150 µg sind für einen 8kg-Hund als Anfangsdosis viel, das sehe ich wie Nocte.
Im Beipackzettel für Forthyron steht zwar: "Empfohlene Anfangsdosis für Levothyroxin-Natrium beträgt 10 µg/kg Körpergewicht alle 12 Stunden." (Levothyroxin ist auch der Wirkstoff in Euthyrox.)
In dem Fall wären das dann bei 8 kg 80 µg alle 12 Stunden = 160 µg täglich. 150 µg wären danach perfekt.
Tatsächlich raten aber einige Tierärzte dazu das Medikament langsam einzuschleichen, weil das für den Kreislauf und das Herz weniger belastend ist. Bei einem jungen Hund ist es nicht ganz so schlimm gleich hoch zu dosieren. Bei älteren Hunden besteht eine SDU meistens schon länger und innere Organe (z.B. Herz) sind oft bereits angegriffen, dann kann es mit der lt. Beipackzettel empfohlenen Anfangsdosis zum Kreislaufkollaps kommen. Es kann auch sein, dass es bei sofortiger hoher Dosierung eine Erstverschlimmerung gibt und der Hund erst einmal noch flippiger wird bevor er dann "runterkommt". Das passiert beim Einschleichen eher weniger.
Zitat
Leider hat mir die Hündin die Tablette gestern abend wieder ausgeko..., ich hoffe, es bleibt ein Einzelfall...oder ist es möglich, dass sie die Tabletten nicht verträgt?!
Ich habe ihr dann erst heute morgen wieder eine im Futter gegeben-bisher blieb die drin. Kittine deutete da ja auch schon irgendetwas an, oder meintest du etwas anderes?
Die Tabletten werden eigentlich gut vertragen - ich kenne mittlerweile einige SDU-Hunde und keiner hat da Probleme. War bei deiner Fellnase wohl Zufall heute früh.
Ach noch was - die Tablette sollte man mindestens 1 Stunde vor oder mindestens 3 Stunden nach dem Füttern geben. Gibt man sie zusammen mit dem Futter binden sich die Inhaltsstoffe an die Nahrung und verlieren an Wirkung. In ein kleines Stück Wurst kann man die Tablette jedoch stecken, damit sie nicht im Hals hängenbleibt. Die Tablette kann auch, wenn´s gar nicht anders geht, zusammen mit dem Futter gegeben werden, dann braucht man aber eine höhere Dosis.
Ich denke, was Kittine meint, ist, dass man bei SDU-Hunden, bei denen auch das Verhalten betroffen ist, mehr auf eine Verhaltensänderung zum Besseren achten sollte, als auf die Blutwerte. Da hat sie Recht. Manche Hunde werden sogar bis an den obersten Rand des Referenzwertes und teilweise sogar darüber hinaus substituiert bis eine Besserung des Verhaltens eintritt. Dabei ist auf Überdosierung zu achten: Hecheln im Ruhezustand, zu hoher Puls.
Vorsicht. Besserung des Verhaltens bedeutet, dass das schizophrene Verhalten - von "aggressiv" zu ängstlich und zurück sowie völlig überzogenes, unangemessenes Verhalten in bestimmten Situationen, aufhört. Probleme wie Leinenpöbeln, das sich manche Hunde angewöhnt haben muss man natürlich, wenn der Hund dann gut eingestellt ist, gesondert in Angriff nehmen. Leider - seufz.
Eigentlich ist es gar nicht so viel was zu beachten ist. Ein Verhaltenstagebuch, wie von Kittine vorgeschlagen, ist eine sehr gute Idee. Dazu noch die Untersuchung der Schilddrüsenwerte alle 6-8 Wochen und dann kann eigentlich nicht viel schief gehen. Hoffentlich ist dein TA bereit sich etwas mit dem Thema SDU zu beschäftigen.
LG Nikka