Ich denke auch, dass die innere Einstellung ein elementarer Punkt ist aber wo ich nicht konform gehe ist, dass es DIE Methode gibt, um einem Hund das alleinsein beizubringen (wenn man ihn nicht von Welpe an hat und er mit Alleinseinproblemen zu einen kommt).
Piki war ein wirklich extrem gestreßter Hund, wenn er alleinsein mußte, bzw. er ist ein extrem gestreßter Hund aber halt besonders wenn er allein sein mußte. Das zieht sich ja durch sein Leben. Draußen ist es schon ein banales "Sitz" was ihn früher dazu gebracht hat die Straßenzeile zusammenzuschreien oder ein neues Gebiet. Er stand durchgängig unter Strom und wo ein anderer Hund einfach ein bissel klare Strukturen braucht, dass Durchbrechen seiner Gewohnheiten, war Piki eher das Gegenteil ... Gewohnheiten+Strukturen geben ihm Sicherheit, Neues läßt ihn durchdrehen, Korrektur läßt ihn durch die Decke gehen ... d.h. wir waren bemüht Abläufe klar zu gestalten, wichtig war die halbe Stunde absolute Ruhe bevor wir gegangen sind (jetzt kommt er auch klar, wenn es mal schneller gehen muss), wichtig war das "bis gleich" was wir gesagt haben.
Wir hatten genug Zeit um auszuprobieren, was bei ihm funktioniert. Genau das alles wäre aber für einen anderen Hund total ungeeignet, deswegen bin ich nicht für Methode xyz, sondern kann nur empfehlen, dass man sich seinen Hund ganz genau anschaut und auch probiert, was ihm hilft und was ihm nicht hilft... beim einen ist es eine klare Ansage, beim nächsten ist es ihn mal eine Woche bellen zu lassen, beim übernächsten ist es ein Kennel der hilft und wieder bei einem anderen Hund sind es ruhige Abläufe die immer gleich sind, usw. ... aber ich glaube je nach Hund braucht es immer Geduld, Nerven und Spucke, wie auch Konsequenz und die richtige Einstellung zum Training.
Wir haben z.B. auch mit Kauartikeln gearbeitet, d.h. es gab was zum kauen, wenn wir raus sind. Das kann bei einem anderen Hund dazu führen, dass er den Kauartikel mit dem verlassen werden in Verbindung bringt und erst Recht Streß bekommt. Heute geht es auch ohne Lecker. Das Thema ist auf jeden Fall komplex.
@acid
Diese 24/7 Methode die ich ja auch durchaus schon Kunden empfohlen habe, hätte bei Piki dazu geführt das er vor Streß durchgedreht wäre. Das meine ich mit DER Methode. Die gibt es nicht. Nur weil bei mir etwas funktioniert, kann ich das System nicht über alle Hunde stülpen.
Ich persönlich habe z.B. momentan das "Problem", dass ich mich nicht traue die Kamera wegzulassen. Eigentlich läuft es ja ganz gut, natürlich hat man auch mal einen Heuler aber zu 95% ist alles entspannt. D.h. ich müßte jetzt auch mal entspannen und die Doggis einfach mal ohne "Bewachung" alleine lassen. Früher bin ich auch einfach gegangen und hab Max zurückgelassen und habe keine 2 Gedanken daran verschwendet was er treibt. Durch das Training mit Piki ist man auch ein bissel Psycho geworden :D. Andererseits habe ich schon viele interessante Dinge gesehen, die ich sonst nie mitbekommen hätte (Diebestähle von Puddingbechern, Piki wird beklaut von Max, Piki und Max beim rangeln, beim kuscheln, Piki das erste mal auf den Rücken gekugelt oder seitlich ausgestreckt und total entspannt)... es ist halt auch spannend.