Hallo,
wollte einfach mal wieder berichten und vom heutigen Spaziergang erzälen.
Zum Thema Hundebegegnungen: Ich komm damit schon ganz gut klar, aber doofe Zwischenfälle hats schon gegeben. Wir haben heut morgen den Rambo auf Entfernung laufen sehen. Mein Juri war frei. Wir sind in die andere Richtung weiter und hab Juri mit was tollem gelockt und abgelenkt. Rambo ist sein böser Feind, den er schon angegriffen hat, daher ist die Luft etwas dicke. Hat gut geklappt. Später haben wir ihn nochmal auf Entfernung parallel laufen sehen. da hab ich Juri ins Sitz und fürs ruhige beobachten und sitzenbleiben gelobt, danach das fortgesetzt, was wir gemacht haben (durch ne Röhre kriechen). Total begeistert, denn das ist das Ziel, ruhigbleiben und nicht hochfahren, obwohl Hunde kommen. Bei Checki, ebenfalls Feind, hat es auch super geklappt, als er uns mal begegnete (weit entfernt, so 20m, frei). Wenn die Hunde nicht herkommen, ist alles kein Thema. V.a nicht, wenn ICH ruhig bleib! das musste ich erstmal lernen ;).
Eine schlechte Begegnung hatten wir allerdings auch: Ich sitze im Gras, sehe Goldi-Hündin mit Frauchen kommen, halte Juri fest. Die möchte unbedingt kurz beschnuppern lassen und eh ich was sagen konnte, ist sie hergekommen, Juri springt auf (verständlich, als nur noch 3m Abstand war). Ich hatte mühe, ihn wieder zu kriegen, habs dann geschaft und etwas gemault, aber mit der kann man nicht so reden. Die ist total verrückt nach Hunden und will immer, dass sie spielen dürfen. Dass mein Juri nur auf ihr dann draufhockt, ist ja wurscht. außerdem hat er grad ne verletzte Pfote gehabt, und durfte net spielen.
Da hatte Juri leider wieder ein Erfolgserlebnis, aber ich hoffe, das hat uns jetzt nicht so weit zurück geworfen. juri zieht ja gern zu anderen Hunden hin und belohnt sich somit selbst (extrem in der Huschu).
Dann sind wir nem Rüden begegnet. Der soll so dominat sein, daher bin ich zurseite. Juri knurrt ihn an, aber geht nicht hin. als wir dann weiter gingen, wars wieder vergessen?!
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Dann will ich euch vom heutigen Spaziergang erzählen:
Weil das Wetter grade mal sonnig war, sind wir gleich 2 Std. draußen gewesen! Mit Schleppe, Pfeife und Spieli sind wir auf Feldwegen, an Teichen und am Waldrand rumgelaufen. Der Spaziergang war ein Traum... Erst hab ich mit Spielbelohnung den Abruf mit der Pfeife geübt, dann gaaaaanz kurz paar Schritte Fuß und dafür mit seinem Lieblingsspiel, Brocken, die ich werfe, hetzen. Macht ihm unglaublich Spaß, putscht ihn aber, daher gibts das nur selten als Super-Belohnung für etwas. Dann gings gemütlich weiter, ohne irgend welche Spiele oder Übungen, da er sich ja auch entspannen soll. Juri ist nämlich immer auf Action eingestellt und würde so nie zur Ruhe kommen. Einmal musste ich ihn kurz nehmen. das passte ihm nicht und versuchte, voranzuziehen, wollte schneller. Aber ich blieb geduldig und KONSEQUENT und korrigierte jedes ziehen, bis er locker ging, erst dann wieder lauf. das war vllt. anstrengend, aber ich merke, je ruhiger und entspannt ich dabei bin, desto leichter fällts mir. So was kam auch später an ner Straße nochmal, wo ich auch ständig korrigierte, aber freundlich und ohne zu reden, nur ab und zu fein. Sobald er locker ging, durfte er wieder abdampfen. (beim ziehen: Juri zieht = ich bleib stehen - er geht rückwärts in die Grundstellung, guckt und dann gehts weiter). Was mich teilweise gestört hat ist, dass er mir schier den Arm rausreist, wenn er in die 10m Schlepp läuft. Kennt ihr das? ich rufe ihn schon immer ins warte oder er soll kommen, wenns zu ende ist, aber wenn er flotter geht als ich, ist die Leine halt schnell zu ende. Klar, ich könnte sie "schleppen" lassen, aber wenn er dann weiß Gott warum ausbüxt, hilfts mir wenig, wenn sie Meter vor mir schleppt. Daher hab ich sie immer in der Hand, außer ich spiele. Wie handhabt ihr das?
Dann hatten wir unsere Hasenbegegnung 1 : Ich seh auf einmal nen Hasen, 20m entfernt im Feld aufspringen und weghoppeln. Juri sieht ihn. Ich, von meinem super Timing immer noch überwältigt, rufe "NEIN...SITZ" und Juri machts. Ich LOB; LOB LOB fürs ruhige zusehen, danach feier und Brocken Spiel. Man, war ich happy! Und alles nur, weil ich es endlich mal geschafft hab, ihn vor dem Hetzen mit Abbruchkomando zu stoppen.
Dann kamen wir an nem Bauernhof vorbei. Plötzlich kam ein Dackel daher und nach kurzem beschnüffeln, hats leider kurz gekracht. Nur ganz kurz gekläff in Form eines Mini-Kampfes, aber keiner ging so wirklich ernst auf den Anderen los. Ich meine, der dackel hat mit Zähnefletschen angefangen, aber sicher bin ich mir nicht. Muss ich mir Gedanken machen? Der Dackel wird sein Grundstück verteidingen wollen und hat deshalb meinen Rüden angegriffen. War Juris Reaktion normal, dass er sich nix gefallen lässt und mitmacht?
Wir sind dann weiter und lange einfach nur gelaufen. Leider ist er oft mal in die Schleppe gelaufen, aber sonst wars sehr entspannt. Nur mal ab und zu buddeln wollen. Was mich erstaunt hat: Wenn ich mit freudiger und motivierender Stimme rufe, lässte er sogar vom Mauseloch ab, in dem er grad buddelt. Da hat er ein Lob schon verdiehnt, denn er buddelt ja mit Leidenschaft Maulwurfshügel weg und in Mäuselöchern herum.
Dann kam Hasenbegegnung 2: Ein großer Feldhase schießt vor mir aus dem Gebüsch. Juri merkts erst 3 sek. später. Juri spurtet los. Nach 2sek Sprint rufe ich "NEIN...SITZ" und Juri stoppt! LOB;LOB und Brocken-Spiel. Ich war hin und weg! Es geht ja und alles ohne den Schutz durch die Schleppe, da ich ihn vor den 10m zum Stoppen brachte!
Wir gingen dann an den Teichen zurück, setzten uns dann hin und Juri konnte am See, auf den enten schwammen, sein Ding machen und sich entspannen. Dann gings nach Hause, ganz gemütlich.
Der Spaziergang war echt toll, bis auf die zwei schlechten Sachen, aber ich bin sowas von glücklich! Jetzt heißts nur: So konsequent bleiben, ruhig und entspannt sein, freundlich sein, aber auch mal streng, wenn der Herr meint, nicht auf WARTE oder WEITER reagieren zu müssen.
Oh je, hab ich jetzt viel geschrieben! Danke fürs zuhören, wer bis hierher mitgelesen hat