nicht konsequent weiter führe, wenn ich dann selber wieder ein Tief habe alles wieder fallen lasse und kaum trainiere etc...



    Hab jetzt einfach nur nochmal nach neuen Anregungen gesucht, weil mir auch selber auffällt, dass ich mich manchmal mit ganz anderen Problematiken beschäftige (Aggressionen, ...) di emeinen Hund gar nicht betreffen aber einen ängstlichen zu wenig erzogenen Hund neben mir sitzen habe...

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    Naja, das klingt, als hätte sie Angst vor dir.


    Ist denn irgendetwas vorgefallen, was ihr Verhalten erklärenwürde?


    Und wieso willst du denn mit ihr in die Stadt ziehen?


    Ganz im Gegenteil.


    Ich bin der einzige Mensch, über den sie sich wirklich ausgelassen freut, wenn ich nach Hause komme und rumspringt, ich bin auch die einzige Person, mit der sie freiwillig das Haus verlässt (wenn es ihr halbwegs gut geht zumindest), liegt alles ja auch daran, dass ich ja auch der einzige Mensch bin, der sich um sie kümmert, also die Verantwortung für sie hat (sie ist kein Familienhund sondern mein Hund).



    Naja in die Stadt ziehen ewrde ich wohl wenn ich von zu Hause ausziehe und ich persönlich möchte gerne ein paar Jahre meines Lebens auch mal etwas zentral wohnen... Ein ganz persönlicher Wunsch eben...

    Hallo,
    also nach langer Zeit melde ich mich jetzt auch nochmal mit einem Erziehungsproblem...


    Es ist alles sehr kompliziert und schon viel passiert, aber ich versuche mein anliegen kurz zu halten, ihr könnt dann ja Rückfragen stellen.


    Meine Hündin kommt aus Ungarn (woher genau weiß man nicht, Alter auch unbekannt) und lebt seid fast 3 Jahren bei mir.


    Ganji ist am empfindlichsten bei Geräuschen, Gewitter und Schuss lösen Panikreaktionen aus, alles was in die Richtung geht macht ihr Angst (kann manchmal eine Autotür sein, die zugeschlagen wird oder auch nur ein lautes Rauschen in den Computerboxen)


    In diesen 3 Jahren ist es in der Erziehung ein einziges auf und ab. Ich habe bemerkt, dass es ihr immer, wenn ich einen psychischen Tiefpunkt habe (habe auch selber teilweise schon professionelle Hilfe in Anspruch nehmen müssen, alles keine einfache Sache) sie auch logischerweise wieder total unsicher wurde.


    Also hatten wir beispielsweise in diesem Frühjahr/Sommer eine super Zeit, sie konnte fast überall ohne Leine laufen und hatte Spaß... Jetzt will sie kaum noch vor die Tür.


    Während ich diesen Thread schreibe kommen mir schon wieder selber Zweifel, was ich überhaupt für Tipps erwarte, aber ich schreibe mal einfach zu Ende.


    Unser Hauptproblem ist, dass ich sie (momentan) kaum von der Leine lassen kann, da sie immer nach Hause läuft, wenn sie Angst bekommt.
    Jetzt wohnen wir noch am Wald, aber was ist, wenn ich erstmal in der Stadt wohne... Da kann ich sie ja dann gar nicht mehr von der Leine lassen!


    Eine Schleppleine benutze ich schon, wenn sie an der Leine ist, latscht sie halt lustlos neben mir... Ohne Leine ist sie (für ihre Verhältnisse, sie ist insgesamt sehr ruhig d.h. kein bellen, rennen oder irgendwelche anderen hündischen Verhaltensweisen von ihr) relativ aktiv und aber auch natürlich gleich viel unsicherer der Umwelt gegenüber...




    Sie sieht halt das Haus (oder eine Bank, unter der sie sich verstecken kann, oder andere Menschen, unter denen sie sich verkriechen kann...) als größeren Bezugspunkt als mich und genau das ist es, was ich ändern möchte.


    Es ist sogar schon soweit, dass sie, wenn ich ihr dann nachlaufe, vor MIR wegläuft, wenn ich mit jemand anderen unterwegs bin, kann ich denjenigen schicken um sie zu holen, vor anderen Menschen läuft sie nicht weg.


    Wie kann ich das verstehen :hilfe:

    @najira, ich stimme deinem Beitrag voll und ganz zu.



    Und doch habe ich genau so einen Hund.


    Genau da treffe ich auch auf mein größtes Problem: Mein Hund reagiert so dermaßen sensibel auf mich, dass er meine kleinsten Gefühlsäußerungen ausdrückt.


    Ich habe psychische Probleme, die eben ins negative münden. Dies in Kombination mit einem ängstlichen Hund (sie kommt aus einer ungarischen Tötungsstation) kann nur verdammt schwierig werden.


    Denn wenn wir draußen sind, macht Ganji allein nur das, was ich auch tue bzw ihr vorgebe (auf eine Wiese gehen, auf einen Baumstumpf springen etc).


    Allein wenn es mir gut geht, kann sie mal auch entspannen und etwas schnuppern oder auch mit anderen Hunden spielen.





    Mein Hund ist also das Spiegelbild meiner Seele.
    :gott: