Hallo,
vielen Dank für alle Antworten.
Es ist jetzt so, dass der Hund total auf mich fixiert ist und mir überall hin folgt, aber meinen Mann total ablehnt. Heute Morgen wollte er mit ihm rausgehen, bzw. mit dem Auto an den Waldrand fahren, aber der Hund ging nicht ins Auto und hat ihn sogar einmal angeknurrt. Unseren Sohn auch, als er gestern nach der Arbeit vorbeikam und ihn streicheln wollte.
Ein anderes Problem ist das ständige Hecheln, was meinen Mann stresst. Ich habe ihm gesagt, dass der Hund Stress hat, aber leider hat mein Mann nicht so viel Geduld. Er will ihn wieder abgeben. Ich bin hin und hergerissen. Ich mag den Hund wirklich sehr, aber wenn mein Mann nicht mit ihm klarkommt, dann hat es keinen Sinn, dass wir ihn behalten. Vielleicht sind wir auch einfach schon etwas zu alt für einen Problemhund. Er tut mir so leid!!!
Ich war heute mit dem Hund im Wald und wollte ihn anschließend abduschen, weil er voll Schlamm war. Das hat er auch akzeptiert, aber er lässt niemand an seine Hinterläufe ran, um sie trockenzuputzen und er hat ja langes Fell an den Hinterbeinen. Das sagte mir auch die Vorbesitzerin. Er muss wohl mal eine schlimme Erfahrung gemacht haben, denn er fletscht dann die Zähne, auch bei mir!
Es könnte auch sein, dass er Schmerzen an den Hüftgelenken hat, weil er hinten ziemlich schwer ist. Er setzt sich sofort hin, damit man nicht an die Hinterläufe kann und fletscht die Zähne. In seinem Impfpass war auch nur eine einzige Impfung, d.h. er hat wahrscheinlich danach keinen Tierarzt mehr gesehen. In der Wohnung, wo er bisher war, gab es nur Laminat, keinen Teppich. Er rutschte immer mit den Beinen weg, wenn er aufstand oder sich bewegte.
Mir tut er so leid und ich würde ihn gerne behalten, weil ich sehe, dass er mich mag, aber bei meinem Mann wirkt er ängstlich und geht zurück, dabei hat er ihm doch nichts getan, nur vielleicht mit strenger Stimme etwas zu ihm gesagt.
Wir hatte schon 2 Golden Retriever, die sehr freundlich zu allen Menschen waren und nie geknurrt oder geschnappt haben (auch unser Barney nicht, der ja in seinen letzten Tagen dauernd Schmerzen hatte). Deshalb hatte ich nie mit solchen Problemen gerechnet.
Ich weiss nicht was jetzt am Besten für uns und den Hund ist. Vielleicht jüngere Leute mit mehr Geduld und Erfahrung? Er ist zwar 6 Jahre alt, aber sicher noch lernfähig, wenn man die nötige Geduld und Erfahrung hat. Es wäre schlimm, wenn so ein Hund im Tierheim landen würde.
Er folgt mir auf Schritt und Tritt, freut sich, wenn ich ihn rufe, gehorcht mir auch, aber mit dem Zähnefletschen und Knurren und vielleicht Schnappen komme ich nicht zurecht, da ich nicht weiss, wie ich damit umgehen muss. Bisher habe ich immer aufgehört mit Abtrocknen und Bürsten, wenn er sich so verhielt, um ihn nicht zu provozieren.
Ich wäre für Tipps dankbar, aber ich befürchte, dass mein Mann ihn abgeben will.
LG, Hilde