Beiträge von Fantasmita

    Zitat


    Achso fast vergessen, mit der Schlepp hab ich es so gemacht, das wenn er los ist hab ich ihn abgerufen und mit der Leine wieder langsam rangeholt und dann gelobt, hat eigentlich auch ganz gut geklappt, bis die Leine irendwann wieder ab war.


    Dann mußt Du das Schleppleinentraining richtig machen, wenn es im Ansatz gut funktioniert hat. Man schleicht die Schleppleine aus und macht sie nicht einfach wieder ab. Wenn eine Woche lang alles zu 95% gut läuft und er auf die Kommandos hört, dann kommen am Ende 30 cm ab und dann die nächste Woche. Hört er gut, wieder 30 cm ab, bis am Ende nur noch der Karabiner am Hund ist und den trägt er noch eine ganze Weile mit sich rum. Wenn der Hund in einer Woche nicht so gut gehört hat, dann kürzt man natürlich nicht weiter, sondern trainiert wieder weiter, bis es auch auf der Länge funktioniert.


    Mit der Schlepp trainieren, es läuft gut und dann macht man sie ab, kann nicht funktionieren.


    Hattest Du denn in der Hundeschule Einzeltraining oder Gruppentraining. Dein Problem ist eher was für das Einzeltraining, da man in der Gruppe gar nicht groß darauf eingehen kann.

    Zitat


    Erzähl doch mal: wie genau hast du gearbeitet und woran ist es letztlich gescheitert?


    Würde mich auch interessieren.


    Dein Hund ist 1,5 Jahre, d.h. an dem expliziten Problem wirst Du ja noch nicht solange arbeiten, wenn Du schon mehrere Hundeschulen durch hast gehe ich eher davon aus, dass Du nicht konsequent genug an einer Methode arbeitest. Sowas dauert schon mal Woche und unter Umständen auch ein paar Monate, da muss man konsequent mit seiner Hundeschule zusammenarbeiten und darf nicht erwarten, dass die zaubern können.

    Ich würde es auch als Streß begreifen. Der Hund ist dort nicht wirklich zuhause, weshalb er dort ggf. auch nicht alleine sein kann. Es gibt Hunde die können toll in ihrem eigenen Zuhause alleinsein aber wenn sie wo anders sind, dann keine 5 Minuten.
    Alternativ mag er mit dem anderen Hund nicht zusammen alleinsein aber das glaube ich eher nicht. Hört sich rein nach Streß an.


    Ein Rudel sind Hunde aus der eigenen Familie = Eltern, Tanten, Geschwister, etc. mit anderen Hunden und Menschen bilden Hunde lediglich Gruppen und natürlich gibt es innerhalb dieser Gruppen auch eine gewisse Rangordnung aber dafür müssen sie schon zusammenleben, also etwas was in diesem Fall auch nicht gegeben ist.

    Zitat

    Was Du wilde Toberei mit Artgenossen nennst, ist eine Sozialisierung des Hundes. Nur so kann er den angemessenen Umgang mit Artgenossen lernen. Das lernt er nicht mit Dir!


    Der Hund lernt kontinuierliche Außenorientierung weg vom Menschen, was dann zu den ganzen Hunden führt die sich nen feuchten Kehricht um ihren Besitzer kümmern. Das was CorinnaS schreibt ist absolut richtig. Der Hund sollte lernen, dass er Spaß beim Halter hat. Auch in der Natur ist es nicht so, dass die Hunde den ganzen Tag nix anderes machen als spielen und balgen, außerdem lebt der Hund mit den Menschen in einer anderen Konstellation die sich nicht mit einem Hunderudel vergleichen läßt. Ein Hund lernt auch ein einwandfreies Sozialverhalten, wenn man ihm ausgesuchte Kontakte zu gut sozialisierten Hunden ermöglicht. Bei der Sozialisierung macht es eher die Klasse statt die Masse ...


    Ich kann auch nur dazu raten die Bewegung nicht zu erhöhen und den Hund lieber geistig zu fordern. Der Hund ist in einem Alter, wo er sich erstmal ganz normal und altersentsprechend verhält aber noch lernen muss, dazu hat er uns, Ruhe zu halten und zu entspannten.

    Zitat

    Ich kenn soviele die im Tierschutz sehr aktiv sind,vorallem was die Pflegestellen angeht. und keiner von denen ist Arbeitslos. Wenn man eine Teilzeitstelle hat,ist man ja auch nur 3mal die Woche für 5std auf Arbeit. Man kann unmöglich den Leuten,die gerne eine Pflegestelle sein wollen, sagen,dass sie erst Arbeitslos sein müssen,damit sie sich voll und ganz dem Hund zuwenden können. DANN GEBE ES KEINE PFLEGESTELLEN!!


    Lieber gar keine Pflegestelle, als eine Pflegestelle die den Hunden nicht gerecht werden kann. Groß aufschreien hilft da wenig. Du kannst ja PS sein, wenn du es geregelt bekommst, das der Hund betreut ist auch wenn er noch nicht gleich alleine sein kann.


    Andere gehen vielleicht arbeiten und haben ein großes Netzwerk auf das sie zurückgreifen können und was die PS-Arbeit unterstützt. Weiß man nicht.

    Anfang Oktober schrieb ich noch, dass wir vor Stolz platzen, weil 2 Stunden alleinsein geklappt haben, ohne das er Streß hatte ... heute hat er 7 Stunden geschafft ... der pure Wahnsinn, hätte mir das jemand vor 4 Monaten gesagt, nachdem wir ja echt ne elendig lange Geschichte hinter uns haben, hätte ich ihn ausgelacht.


    Es ließ sich heute nicht vermeiden, dass er um den Mittag rum 4 Stunden alleinebleiben mußte, dann war ich 2 Stunden zuhause und mußte dann nochmal für 3 Stunden weg. Das Video läuft ja nach wie vor immer mit und beim ersten Alleinsein ging es super mit Sternchen (total entspannter Hund der sich mal in die eine Richtung kringelte, dann in die andere und die ganze Zeit schlummerte), nur das er nach 3,5 Stunden merklich unruhiger wurde aber alles noch im Rahmen.
    Beim zweiten Alleinsein hat er 1 x Wolfsgeheul angestimmt (Rudel gerufen ... Rudel antwortet nicht ... blöd ... weiterschlafen), hat aber auch nicht gejammert und gefiept, sondern hat sich wieder eingekringelt.


    Piki ist mein Held des Tages. Es ist für uns eine wahnsinnige Erleichterung ihn so entspannt zu sehen, wo wir dachten er wrid es nie können, so groß waren seine Verlustängste.

    Ich würde da gar nicht drauf eingehen, denn ich denke jede Form von Aufmerksamkeit, sprich "gutes Zureden" oder "hey ist doch alles in Ordnung Kumpel" würde er im Zweifelsfall falsch verstehen. Einfach wegmachen und mit dieser Eigenart leben. Wenn ihr ihn aus zweiter Hand habt, dann ist er früher vielleicht geschimpft worden, wenn er reingemacht hat und das hängt ihm nach.

    friedapaula hat sich ja schon zum alleinsein geäußert. Das mußt du einfach, wie bei einem Welpen trainieren.


    Zitat

    Bei der Vorbesitzerin konnte die Kleine angeblich wunderbar alleine bleiben. Allerdings war sie da auch immer in Hundegesellschaft.


    Frage: Wie sollte ich jetzt am besten vorgehen?


    Das ist gut möglich, dass sie bei der Vorbesitzerin alleinebleiben konnte. Es gibt Hunde (einer meiner Hunde ist so), die können stundenlang alleinebleiben aber wenn sie in einer neuen Umgebung sind, dann heulen sie sofort los. Sie ist grade mal eine Woche bei Dir. Sie hatte vorher ein nettes Frauchen, ein anderes zuhause und es ging ihr wunderbar. Auf einmal hat sie ein neues nettes Frauchen, ein neues Zuhause, es wird viel erzogen und sie weißt teilweise viele Dinge noch nicht einzuordnen. Ich lese viel von Erziehung aber an welchen Punkten tust du etwas für die Beziehung? Gib ihr doch auch Zeit um anzukommen und mit ein wenig Glück kann sie dann auch wieder besser alleinebleiben. Sie muss vielleicht erstmal erfassen, dass das nun ihr neues Zuhause ist.
    Mein Großer hat 2 Wochen gebraucht bis er nach dem Umzug wieder alleinebleiben konnte und das obwohl er uns als feste Konstante in seinem Leben hatte. Bei Deiner Hündin ist absolut alles neu, also purer Streß.


    Ich drücke Euch auf jeden Fall die Daumen, dass es wirklich nur temporär ist.


    Zitat

    Habe jetzt ihr Körbchen aus dem Arbeitszimmer ins Wohnzimmer "verband" und die Tür geschlossen. Ein paar Minuten hält sie es aus aber dann steht sie vor der Tür.


    Kann sie, wenn sie dich sieht von dir getrennt liegen? D.h. Du bist z.B. im Arbeitszimmer und sie liegt im Wohnzimmer und bleibt dort? Nein, dann brauchst Du noch gar keine Türen schließen. Sie muss erstmal auf Distanz von dir sein können ohne zu fiepen oder zwanghaft hinter dir her zu wollen. Wenn das funktioniert, dann geht der nächste Schritt los.


    Zitat

    Wäre es evtl. auch hilfreich, sie erstmal nicht mehr mit im Bett schlafen zu lassen sondern in ihrem Körbchen daneben?


    Kommt auf den Hund an. Es wäre mit Sicherheit ein Baustein im Puzzle aber ich bin zwiegespalten, denn auf der anderen Seite scheint sie eine Hündin zu sein, die sehr unsicher ist, noch weit davon entfernt angekommen zu sein und der die nächtliche Nähe mit Sicherheit auch hilft. Vielleicht schaust du mal, ob sie einen Kennel annimmt und sich dort sicher und geborgen fühlt. Vielen - grade unsicheren - hilft es. Wenn sie einen Kennel nicht kennt, dann muss das natürlich antrainiert werden, es gibt aber auch Hunde die das spontan und dankend annehmen.

    Die meisten Hunde die von Welpe an bei Ihrem Besitzer sind, haben später, wenn das Alleinseintraining richtig gemacht wurde, null Probleme mit dem Alleinsein.


    Ansonsten ist das von vielen Faktoren abhängig. Nicht jede Rasse bleibt gleich gerne alleine, manche können es einfach nicht und lernen es auch nie. Wenn man einen Tierschutzhund hat, der schon älter zu einem kommt, kann es unter Umständen auch zu Problemen kommen. Manchmal klappt es einwandfrei über Monate, dann geht auf einmal nix mehr und keiner weiß warum (vielleicht ein negatives Erlebnis beim Alleinebleiben, etc.).


    Es gibt darauf also keine Pauschalantwort, es ist abhängig von vielen Faktoren. Deshalb einfach freuen, wenn es bei einem klappt und nicht unnötig viele Gedanken machen.