Hallo,
also ich seh das auch ein bisschen zwiegespalten. Kommt evtl. auf den Hund an und auch, wie er sich momentan im Tierheim fühlt.
Ich kann jetzt nicht sagen, dass ich ein gutes Beispiel war, aber ich kann ja mal kurz erzählen:
Wir haben uns unseren Hund damals geholt, weil sein Frauchen ihn nicht behalten konnte und
1. weil wir wussten, dass er es im Tierheim nicht aushält (Zwinger und andere Rüden waren bei ihm absolutes no go. Und er braucht immer SEINE Leute um sich.
2. weil wir wussten, wir bauen und können ihm endlich ein Haus mit großem Garten bieten
3. weil damals die Lebenssituation noch eine andere war (er also keine 8 Stunden alleine war).
Dann haben mein damaliger Partner und ich uns getrennt. Wir entschieden uns aber, den Hund bei mir (mit Haus und Garten) zu lassen. Allerdings musste er jetzt auch 8 Stunden allein bleiben.
ABER:
1. kannte er das Alleinsein (bei seiner Vorbesitzerin)
2. schlief er, wenn er allein war
3. hatte ich einen Nachbarn, der Mittags mit ihm ging (allerdings ging das irgendwann nicht mehr, weil er andere Arbeitszeiten bekam).
4. wurde mein Hund auch älter und ruhiger
5. konnte er jederzeit im Sommer ins Haus oder in den Garten, so wie er wollte (im Winter hab ich dann möglichst etwas eher Feierabend gemacht)
6. hab ich mal von zu Hause aus gearbeitet, und er konnte gar nichts damit anfangen, dass ich zu Hause blieb, schaute mich an und legte sich dann auch wieder hin und schlief ;-)
7. wenn wir dann mal länger wegblieben oder in Urlaub wollten, kümmerten sich meine Eltern um ihn.
Auf jeden Fall (denke ich), waren wir die bessere Alternative als das Tierheim.
Nun lebt mein Hund leider nicht mehr. Ich habe ihn vor 3 Wochen an Magendrehung verloren (er wurde 11,5 Jahre und war völlig fit und munter)... und ich hatte mich so sehr auf mehr Zeit mit ihm gefreut, weil ich ab Dezember in Mutterschutz gehe. Leider durfte er die "Mehr-Zeit" nicht mehr erleben.
Aber wie man sieht: vieles ändert sich im Leben. Und ich finde letztendlich auch, dass eine Familie besser ist als ein Tierheim... aber nur, wenn man dem Hund wirklich einen Gefallen damit tut. Und das muss man eben vom Hund und von den Situationen abhängig machen.