Beiträge von inspiron

    Genau das ist unser Problem. Mickie ist sehr spezifisch. Dazu kommt, dass er erst im Alter von 5 Monaten zu uns kam. Alles was davor geschehen ist, ist ungewiss. Aufgewachsen ist er auf Kreta. Wie lange davon auf der Strasse und wie lange in der Auffangstation ist nicht bekannt. Auch die Trainerin in der HuSchu bestätigt, dass er sehr gut sozialisiert ist.


    Die Kombinationen der Ereignisse machen es uns nicht leicht. Zu Beginn dachte ich das es nur eine Frage der Zeit ist, bis wir die Art und Weise herausgefunden haben, um uns interessanter zu machen. Seit gut 6 Monaten schaue ich immer wieder hier vorbei und nehme viele Beiträge als Anregung, speziell Themen, die unseren Schwierigkeiten nahe kommen. Leider bisher ohne Erfolg.


    Gerne beschreibe ich mal einen normalen Tag (Wochentag). Ich bin selbständig und habe mein Büro im Haus. Mickie schläft in seiner Schlafkiste links neben dem Ehebett. Unsere Katze Baghira rechts neben dem Ehebett. Meine Frau steht gegen 5:30 Uhr auf. Mickie folgt Ihr meist und verbringt die ersten Stunden mit Schlafen und Dösen. Ich stehe gegen 07:00 Uhr auf und erledige zuerst meine Morgentoilette. Gegen 08:15 Uhr packe ich Mickie ins Auto und wir fahren dorthin, wo wir spazieren wollen. Der Ort variiert jeden Tag. Gegen 09:30 - 09:45 sind wir wieder zurück. Anschließend genießt er und ich es, wenn ich ihm mit einem Handtuch die hinteren Schenkel und trocken rubble und ihn etwas massiere. Das mache ich auch mit den vorderen Pfoten. Ich biete ihm dabei meinen Arm an und so pflegen wir uns meist Gegenseitig ;)


    Im Anschluss mache ich mein Frühstück und gehe ins Büro. Meistens folgt mir Mickie und liegt auf dem Boden auf seiner Decke. Hin und wieder wandert er in den Wintergarten. Zwischen 11:00 und 13:00 Uhr mache ich ihm einen Kong mit seinem Futter und anderen Leckerreien. Um 13:10 kommt mein Sohn aus der Schule. Nach unserem Mittagessen geht er ca. 45 - 60 Minuten mit Mickie an der normaler Leine spazieren. Ist es zu warm spielt er einfach im Garten mit ihm Ball werfen, mit dem Wasserschlauch etc.
    Anschließend vermacht sich Mickie wieder selbst. Im Regelfall, d.h. wenn ich es beruflich schaffe, höre ich gegen 17:00 Uhr auf zu arbeiten und gehe mit Mickie in den Garten. Hier üben wir dann das Apportieren, Clickern manchmal und spielen einfach mit Bällen oder anderem. Auch Zerrspiele mache ich mit ihm. Auf das Kommando "Aus" reagiert er gut. Meine Frau kommt gegen 18:45 Uhr nach Hause, je nachdem etwas sie noch erledigen muss geht sie mit Mickie zwischen 18:00 und 19:00 Uhr nochmals eine gute Stunde spazieren. gegen 20:15 Uhr bekommt Mickie eines seiner Lieblinksknabereien, das sind meist Carnikaus oder auch große Rinderhautknochen, die ich 5 mal mittig durchbohre und Leberwurst hinein drücke ;).


    So ab 22:30 Uhr gehen wir halt zu Bett.



    Der Spaziergang an sich laüft so ab:
    Seit gut 6 - 7 Monaten läuft er nur an der Schleppe, eine kurze Trainingsleine habe immer dabei, da auf diese Weise das Begrüßen von anderen Hunden leichter fällt, bzw. ein Dauerknoten in den Leinen nicht so schnell passiert. Zu Beginn des Spaziergangs schnüffelt Mickie mal rechts mal links, bleibt mal zurück und Mal läuft er vor. Dauert es mir zu lange sage ich "weiter" oder auch "komm weiter". Im regelfall klappt dies. Bleibt er dennoch stehen, gehe ich weiter. Sobald er dies merkt bzw. die Leine spürt geht er weiter. Wie gesagt im Regelfall kommt er von selbst. Geht er zu weit nach vorne und bringt Spannung in die Leine sage ich ihm das Kommando "Warte". Darauf hört er gut und wartet bis ich bei ihm bin. Mit "Weiter" löse ich das Kommando auf. Hin und wieder rufe ich ihn zu mir. Klappt dies direkt und unmittelbar wird er gelobt und bekommt ein Leckerlie (Käse, Fleischwurst, abgekochtes Hühnchenfleisch etc.). Wenn wir in an Stellen vorbei kommen wo häufig Kaninchen sind schaltet er meist in eine Art Habacht-Modus und bleibt meist nahe bei mir. Wenn er ein Kaninchen auf dem Weg erspät und vor mir geht sage ich direkt "Sitz". Zumeist "knallt" er den Hintern auf den Boden und wartet wieder bis ich bei ihm bin. Das Kaninchen bleibt dabei von ihm fixiert. Wenn ich bei ihm bin löse ich das Kommando mit "Weiter" auf. Entfernt er sich wieder zu weit folgt wieder ein Warte. So geht dies bis auf eine gewisse Distanz, da lasse ich ihn dann sitzen, bis das Kaninchen verschwindet. Anschliessend gehen wir zur Stelle, wo das Karnickel gesessen hat und er darf etwas schnuppern. Dies ist so eine Art Standard Spaziergang.


    Darüber hinaus gibt es manchmal Abwechslungen. Hier gehe ich mit ihm ins Unterholz und spreche von Beginn an sehr leise fast schön flüsternd. Es ist als schaltet er dann in den Jagdmodus, seine Erregung steigt merklich. Er reagiert jedoch sehr gut und führt die Kommandos "Sitz, Down=Platz, Bleib und Warte" gut aus. Das Weitergehen ist Belohnung genug. Am Anfang hat er mir sogar Fleischwurst wieder ausgespuckt, da er in dieser Situation nur mit dem "Jagen" beschäftigt ist.


    Treffen wir andere HH wird ja nach Gusto geschnuppert, gespielt oder auch einfach nur weiter gegangen.


    Hin und wieder gehe ich mit ihm auf einen Bolzplatz hier in der Nähe und übe das Apportieren bzw. lege iihn ab und rufe ihn dann.


    ich weiß, langer Text, jetzt bin ich vollkommen Gläsern für Euch.....


    Gruß


    Mark

    Über das Futter zu gehen war die Idee des ersten Trainers. Er hatte uns sogar geraten Mickie solange nichts zu geben, bis er mitarbeitet. Nach 2,5 Tagen ohne einen Bissen habe ich es nicht mehr ausgehalten. Er ist sehr schwierig übers Futter zu bekommen, zudem ist er erst Abends richtig.


    Beim Apportieren verwende ich die Hundewürste von Alsa, das klappt ganz gut......

    Hallo Astrid,


    vieles was Du schreibst kommt mir soo bekannt vor. Suchspiele machen wir regelmäßig. Leider ist unser Garten nicht sonderlich groß und Mickie findet alles viel zu schnell. Beim Spaziergang sucht er seine mit Leckerlie gefühlte Tasche nicht, da ist ihm diese zu uninteressant :kopfwand:


    Wir werden nicht aufgeben und weiterhin am Ball bleiben.


    Thanks


    Mark

    Hallo, bin vom morgendlichen Spaziergang zurück. Vielen Dank für den Link, leider ist diese Hundeschule arg weit weg von uns....werde aber sicherlich gleich mal googeln.


    Habe Mickie heute wie angekündigt nicht abgeleint. Er war während des Spaziergangs wie immer. Ansprechbar und aufmerksam. Nur scheint er im Moment das Signal der Pfeife zum Kommen immer häufiger zu ignorieren :???:


    Hatte auch die Tröte mit, doch die Karnickel haben sich ausgerechnet heute versteckt :kopfwand: War extra in ein Kaninchenreiches Gelände gegangen. Naja dennoch wollte ich die Tröte ausprobieren. Wie gesagt daheim und im Garten fährt er tierisch darauf ab. Als er dann eine besonders interessante Duftmarke entdeckt hatte und sich voll darauf konzentriert hat, habe ich mal "getrötet". Er warf mir einen flüchtigen Miniblick zu und wandte sich direkt wieder ab zur Duftmarke, somit wird die Tröte auch nicht das Zeug zum SuperduperSpielzeug haben......

    Guten Morgen,


    @Gara:
    Ein interessanter Ansatz. Zu Beginn ist es für mich tatsächlich kein Jagen. Dank seiner Nase findet er jedoch meist etwas zum Jagen. gestern waren es Kaninchen, 3 Tage zuvor eine Ratte. Wie gesagt es tritt auch auf, wenn wir einfach spazieren gehen. Er läuft frei und urplötzlich flitzt er links oder rechts abseits des Weges und dreht eine Runde auf dem Feld, der Wiese etc. Manchmal ist er schnell wieder da, es kann aber auch einige Minuten dauern. Teilweise legt er große Distanzen zurück....


    Was kann ich gegen den Stress oder besser noch wie kann es unterstützen, dass A.) weniger Stress aufkommt und B.) er dieser "kontrollierter" los wird?


    Conny mit Einstein
    Danke für Deine Anregung. Ein "Problemchen" ist es, dass Mickie daheim und im Garten nahezu alle Kommandos ausführt. Wenn ich mit ihm apportieren übe, bleib er sitzen, bis ich das Kommando gebe, erst dann läuft er los. Das Fixieren eines Spielzeugs habe ich beim ihm selten erlebt, er gehört eher zu der Fraktion "na dann eben nicht, schaue ich halt woanders hin ob es da nicht auch was interessantes gibt".


    Er hat vor kurzem ein Spielzeug geschenkt bekommen, in dem war eine ganz schrullig klingende "Tröte". Diese werde ich heute mal beim Spaziergang mitnehmen und wenn er sich auf ein Kaninchen etc. konzentriert versuchen damit seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Von der Schleppe werde ich ihn allerdings nicht lassen.....


    Kennt jemand vielleicht eine Seite, die sich mit der Ausbildung von Jaghunden beschäftigt? Suche lediglich nach Anregungen, die ich mit ihm üben kann. Mit dem klassischen Jagen habe ich eher weniger am Hut :roll:

    Jetzt verstehe ich es :roll:


    Wenn die Leine gekürzt wird halte ich diese nicht mehr fest sondern sie schleift einfach hinterher....


    An diesem Punkt sind wir leider noch nicht, da er sich bei einem seiner Ausflüge sicherlich im Unterholz mit der Leine verhaken würde.....


    Also doch mehr Geduld mitbringen und weiter schleppen.....


    SEUFZ

    Zitat

    Ich wünsch dir ganz viel Geduld! :)


    Vielen Dank, ich fürchte die werde ich brauchen. Bin auch der Ansicht, dass ein Hund den Unterschied genau kennt. In die Schleppe läuft er nämlich nicht hinein, dass heißt hier versucht er keine Ausflüge.


    Das mit dem Kürzen der Schleppe ist mir ein Rätsel, wieso wird diese gekürzt, um den Hund nah bei sich zu halten? Sorry sitze da irgendwie auf der Leitung, weil ich das Gegenteil logisch finde :kopfwand:


    Gruß


    Mark

    Ich meinte auch nicht die Lautstärke, sondern ein Auslöser wie eine Mücke, Biene, kindergeschrei etc. ich würde versuchen festzustellen ob es einen Auslöser gibt. Wenn dies nicht der Fall ist, würde ich zur Sicherheit den TA konsultieren.


    Alles Gute


    Mark