Beiträge von Fantasmita

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    Das sind sie schon allein aufgrund der Tatsache nicht, dass ich einer Beschäftigung nachgehe. Insofern es also schon zwangsläufig eine Art Struktur gibt. Eine "natürliche" Struktur eben. Aber Struktur im Sinne von "um 7Uhr Gassi Runde, um 10Uhr Frühstück, um 12 Uhr Gassi Runde... bla bla",


    Ja gut aber ich denke so wird es bei den meisten sein. Bei uns sind es eher die Abläufe auf die der Hund sich verlassen kann. Es geht nicht darum, ob er das Futter um 10 oder 11 Uhr kriegt. Mal ganz ab davon das Mr. Big, wenn alle zuhause sind bis 12 Uhr schläft :D . Strukturen für unsichere Hunde sind für mich einfach "Verlässlichkeiten" ... so ist es und morgen ist es auch so und übermorgen auch aber ich würde es nicht an einen festen Uhrzeitenplan fastmachen wollen.... soweit würde ich mich auch nicht knechten wollen :D .


    Ein Beispiel wäre das Alleinsein. Wir haben lange gebraucht bis unsere Streßmotte auf jetzt 3 Stunden zu bringen. Aufgrund der Arbeit meist so, dass er vormittags 1,5 Std. alleine ist (mit Max halt aber Max ist in all diesen Dingen unproblematisch) und dann so ab 16 Uhr nochmal 3 Stunden. Immer so eingeteilt, dass ich arbeiten kann und das die Familie zwischendurch nachhause kommt. Als ich das erste mal es so ändern wollte, das er 3 Stunden am Vormittag alleine sein sollte war es so, als wäre er noch nie alleine gewesen. Die Änderung des Ablaufs hat ihn vollkommen aus der Bahn geworfen. Allerdings haben wir das dann auch hingekriegt aber es gibt halt Hunde die reagieren deutlich gestreßter auf jegliche Form von Veränderung der Abläufe und die Regelmäßigkeit selbiger gibt ihnen Sicherheit.

    Ich würde dir raten eine Hundeschule zu besuchen. Du bist ja nach eigener Aussage sehr unsicher und unerfahren im Umgang mit deinem Hund und somit ist eine Hundeschule einen direkten Ansprechpartner der auch deinen Hund und dein Verhalten mit ihm sieht und somit viel besser Ratschläge geben kann.


    Ansonsten erstmal mit einer Schleppleine sichern. Ich würde aber keine gekaufte nehmen, da diese für deinen Hund wohl alle viel zu schwer sind. Kauf dir leichtes Nylonband von ca. 10 mm breite und mach nen Karabiner dran, fertig ist die Schleppleine.

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    Ich berichte dann, wie meine baldige und stark traumatisierte und scheue Pflegehündin aus dem Ausland auf unsere nicht fest strukturierten Verhältnisse reagiert. ;)


    Muss ja gar nicht schiefgehen. Nur solltest Du einen Plan B haben, wenn Du siehst, dass es die Hündin enorm streßt, wenn die Tagesabläufe sehr unstrukturiert sind.


    Um dem Vergleich mit den Wölfen weiterzuführen. Natürlich gibt es da keine Strukturen, wir würden aber - im Gegensatz zu den Wölfen - auch keine ängstlichen und kranken Hunde aus dem Rudel jagen oder totbeißen. Da der Hund nunmal domestiziert ist leben in unseren Gruppenverbänden auch die schwächeren die normalerweise aussortiert würden und diese erfordern, wenn wir bereit sind uns dieser Aufgabe zu stellen, auch gewisse Maßnahmen. D.h. nicht das man einen unsicheren oder streßanfälligen Hund den Hintern pudern muss, ein solcher Hund braucht klare Führung und jemanden der ihm zeigt, dass die Welt gar nicht so schlimm ist aber er braucht auch gewissen Strukturen.

    Rein hundeabhängig. Mr. Big ist depriviert aufgewachsen und bei ihm merkt man massiv, dass ihm klare Tagesstrukturen Sicherheit geben. Dinge außerhalb der Norm überfordern ihn und lassen ihn hochdrehen. Feste Strukturen geben ihm Sicherheit.


    Bei unserem Max ist es egal, er zieht mit, egal was ist.


    Von daher gibt es halbwegs feste Strukturen. Halbwegs deshalb, weil es sich gar nicht realisieren läßt, dass alles 100% durchorganisiert ist, wir sind aber schon bemüht - Mr. Big zuliebe - es halbwegs einzuhalten. Trotzdem wird am Wochenende länger geschlafen und es gibt auch mal früher oder mal später Futter aber das merkt man dann auch gleich bei Mr. Big.


    D.h. je nachdem was für einen Hund du hast ist es vollkommen egal oder wichtig.

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    Also bitte konkret und offiziell: Wo soll/darf man von Lobhudeleien abweichende Kommentare/Fragen/Gedanken zum Thema "Training nach Hans Schlegel" posten?


    Mmmmhhhhh wo ist das Problem. Quebec hat alles andere als eine Lobhudelei gepostet und das ist genau das was hier gefragt ist, persönliche Erfahrungen, wenn man seine Arbeit live erlebt hat, egal ob positiv oder negativ. Ich glaube, dass ist gar nicht so schwer zu verstehen :???: .

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    Oder man sagt ihm einfach, dass er den Blödsinn jetzt bitteschön lassen soll und seinen Hintern trotz akuter Unlust in Bewegung setzen soll ;)


    Vielleicht bin ich da ja zu einfach gestrickt, aber bei aller Liebe zum Hund. Ich muss mit ihm auch mal vor die Tür gehen können, ohne mir ständig Gedanken um seine seelische Befindlichkeiten zu machen.


    Viele Grüße
    Frank


    Danke! dem ist nichts hinzuzufügen.


    Ansonsten muss man vielleicht mal definieren was Gewalt ist. Für mich ist Gewalt absolut unnötig in der Hundeerziehung, um mal wieder auf Hans Schlegel zu kommen, die Schläuche zwischen die Füße zu werfen ist für mich aber keine Gewalt.