Zitat
Wie kriegt man das zwei Jahre praktisch hin?
Arbeiten, Arztbesuche, Ämtergänge, einfach mal ins Kino oder Freunde treffen?
Wie habt ihr das geregelt bekommen?
Also wir sind zu dritt. Meine Tochter die aber nicht mit den Hunden rausgeht. Mein Mann und ich. Mein Mann war Student und arbeitet jetzt seit 1,5 Monaten Vollzeit, ich bin selbständig und von daher relativ flexibel.
Wenn ich Kundentermine habe, legte ich sie so, dass meine Tochter oder mein Mann zuhause waren. Jetzt lege ich sie so, dass sie maximal 2 Stunden (wobei heute hat Piki 2 Stunden und 20 Minuten total relaxed geschafft) alleine sind bis wer nach Hause kommt, d.h. ich mache morgens einen Kundentermin (wenn ich danach gleich nach Hause komme, brauch ich so ca. 2 Stunden) und Abends 2 Termine.
Kino, Essen gehen, etc. = nur wenn meine Tochter da war, da Piki kein Hund ist der in einer Hundepension genommen werden würde und auch einem privaten/gewerblichen Sitter würde ich ihn nicht anvertrauen, außer Dir , Bekannte/Familie nehmen ihn auch nicht. Ich hatte ja schon geschrieben, dass er kein Normalproblemhund ist, sondern sehr speziell
In der Zeit, wo mein Mann Student war konnten wir das sehr gut organisieren, jetzt ist es natürlich deutlich mehr Aufwand. Wenn es hart auf hart kommt, dann kommen die Hunde mit, denn im Auto alleinsein funktioniert ohne Probleme. Jetzt ist es ja wieder kühler, da geht das.
Es ist auf jeden Fall eine unverstellbare Einschränkung und auch Belastung aber weggeben war nie eine Option, wenn man wirklich mal drüber nachgedacht hat, dann kam einem auch sofort in den Kopf welche Chance auf Vermittlung dieser tolle Hund hätte ... Ergebnis = null .... Resultat = auf gar keinen Fall weggeben und weitermachen.
Wäre ich alleine gewesen, dann wäre es hart gewesen, dann wäre nur die Option Auto geblieben.
Er hat sich schon so toll entwickelt. Er hat früher nie mit dem Schwanz gewackelt ... vor ca. 3-4 Monaten hat er damit angefangen, wir haben uns darüber einen Keks gefreut.
Er hat nie gespielt ... vor einem halben Jahr fing er langsam an zu spielen. Auf einem Alleinseinvideo haben wir vor ein paar Tagen zum ersten mal gesehen, dass ER mit dem Spiel angefangen hat und es immer weitergetrieben hat, dass gab es vorher noch nie. Ich habe den Eindruck, dass die Buben dadurch jetzt auch nochmal mehr zusammenwachsen.
Es ist jetzt sogar so, dass Piki gar nicht erst mit zur Tür kommt ... er bleibt entspannt liegen, ein riesen Schritt. Auch habe ich den Eindruck, dass seit die 2 Stunden geschafft sind auch ne halbe Stunde oder Stunde mehr nix ausmachen. Heute habe ich es extra ausprobiert, wie es läuft, wenn ich gar kein Lecker zur Überwindung der ersten halben Stunde dalasse. Das habe ich teilweise gemacht, wenn ich wußte, dass es länger dauern kann, damit ihm die Zeit leichter vergeht ... ich bin heute einfach mal auf Risiko gefahren ... erst lagen sie im Bett in der Sonne, dann haben sie gespielt, dann kam Piki aufs Sofa, Max legte sich dazu, Max ging wieder, Piki blieb und kringelte sich ein bis ich kam. Das alleine, das er so entspannt ist und sich einkringeln kann und schlummern kann, das gab es früher nicht. Selbst wo wir schon Fortschritte gemacht haben, lag er da immer in totaler Anspannung und hat auf jedes Geräusch gelauscht. Das ist alles der pure Wahnsinn für uns und wir sind so stolz auf seine Erfolge und vor allem das er wirklich entspannt sein kann und es nicht nur die ganze Zeit erträgt.
Das mit dem Zeitrahmen von ca. 2 Stunden behalten wir jetzt auch solange bei, wie wir sehen, dass er immer entspannt ist, erst dann würden wir schauen, dass wir weiter Zeit aufbauen, damit er irgendwann mal so 4 Stunden entspannt schafft.