Einer meiner Hunde aus der Tierhilfe kam auch zu uns mit einer sehr mangelhaften Beißhemmung. Zudem war/ist er extrem streßanfällig und selbst Freude löst bei ihm "Beißfreude" aus, die wehtun kann.
Wir waren, als er noch sehr frisch war bei Michael Grewe von der Hundeschule Hundeleben, wo mir geraten wurde ihm richtig welche zu ballern, wenn er das macht oder ihm die Schnauze zuzuhalten. Ich fand das jetzt für einen so gestreßten Hund eher kontraproduktiv und habe drauf verzichtet .
Was Dir klar sein muss ist, dass ein erwachsener Hund wohl nie mehr eine so zuverlässige Beißhemmung erlernen kann, wie bei einem Welpen aber natürlich kann man zu jedem Alter dran arbeiten. Dann ist der Saarloos auch ein Hund der sehr speziell in der Erziehung und in seinem Verhalten ist, das muss man auch mit einrechnen.
Wir haben das Problem so in den Griff bekommen, dass wir ein bekanntes verbales Abbruchkommando mit fester Stimme gesagt haben und dann jegliche Interaktion (anleinen, spielen, etc.) sofot abgebrochen haben. Weiterzumachen ist da eher kontraproduktiv und heizt die Stimmung nur noch mehr auf. Dadurch wurde es nach und nach besser. Er vergaß sich in den Momenten einfach. Heute ist es nur noch vereinzelt so und dann reicht auch das kurze Kommando und man kann direkt weitermachen.