Beiträge von silkpaint

    Hallo,


    ich suche nochmal Rat, weil mein Hund aus Kreta anscheinend schlechte Erfahrungen mit grossen Hunden gemacht hat - oder vielleicht mit Hunden überhaupt. Er flitzt zum Auto, wenn ein Hund, denn er noch nicht kennt, auftaucht.


    Vor 3 Tagen hatten wir im Wald eine Begegnung mit einer Terrier-Hündin, die mit unserem vorherigen Hund (Golden Retriever) gut klarkam, aber auf den armen Benji losging und ihn angriff, worauf er flüchtete. Er lief vielleicht 100 m vor ihr her, dann machte er kehrt und war sofort wieder bei mir und sprang an mir hoch, weil die Hündin ihn verfolgte. Das andere Herrchen nahm die Hündin dann an die Leine.


    Ich werde ihn jetzt öfter mit anderen Hunden zusammenbringen und hoffe, dass es dann besser klappt (er knurrt bloss, wenn ihm jemand zu nahe kommt). Wenn es nicht besser wird, werde ich Hundeschule mit ihm machen, will es aber jetzt in der Eingewöhnungsphase noch nicht, weil er das alles erst mal verarbeiten muss. Wir haben ihn ja noch keine 4 Wochen und das ist sicher wieder Stress für ihn.


    Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht mit euren Hunden aus dem Süden?
    Wie kann man das abstellen oder bessern? Hat jemand Rat?


    LG, Hilde

    Danke, Ziggy und meike.s,


    für eure Erfahrungen mit den Hunden aus dem Süden.


    E ist ja bei jedem Hund etwas anders. Mein Benji mag alle Leckerchen, für die unser Barney (Golden Retriever) werweisswas gemacht hätte, überhaupt nicht. Er spielt höchstens mal damit und lässt sie dann irgendwo liegen.


    Wenn sich das mit dem Durchfall stabilisiert hat und ich wieder auf normales Futter umstellen kann, dann werde ich mal austesten, was er wirklich gerne als Belohnung nimmt. Selbst wenn ich ihn lobe, weil er sein Geschäft gemacht hat, dann wirkt das bisher noch nicht auf ihn (oder ich mache was falsch). Er ist ja Gott sei Dank lieb und hat ausser dem Anspringen bisher keine größeren Macken gezeigt.


    Die Ängstlichkeit wird sich sicher geben, wenn er merkt, dass er bei uns bleiben darf und hat sich auch schon gebessert. Im Anfang weigerte er sich, überhaupt aus der Haustür raus und auf die Strasse zu gehen oder er drehte sich plötzlich um und versuchte dabei, sich aus seinem Halsband zu winden. Das macht er nun schon länger nicht mehr. Er geht auch schön mit mir auf der Strasse, aber wenn etwas ungewohntes da steht oder z.B. bei Fahrrädern, da zeigt er noch Angst. Sogar, als ich mit dem Fahrrad kam, war er erschrocken und rannte in den Hof zurück, obwohl mein Mann bei ihm war.


    Er ist allerdings immer noch bei mir, wo ich auch hingehe. Momentan liegt er hinter mir auf dem Boden. Wenn ich aufstehe, folgt er mir. Wenn ich wie gestern am Saubermachen bin, läuft er mir von Raum zu Raum nach.


    Man hat zwar im Anfang viel Arbeit mit diesen Hunden, aber auch viel Freude und man merkt, dass sie ihre Menschen lieben und sich freuen.


    LG, Hilde

    Hallo, Kartoffelpelle,


    zunächst mal vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Ich würde gerne auch weiter mit dir Erfahrungen austauschen.


    Benji ist ja ca. 1 Jahr alt, ist also auch im Flegelalter. Er ist soweit sehr lieb und zu allen hier im Haus freundlich, auch zu unseren Katzen.
    Draussen ist er, wie auch mein Mann mir heute wieder bestätigte, eher ängstlich. Er läuft z.B. ein paar schnelle Schritte, stoppt dann abrupt und schaut um sich, dann läuft er wieder ein paar Schritte. Man muss ihn immer im Auge haben, damit man nicht über ihn stolpert, weil er auch so nah an den Beinen geht. Es ist noch kein normales Mitlaufen, wie wir es von unserem Golden Retriever gewöhnt waren. Benji ist ja auch erheblich kleiner und leichter, allein deshalb ist das für uns ungewohnt. In der Wohnung, wo er mir oder uns überall hin folgt, läuft er sehr leise. Auf einmal ist er hinter einem wenn man nicht daran denkt.


    Er knabbert gerne an den Spielsachen, die ich für meine Katzen gekauft habe und kaut sie kaputt. Ein neues Halsband hat er innerhalb von nicht mal 10 Minuten kaputtgeknabbert.


    Was ich ihm auch dringend abgewöhnen muss: Er springt uns immer an (und auch Besucher, die das vielleicht überhaupt nicht mögen). Ich muss auch sehr aufpassen, dass er nicht die Katzenschüsselchen leert, wenn die Katzen was drinlassen. Das kann Durchfall hervorrufen. Als unsere Emmily mal an seine Schüssel ging, hat er sie aber angebellt, weil das sein Futter ist. Von mir lässt er es sich wegnehmen.


    Neuerdings knurrt er, wenn jemand auf der Strasse über unserem Haus vorbeigeht, bei Hunden bellt er sogar kurz. Er bellte bisher fast nie, weder im Haus noch draussen (hoffentlich bleibt das so). Wenn er im Haus ist, legt er sich irgendwo hin, wo wir uns aufhalten und bleibt da ganz ruhig liegen. Auch das wünsche ich mir weiter von ihm.


    Am Gehorsam müssen wir noch üben, da kann er noch nichts - Sitz macht er ab und zu, wenn er will. Da er nicht auf Leckerchen steht, wird es sicher schwierig, mit ihm am Gehorsam zu arbeiten. Ich muss noch herausfinden, was ihm besonders gut schmeckt. Katzenstängelchen mag er gerne, aber sie sind nicht gut für ihn. Wenn er irgendwelche gravierende Probleme zeigt wie Aggression oder totalen Ungehorsam, dann würde ich auch Hundeschule mit ihm machen oder zu einem Hundetrainer gehen. Vorher will ich es selber versuchen, weil ich ja noch die Übungen von unserem Barney kenne, mit dem ich dort vom Welpenalter bis zur Begleithundeprüfung war.


    Benji bleibt bisher ohne Probleme alleine, ich gehe aber alle 2-3 Std. mit ihm raus ins Gras, damit er nicht in die Wohnung macht. Er fährt auch sehr gerne Auto, allerdings hat er mal bei einer längeren Fahrt sein Futter wieder rausgespuckt (war mein Fehler, weil man besser nicht füttert, wenn man eine längere Fahrt vor sich hat).


    Ich bin mal gespannt, wie er ist, wenn er sich richtig zuhause fühlt. Hoffentlich kommen da nicht allzuviele negative Eigenschaften hervor, die man bisher nicht gesehen hat. Er ist wirklich sonst ein ganz lieber Kerl, der sich bei uns pudelwohl fühlt.


    So, nun habe ich sehr viel geschrieben und wünsche dir nicht allzu viele Probleme mit deinem Hund. Man weiss eben im Voraus nie, was man bekommt. Wir hatten unseren Benji ja nur im Internet gesehen und bekamen ihn von der Pflegestelle, wo er auch nur kurz war und die nicht viel über ihn sagen konnte. Er kam ja erst am 5. August nach Deutschland.


    Liebe Grüße, Hilde

    Hallo Ziggy,


    der Durchfall ist wieder weg, nachdem ich beim TA war. Er bekam dort eine Spritze und noch Diarsanyl, ausserdem gebe ich ihm z.Z. noch Spezialfutter. Er hat wieder guten Appetit und macht feste Häufchen.


    Das mit der Pipi ist auch nicht mehr vorgekommen. Ich gehe alle 2-3 Std. mit ihm raus, damit er draussen machen kann und auch lernt, dass man drinnen nichts macht. Morgens früh lasse ich ihn vor dem Spaziergang erstmal in den Garten, damit er seine Geschäfte machen kann. Ich hoffe, dass er es mit der Zeit auch länger aushält. Ist eben wie bei einem Welpen.


    Wo er in Kreta gelebt hat und was er erlebt hat, weiss ich leider nicht.
    Vielleicht war er kein Strassenhund, sondern hat irgendwo bei einer Familie gelebt, die ihn auf Dauer nicht haben wollte. Er ist nicht verfressen, sondern eher wählerisch, aber scheu und ängstlich, wenn was Unbekanntes auf dem Weg ist oder Kinder schnell auf ihn zukommen, fährt aber gerne Auto und mag auch unsere Katzen. Bei uns hat er sich schnell eingelebt und wir lieben ihn alle schon sehr, obwohl er erst 3 Wochen bei uns ist.


    Man sagte mir, dass er auf einmal dort in der Auffangstelle war und niemand wusste, woher er kam. Vielleicht hat ihn jemand dort ausgesetzt, um ihm zu helfen, dass er nicht in eine Tötungsstation kommt.


    Er muss noch Vieles lernen, wie Sitz(macht er manchmal), Platz, Bleib und Komm. Ich will ihn aber nicht gleich überfordern, sondern es langsam angehen lassen. Draussen im Feld oder Wald klebt er ja fast an meinen Füssen (ohne Leine). Er kommt auch, wenn ich mal ein paar Schritte weiter weg bin, schnell angesprintet. Die Angst, dass das Frauchen weg sein könnte, ist einfach noch zu gross. Er ist wirklich ein sehr lieber Hund , der nur noch ein wenig Erziehung braucht.


    LG, Hilde

    Hallo,
    unseren Benji haben wir seit dem 17.08., also ca. 3 Wochen. Er stammt aus Kreta und ist ca. 1 Jahr alt, sehr lieb und freundlich und er fühlt sich bei uns sehr wohl.


    Gestern und heute morgen hatte er Durchfall mit etwas Blut, deshalb bin ich heute mit einer Kot- Probe zum TA, um sie auf Giardien testen zu lassen. Der Test war negativ. Die TÄ hat Benji dann eine Spritze gegen Krämpfe im Darm, Entzündung usw. gegeben. Ob der Durchfall weg ist, weiss ich nicht, weil er nichts mehr gemacht hat, aber ich habe ihm heute Spezialfutter und auch Diarsanyl gegeben, was die TÄ mir mitgab und was er 2 mal tgl. bekommen soll. Ich hoffe, dass der Durchfall jetzt weggeht.


    Heute nachmittag war ich mit ihm spazieren, anschließend war er im Garten. Als wir dann drinnen waren, sah ich, dass er sich im Wintergarten auf den Teppich setzte und anfing Pipi zu machen. Ich habe ihn schnell rausgeschafft, damit der Teppich nicht auch noch anfängt zu stinken. Der Teppichboden im Büro, wohin er 2 mal die Häufchen gemacht hat, stinkt jetzt immer noch, trotz Schrubben.


    Eigentlich klappte es mit der Sauberkeit doch ganz gut bisher, daher bin ich verwirrt, weil er jetzt scheinbar wieder alles vergessen hat.
    Kann das mit dem Tierarztbesuch zusammenhängen? Ich bin ratlos, weil er doch draussen jede Menge Gelegenheiten hatte, Pipi zu machen.


    Ich gehe auch spät abends immer nochmal mit ihm raus, mal mit mal ohne Erfolg und morgens hat er bis auf die letzten 2 Tage immer eingehalten, bis ich mit ihm rausging.


    LG, Hilde

    Hallo,


    Mollie, Thera, balljunkie und fairytale27, vielen Dank.


    Ich habe mir extra Diätfutter bestellt für akute Durchfall-Probleme (Integra Protekt Intestinal und Integra Sensitive für empfindliche Hunde). Ich muss allerdings erst probieren, ob er es frisst. Kartoffelbrei habe ich auch versucht mit etwas Weichfutter gemischt, frass er nicht. Ich muss noch ausprobieren, was bei ihm ankommt. Er mag ja auch keine Leckerchen.


    Wenn der Durchfall wieder auftritt, werde ich auf jeden Fall mal eine Kotprobe beim TA untersuchen lassen wegen den Giardien.


    Es gibt etliche Bücher über Hunde aus dem Süden.
    Ich habe z.B. "Sonnenhunde" v. Ute Dissemona, "Einwanderer auf 4 Pfoten" von Christiane Liebold-Eich und "Strassenhunde" von Claudia Ludwig gekauft und gelesen. Ich könnte jetzt nicht sagen, welches am
    hilfreichsten war, weil sie sich irgendwie ergänzen.
    Ausserdem habe ich bestimmt noch über 20 Hundebücher über Erziehung, Ernährung, Krankheiten und Behandlung von Hunden usw. und lerne immer noch dazu.


    Im Internet gibt es diesbezüglich auch viele Erfahrungeberichte über Hunde aus dem Süden, die sehr hilfreich sind.


    Wir haben es wirklich gut getroffen mit unserem Benji. Er lernt jeden Tag dazu und macht uns sehr viel Freude. Ich kann mir garnicht mehr vorstellen, ohne ihn zu sein.

    LG, Hilde

    Hallo,


    Gott sei Dank hat Benji heute morgen wieder Würstchen gemacht, also war es eher eine vorübergehende Erscheinung statt krankhaft.


    Die Bananen wurden leider verschmäht. Gestern abend hat er aber wieder Appetit gehabt und etwas gefressen (normales Futter).
    Er ist eher der wählerische Typ und ich muss mich total umstellen, denn unser Barney frass einfach alles, auch Vergammeltes draussen. Benji ist höchstens scharf auf das Katzenfutter, was aber auch nicht gut ist für ihn.


    Ich habe ihn heute morgen entwurmt, 2 kleine Tabletten, aber er war so raffiniert, dass er die kleinen Wurststückchen ausgespuckt hat samt Einlage. Ich habe ihm dann nochmal Nassfutter mit den Tabl. drin gegeben. Da hat er sie gefressen.


    LG, Hilde

    Hallo, Sophia-Sunshine und Thera,


    danke für die Antworten. Mein Benji ist ca. 1 Jahr alt, also aus dem Welpenalter heraus (war vorher nicht ganz klar).


    Er ist natürlich ein Grieche, aber ich denke, dass es bei den Sonnenhunden, wo auch immer sie herkommen, nicht so große Unterschiede gibt, was Krankheiten und sonstige Gewohnheiten anbelangt.


    Ich habe mich durch mehrere Bücher, die diese Hunde betreffen, gelesen und man kann trotzdem vor Problemen stehen, die dort nicht so ausführlich erwähnt werden, weil jeder Hund anders ist (man kennt ja ihr Vorleben nicht).


    Meiner ist jedenfalls ganz lieb, kommt mit Katzen und Hunden klar, folgt mir wie mein Schatten und ich kann ihn frei laufen lassen, sofern es nicht auf einer befahrenen Strasse ist. Dann ist er an der Leine.


    Wir hatten vorher einen Golden Retriever, den wir mit 3 Jahren bekamen (Scheidungswaise) und der leider nur 6 Jahre alt wurde.


    Dann hatten wir Barney von Welpenalter an, der einige Probleme mit seiner Ernährung hatte (Allergien) und mit 4 Jahren schon Krebs am Vorderbein hatte. Mit 12 1/4 Jahren mussten wir ihn leider im Frühjahr einschläfern lassen, weil er wieder Krebs hatte und kaum noch laufen konnte. Er war ein ganz lieber, verträglicher Hund, der uns sehr viel Freude gemacht hat, deshalb kam ich mir wie amputiert wor, als er nicht mehr da war.


    Aus Altersgründen haben wir uns dann für einen kleineren Hund entschieden, diesmal kein Rassehund, sondern einer von einer Tierschutzorga aus Kreta. Ich sah ihn im Internet und hatte einfach das Gefühl, das ist unser Hund. Mein MAnn sah das im Anfang etwas anders aber mittlerweile ist er ebenso begeistert, wie ich.


    Ich hoffe nun, dass ich das mit dem Durchfall in den Griff bekomme. Er ist ja munter und hat sonst keine Probleme, aber auch heute keinen Appetit.


    LG, Hilde

    Hallo, Steffi und Anemone 28,


    vielen Dank für die Tipps.


    Heute werde ich ihn erst mal beobachten.
    Ich bekam vom TA 2 kleine Tbl. zum Entwurmen. Die werde ich ihm morgen mit Wurststückchen versuchen zu geben.


    Er wurde Ende Juli auf Kreta entwurmt, aber wer weiss, wie wirksam das Mittel war und ob er jetzt wurmfrei ist.


    Ich werde mir mal Hüttenkäse und Bananen holen. Vielleicht klapptes ja damit und er frisst es.


    LG, Hilde