Beiträge von Fantasmita

    Ganz ab von dein Hunden - wie mein Mr. Big z.B. - die durch die Clickerei total gestreßt werden .... was ist mit den ganzen Umwegen. Der Hund soll den Weg selber finden, soll statt für Fehlverhalten korrigiert, für das positiv bestätigt werden was er wünschenswertes ausführt. Hunde untereinander würden nie so handeln ... die sind klar und einfach in der Kommunikation .... kurze Ansage was falsch ist und kein "um den heißen Brei herumgerede" ... wir sind keine Hunde - ich weiß das dieses Argument jetzt wieder kommt - aber wir können auch klar und direkt sein indem wir von dem Hund wollen ... das ist etwas was er kennt und was er versteht.


    Stellt sich die Frage, ist es so toll, wenn man dem Hund über Umwege dahinbringt was man möchte - was ja auch zeitintensiv ist - oder ist es nicht sinnvoller ihm einfach zu sagen was man möchte und das dann positiv zu bestätigen?


    Beispiel und das ist keine Ausnahme: Bei dem Seminar von Frau Hense war eine Frau die seit 3 Jahren!!!! an der Leinenaggro ihres Hundes clickert und sie war super stolz darauf, dass sie es schon so weit geschafft hat, dass er nicht mehr ausrastet, wenn ein Hund auf der anderen Straßenseite ist? Die Zeit hätte sie mit ihrem Hund viel mehr genießen können indem sie ihm einfach mal sagt, dass er Arschloch denken darf aber trotzdem dem anderen Hund nicht auf die Schnauze hauen soll. Klar hätte er erstmal gemieden aber die Entspannung kommt dann genauso schnell.


    Mir ist alles Recht, jeder soll arbeiten wie er will, manchmal finde ich die Clickerei aber nicht wesentlich unfairer als überzogene Strafen.


    Bei keinem Trainer ist alles perfekt. Ich habe Canis auch von verschiedenen Seiten erlebt und finde einiges auch vollkommen überzogen. So wird es mir wahrscheinlich auch ergehen, wenn ich mehr von Hans Schlegel sehen würde, womit ich elegant den Bogen zurück zum Thema gefunden habe ;) .

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    Bei uns hatte er ein Brustgeschirr an. Und am Schluß waren die anderen Rüden immer noch nicht seine dicken Kumpels ABER er wollte auch nicht mehr direkt drauf und dem anderen eine Mitgeben ;)


    Innerhalb einer Hundegruppe die sich regelmäßig trifft tritt eine Gewöhnung an die Hunde ein, dass ist erstmal kein großes Kunststück und sagt für mich nichts aus. Was mich vielmehr interessiert, wie wurde konkret gearbeitet?

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    Was mich wirklich sehr interessieren würde, ist, ob man als Normalsterblicher mit normalem Hund, also beispielsweise ein 6 Monate junger Hund ohne grössere Baustellen zu Schlegel gehen sollte/könnte - ob das Sinn machen würde. Einfach, um zu sehen, wie er arbeitet und um sich selbst zu überprüfen/zu reflektieren.


    Bei diesem Seminar "Schlegel live" wo ich war gab es auch solche Hunde, mit diesen wird aber nicht gearbeitet, weil sie kein größeres Problemverhalten zeigen. Der Schwerpunkt in dem Seminar liegt auf 2-3 "Problemfällen". Von daher kannst du gut mit deinem Hund hingehen, er wird auf jeden Fall mit einbezogen, wenn es z.B. darum geht, dass jetzt mal alle Hunde frei laufen sollen (Hans ist z.B. der Meinung, dass ein Hund nur wirklich lernt, wenn er nicht durch die Leine gegängelt wird, sondern wenn er frei läuft, deswegen läuft jeder Hund bei ihm sehr schnell frei, auch die Jagdorientiertesten, was eine Frau zum weinen gebracht hat, weil sie Angst hatte ihr Hund haut ihr nun ab .. wir waren in einem Gebiet wo sowohl Wald als auch Wiese und See war).

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    Ist er ein Trainer, der sich explizit auf aggressive Hunde spezialisiert hat? Oder arbeitet er auch mit normalen Hunden mit dem Schlauch z.B.,


    Bei normalen Hunden geht es eher darum, dass der Hund ruhiges sitzen lernt (das wird z.B. so trainiert, dass der Hund erstmal ein normales Sitz beigebracht bekommt und in diesem Sitz bekommt er dann eine Minute lang Zuwendung durch z.B. streicheln). Das soll er in allen möglichen Situationen und Reizlagen 15 Minuten beherrschen. Also bei problemlosen Hunden geht es eher ums Grundgehorsam. Ich war so dekadent und hab mir sein "Buch" gekauft, wo die ganzen Magazine drin sind, daraus ersieht man auch so ungefähr wie er ohne Schläuche arbeitet.


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    oder mit Meideverhalten


    Meideverhalten entsteht auch, wenn man den Hund einfach mal zu sich ans Bein zieht. Man muss sich darüber klar sein, dass Hans klare Ansagen macht und auch klar straft aber wenn einem was nicht paßt, dann kann man ihm das sagen. Er rennt auf jeden Fall nicht durch die Gegend und malträtiert die Hunde. Ist man aber vom Typ her so, dass man nur möchte, dass mit dem eigenen Hund immer sanft umgegangen wird, dann ist man bei ihm falsch.


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    Und arbeitet er mit kleinen, z.b. nicht aggressiven aber unsicher ängstlichen Hunden? Nimmt er sie für voll? Wie ist da sein Spektrum?


    Kein Unterschied zwischen groß und klein.


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    Mich fasziniert einfach, dass er offensichtlich - wie beschrieben - so ruhig ist und so liebevoll. An der Ruhe bzw. an dem Spiegel, den er gibt, könnte ich mir sicher ne Scheibe abschneiden.


    Ich hab es bereut, dass ich nicht einen meiner Hunde dabei hatte (ich nehme keinen Hund mehr mit zu Seminaren, nachdem ich da ein sehr negatives Erlebnis hatte), denn selbst, wenn mein Hund nicht drangekommen wäre, wären viele Situationen mit Sicherheit interessant gewesen und im nächsten Jahr nehme ich einen der Buben auf jeden Fall mit zum phösen phösen Schlegel. Ich hab da überhaupt keine Angst, dass Unfug mit ihnen getrieben wird, weil man jederzeit sagen kann, wenn einem was nicht paßt und es wird einem nicht krumm genommen und man wird nicht als hysterisch abgestempelt.



    Schlegel live ist ein Programm was bezahlbar ist und einen groben Einblick in seine Arbeit geben soll. Er hat die Schlauchtechnik entwickelt, weil er den Leuten etwas in die Hand geben möchte, womit sie ohne große Rennerei zur Hundeschule effektiv arbeiten können. Das stellt er mehr oder weniger dort vor. Ein unproblematischer Hund, der aber z.b. wegrennen will oder alle Nase lang markiert bekommt dann durchaus auch mal nen Schlauch zwischen die Beine.

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    Aber ich habe bei Schlegels Videos, die man so immer wieder mal sieht, immer den Eindruck einen völlig gestressten Hund zu sehen. Wie es zB dieses eine Video gibt, wo er mit einem Mali ohne Leine irgendwo rumläuft und sich in einem Café oder sowas niederläßt, wo der Hund sofort ins Platz geht. Dieser Hund hechelt unendwegt. Und zwar nicht das "Och ist das warm heute" Hecheln, sondern das Stressgrins-Hechel-Lefzenleck-Gehechel. Ich weiß nicht, ob das ein entspannter Umgang mit Hund ist.


    In dem Seminar wo ich war, waren ja alles Fälle die "schwerwiegender" waren, massives Jagdverhalten, Artgenossenaggression, wo es wirklich darum ging, das der andere Hund gekillt werden sollte, etc. und ja, natürlich habe diese Hunde unterschiedlich starkes Meideverhalten gezeigt (nicht jede aber viele). Meideverhalten ist für mich persönlich erstmal nix schlimmes, denn es gehört zum Hundeverhalten dazu. Die Frage die sich mir stellt, wie schnell kommt ein Hund runter, läßt man ihn hängen oder fängt man ihn auf, paßt man den Umgang an den Hund an, sprich wird ein unsicherer/ängstlicher Hund feinfühliger/individueller behandelt. Dies habe ich bestätigt gesehen.


    Es gab z.B. einen Hund in der Gruppe der sehr unsicher war. Hier wurde praktisch außerhalb der Gruppe oder am Rand der Gruppe mit gearbeitet und zwar primär mit der Halterin. Bryndis (seine Kollegin) hat sich über das ganze Seminar hin nur diesem Mensch-Hund-Team angenommen.


    Da ich mit einigen Teilnehmern auch nach dem Seminar im Kontakt blieb, weil es mich interessiert hat, ob das lernen von Dauer war oder ob alles beim alten war sobald Hans nicht mehr den Rücken gestärkt hat und weil ich auch wissen wollte, ob die Hunde auch wieder "entspannter" werden, habe ich auch Rückmeldungen bekommen die all das bestätigten. Die Halter konnten ihre Hunde zukünftig auch ohne Hans führen und sehr gut alleine weiterarbeiten und die Hunde sind auch wieder entspannter geworden und haben nicht mehr die geduckte Körperhaltung, den hängenden Schwanz, usw. gezeigt.


    PocoLoco
    Natürlich kannst Du nachfragen und Dir Deine Meinung bilden, nur sind es halt reine Spekulationen. Warum glaubst Du bin ich zu dem Seminar gegangen ... weil soviele negative Meinungen über Hans vorherrschen und weil mich die Realität interessiert hat und ich war sogar bereit dafür Geld zu investieren, weil ich eben nicht mehr nur aufgrund von Videos, wo ich die Hintergründe und Zusammenhänge nicht kenne, zu urteilen.
    D.h. ich bin bis oben hin voll mit Vorurteilen zu dem Seminar gegangen .... und rausgekommen bin ich mit einer differenzierten Meinung die nicht alles gutheißt aber ich habe einfach feststellen müssen, dass Hans ein wahnsinniges Gefühl für Situationen und Hunde hat und was ich einfach gut an ihm finde, er verurteilt niemanden ... keinen Hund und keinen Menschen und er geht sehr offen und ehrlich mit Kritik um.


    Spekulationen bringen einen halt nicht weiter .... man stachelt sich nur gegenseitig auf ohne das es Hand und Fuß hätte.

    Keine Ahnung ... vor wievielen Jahren war das? Vielleicht hat er sich weiterentwickelt ... ich gestehe auch Menschen ein gewisses Lernverhalten zu ...


    Ansonsten ... fragt ihn ... jeder kann ihn z.B. bei Facebook adden ... einfach anschreiben und schauen ob und was er antwortet. Er ist auch in irgendeiner Gruppe bei Facebook aktiv, weiß aber leider grade nicht wie sie heißt. .. auch da schreibt er viel.


    Das hier sind doch primär Spekulationen ... ich habe ihn ein Tag erlebt und erlaube mir ausschließlich ein Urteil über das was ich live gesehen habe. Ist er nächstes Jahr wieder in meiner Nähe gehe ich nochmal zu "Schlegel live" einfach weil ich seine Arbeit mit den Hunden hochinteressant fand und weil es bezahlbar war.

    Ich glaube hier hat niemand eine Last damit, dass Schlegel hinterfragt wird. Mein einziges Problem ist lediglich, wenn jemand aufgrund von Videos seine Meinung bildet. Auch habe ich ein Problem damit, wenn gesagt wird "Ich muss nicht fragen, warum er das so macht, ich weiß es." ... woher will man das wissen?


    In dem Seminar wo ich war, hat Hans in der Mittagspause Erklärungen/Informationen zu dem Video was im Internet kursiert gegeben. Ich saß an einem anderen Tisch, deswegen kann ich da nichts weiter zu sagen aber eigentich muss man ihn nur anquatschen, er wird einem immer alles erklären.


    Mir gefällt mit Sicherheit nicht alles was Hans Schlegel tut aber wenn man ihn in der Arbeit sieht, dann ist das einfach toll. Hunde die Aggressionen gegen Männer gezeigt haben schließen sich ihm einfach so an, ohne das er auch nur irgendwas gemacht hätte. Er hat eine große Liebe für Hunde und ein Händchen für so ziemlich jede Rasse, also ich finde es zu einfach zu sagen, dass Malis ja entsprechend leichtführig wären oder leicht zu beeindrucken. In den Seminaren arbeitet er mit jeder Art Hund, ob Dobermann, Terrier, Husky, Windhund oder Labbi ... und die Reaktion von allen Hunden ist ähnlich... sie schließen sich ihm an. Er ist immer ruhig, er ist immer ausgeglichen und er gibt ernstgemeinte Liebe an die Hunde weiter, andererseits setzt er sie auch mal Situationen aus, wo ich sagen würde "ne ist nicht meins" und er der Meinung ist, das ist jetzt wichtig, damit sie lernen mit der Situation umzugehen. Äußert man sich kritisch zum vorgehen erklärt er immer warum und wieso er etwas tut ohne pissig zu werden.


    Ein weiterer Punkt den ich sehr gut bei ihm finde ist, dass er in seinen Seminaren sehr wenig Theorie hat, weil er lieber die direkte Arbeit mit den Hunden zeigt. Wieviele Seminare gibt es, wo man lediglich mit Theorie vollgestopft wird oder, wenn mit Hunden gearbeitet wird, dann steht ausdrücklich da, dass keine schwierigeren Fälle mitgenommen werden können, so erlebt bei Frau Blaschke Berthold und/oder Maria Hense. Oder bei Bloch, wenig Arbeit mit den Hunden, primär Theorie, so interessant es auch sein mag. Bei Hans gibt es keinerlei Einschränkungen, man füllt vorher ein Formular aus, welche Baustellen ein Hund hat und egal, wie ausgeprägt die Aggressionen sind oder auch die Angst, alle sind herzlich Willkommen. Er schaut sich jeden Hund individuell an und arbeitet viel mit dem Halter und er betont immer wieder, dass man seine Hunde loben soll aber richtig, dass es aus dem Herzen kommen muss.


    Womit wir beim Thema "du gehst ja auch nicht Arbeiten ohne Lohn" wären. Es geht hier nicht um einen Broterwerb. Hunde untereinander beschmeißen sich auch nicht mit Leckerchen, wenn sie etwas toll gemacht haben ;) . Es geht um soziale Zuwendung, um Bindung, um Zusammengehörigkeit. Das man zusammen einen Weg geht, dass man zusammen Dinge erarbeitet, zusammenwächst, ehrliche soziale Zuwendung und auch Respekt sind alles Dinge ür die es sich lohnt etwas zu tun. Es gibt genug Situationen wo meine Hunde Leckerchen abstauben, z.B. wenn wir clickern aber genauso tun sie Dinge einfach, weil ich es möchte und dann bekommen sie ihr verbales Lob oder ihre Kuscheleinheiten. Sie bekommen den ganzen Tag soviel Zuwendung, dass ich denke, das ich auch durchaus mal was verlangen kann ohne groß was springen zu lassen. Ich möchte mit meinen Hunden gar keine Chef-Mitarbeiter-Verhältnis haben, deswegen zahle ich auch keinen Lohn in Form von Leckerchen, sondern gebe soziale Zuwendung, wie sie jeder Familienangehörige bekommt.

    Ja das Futter von Platinum ist tatsächlich gut, von der Zusammensetzung. Ob es für explizit deinen Hund gut ist kannst du nur rausfinden indem du es probierst (erstmal nen kleineren Sack bestellen). Das Futter kann für zig Hund gut sein und dein Hund verträgt es trotzdem nicht, also selber ausprobieren, wenn er nicht übermäßig pubst, wenn seine Kothaufen selten und klein sind und wenn seine Fellqualität gut ist, er fit wirkt, dann kannst du davon ausgehen, dass er es gut verträgt und verwertet.

    Vielleicht bin ich jetzt nen bissel herzlos oder verwöhnt (meine Dobbis fressen alles und überall und egal was für Sensibelchen sie sind, allerdings gehe ich auch nicht sonderlich darauf ein, dass sie Sensibelchen sind sondern nehme als als Teil ihrer Persönlichkeit an) aber ich würde nicht annähernd so einen Zynober um meinen Hund machen und verschiedene Futtersorten, Handfütterung, Orte, Näpfe, etc. probieren. Es geht ums Fressen. Die Wahrscheinlichkeit das ein Hund vor einem vollen Napf verhungert halte ich für unwahrscheinlich, sie werden immer zumindest soviel fressen, dass sie nicht total vom Fleische fallen.


    Irgendwo auf der zweiten Seite stand was von der "Hungermethode". Das wäre das einzige was ich mal versuchen würde. Nix nebenher und so 3-4 Tage gar nix geben, dann weitere 1-2 Wochen grade soviel, dass er mir nicht verhungert aber weiterhin Hunger schiebt und erst dann wieder auf ganze Portionen steigern. Besitzt ein Hund auch nur einen Funken Überlebenswillen, dann regulieren sich sämtliche Betüdelungsfehler die der Halter gemacht hat und der Hunger siegt.


    Wäre es danach noch genauso, dass kann ich mir aber nicht vorstellen, dann würde ich ihm einfach das Futter hinstellen und weggehen und fertig, ohne absitzen und ohne alles ... einfüllen in seinen stinknormalen Napf, hinstellen, aus dem Raum gehen, fertig. Nach 15 Minuten wieder rein, ist das Futter noch da, kommentarlos wegkippen oder wegstellen.