Beiträge von Nikka

    Das "Inhaltsverzeichnis" der DVD sieht folgendermaßen aus:
    Einleitung - Was ist Kommunikation? - Womit kommunizieren Hunde? - Konfliktverhalten - Gesten / Signale - Übersprungshandlungen - Begegnungen von Hunden - Verteidigung von Ressourcen - Begegnungen mit Menschen - Rassespezifische Unterschiede - Hunde und Menschen


    Sehr gut gefallen hat mir, dass bei dieser DVD keine Person gezeigt wird, die dabei gefilmt wurde, wie sie einen Vortrag über Hundekommunikation hält. Sondern es gibt zu jedem Kapitel eine kurze theoretische Einführung mit einer Stimme aus dem Off und anschließend ausführliche Aufnahmen der Hunde bei der Interaktion mit Erklärungen zum Verhalten.

    Es geht z.B. um Abwehrschnappen, Bewegungseinschränkung durch T-Stellung, steifbeiniges Stolzieren, Geruchskontrolle mit/ohne Blickabwenden usw.


    Ganz gut gemacht fand ich, dass oft der gleiche Hund mit verschiedenen anderen Hunden (einzeln nacheinander) gezeigt wird. So dass man sehen kann, wie unterschiedlich derselbe Hund in ähnlichen / gleichen Situationen reagiert - je nachdem wer das Gegenüber ist.


    Ich finde, sie ist mehr für Leute, die eher nicht soviel Wissen über Hundekommunikation haben. Hat man Bücher von Feddersen-Petersen, Barbara Handelmann, Brenda Aloff und/oder besucht gute Hundespielstunden wird man nicht viel Neues erfahren. Aber auch nur so zum Ansehen ist es eine ganz nett gemachte DVD.


    Von Beta-Dog "Die Fremdsprache Hündisch" ist auch nicht schlecht. Auf der Seite gibt es eine Vorschau dazu, allerdings ist die Bildqualität nicht so gut.


    LG Nikka

    Zitat

    Also nichts gegen Rer. Nat., aber wenn's um die Gabe von Hormonen geht, möcht' ich dann auch 'nen promovierten Tierarzt an meiner Seite wissen. ;)


    wenn ich auf den Rat von promovierten Tierärzten gehört hätte, dann wäre mein Hund heute noch ein total durchgeknalltes Nervenbündel mit knallroten Schenkelinnenseiten an denen er sich leckt bis zum Gehtnichtmehr.


    Ich spreche hier nicht von einem schlechten Tierarzt, der es eben nicht drauf hatte sondern von mehreren Tierärzten. Mir bzw. meinem Hund wurden alle möglichen Diagnosen gestellt. Nur weil keine davon für mich einen Sinn machte und ich weiter nachforschte und eine Hundetrainerin der festen Überzeugung war mein Hund hätte eine SDU, allein schon aufgrund seines Verhaltens, ganz zu Schweigen von seinen körperlichen Beschwerden, konnte ich ihm letztendlich helfen.


    Der T4-Wert meines Hundes war sogar noch besser als der von deinem aber im unteren Drittel der Norm. Habe dann endlich einen TA gefunden, der sich auskannte - der Hund wurde nach einschlägigen Tests substituiert und seine körperlichen Probleme lösten sich in Luft auf. Das Fehlverhalten zu korrigieren, dass sich über Jahre verfestigt hatte dauerte natürlich etwas länger aber endlich war er überhaupt ansprechbar.


    Nur mal damit Du siehst wie toll sich promovierte Tierärzte auskennen:
    Die erste Tierärztin sah sich seine Rötungen an und meinte der Hund hätte eine Flohbissallergie, das sähe sie auf einen Blick, da bräuchte es gar keine Untersuchungen. Hier ist ein Mittel gegen Flöhe und Tschüss. Die Dame hätte wohl besser auf einem Jahrmarkt mit 'ner Glaskugel arbeiten sollen.
    Am schockierendsten aber war der Besuch bei einer TÄin mit Fachrichtung Dermatologie. Als der Allergietest da war, laut dem mein Hund angeblich auf nahezu jegliche Fleischart allergisch reagieren würde, stellte sie mir die Frage, welche Sorte Hundefutter mein Hund zu fressen bekäme. Darauf meinte ich, dass ich barfe und er verschiedene Fleischsorten bekommt (Rind, Geflügel, Lamm, Pferd etc.). Darauf sie: "Na, dann ist es ja kein Wunder das er eine Futtermittelallergie entwickelt, wenn Sie ihm alles durcheinander füttern." Also, da fiel mir dann doch die Kinnlade runter. Die Dame vertrieb übrigens das gute RC in ihrer Praxis, das sie mir natürlich wärmstens empfahl.


    Was ich damit sagen will: Es geht einfach darum, dass Du dir und vor allem deinem Hund wirklich keinen Gefallen tust wenn Du Aussagen von TAs (bei einem nicht so klaren Behandlungsbild) einfach so hinnimmst ohne sie zu hinterfragen. Vor allem bei einer Krankheit, die deinem Hund enorm schaden kann, wenn sie nicht behandelt wird.
    Ich sage immer: Bei Tierärzten ist es auch nicht anders als bei einem Automechaniker. Entweder derjenige ist gut in seinem Job oder nicht. Was jemand gelernt hat, hat keine Aussagekraft darüber, ob und wie er es anwendet / anwenden kann und inwieweit - und wo - er sich fortbildet.


    Es gibt sehr gute Tierärzte aber eben auch solche wie die oben genannten. Gib hier in die Suche einfach mal SDU ein und lese dir Erfahrungsberichte von anderen Usern durch, dann wirst Du sehen was ich meine. Ich wünsche dir und deinem Wuffel, dass ihr das Problem in den Griff bekommt.


    LG Nikka

    Meine Hunde bekommen beide ihre Zähne etwa 5 x wöchentlich geputzt obwohl ich roh füttere und es fast jeden Tag Knochen gibt.


    Wenn sich Probleme mit den Zähnen entwickeln sieht man das oft gar nicht. Seitdem einmal einer Katze von mir, ebenfalls gebarft, ein gesund aussehender Zahn mit einer völlig zerstörten Wurzel gezogen wurde (das fiel nur auf weil ihre Backe geschwollen war) putze ich meinen Tieren die Zähne.


    Hier kann man auch sehen, dass es von außen relativ normal aussieht - aber von innen..... (ungefähr Mitte des pdfs) und hier steht wie man beim Hund richtig die Zähne putzt. Seite 146 Dentale Prophylaxe.


    LG Nikka

    Hallo Falco,


    zu diesem Thema fand ich das Buch "Zwei Hunde doppelte Freude" ganz in Ordnung.
    Bei Amazon kannst Du dir per Vorschau das Inhaltsverzeichnis und die ersten Seiten ansehen - da siehst Du ja, ob das etwas für dich ist. :smile:


    LG Nikka

    Naja, es geht hier ja auch einfach um eine Zusammenfassung der Problematik und evtl. ein paar neue Erkenntnisse. ;)


    Untersuchungen mit Kontrollgruppen gab es doch schon 1998 - wenn auch nicht sehr umfangreich:


    "A recent study (Hamilton Andrews et al 1998) compared total T4 and cTSH levels between a group of 21 bearded collies with no overt signs of hypothyroidism or aberrant behaviors (control group) with an experimental group of 22 bearded collies of similar age and sex distribution that exhibited problem behaviors but also showed no signs of hypothyroidism. Fifty-two dogs were excluded from the study because they exhibited signs of hypothyroidism, of these 34 had behavioral signs as well. Total T4 levels were significantly lower (p=0.01) in the experimental group when compared to the control group."
    Quelle


    LG Nikka

    Zitat

    Meine TÄ hat mir gesagt ich soll 2x täglich eine Tablette geben.


    Das habe ich mir fast schon gedacht, nach den Symptomen die nach der Tablettengabe auftraten. Da hat die Tierärztin nicht durchgeblickt. Was nicht verwunderlich ist - von SDU haben die meisten TAs keinen Plan. Ist leider so.
    Seltsam finde ich, dass dein Hund bei diesen extrem schlechten Werten keine Verhaltensänderung zeigt.


    Einer meiner Hunde hat auch SDU. Ich hab´ mich damals am Anfang beim Dosieren an den Beipackzettel gehalten und selbst das war fast schon zuviel für den Beginn. Der TA riet mir auch zu wesentlich höherer Dosierung, ich hatte da aber zum Glück schon Infos zu der Krankheit von einer Hundetrainerin.

    Man sagt, dass man das Medikament möglichst langsam einschleichen soll. Bei einem Hund mit 30 kg etwa morgens und abends je 100 µg. Genaueres über die Dosierung und generell FAQs zur SDU findest Du hier.


    Man steigert die Dosierung langsam und orientiert sich am Hund: Ob sich das Fell, Verhalten etc. verbessern. Ist bei deinem Hund nun nicht so einfach nachdem er noch keine Verhaltensänderungen, Fellprobleme oder ähnliches zeigt. Da wirst Du wohl rein nach den Werten gehen müssen. Wichtig ist noch zu wissen, dass es sich bei schlechten Schilddrüsenwerten auch um NTI (Non-Thyroidal Illness) handeln kann, also dass die Schilddrüsenwerte durch andere Einflüsse verändert sind.


    Ich kann dir das Buch "Schilddrüse und Verhalten - Schilddrüsenunterfunktion beim Hund" von Beate Zimmermann empfehlen.


    SDU ist kein großes Problem, sobald der Hund gut eingestellt ist. Allerdings sollte man beachten, dass z.B. einige Medikamente sowie Impfungen und Narkosen die Werte mehr oder weniger stark verändern können, so dass eventuell neu eingestellt werden muss.


    Hier eine Liste von Tierärzten, die sich mit SDU auskennen.


    Ich wünsche deiner Fellnase, dass sie die Operation gut übersteht. Mit dem richtigen Tierarzt bekommst Du dann sicher auch die Schilddrüsenwerte in den Griff. :)


    LG Nikka