Beiträge von Fantasmita

    Willkommen im Club :)


    Ich häng mich hier auch nochmal kurz rein, weil wir es mit unserem einen Hund auch sehr schwer hatten. Er ist von Anfang an ein sehr schwieriger Hund gewesen, was wir wußten (wenn auch nicht in dem Ausmaß :D aber staffy hat mir damals die legedären Worte gesagt "stell dir das schlimmste vor und freu dich, wenn es nicht so schlimm kommt" :D) und eines seiner diversen Baustellen war, dass es ihm unmöglich war alleine zu bleiben. Nun denkt man "hey kein Problem, dass trainieren wir eben, ist ja kein Ding" .. doch Pustekuchen. .. es hat bei uns 2 Jahre gedauert. Allerdings kann man das dann doch nicht so vergleichen, weil er ja ein extrem streßanfälliger Hund ist/war und manche Ansätze schon deshalb scheiterten. So hat es ihn in extremen Streß gebracht, wenn wir total kleinschrittig in Sekundentakt aufgebaut haben. Als er zu uns kam hat er 90% des Tages gefiept, wenn er in Streß kam auch geschrien und Wolfsgeheul war auch genau sein Ding.


    Auch sind wir nicht vorwärts gekommen, wenn wir beim Training einen "Rückfall" hatten und wir 2 Schritte zurück gegangen sind. Besser war bei uns, dass wir einfach an der Stelle weitergemacht haben, wo wir schon angekommen waren.


    Was ich Dir also damit sagen möchte ist, dass du alle Tipps und alles was du zum Thema liest deinem Hund anpassen mußt und vielleicht auch mal schauen mußt, ob es so zweckmäßig für euch ist. Nur weil etwas bei Hund A bewährt war, heißt es nicht, dass es bei Hund B oder C funktioniert.


    In unserem Fall war auch der wichtigste Schritt, erstmal innerhalb der Wohnung daür zu sorgen, dass unser Hund mit Trennung klarkam. Das kann ein Abliegen in einem anderen Raum sein, wenn man frühstückt, dass kann ein wegschicken sein, wenn der Hund kuscheln möchte, das kann durchaus auch ein "runter vom Sofa" sein. Mr. Big war extrem menschenbezogen und für ihn war das Größte der Gefühle 24 Std. am Tag bei seinem Menschen zu sein. Selbst wenn wir das Verhalten in dem Ausmaß nie unterstützt hatten, so mußten wir es noch extremer unterbinden um im Alleinsein voranzukommen. Z.B. lag er gerne im Arbeitszimmer, wenn wir dort waren. Etwas was ich als normal empfinde und eigentlich nicht unterbinden würde, in seinem Fall haben wir dann aber angefangen ihn rauszuschicken, dass er sich einen anderen Platz suchen muss, wenn wir dort sind, dadurch hat er gelernt im Nachbarraum zur Ruhe zu kommen.
    Erst wenn Dein Hund es schafft in der Wohnung von Dir getrennt zu sein, wenn er sich auch freiwillig lieber mal wo anders hinlegt, wenn er in einem anderen Raum liegt und und und. D.h. natürlich nicht, dass man nicht mehr mit dem Hund kuscheln kann, denn das ist für Mensch und Hund ja elementar wichtig. Als erster Schritt im Training ist es aber so ziemlich das wichtigste. Du brauchst gar nicht erst den Schlüssel groß in die Tür stecken oder mit Straßenklamotten rumlaufen, wenn dieser erste Schritt schon nicht funktioniert, dass wäre sonst das Pferd von hinten aufzäumen.


    Es ist erwiesen, dass für Hunde die ersten 30 Minuten wohl die schlimmste Zeit sein soll beim Alleinsein, deswegen kann man dem Hund durchaus helfen indem man ihm für die erste Zeit, wenn er es annehmen kann, etwas zur Beschäftigung gibt (Karton voll mit geknüddeltem Zeitungspapier, wo Lecker drin sind, ein Eiskong, Kopfhaut, Rinderohr, etc.). Wir haben das dann auch so gemacht. Wichtig ist, dass man aufpaßt keine Verhaltenskette zu bilden, dass der Hund hierdurch wieder in Streß gerät.


    Egal was du machst, schau dir immer deinen Hund an und wie er drauf reagiert .. .dem einen Hund hilft es wenn der Fernseher/Radio an ist (Hintergrundgeräusche), den nächsten Streßt das. Dem einen Hund hilft es wenn eine DVD läuft, wo eine Aufnahme mit den normalen Alltagsgeräuschen von Euch drauf sind, damit er was gewohntes hat, den nächsten verunsichert es. Dem einen hilft eine Box, den nächsten beengt sie (das war z.B. bei uns so), dem einen hilft es, wenn man ihn vorher gut auslastet, der nächste ist danach zu aufgedreht, usw. usw.
    Bei uns war es z.B. auch notwendig, dass Fiepen abzubrechen, weil er dazu neigte sich dort reinzusteigern und es war auch hilfreich ihn eine halbe Stunde bevor wir gehen wollten ihn links liegen zu lassen ... auch hat bei uns das Codewort ("bis gleich") geholfen... 100 Möglichkeiten ... man muss es manchmal einfach ausprobieren.

    Eines der Besten Bücher die ich je gelesen habe ist "Ich lauf schonmal vor" von Thomas Baumann. Das kostet zwar ein paar Euro aber es schult wunderbar das Grundverständnis für eine gesunde Mensch-Hund-Beziehung und ist jeden Cent wert. Das Buch kann ich Dir wärmstens empfehlen.

    Hat dein Hund im Welpenalter auch Hunde kleinerer Rassen kennengelernt? Oft ist es so, dass wenn Welpen später großer Rassen kein oder kaum Kontakt zu Klein/Kleinsthunden hatten, dass sie diese dann als Beute sehen.


    Ein Hund würde schon deswegen einen Yorki nicht mit Wild verwechseln, da Hunde auch Geruchstiere sind.

    Du schreibst ja, dass dein Hund jetzt schon gut alleinebleiben kann, also sehe ich da kein Problem.


    Allerdings würde ich mich nicht 100%ig darauf verlassen, dass es so klappt, wie du dir vorstellst und mir einen Plan B überlegen. Wenn ein Hund in eine neue Umgebung kommt, dann kann es unter Umständen sein, dass er nicht gleich alleinebleiben kann, wie vorher. Mein Älterer kann ohne Probleme über Stunden alleine bleiben ... als wir ins Haus gezogen sind, war damit vorübergehend Schluss ... da hat es dann erst wieder nach 2 Wochen geklappt, weil er die Zeit brauchte um sich einzugewöhnen.


    Ansonsten drücke ich die Daumen. Wenn dein Hund dir entspannt entgegenkommt und die Zeit verschläft, dann hat er auch keinen Streß mit dem alleinsein.

    Mein Älterer würde das ohne Probleme wegstecken und würde wohl noch nichtmal in die Wohnung machen. Er hat teilweise noch nichtmal das Bedürfnis "Geschäfte" zu erledigen, wenn ich meine es wäre Zeit :D .


    Die 12 Stunden sehe ich nicht als Problem ... ich sehe eher unvorhergesehene Ereignisse als Problem ... die Autobahnen sind voll mit Baustellen, wo man langsamer fahren muss, in irgendeinen Stau gerät man auch meistens und dann ist die Zeitplanung dahin.


    Wenn du es machst würde ich für den Fall der Fälle irgendeine Notperson in peto haben wollen, damit diese im Zweifelsfall zu den Hunden kann aber du sagst ja, dass alle die in Frage kommen mit sind aber du hättest ja im Notfall jemanden für 3 Hunde ... vielleicht kann man der Person dann einen Notschlüssel geben, dass sie zu den Hunden könnte oder würden deine anderen 2 sie anknabbern?


    Zitat

    wow, 6 Seiten Meinungen reichen dir immer noch nicht?


    :???:


    Und wenn sie in noch weiteren 10 Foren um Meinungen fragt ist es doch ihr Ding? Warum muss man sich immer um die Beweggründe der Menschen kümmern. Sie hält es für nötig, also lass sie. Du würdest es nicht so machen ... super .. ich auch nicht aber das muss jeder selber wissen.

    Auf die Art wie hier diskutiert wurde, bzw. wie gleich Vorwürfe hagelten, von wegen Verantwortungslosigkeit, Faulhaut, etc. muss man sich doch nicht wundern, wenn sich jemand zurückzieht. Ich weiß immer nicht, was sich die Menschen im Internet so anmaßen, wenn sie mit Unterstellungen und Behauptungen kommen, wo sie den Menschen und sein Leben hinter dem Text gar nicht kennen.


    Ich würde, wenn ich so angegangen würde, gar nix mehr schreiben, weil ich sowas nicht nötig habe. Warum soll ich mich mit anonymen Menschen rumstreiten, sowas mache ich vielleicht mit Menschen die ich kenne und die mich kennen, im Internet erwarte ich schon, dass man eine gewisse Distanz einhält. .. sozusagen meine Wohlfühldistanz, sonst werde ich bissig ;) .


    Ein bissel Zurückhaltung und ein respektvoller Umgang mit Menschen die man nicht kennt wäre glaube ich gar keine schlechte Grundvoraussetzung für eine produktive Diskussion. Grade wenn man etwas verändern möchte, dann muss man den gegenüber Gesprächsbereit halten, dass erreicht man nicht indem man ihm die Tierhaltung abspricht, ihn als verantwortungslos und faul bezeichnet ;) .