Beiträge von Fantasmita

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    könnten wir uns mal darauf einigen und festlegen, wenn ich einem Hund eine Belohnung oder zumindest was positives zukommen lasse, ein Leckerli oder Streicheleinheiten (wobei es auch noch zu fragen gilt ob diese Liebkosungen vom Hund tatsächlich als diese wahrgenommen werden), in einer Angstphase oder irgendeinem Zustand, ich den letzteren Zustand verstärke!!??!! Ergo ist das in diesem Zustand in der Arztpraxis kontraproduktiv. Ob das klar ist oder nicht, ich habe abgestellt.


    Nein können wir nicht :) , weil ich dem Hund, wenn er etwas als Belohnung empfindet (was jeweils als Belohnung empfunden wird läßt sich ja rausfinden), ein positives Gefühl vermittele und ein positives Gefühl kann ein negatives Gefühl nicht verstärken. Wichtige Voraussetzung ist lediglich, dass ich selber ruhig bin und nicht aufgeregt, dann ist es nämlich so wie du sagst. Bin ich aber ruhig und kann dies dem Hund vermitteln, dann kann ich ihm durch Zuwendung helfen, ohne das Angstgefühl damit zu verstärken.


    Was Du da schriebst ist aber etwas was leider - vollkommen unbegründet - nach wie vor verbreitet wird. Dadurch werden viele Hunde im Zustand der Angst hängengelassen, wo der Halter soviel tun könnte, um seinem Hund zu helfen.

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    Also sowohl bei Rütter als auch bei CM wird erwähnt, dass IMMER einige Zeit weitergearbeitet wird, bis zum nächsten Hausbesuch. Das nur am Rande bemerkt für den nicht so aufmerksamen zuschauer :D


    Bei Rütter allerdings erst seit der jetzigen Staffel ;) vorher blieb das komplett unerwähnt.

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    In dem "Rütter" Thread hat jemand geschrieben, das Rütter in seiner Show erzählt das er mit Vox nicht zufrieden wie sie die Folgen zusammenschneiden, er aber keinen Einfluss darauf hat.
    Meint ihr nicht, das es bei Milan ähnlich ist ?


    Nein das glaube ich nicht und ich glaube es auch Rütter nicht. Ich war auf seiner Comedyshow und ich denke einfach, dass der Hauptprotagonist einer Sendung mehr Einfluß nehmen kann. Nur weil Rütter sagt "so nicht, ich möchte, dass erwähnt wird, dass ein Training auch mal 6 Monate und länger dauert und das zwischenzeitig mit meinem Trainerteam weitergearbeitet wird", werden sie ihn nicht rauswerfen, denn dazu läuft die Sendung zu gut. Selbiges unterstelle ich CM.


    Die Sendungen sind halt auf dem Voyeurismus des Menschen aufgebaut und der ist in Amerika vielleicht noch ausgerägter als in Deutschland aber wenn die Protagonisten sich dafür nicht hergeben wollen würden, dann hätten sie durchaus Einflußmöglichkeiten aber sie verdienen ja auch sehr gut damit ;) .

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    Fakt ist doch aber dass Millan oft weiter ruckt und zischt wenn der Hund das unerwünschte Verhalten gar nicht mehr zeigt und dieser völlig hilflos ist,


    Das ist so nicht ganz richtig. Er ist vom Timing, wie von der Ausstrahlung her - oder wie es immer heißt "Energie" - perfekt. Das sage ich, ohne Anhängerin von ihm zu sein, denn man muss nicht alles mögen und kann gewisse Ansätze trotzdem gut finden. Grade mit dem Wissen was er hat, was ich ihm absolut nicht absprechen würde, denke ich, dass er durchaus andere Wege, wenn auch weniger Medienkompartibel, finden würde. Fakt ist, dass er die Hunde weiter korrigiert bis sie sich wirklich zurücknehmen. Ein Hund der das unerwünschte Verhalten nicht mehr zeigt, muss sich nicht zwingend zurückgenommen habe. Er korrigiert solange, wie der Hund weiter Spannung zeigt, wie er weiter starrt oder ähnliches. Agieren, wenn der Hund schon das Verhalten zeigt, was unerwünscht ist, ist zu spät.


    Genau da ist auch eine meiner Kritiken an ihn. Kaum einer seiner Kunden hat auch nur ansatzweise das Timing, die Erfahrung im lesen von Hunden und die richtig dosierte Intensität.


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    Das habe ich auch gesehen. Er hat es dann auch gemerkt, dass bei dem Hund extrem war. Der Hund hat sich um die eigenen Achse gedreht, so wie es ein Krokodil macht. Er hat dann auch andere Versuche gestattet.
    Was aber wichtig ist, man muss da dranbleiben. Gibt man nach, erkennt der Hund, er hat mit seinem Verhalten erfolg gehabt und wird es wieder und meist verstärkt anwenden.


    Da gehe ich absolut nicht konform. Ein Hund der sich in Panik um die eigene Achse dreht den zwinge ich nicht auf den Tisch zu gehen. Ein Hund der unter Streß steht lernt nicht mehr, dass Lernverhalten ist komplett blockiert. Da geht es nicht darum sich durchzusetzen, damit der Hund keinen Erfolg mit seinem Verhalten hatte. v
    Man bricht sich doch keinen Zacken aus der Krone, wenn man respektiert, das ein Hund Angst hat, ja Panik und wenn man alternative Wege sucht.
    Ich bin durchaus dafür manche Dinge einfach durchzusetzen aber so Geschichten wie Hund auf die Waage oder Hund auf den TA-Tisch ... nein ... das trainiere ich mit dem Hund vorher solange bis er keine Panik mehr hat. Ja das kostet mehr Zeit, als den Hund zu zwingen aber er hat dann eine positive Grundeinstellung und muss nicht am ganzen Körper zittern.


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    Ne die braucht keine und der Mensch ist auch kein Hund und kann Hunde auch übel mies imitieren. Hunde schnallen sich auch keine Leine direkt hinter die Ohren, um damit gut rucken zu können, sie treten sich nicht in die Seite, sie machen kein "kschhhttt" und sie machen auch nicht diesen Griff den CM immer macht.


    Man kann sich auch einreden ähnlich der Natur zu arbeiten, das macht es nicht besser. Respektieren wir doch einfach, dass wir anders sind und die anderen Möglichkeiten die uns zur Verfügung stehen nutzen.


    Ich werde bei einem Hund nicht für jedes Verhaltensproblem mit Leckerchen um mich werfen aber ich sehe das immer so. Für mich ist der Aufbau jeder Übung die ich mit dem Hund mache erstmal rein positiv. D.h. da würde ich schon Leckerchen anwenden. Wenn das erwünschte Verhalten dann so zuverlässig aufgebaut ist, dass ich es abrufen kann, weil der Hund definitiv weiß was ich von ihm will, dann sichere ich es im Zweifelsfall negativ ab. Das ist auch nicht jedermans Ding, muss aber auch nicht. Meine Hunde bekommen höchstens mal nen Leckerchen für Schönheit aber sehr selten für irgendwas was ich von ihnen will. Sie bekommen Lob, ehrliche körperlich Zuwendung von ganzem Herzen, mal eine Renneinheit mit mir als Belohnung oder eine Spielsequenz aber eben keine Leckerchen mehr. Letztens wollte mein Mann für irgendwas Leckerchen, wir mußten erstmal wie blöd suchen, dass wir noch welche gefunden haben, also gehöre ich wohl nicht zu den klassischen Leckerchenwerfern.


    ABER ich finde Mensch soll Mensch bleiben und wenn es den Hund erfreut und dem Menschen hilft den Hund positiv zu bestätigen, für alberne Dinge die WIR von den Hunden möchten (wie Sitz, Platz, Bleib, Komm), dann ist es doch mehr als legitim dort Leckerchen einzusezten, warum muss es immer darum gehen "ich Chef und ich setz mich durch". Mir ist die freudige Mitarbeit des Hundes wichtig, dass erreiche ich nicht mit Strafe.


    Auch ich setze natürlich Strafe ein, wenn ich erst andere Wege probiert habe und nichts fruchtet aber ich finde es auch mehr als unfair gegenüber den Hunden, wenn die Halter sie nachhaltig versauen durch falsches Händling, dass sie es dann wieder "ausbaden" müssen, indem sie körperliche Korrekturen erfahren. Ich finde schon, dass man sich die Zeit nehmen muss alternative Wege zu beschreiten die für den Hund ein lernen möglich machen, ohne ihn durch Zwang und Strafe zu frustrieren. So habe ich einen Hund der gerne mit mir arbeitet und nur das kann doch das Ziel sein.

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    Und was mich am meisten stört, ist dass kein Alternativverhalten angeboten wird/gutes Verhalten nicht sofort bestätigt wird,


    Rein lerntheoretisch ist das richtig. Würde man direkt nachdem man positive Strafe angewendet hat positiv verstärken, dann kann dies dazu führen, dass die Wirkung der positiven Strafe wieder aufgehoben wird und grade wenn die Strafe zu "mild" war kann dies dazu führen, dass der Strafreiz zum konditionierten positiven Verstärker umkonditioniert wird.

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    Was willst Du mit Schleppleine intensiv trainieren, wenn Dein Welpe ohnehin den Folgetrieb hat und Dich nicht verlieren will???


    Dann hoffe ich mal, dass der Welpe der sie bekommt auch die klassischen Welpenbeschreibungen gelesen hat und nicht zu den kleinen Stinkern gehört die drauf husten, was Welpen normalerweise haben :) .

    Mein erster Ansprechpartner wäre die Hundeschule. Schildere ihnen die Probleme die du hast und verabrede dich ggf. bei dir vor Ort, damit sie den Hund im gewohnten Umfeld sehen und dir Verbesserungstips geben können. Sie kennen deinen Hund und dich und können am ehesten beurteilen, wo die Fehler liegen.


    Die meisten Trainer freuen sich über Nachfragen und auch über kritische Worte, denn nur im Dialog finden beide Seiten zueinander. Auch wenn ein Weg nicht funktioniert einfach die Trainer ansprechen und nach Plan B fragen, bzw. was man besser machen kann, damit es funktioniert.


    Wir arbeiten mit Lebewesen und je nach Hund muss man sich einiges einfallen lassen, damit das Endziel erreicht wird. Leider gibt es nicht die Superlösung die für jeden Hund paßt.


    Leider agieren einige Hundehalter so, dass sie gleich zu einer anderen Hundeschule gehen, wenn es nicht gleich funktioniert aber das offene Gespräch bringt meist mehr und es erfordert viel Training und Geduld und Spucke um mit dem Hund gemeinsam die Lösung zu finden.


    Also sprich einfach mit deiner Hundeschule.

    Was sind schon 7 Jahre ... CM war noch nie so aktuell wie heute :) und die Argumente werden über die Jahre auch nicht besser. Ich habe mir mal den Spaß gemacht und mich bei der CM-Gruppe für Deutschland bei Facebook angemeldet .... es ist schon der Hammer .... ich brauche dringend andere Hobbys :D

    Hast Du keine andere Hundeschule zu der du gehen kannst. So ein Problem ist am Besten im Einzeltraining aufgehoben, da eine außenstehende Person die Gesamtsituation besser beurteilen kann. Schickt der eine Hund den anderen vielleicht vor? Was sind die Grüne? Verhalten sich die Hunde bei jedem gleich? und und und und ...


    Was wichtig ist, dass ihr erstmal nicht mehr gemeinsam geht, dass ihr das Verhalten jedes Hundes einzeln beobachten könnt und einzeln trainiert. Erst wenn es mit jedem Hund einzeln gut funktioniert, führt man die Hunde zusammen und trainiert mit beiden.


    Auf die Entfernung zu raten, ohne die Hunde in ihrem Verhalten gesehen zu haben halte ich für unmöglich, bzw. es könnten nur Pauschaltipps gegeben werden die euch nicht großartig weiterhelfen werden, deshalb möchte ich raten einen Trainer aufzusuchen. Muss ja nicht die Hundeschule sein, wo ihr früher wart.