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äh, wer ist wer?
Piki (Mr. Big) ist hinten und Max vorne.
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Wie supersüß die immer gegenseitig stillhalten, total herzig.
Ja meine Buben und grade, weil das nicht immer so innig war freu ich mich jedesmal nen Keks darüber.
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Aber erzähl mal (hab das die letzten zwei Jahre ja nicht mitbekommen, wie hast du es letztlich gemacht, bzw welche Methode war die, mit dem meisten Erfolg?
Also "DIE Methode" gab es nicht. Wir haben halt rumexperimentiert und verschiedene Sachen länger probiert.
Der größte Fehler war eigentlich, dass wir übertrieben haben in der Rücksichtsnahme. Am Anfang war es so, dass Piki so einen Streß hatte, dass er keinen Kauartikel nehmen konnte und nix. Für ihn war es ein einziges leiden und fiepen und abwarten, dass wir wieder da sind.
Wir haben es am Anfang total klassisch probiert ... anziehen, ausziehen, anziehen, ausziehen, vor die Tür gehen, wieder reinkommen, usw. ... also Aufbau in Kleinstschritten. Nun muss man wissen, das Piki extrem streßanfällig ist. Als wir ihn bekommen haben hat er 90% des Tages gefiept. Das ganze haben wir im laufe der Monate auf 10-20% reduzieren können. Wir betrachten das fiepen mittlerweile als Betriebsgeräusch und berücksichtigen es nicht mehr so stark, da Piki teilweise selber nicht merkt, dass er fiept und auch dazu neigt sich reinzusteigern.
Soviel dazu ... wir haben also gemerkt, dass diese total klassische Methode (die wir wirklich monatelang probiert haben) ihn mehr streßt als das sie ihm hilft. Er kam so einfach nicht zur Ruhe und er hat auch nicht "aufgegeben" nach dem Motto "ach die schon wieder mit ihrem albernen Spiel".
Dann haben wir versucht ihn an eine Box zu gewöhnen. Auch das ist gescheitert, weil man merkte, dass er sich nicht drin wohlfühlt.
Und dann kamen wir so mehr oder minder zu dem was funktioniert hat. Wir wohnen in einem Haus und somit haben wir das Alleinsein im Haus trainiert. D.h. wir waren im Obergeschoss und die Hunde waren unten. Piki neigt dazu nach seinem Rudel zu rufen (Wolfsgeheul) ... dieses Wolfsgeheul haben wir schlichtweg abgebrochen. Das hört sich böse an aber war gar nicht böse. Wir haben - in Anbetracht der Tatsache, dass wir wissen, dass er sich gerne reinsteigert und selber streßt - einfach "ist jetzt Ruhe im Karton" runtergerufen und dann hat er aufgehört. Dann sind wir in den Garten gegangen und die Hunde blieben drin, usw. Das haben wir solange betrieben, bis er das konnte ohne zu "leiden".
Hier mal ein Videoausschnitt von seinem Wolfsgeheul:
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Im nächsten Schritt haben wir das Alleinsein "Hardcore" trainiert. Da ihn dieser Sekunden/Minutenaufbau so gestreßt hat, sind wir direkt 5-10 Minuten weggegangen (in den nahen Park). In der Wohnung lag das Telefon, welches ich mit dem Handy angerufen haben, um zu hören was drinnen abgeht, ebenso lag da ein Walki Talki.... der Plan war, dass ich ins Walki motze, wenn er sich ins jaulen/fiepen reinsteigert, so wie wir das praktisch aus dem Obergeschoss auch gemacht haben. Defakto war es aber nie nötig, weil das ohne Probleme ging.
Als wir es so auf 30 Minuten geschafft hatten, habe ich wieder versucht, ob er jetzt ein Lecker nehmen kann. Hierzu haben wir Kopfhaut genommen, weil die wirklich heißbegehrt ist und die Hunde dafür sterben würden. Bingo ... Piki hat die Kopfhaut genommen. Ab da ging es eigentlich relativ zügig immer besser, so das wir jetzt bei 2 Stunden sind. Achso wir lassen noch den Fernseher an, damit er eine Geräuschkulisse hat. Nachdem die Kopfhaut weggefuttert ist wird sich meist hingelegt, ab und zu mal gelauscht usw. aber alles in allem schafft er es in einem erträglichen Maß, ohne das er massiven Streß hätte.
Bevor wir jetzt weitergehen warten wir ab, bis er wirklich total entspannen kann bei den 2 Stunden, danach geht es weiter. Dafür das es ewig gar nicht ging sind 2 Stunden schon der reine Wahnsinn für uns.
Wir mußten halt auch lernen, dass wir manchmal einfach an seine Grenzen und ein Stück darüber hinaus gehen mußten und das es nix gebracht hat beim ersten jaulen/fiepen gleich wieder einen Schritt zurück zu gehen. Er schafft es durchaus sich wieder zu fangen, wenn er mal in Streß gerät.
Achso .. wir machen das außerdem noch so, dass wir 45 Minuten bevor wir gehen mit Piki etwas machen ... so ca. 15 Minuten (also nicht so das er aufdreht, weil das bei ihm wieder kontraproduktiv ist) z.B. Clickern damit er eine gewisse Auslastung hat (bei ihm kippt der Wunsch nach Auslastung jedoch schnell in totales aufgedreht sein, deswegen keine großen Aktionen), danach folgen 30 Minuten, wo totale Ruhe ist und wo er auch keine große Aufmerksamkeit bekommt (hat bei ihm auch viel gebracht). Dann sorgen wir dafür, dass der Aufbruch immer ruhig von statten geht und mit einem zuverlässigem Ritual (braucht er) ... anziehen, Lecker geben, "bis später" sagen, rausgehen. So haben wir die nötige Ruhe drin die er braucht um klarzukommen.
Hier nochmal ein Video wo man schön den Ablauf eines Alleinsein sieht (zusammengeschnitten) ... im ersten Teil sieht man den Start, im zweiten Teil sieht man eine Streßphase und im dritten Teil sieht man wieder, dass er zur Ruhe kommt:
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Hier ein Video von kriminellen Dingen die während des Alleinseins vonstatten gehen ... Piki verläßt seinen Kauartikel und Max kommt und klaut es ihm superrrrrrrrrrrrrr unauffällig ;-)
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Und weil es so schön ist noch ein Video von heute (wir filmen immer mit), wo Max und Piki Simultanhinleging machen
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Und was hat er gemacht, als ihr weg wart?
Früher ist er rumgetigert, ständig zum Fenster, war ständig am lauschen und fiepen, hat sich mal hier hingelegt, mal dort, blieb aber immer in angespannter Körperhaltung, dass er sich einkringelt oder langmacht war ein Ding der Unmöglichkeit. Er hat die ganze Zeit gefiept, gejault, gebellt und Wolfsgeheul angestimmt. Man hat ihm einfach angemerkt, das er totalen Streß hat.
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War es mal besser und mal schlechter?
Ja absolut, wir hatten auch Einbrüche, wo es die ganze Zeit gutging und dann auf einmal alles wie am Anfang war. Zuerst sind wir dann immer ein paar Schritte (also Zeit) zurück gegangen und haben wieder von vorne angefangen. Das hat uns aber kein Stück weitergebracht. So haben wir auf der Zeit die er an anderen Tagen schon gut geschafft hat einfach weitergemacht und dann ging das auch wieder. Ich kann nicht empfehlen das bei jedem Hund zu machen aber man muss halt ausprobieren was zum jeweiligen Hund paßt. Grade beim Thema alleinsein funktioniert keine Universalanleitung.
Auch jetzt ist es noch so, dass er Tage hat, wo er unruhiger ist aber wir hatten es schon lange nicht mehr, dass er total gekippt ist. Wir haben ja auch Tage, wo wir nicht so gut drauf sind.
Übrigens dürfen sie aufs Sofa und ins Bett wäre wohl niemand drauf gekommen...