Erstmal würde ich sagen ruhig Blut. Aus Hundesicht ist das Verhalten erstmal vollkommen normal... erstmal alles "meins" "meins" "meins"
Ich möchte Dir gar nicht groß raten (wurde ja schon, nix geben was weggenommen werden muss usw.), außer 2 kleine Punkte, sondern nur meine Geschichte erzählen.
Nun meine Ratschläge:
1.) Wenn euer Hund knurrt, wenn die Mama anwesend ist, dann schickt ihn weg in einen anderen Raum, auf sein Plätzchen, dass er aus der Schußlinie ist. Am Besten macht das die Mama selber, damit er lernt, dass es nun echt nicht sein Job ist, da den Dicken zu machen, wobei Rassebdingt ist es schon sein Job aber ihr müßt ihm eben vermitteln das es nix zu hüten gibt.
2.) Nehmt nicht den Termin bei der Trainerin wahr, weil sich das für mich grenzwertig unseriös anhört. Ich fände es seriöser zu sagen, was auch der Tatsache entspricht, dass der grade mal 24 Std. bei euch ist. Er weiß noch nicht wie ihm geschieht ... ab ins Tierheim, der Streß des Tierheims, neue Familie, neue Menschen, neues Umfeld, neu, neu, neu, neu ... er weiß nicht zu wem er gehört, er weiß nicht ob er bleibt, ob das sein neues Zuhause ist. Da kann es schonmal zu übersteigerten Reaktionen kommen.
Aber es ist natürlich einfacher dem Hundehalter Angst einzujagen. Das ist für mich absolut unseriös und riecht nach rein wirtschaftlichem Interesse.
Nun meine Geschichte:
Herr Pikermann kam zu uns und wurde sehr giftig und sag böse böse aus, wenn man in die Nähe von seinem Fressen/Kauartikel kam. Er kam mit einem Haufen Probleme zu uns .... sozusagen ein Problemhund, wie er im Buche steht, von der Nasen- bis zur Schwanzspitze. Ehrlich gesagt haben wir gar nicht groß trainiert. Wir haben keine kleinen Kindern, deshalb war auch keine akute Gefahr in Verzug.
Wir haben realisiert, dass er neu ist, dass er nicht weiß wie ihm geschieht und das er keine Ahnung hat was wir wollen. Er hat damals unseren älteren Hund auch mehrfach geschreddet. Dies widerrum haben wir haber klar korrigiert, denn der Dicke muss nun echt nicht den Wahnsinn von Piki aushalten ;).
Ebenso wurde er sauer, wenn Max gestreichelt werden wollte, dann haben wir Piki eben weggeschickt und nachdem wir Max beknuddelt haben, war Piki dran.
Zugegebermaßen war es eine relativ anstrengende Zeit, weil er viel gedroht hat.
Bei Piki haben wir auf Vertrauensaufbau und Beziehungsaufbau gesetzt. Wir haben ihm einfach die Sicherheit gegeben, dass ihn niemand stört, wenn er "sein" Futter oder Kaukram hat. Nach und nach konnten wir uns ihm nähern ohne das er ausgetickt ist und ab dem Zeitpunkt haben wir auch angefangen aktiv zu trainieren, dass er uns alles abgibt.
Heute ist auch der geliebte Markknochen kein Problem mehr und sogar bei Schwiegermuttern, die ihren eigenen Hund mit unseren Arsch an Arsch fütterte (haben wir erst spät mitbekommen und entsprechende Schweißausbrüche bekommen), lief alles glatt, obwohl deren Hund sogar an Pikis Napf ging um zu schauen, ob da noch was geht.
Das ist natürlich nix was von heute auf morgen gelöst ist aber es hat nix mit Weltherrschaft zu tun. Ich wäre also auch erstmal dafür am Vertrauensaufbau zu arbeiten. Der Lütte ist heute den 2. Tag bei euch. Ich verstehe, dass dieses Verhalten erschreckt aber es ist hündisch und es ist kontrollierbar und trainierbar.