Beiträge von agil

    Das Problem geht weiter.


    Wir dachten, wir wären übers Wochenende einen Schritt weitergekommen und er würde schon etwas mutiger. Er war auch schon draußen und ist hinter Paul hergelaufen aber sobald sich ein Mensch nähert ist er weg und versteckt sich. Sein Verhalten wirkt so wie bei einem wildlebenden Hund/Wolf. Menschen gegenüber total scheu und ängstlich und bei Hunden noch recht vorsichtig aber nicht so ängstlich wie dem Mensch gegenüber.


    Zum Glück - haben wir alle Gedacht - (auch sehr erleichternd für meine Freundin), hat der süße Fratz sich am Wochenende angewöhnt sein Geschäft draußen zu erledigen und nicht mehr drinnen in der Wohnung. Dann aber Gestern der Hammer. Meine Freundin kommt von oben runter und sieht, dass er nicht da ist also schaut sie draußen im Garten nach - ein riesiger Garten - als sie ihn nach ewigem Suchen nicht findet und auch noch feststellt, dass an einer ganz versteckten Stelle ein Loch im Zaun ist, wird ihr klar, dass er weg ist. Oh Hilfe, sie hat sofort an die ganze Nachbarschaft Zettel verteilt und gesucht wie eine wahnsinnige.


    Festgestellter Ausbruch um 7.30 Uhr - erster Anruf von einem Nachbarn um 12.00 Uhr, dass er gesehen wurde. Meine Freundin war fix und fertig. Die Suche ging weiter, dann hatte sie ihn gesichtet. Wie aber jetzt einfangen, da er ja totale Angst vor Menschen hat und Anleinen geht auch garnicht. Ihre letzte Hoffnung war dann unser Paul, also rief sie mich im Büro an. Ich natürlich sofort meinen Mann angerufen, der sich mit Paul auf den Weg gemacht hat. Er hat dann auch auf Paul reagiert und ist zu ihm gelaufen, so konnte meine Freundin zum Glück die Laufleine fassen aber als er gemerkt hat, dass er angleint war, hat er sofort wieder voller Panik reagiert und um sich geschnappt und sich auch keinen Meter mehr bewegt.


    Ich natürlich im Büro auch keine Ruhe mehr nur noch schnell die wichtigsten Sachen erledigt und mich dannn um 14.30 Uhr auf den Weg zu meiner Freundin gemacht. Sie hatten ihn nun zwar an der Laufleine aber er saß in einem Hauseingang und bewegte sich keinen Meter mehr. Wenn man versucht hat ihn an der Leine zu ziehen, wurde er wieder völlig panisch und das bisher aufgebaute Vertrauen wollten wir nicht, in dem wir in mit Gewalt zerrten, wieder zerstören.


    Also was tun? Mein Mann beruhigend auf den kleinen Kerl eingeredet, ich mit meiner Freundin zum Tierheim und eine große Tansportbox geholt. Dann mit der Tansportbox wieder zurück und mit seiner vertrauten Decke vor ihm abgestellt. Natürlich ganz viel Leberwurst als Lockstoff rein. Paul war von der Leberwurst so angetan, dass er auch gern in die Box gegangen wäre. Ja und zum Glück es hat geklappt um 15.30 Uhr hatte wir ihn gemeinsam wieder eingefangen.


    Das traurige daran ist nur, dass meine Freundin ihn nun natürlich vorerst nicht in den Garten lassen kann. Der ganze Zaun muss genau geprüft werden. Ja und dann sind wir am Überlegen, ob er bei meiner Freundin überhaupt richtig aufgehoben ist oder ob es nicht besser ist, wenn er in eine rudel Hunde kommt.


    Heute kommt auf jeden Fall ein Tierpsychologe und schaut sich den kleinen Mann an. Mal schauen was er sagt. Ich höre heute abend von meiner Freundin und werde Euch weiter berichten.


    LG
    agil

    Ich glaube auch nicht daran, dass es den Überhund gibt. Das geht doch garnicht, ist doch ein Lebewesen, hat Gedanken, Gefühle und Unfug im Kopf :) . Ein perfekter Hund, kann nur ein gebrochener Hund sein :dagegen: ohne jeglichen eigenen Charrakter und Willen und das wollen wir doch alle nicht.


    Im Großen und Ganzen ist Paul sehr pflegeleicht und stellt auch nicht wirklich viel an. Wenn ich an Billy denke, der uns teilweise, wenn er gekonnt hätte, die Zunge raus gestreckt hätte :) , dann ist er echt sehr leicht händelbar aber trotzdem hat er seinen eigenen Willen und stellt auch Unfug an. Auf der Hundewiese, die Ohren auf Durchzug, mal eben schnell verschwinden (zum Glück nie lange). Gerade in der letzten Woche, hat er eine besonders gut riechende Hündin vor der Nase gehabt und schwub einen Moment nicht aufgepasst und weg war er. Wir haben ihn ne dreiviertel Stunde gesucht als dann das Pärchen mit der Hündin und Paul im Schlepptau wieder auftauchte. Die Hündin war noch nicht mal heiß, weiß auch nicht, welcher Floh ihn da gestochen hatte.


    Fazit: Den perfekten Überhund gibt es nicht und wollen wir auch nicht. Wir lieben Paul so wie er ist :love:

    Weil es immer noch das alte Klischee der sogenannten Schäferhundvereine gibt.


    Wenn ich an den Beginn mit unserem ersten Hund denke, jetzt 18 Jahre her, da gab es nur den herkömmlichen Schäferhundverein, auf dem die Hunde wie ein Soldat gedrillt wurden und auf Mann geprügelt wurden. Leider gibt es diese Vereine und die Nachfrage nach solchen Folterinstrumenten immer noch.


    Die erste Hundeschule, mit der wir im letzten Jahr Kontakt aufgenommen hatten, hat uns sofort ein Kettenwürgerhalsband für Paul empfohlen. Ich hab mich sofort verabschiedet und den Platz nie wieder betreten. Für unseren schüchternen Paul, der nie an der Leine gezogen hat, ein Kettenwürger. Mir ist echt schlecht geworden.


    Leider wird es immer wieder Menschen geben, die es vorziehen ihren Hund über Gewalt zu erziehen. Ist ja viel einfacher und schneller, denken sie. :dagegen: :dagegen: :dagegen: An den Pranger mit diesen Individuen.


    LG
    agil

    Hi Manuel,


    auch wenn Fidus ein kleiner Hund ist, ist er ein Hund und gehört nicht aufs Katzenklo. Außerdem hat er Bedürfnisse wie jeder andere Hund auch. Er braucht Beschäftigung und Aufgaben und ist nicht einfach nur ein Stofftier. Ich wohne auch in der Stadt, deshalb muss mein Hund aber nicht aufs Katzenklo, sondern bekommt seinen regelmäßigen Auslauf, Hundekontakt, es wird mit ihm gespielt und er bekommt Denkaufgaben.


    Es ist falsch, wenn Du von ihm verlangst, dass er, nur um Dir das Leben zu vereinfachen, aufs Katzenklo gehen soll. Vielleicht hättest Du Dir dann besser eine Katze angeschafft und keinen Hund. Also geh mit Deinem Hund spazieren und behandele ihn auch wie einen Hund und nicht wie ein Stofftier oder eine Katze.


    Wenn Du nicht schnell umdenkst, dann hast Du ruckzuck einen Tyrannen zu hause, der alles bestimmt. Gerade Gestern, habe ich durch Zufall den letzten Bericht der SuperFrauchen auf RTLII mitbekommen, das Thema war:


    ES GIBT NUR EINEN, DER SICH IN DER WOHNUNG FREI BEWEGEN DARF UND DAS IST DER HUND.


    Bei dem Hund handelte es sich auch um einen kleinen Hund, der die ganze Familie beherrscht hat. Wenn Du das nicht willst, dann geh mit Deinem Hund spazieren, gib ihm Aufgaben und zeige ihm Grenzen auf. Nur so kannst Du ihm und Dir auch ein angenehmes Leben ermöglichen.


    Gruß
    agil

    Das ist echt heftig und ich bin jedesmal erschüttert, wenn ich wieder eine Story über die sogenannten Tierpsychologen höre. Leider ist die Berufsbezeichnung immer noch nicht geschützt und jeder dahergelaufene Harry kann sich Tierpsychologe oder Tiertrainer schimpfen. Bei uns auf der Hundewiese ist auch so eine, die sich Tiertrainerin schimpft. Letztens kam sie mit einem 9 Monate alten Junghund an, der ein Teletak um hatte :shock: . Mir ist echt der Kragengeplatzt und ich hab ihr gesagt, dass das das aller letzte ist aber leider kann ich es nicht ändern. Sie zog nur total arogant von dannen und meinte sie als Tiertrainerin müsse es ja wohl besser wissen. Pah, ekel Anfälle überkommen mich bei solchen Menschen. Jeglicher Hundekontakt müsste denen verboten werden.


    Katinka, was mich bei Dir nur verwundert ist, dass Du Deinen Hund aus der Hand gegeben hast. Ein guter Trainer arbeitet mit Dir und Deinem Hund zusammen und im Besonderen was ganz wichtig ist, in dem Umfeld, in dem der Hund lebt. Es ist mir unverständlich, wie man den Hund zur Umerziehung weggeben kann. Natürlich kann man es jetzt nicht mehr rückgängig machen und bitte versteh es nicht falsch, ich möchte Dir keine Vorwürfe machen, ich finde nur, dass Du das auf jeden Fall veröffentlichen solltest, damit nicht noch mehr auf solche Scharlatne hereinfallen.


    LG
    agil