Beiträge von Morgaine

    Eine Meinung zum sozialisieren: Murphy ist sehr gut sozialisiert, er ist erstens mit einem absolut ausgeglichenen Berner aufgewachsen, war jede Woche 3x in der Hundeschule: Gehorsamkeitstraining in der Gruppe mit anderen Hunden, Clickertraining/Agility je nach Laune und Samstags die obligatorische Spielstunde, in die wir seit 4 Jahren gehen. Dazu die Morgenrunde mit 3 Hunden Stammbesetzung und ab und an anderen. Gehorsam und Clicker war nie ein Problem mit anderen Hunden, in der Spielstunde kommts ganz drauf an, welcher Hund im wie nahe kommt und welche Laune der Herr hat. Blond und weiß geht, große schwarze Hunde und seltsamerweise Berner - da auch die Hündinnen! - hasst er. Mit kleinen Hunden kommt er gut klar, auch im Freilauf, da wird auch nie gebellt. Nur bei den größeren ist er typisch (Jagd)terrier und vergisst alles, was er je gelernt hat. Oft bellt er nur mal kurz, geht dann hin, kurz Ruhe und dann wird ordentlich weitergekläfft. Mit anderen Hundebesitzern unterhalten ist oft ein Ding der Unmöglichkeit weil er dermaßen laut ist.

    Tjani, hilft es denn mit dem körperlich werden bei der 93. Wufferei wegen Pieselkram? Ich frage das ganz ernsthaft, nicht um Dich anzugreifen, denn wir haben hier das selbe Problem. Diese verdammten Terrierohren bekommen ALLES mit. Wenn sich zwei Häuser weiter jemand unterhält, wird das kommentiert. Und es nervt NUR.
    Wir hatten gestern 2x die Situation, dass er beim Gassi gehen vor sich hin wufft, weil vor uns 2 Hunde liefen, die ihm nicht passten. Er ist dann so in seinem Ding, dass er nichts mitbekommt. Wir haben schon alles möglich versucht, ablenken is nicht, Futter kann er nicht weil zu aufgeregt, in die andere Richtung gehen brachte auch nix, da wird sich eben umgedreht und gewufft und wenn ich dann wie gestern mal wirklich leicht seine Seite antippe, um seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, schnappt er nach mir. Nur als Drohung, aber er tut es. Und auch nur in solchen Situationen, und seltsamerweise auch bei meinem Mann. Werden wir körperlich, wird er es auch.
    Ansonsten hört er einwandfrei. Vor ein paar Wochen hab ich mal versucht, ob ich ihn in so einer Situation umgelenkt bekomme. Sitz, Platz funktioniert, aber die Aufmerksamkeit ist nicht da, er macht das wie ein Automat, Ohren und Blick auf den Feind. Slalom durch die Beine allerdings, das macht er wirklich und ist dann voll dabei. Nur mit Leine etwas schwierig und mit Welpe noch mit dabei ist das auch nicht so die Dauerlösung.
    Ich hab mich im großen und ganzen damit abgefunden, dass er eben so ist. Auch beim klingeln an der Tür. Er geht auf seine Decke. Er bleibt da. Minutenlang. Trotzdem kläfft er. Und schießt los wie ein Blitz, wenn er darf.


    Zum Thema körperlich werden und würde man das auch bei einem großen Hund: Hier ja. Unser verstorbener Berner wurde von mir und meinem Mann schon gelegt. Der ließ das allerdings auch mit sich machen.
    Und auch der kleine Berner Mops hier muss lernen, dass er nicht alles darf. Und wenn er dank Terrier mal völlig hohl dreht, bleibt mir auch nix als im klar zu machen, wo die Grenzen sind (auch nur als Zwischenstadium) so lange ich ihn noch recht einfach händeln kann. Der ist einfach ein etwas anderes Kaliber als sein Vorgänger und wenn er mal 50 Kilo hat wird nichts leichter.

    Witzig, ich hab hier ja auch so ein "Beamtenexemplar" :D
    Wenn wir zu Besuch sind wird er ab 10, spätestens 11 Uhr unruhig und will heim. Im Sommer waren wir 2x bei Nachbars, da hab ich ihn dann jeweils um 10 über den Zaun geschmissen und er ist zur offenen Terrassentür reingetrottet und ward nicht mehr gesehen :lol:
    Die letzte Pipirunde (im Garten) wird allerdings IMMER wahrgenommen, egal zu welcher Uhrzeit. Danach gibts einen Keks und er ward nicht mehr gesehen. Früh ist es sehr unterschiedlich, er schläft gerne lang, steht aber auch sofort um 6 senkrecht, wenn jemand mitmacht.
    Ich amüsiere mich in letzter Zeit wieder öfter über sein von null auf hundert in 0,2 Sekunden: wo beide Berner verschlafen blinzeln (WENN überhaupt), sich nochmal hinlegen und oft 5x gebeten werden müssen, steht der Terrier aus dem Tiefschlaf sofort senkrecht und fragt, wo die Party stattfindet.

    Ich musste bei dem Gesichtsbild von Toto spontan an einen Cairn-Terrier denken. Ich bin aber mitnichten Terrierspezialistin :???:


    Ich fand den Einwurf von vor ein paar Seiten recht interessant mit der Aussage, dass Terrier-Rüden wesentlich schlimmer sind als die Hündinnen. Wir haben im Freundeskreis 2 Hündinnen, die zwar auch terriertypisch sind, aber mitnichten so ein brodelnder Vulkan wie mein Rüde. Weitere Meinungen dazu würden mich wirklich interessieren.


    Hier ist es übrigens so, dass Monsieur sich mit Vorliebe unterwürfige Hunde aussucht. Die werden dann gerne mal richtig fertiggemacht. :tropf:
    Letzte Woche hat er es bei einem schwarzen Schäferhund versucht, der fand das nicht witzig und hat meine kleine Mistkröte ordentlich in die Schranken gewiesen. DAS war ihm noch nie passiert und er kam schreiend zu mir gelaufen und gab Laute von sich, die die Schäferhundbesitzerin denken ließen, mein Hund wäre in zwei Hälften geteilt worden :xface:
    Sie war leichenblass im Gesicht und ich versicherte ihr, er hätte nix, aber auch gar nix und es war wirklich mal an der Zeit, dass ihm einer Kontra gab. Das fand sie äußerst befremdlich und war stinksauer auf ihren großen, dabei hatte meiner angefangen :roll:

    Nur mal zum Vergleich: unser erster Berner war mit 11 Wochen 11 kg schwer und hat pro Woche ca 1 kg zugelegt. Mit 8 Wochen hatte er also vermutlich 8 kg. Er war eher klein für einen Rüden und mega schlank, 40 Kilo Endgewicht.
    Unser neuer Berner wog erschreckenderweise mit 8 Wochen nur 5 Kilo - wie sich herausstellte hatte er Giardien und hat jetzt mit 14 Wochen gut aufgeholt und wiegt jetzt knapp 11 Kilo, was immer noch recht wenig ist, er ist aber auch noch recht klein. Wenn ihr schon einen Schweizer habt kann man die beiden schon ganz gut vergleichen. Wenn der Hund wirklich erst 8 Wochen alt wäre würde man das ja wohl erkennen.

    @Jeenoo: Echt? Liegt das evtl daran, dass der Terrier in seinem Leben wenig gelernt hat?
    Unser Hundetrainer hat das mal mit der Chemie im Hirn erklärt, die beispielsweise bei einem 8jährigen Schäferhund einfach schneller ist als bei einem 2jährigen Berner. Ist schon 3 Jahre her, besser bekomm ich es jetzt nicht mehr erklärt :ops:

    Danke für Eure Antworten. Also stur sind sie, die Schweizer, das ist mal klar. Und im Gegensatz zu einem Terrier ist ein Berner leicht zu erziehen :D
    Spannend zu sehen ist allerdings, dass ein Terrier in fast 10-facher Geschwindigkeit Befehle in die Tat umsetzen kann. Wenn ein Berner noch dasteht und überlegt, wie das mit dem Sitz jetzt nochmal ging und ob das jetzt wirklich nötig ist, ist der Terrier aus seinem Sitz schon 3x wieder aufgestanden - weil er so hibbelig ist.


    Das mit dem Bellen kenne ich eigentlich auch von anderen Bernern so, daher wundere ich mich über Mos Redseligkeit. So lange er noch klein ist, geht das ja, aber wenn der mal aus voller Brust hier rumkläfft :mute:
    Zumal das Haus mit einem Kläffer Terrier schon laut genug ist

    Ja, das Bild sagt echt ALLES und ist nicht gestellt :D
    Murphy ist absolut allergiefrei und war auch sonst noch nie krank.


    Rückruftraining: Bei uns klappt oft :mute: entweder die Hundepfeife, konditioniert auf eine handvoll Frolic oder noch besser Katzenfutter - das aber nur in echten Notfällen, so einen kleinen Beutel Feuchtfutter hab ich in meiner Bauchtasche, die ich allerdings nicht so sehr oft dabei habe (dank Berner-Azubi jetzt schon wieder) und das kleine aber feine Wörtchen Schade. Schade heißt hier, wenn Du nicht kommst, bin ich weg, sieh zu, wie Du klarkommst. Ob das allerdings auf dem Grundstück auch praktikabel ist... Ich würde ihn dann eben vor der Haustüre schmoren lassen. Und wenn man dabei noch am offenen Fenster mit dem Futternapf scheppert oder was ähnlich spannendes macht :roll: :pfeif:

    So still hier? Dann werf ich mal ein paar Fragen in die Runde.


    Die, die schon einen anderen Hund vorher hatten oder einen Zweithund haben - findet ihr, dass Berner schwer oder leicht zu erziehen sind?


    Und: Wie gesprächig und bellfreudig sind eure denn so? Während Gizmo zum ersten Mal mit ca 1 Jahr gebellt hat, das 2. Mal dann ein Jahr später, hat Mo(psi) in den ersten 2 Wochen schon mehr gebellt, als der Dicke in seinem ganzen Leben (nichtmal, wenn es klingelte). Außerdem hat er ein stetig wachsendes Repertoire an Lauten auf Lager, die meist beim spielen mit dem Terrier zum Einsatz kommen (die beiden lieben sich inzwischen, nur gekuschelt wird nicht). Er kläfft ihn an als Aufforderung, er legt sich fiepend, winseln und jammernd vor ihn hin und kann auch ganz toll knurren :headbash:


    Was auch spannend zu sehen ist: er hat null Probleme damit, allein zu sein. Er ist eh nicht so der Typ, der einen ständig verfolgt, wenn ich tagsüber im 1. Stock zum arbeiten bin, liegt er ganz alleine unten im Flur und auch 2x weggehen für 40-60 Minuten war überhaupt kein Problem.

    Oh, wie erfrischend! Es gibt noch andere Leute, die ihren Hund liebevoll mit Terror in Verbindung bringen :D
    Meiner hat den Spitznamen Terroer, ein 4,5 Jahre alter Jagdterrier-Mischling, der sich völlig ungewollt in unser Leben geschlichen hat *sfz*
    2 Hunderassen, die ich nie haben wollen würde: Terrier und Boarder Collie. Viel zu anstrengend und zu flippig, wir sind eher so die gemütlichen und waren absolut glücklich mit unserem Berner-Sennenhund. Aber ein Zweithund musste her. Aus dem Tierschutz. Murphy angeguckt und verliebt. Er sah aus wie ein Mini-Dobermann und passte mit seiner Zeichnung perfekt zu unserem Dicken. Die Mutter war ein irgendwas-Mischling, etwa kniehoch. Bruder und Schwester Labrador-Blond. Am Anfang hatte er Schlappohren, nachdem er 2 Wochen bei uns war und unsere Herzen im Sturm erobert hatte, machten die putzigen Schlappohren "klapp" und vor uns stand ein Terrier. Ich wollte das nicht wahrhaben, aber nachdem ich 3x drauf angesprochen wurde, dass das doch ein Deutscher Jagdterrier sei, sah ich mir die Rasse mal an. Sogar der komische Schwanz, der wie abgeschnitten aussah, passte wir die Faust aufs Auge :mute:
    Er war und ist eine Herausforderung. Wie Sleipnir das so schön auf der ersten Seite hier ausgedrückt hat: Legt sich mit allem und jedem an, das beste war mal eine Dogge, die völlig verwirrt über den kleinen Kläffer war und hilfesuchend zu Herrchen guckte. Fühlt sich wie ein ausgewachsener Rottweiler, jep. Größenwahnsinn, ständige Anspannung. Immer in alarmbereitschaft. Kurz und knapp, extrem anstrengend.
    Und dabei der lustigste Hund auf der Welt. Und wenn er dann auf dem Sofa liegt, völlig entspannt wie ein Engel möchte man ihn doch nie mehr hergeben. Die Tage, an denen ich ihn aussetzen wollte (am besten, wo ihn keiner findet, so einen Hund kann man keinem zumuten), sind seitdem er ca 2 Jahre alt ist wesentlich weniger geworden.



    Da war er ca 6 Wochen alt


    Und das drückt alles aus war er ist


    Jagdtrieb hält sich übrigens seltsamerweise in Grenzen, er verschwindet mal für 20 Sekunden, kommt aber gleich wieder. Hört absolut perfekt, so lange kein anderer Hund kommt. Wird auch mal einäugig enden. Und aus purer Bosheit sicher 18 Jahre alt :lol: Sensibel: Sein Zweitname ist Prinzessin. Auch, weil er fürchterlich kritisch beim Fressen ist - komisch, wenn man einen Berner Müllschlucker hat (seit 5 Wochen einen Welpen, den Dicken hat erstaunlicherweise nicht der Terrier ins Grab gebracht, ihn wohl aber 2 Jahre seines Lebens gekostet)