Wow, so langsam scheint kaum noch eine Steigerung möglich zu sein bei den Verschwörungstheorien hier.
Man sollte auch ganz genau hinschauen mit was für Quellen hier argumentiert wird (politaia.org). Da mag sich dann jeder seine eigene Meinung bilden.
Beiträge von mused
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Die Leinenführigkeit ist ja auch ein Thema, mit dem wir von Anfang an kämpfen.
Den Hund begrenzen und nicht an mir vorbeilassen mache ich immer mal wieder, sieht bei uns aber so aus, dass der Hund 50 cm hinter mir läuft und sich nur auf eine einzige Sache konzentriert, nämlich sich langsam nach vorne vorzuarbeiten. Wir haben das drei Monate am Stück durchgezogen, Lerneffekt = null.
Mittlerweile verwende ich das nur noch situativ, wenn er an einer Stelle einfach hinter mir bleiben muss.Unter Leinenführigkeit stelle ich mir eigentlich vor, dass der Hund an der langen Leine entspannt laufen und schnuppern kann. Da ihm das aber auch im Freilauf schwerfällt, kriegt er das an der Leine natürlich noch viel weniger hin.
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Bei Stanley ist das kein Problem. Der rennt sich den Stress weg (oder senkt zumindest den Stresspegel) und ist dann sofort wieder ansprechbar.
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Zitat
Ich kann das gar nicht richtig beschreiben, aber das war mein absolutes Horrorerlebnis und seitdem verzichte ich auf lange (neue) Strecken, auf denen sie an der Leine gehen muss. Im Freilauf kompensiert sie ihren Stress gut durch Bewegung und Rennerei, aber an der Leine sind neue Eindrücke jedes Mal aufs Neue wieder eine Vollkatastrophe (Ausnahme sind komischerweise überfüllte Innenstädte, da ist sie top).
Das kann ich so gut nachvollziehen. Wir sind Anfangs öfters am Wochenende irgendwohin gefahren, das schöne Wetter und die tolle Gegend genießen, paar Stunden mit dem Hund wandern. Was man sich eben so vorstellt ...
Das ist auch nur eine gute Idee, wenn man mit blank liegenden Nerven wieder heimkommen möchte.Hund ist gestresst wie blöd, kann deshalb und wegen der unbekannten Gegend nicht abgeleint werden, Hund muss sich aber den Stress weglaufen, wird durch die Leine gestoppt, der Stresspegel steigt höher und höher und höher.
Als Halter ist man mittlerweile auch nicht mehr ganz so gelassen, vor allem, wenn der Hund an einer 15 Meter-Schleppleine hängt, in die er alle paar Sekunden mit vollem Tempo reinrennt.Mittlerweile gibt es solche Spaziergänge nur noch zeitlich sehr begrenzt und höchstens an der 3 Meter-Leine.
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Bei meinem Hund helfen Rennen, Schnüffeln, Graben und Kauen bei Stress.
Er ist aber einer, der da scheinbar nicht das richtige Maß findet.
Wenn man ihn machen lässt, wird das Verhalten recht schnell stereotyp.Festhalten, damit er runterkommt oder ihn abliegen lassen, hilft gar nicht. Das haben wir bei ihm schon als Welpe versucht, wenn er nicht zur Ruhe kommen konnte. Da hält man dann eine tickende Zeitbombe in den Armen, die sofort hochgeht, wenn man sie loslässt.
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Ich hab mir aus dem Buch von Maria Hense ein paar Anregungen mitgenommen, wie ich einige Situationen besser managen kann, um Stress zu vermeiden. Die übersprudelnde Energie meines Hundes stört mich ja nicht sonderlich, ich finde nur den Stress bedenklich, den er hat.
Ansonsten hat mich das Buch etwas enttäuscht zurückgelassen. Ich hätte gerne mehr zur Thematik an sich gelesen. -
Wir haben auch einiges an Futter durch. Ich habe bis jetzt aber noch keinen Unterschied in seinem Verhalten feststellen können.
Auffällig ist nur, dass wir immer deutlich über der Fütterungsempfehlung liegen und zusätzlich Haferflocken und Schmalz zufüttern müssen, damit er sein Gewicht hält.
Andererseits bei seinem Wesen kein WunderZitatBei Balou ist das anders, der reagiert auf (fast) jeden Reiz und neigt dann zu Überreaktion und Übersprungshandlungen. Er kann nicht so gut sortieren und es einfach dabei belassen, er muß alles genau wissen. Dabei ist er dann schnell überfordert und verfällt dann in Unsicherheit und würde in solchen Momenten alles und jeden angehen. Wie stark das ausgeprägt ist, hängt widerrum von der Tagesform, des Stresslevels usw. ab
Das ist bei Stanley ähnlich. Er springt draußen auf so gut wie jeden Reiz an. Ausblenden kann er das nur, wenn er arbeitet. Da kann dann auch gern ein Schwarm Vögel über ihn hinwegfliegen solang er seinen Dummy sucht. Legt er mir den Dummy in die Hände, taucht er aus seinem Tunnelblick wieder auf und man hat das Gefühl, als würde wieder alles über ihn hereinbrechen.
ZitatIch habe selbst eine Hündin mit hohen Aktivitätslevel, niedriger Reizschwelle, hoher Reizempfänglichkeit, etc. pp. Ein Hund der das Ausblenden der Reize Schrittweise lernen muss und der auch das Ruhe halten lernen musste.
Die Hündin ist nicht hyperaktiv, sondern entspricht schlicht dem Rassebild.Interessanterweise findet die Schäferhundzüchterin, bei der Stanley ab und an mal in der Hundepension ist, ihn auch noch vergleichsweise “normal”.
Wenn ich sehe, wie dieser Hund draußen in keiner Sekunde zur Ruhe kommen kann - und das ist etwas, das wir von Anfang an üben - und zu was für Übersprungs- und stereotypen Handlungen er in Stresssituationen neigt, seh ich einen kranken Hund vor mir.
Dieses Verhalten ist bei seinen Eltern und Geschwistern auch so nicht vorhanden. Klar sind die sehr lebhaft, aber eben alles im normalen Rahmen.Ich lieb den Kerl ja und glücklicherweise stellen sich auch Besserungen ein, aber es geht halt nur in Minischritten vorwärts.
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Ich schließe mich Aoleon und naijra an. Es klingt als würde sich enorm viel Anspannung in deinem Hund aufbauen bis du ihn endlich ableinst (du schreibst, dass teilweise Minuten zwischen den Ableinversuchen vergehen, in denen du von ihm verlangst, dass er sich beruhigt).
Durch das Rennen kann er dann den ganzen Stress abbauen.Mein Hund ist am Anfang des Spaziergangs genauso, der rennt gern erstmal 200m in einem Affenzahn, um dann wieder zurückzukommen. Ich finds ja ehrlich gesagt schön ihn so in seinem Element zu sehen.
Sein Radius ist settertypisch ziemlich groß, das gesteh ich ihm aber einfach zu. Wir würden beide wahnsinnig werden, wenn ich ihn die ganze Zeit in einem Radius von 10 Metern halten müsste.
Vor uneinsehbaren Stellen muss er abliegen oder wird rangerufen und ins Fuß genommen. Wenn alle paar Meter eine Kurve kommt, nehm ich ihn einfach an die lange Leine.
Das kann schon mal nerven, man muss halt immer vorrausschauend unterwegs sein.Vielleicht kannst du das ganze etwas lockerer sehen und ihm in überschaubaren Gebieten einfach seine Wohlfühldistanz lassen? Der Abruf klappt ja bei euch.
Wenn er dann bei dir bleiben muss, kannst du ja mal etwas Spannendes mit einbauen. Ein kurzes Suchspiel am Wegrand oder etwas ähnliches an dem ihr beide Spaß habt.
Mein Hund liebt es zum Beispiel, wenn ich einen Dummy oder Spielzeug auf einer Wiese auslege, mit ihm noch einige hundert Meter weiterlaufe und ihn dann zurückschicke, um den Dummy zu apportieren. -
Zitat
Wenn er einen Gegenstand tragen darf, fährt er auch leichter wieder runter, oder pusht sich erst gar nicht so extrem. Aber ob das der Weisheit letzter Schluß ist.... bin ich mir noch nicht sicher.
Das klappt bei Stanley auch. Mit einem Gegenstand im Maul, auf dem er rumkauen kann, kommt er in stressigen Situationen besser klar. Andererseits fixiert er sich dann auch ganz schnell auf den Gegenstand. Ich bin da etwas zwiegespalten.
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Stanley hat das auch, bei ihm ist die Ursache Stress. Als wir eine Weile zum Dummytraining in der Hundeschule waren, hat er jedesmal sofort nach Verlassen des Platzes Durchfall gehabt.