Beiträge von Manja

    Letzten Endes wirst Du nie erfahren, ob Du richtig gehandelt hast oder nicht bzgl. OP ja oder nein.
    Meine Dobidame hatte damals sehr aggressive Mamtumore und war zu dem Zeitpunkt schon 10 Jahre alt, aber fit wie eine 5jährige. Von daher ließen wir sie mehrmals operieren.


    Folgender Ablauf zur Veranschaulichung von Oktober 2010 bis März 2011:


    1.OP: nach der Narkose aufgewacht, war fit, wollte toben und fressen ... Tumor war weg... Super


    Tumor kam wieder: 2. OP ... Resulat: Alles wie bei der ersten OP
    Danach Bestrahlung mehrere Sitzungen ... Alles supi weggesteckt, fit wie eh und je.


    Tumor kam wieder an anderer Stelle ... Entspannt die 3.OP, nur diesmal hatte sie arg zu kämpfen, fraß nicht mehr, war lethargisch ... Schrecklich anzusehen ... Ab zur Tierklinik Düppel (oder so) ... Metastasen hatten sich schon im kompletten Bauchraum ausgebreitet, wir konnten nichts mehr für sie tun und mussten sie erlösen.


    Und was habe ich mir danch für Fragen gestellt? Na klar: hätte sie ohne OP und Bestrahlung genauso lange gelebet oder vielleicht sogar länger? Hätte ich ihr das alles antun müssen?


    Leider kann mir darauf niemand eine Antwort geben, von daher lass Deinen Bauch entscheiden.


    LG Manja

    Hallo Ihr Lieben,


    nach langer Zeit melde ich mich Mal wieder mit einem "kleinen" Anliegen :-).


    Man liest ja sehr häufig von stark ausgeprägtem Revierverhalten bzw. Territorialaggression bei Hunden, jedoch meistens in Bezug auf Menschen (Postboten zum Beispiel ;-)). Nun ist es so, dass wir uns ja eigentlich einen zweiten Hund (Rüde) aus dem Tierheim/ Tierschutz holen wollten, die ja fast immer kastriert sind und nun nach mehreren negativen Erfahrungen feststellen mussten, dass unsere Nala (kastriert) NICHT mit kastrierten Rüden klarkommt. Auf freier Bahn toleriert sie diese, manchmal zickt sie auch ganz schön, oft ignoriert sie .... aber sobald der Rüde unser Grundstück oder das meiner Mutter betritt ists vorbei mit der scheinbaren Neutralität. Ich musste sie ständig maßregeln, sonst hätte sie sich mit dem Rüden gefetzt. Also schlich sie wie ein Tiger um die Beute herum, so wie: "Nur eine falsche Bewegung und ich mach dich platt." Solche Situationen hatten wir nun schon insgesamt drei Mal und so langsam frage ich mich, ob ein Zweithund überhaupt Sinn macht, denn wir wollen ihr ja einen Kumpel zur Seite stellen und nicht, dass sie sich nur tolerieren. Möchte auch nicht irgendeinen Hund testen, nur um festzustellen, dass es nicht klappt, das brächte ich nicht übers Herz den dann wieder abzugeben.


    Wie in vergangenen Threads beschrieben, Nala kommt aus Spanien, war ein Angsthund und ist nun schon recht selbstbewusst geworden für ihre Verhältnisse (nur Lärm und Knallereien sind noch Thema). Wenn ich da Mal menschlich interpretiere ;-): sie will uns für sich alleine. Oder doch Angst?


    Wie sind Eure Erfahrungen? Hat jemand von Euch das hinbekommen? Also das doch noch dicke Freunde draus geworden sind? Oder habt Ihr ne Idee?


    Sonnige Grüße


    Manja

    Zitat

    schara » 17.10.2012 10:42
    SoiDog, vielen Dank für deinen Beitrag vor Ort. Ich hätte da noch ein Frage: die Hunde kommen ja aus einem ganz anderen Klima, als es bei uns herrscht. Haben ein ganz anderes Fell, als ein Hund der z.B. im kalten Norden lebt. Meinst du man tut diesen Hunden einen Gefallen indem man sie in ein ganz anderes Klima und eine sehr gegensätzliche Kultur bringt?
    Ein Hund der in Thailand auf der Strasse gelebt hat, soll auf einmal in Deutschland ev. in einer Stadtwohnung (oder lass es auch Land sein) leben und dafür auch noch dankbar sein. Der Hund war immer sein Rudel gewohnt, immer mit vielen Hunden zusammen auch bei der Orga, nun soll er ohne Kumpel klarkommen. Noch dazu ist ein Baby da. Kennt er so etwas, meint er vielleicht da krabbelt ein Kumpel auf dem Boden rum?
    Ich stelle mir das sehr sehr schwierig vor und glaube wirklich nicht, dass man dem Tier damit etwas Gutes tut.


    Bin zwar nicht Soidog, aber mein Hund ist aus Spanien. Sie hat sich super an das deutsche Wetter gewöhnt, von daher kein Problem. In der Stadt kann es durchaus ein Problem werden, muss es aber nicht. Hier gilt, wie für alle Hunde übrigens (egal von wo sie kommen), wie viel Zeit ich für meinen Hund aufbringen kann. Unsere ist den Sommer über auf dem Land und im Winter in der Stadt, wo sie es nicht so mag, aber da muss sie halt durch. Hat man einen schönen Park in der Nähe und kann genügend Auslauf und Hundekontakte gewährleisten, ist das alles kein Problem.
    Ich habe auch seit 5 Monaten ein Baby und unsere Spanierin war vorher da. Bis jetzt klappt alles super, aber sie krabbelt ja auch noch nicht. Hier müssen wir dann noch genauer schauen, genauso würden wir dies aber auch tun, wenn wir einen Hund aus nem deutschen Tierheim hätten.
    Ich kann nur von unserer Nala sprechen und die hat mit uns definitiv nen 6er im Hundelotto :-).

    Zitat

    Appelschnut Und dazu kann ich persönlich nur sagen, dass das Adoptieren eines Hundes vom anderen Ende der Welt ein schlechter Anfang ist. Für irres Geld wird nur einem einzigen Hund geholfen. Besser wäre es denselben Betrag einer (seriösen) Orga vor Ort zu spenden, die möglicherweise nicht mal Tiere rettet, sondern (o Graus) versucht, ein Tierschutzbewusstsein in der heimischen Bevölkerung zu entwickeln. Auch das kostet Geld und ist langfristig für die Tiere vor Ort viel nützlicher, als ein einzelner Hund, der nach Deutschland geflogen wird.


    Nun, das hat hier doch gar keiner ausgeschlossen und es ging auch nicht darum, dass man "nur" vereinzelt Hunde rettet, um es Tierschutz nennen zu können, sondern es ging eingangs erst Mal um meine konkrete Situation. Natürlich ist es noch tausend Mal besser den Tierschutzgedanken erfolgreich an Einheimische zu vermitteln, das ist auf jeden Fall nachhaltiger und somit sinnvoller. Aber auch das würde ich unterstützen, geht von Deutschland aus aber nur mit Geldspenden und Informationsverbreitung, was ja auch schon ne Menge ist.


    Zitat

    EmmaPi und Seesterngeschichte


    Die Seesterngeschichte passt auf jeden Fall zu jeder Situation, in der man helfen kann, also passt sie auch hier gut rein. Problem ist doch, dass die meisten Menschen der Meinung sind, dass sie eh nichts ändern können. Das ist aber falsch .... siehe Seesterngeschichte ;-)


    Zitat

    @ SOIDOG


    Vielen Dank für Deinen Beitrag! Schön, von jemandem vor Ort zu lesen. Ich würde wahnsinnig gerne nach Thailand fliegen und ehrenamtlich mithelfen, nur ist da gerade ein Baby dazwischen gekommen ;-), dem ich so eine lange Reise nicht antun möchte. Wenn die Maus aber so weit ist, um bei Oma zu bleiben, machen wir das bestimmt. Ich muss den Hund nicht unbedingt vorher kennen lernen, ist zwar ein Riesenvorteil, aber bei Auslandshunden ist das etwas kompliziert. Bei unserer Spanierin hatte ich mich in die Bilder verliebt bzw. Nalas Blick und mich auf die dazugehörige Beschreibung verlassen (sie wurde ja sogar als starker Angsthund angegeben) .... zum Glück haben wir die Maus jetzt hier und sind überglücklich mit ihr, und sie auch :-)

    Zitat

    Ich weiß dass einige Tierheime sehr strenge Anforderungen stellen. Und vieles finde ich übertrieben. Aber wenn ein Single ohne Hundeerfahrung (Vollzeit berufstätig, ohne Plan B, nicht bereit bzw. finanziell nicht in der Lage den Hund zu einem Sitter zu bringen) plötzlich einen Ex-Straßenhund aus einer Tötungsstation bekommt – extrem schreckhaft, panische Angst vor Menschen, nicht stubenrein, kann logischerweise nicht allein bleiben schon gar nicht in geschlossenen Räumen – dann weiß ich was mit diesem Hund in ca. 2 Monaten passieren wird! Da brauch ich nicht mal ne Glaskugel für.


    Zitat

    Janosch Ich weiß dass einige Tierheime sehr strenge Anforderungen stellen. Und vieles finde ich übertrieben. Aber wenn ein Single ohne Hundeerfahrung (Vollzeit berufstätig, ohne Plan B, nicht bereit bzw. finanziell nicht in der Lage den Hund zu einem Sitter zu bringen) plötzlich einen Ex-Straßenhund aus einer Tötungsstation bekommt – extrem schreckhaft, panische Angst vor Menschen, nicht stubenrein, kann logischerweise nicht allein bleiben schon gar nicht in geschlossenen Räumen – dann weiß ich was mit diesem Hund in ca. 2 Monaten passieren wird! Da brauch ich nicht mal ne Glaskugel für.


    Dein Beispiel würde ich aber nicht unbedingt als Normalzustand sehen. Es fängt meiner Meinung nach mit den "süßen Welpen" an, die größer werden und leider keine Erziehung genossen haben, weil der Halter keine Ahnung hat und dann überfordert ist. Dadurch bin ich damals zu meinem ersten Hund gekommen. Will sagen, der Anteil an ausgesetzten/ abgegebenen Junghunden (die ehemaligen süßen Welpen) dürfte um einiges größer sein, als Ex-Sraßenhunde die nach Gießkannenprinzip verteilt werde.



    Zitat

    Und leider habe ich auch hier im Forum schon oft gelesen „wenn du im hiesigen Tierheim keinen Hund bekommst, dann schau doch mal in den Auslandstierschutz“. Sich von einem Bild her in einen Hund zu verlieben, den man bis zum Tage an dem man ihn übernimmt nicht kennenlernt, finde ich dem Hund gegenüber ehrlich gesagt fahrlässig. Damits passt, muss schon irgendwo die Chemie stimmen zwischen Hund und Halter. Ich empfinde es teilweise als Faulheit, dann eben nicht mal in anderen Tierheimen im eigenen Land zu schauen sondern sich aus einem Katalog im Internet einen Hund zu „bestellen“.


    Boah .... fahrlässig, Faulheit, Hund im Katalog bestellen ... das sind heftige Aussagen finde ich und ich glaube auch nicht, dass dies der Standard ist.
    Dann hab ich also auch fahrlässig und aus Faulheit gehandelt, als ich mir meine spanische Hündin im Onlinekatalog "bestellt" habe? Du kennst doch gar nicht die Hintergründe der Menschen, die sich einen Hund aus dem Tierschutz holen. Von daher find ich Deine Aussage sehr unreflektiert, nicht böse gemeint, aber solche Generalisierungen gehen mir gegen den Strich.


    lotuselise

    Zitat

    Meine ehrliche Meinung dazu:


    Hol Dir Deinen Hund. Wenn Du die finanziellen Mittel hast, mach nen Abstecher nach Thailand. 640 Euro kostet der Flug. Unterkunft findest Du vor Ort.
    Nimm nen leeren Koffer mit und kauf alles, was Du an Klamotten und Weihnachtsgeschenken brauchst in Bangkok, dann lohnt es sich fast. Geh dort zum Friseur, zur Maniküre und zur Pediküre.
    Entscheide dann, ob Du die Einrichtung dauerhaft unterstützen möchtest.


    ....grad gelesen....und besuch soidog ;)


    Sehe ich genauso. :D ... wird zwar noch etwas dauern wegen Nachwuchs ...

    Ist ja alles richtig und schrecklich .... aber nur jammern, meckern, das System verdammen und nichts dagegen tun?
    Mir wird auch immer wieder übel und ich denke oft, dass die Welt ohne den Menschen besser dran wäre


    aaaaber .... das bringt einen ja nicht weiter, sondern frustriert nur und blockiert


    und irgendwo muss man ja anfangen und bei mir sinds halt die Hunde und wenn ich irgendwo eine Petition bzgl. verschiedener "Schutzprojekte" (Kinder, Tiere ...) unterschreiben kann, tue ich das auch ... was tust du :hust: ?

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    Ich habe ja die befürchtung das die kleinen Tropfen der reichen westlichen Menschen erst die Märkte in armen Ländern schaffen.
    Die Menschen in Asien werden ja nicht die alten knochigen Hunde essen weil sie lecker sind, sondern schlicht weg weils nichts anderes gibt.
    Wir in der westlichen Welt verbrauchen dort die Ackerflächen um Sprit für unsere SUVs anzupflanzen damit Mutti morgens ihre Kinder in die KiTa bringen kann.
    Mexicaner zb können sich nicht mehr ihr Grundnahrungsmittel leisten weil der Mais zu "Bio"Sprit verarbeitet wird und den Großkonzernen somit mehr Geld einbringt.


    Hundefleisch in Thailand ist eine Delikatesse, so wie bei uns Trüffel oder kaviar o.ä. ... Die Hunde werden gequält bevor sie getötet werden, damit das Fleisch dann zarter ist. Das ist krank und hat nix mit dem Hunger armer Menschen zu tun. Restaurants in Thailand, die Hundefleisch anbieten, haben vor ihrem Restaurant einen schwarzen Topf/ Kessel als Erkennungszeichen zu stehen.

    Zitat

    Das sollte man sich einfach mal wieder bewusst machen - die (Hunde-) Welt KANN man nicht retten.


    Aber jeder kann einen kleinen Beitrag leisten, dass es besser wird ;-).