Berny, mein erster Hund, hatte ein Schutzverhalten und sehr starken Wachtrieb.
Ich hatte von beiden Trieben echt nur die negative Seite und habe deswegen mit der Zeit immer stärker kontrolliert (am Anfang war ich einfach nur überfordert).
Fremde Leute werden angeknurrt und eventuelle Wadengeschnappt wenn sie ihm nicht gefallen. Einfach mal von Fremden gestreichelt werden geht mal gut, mal nicht. Dazu kam dass er Kinder grundsätzlich nicht mochte und da auch gerne mal zugeschnappt hat.
Mit Leidenschaft wurde alles Verbellt was er ausserhalb des Gartenzauns sah, oder hinter der Haustür erroch. Da kann man auch mal schnell auf Besuch die Besucherwohnung gegen heimkommende Familienmitglieder beschützen *ups*.
Als kleiner Gartenzwerg mit einem herzigen Teddybärenlook hatte ich nie Probleme mit Recht und Ordnung. Aber ganz ehrlich, wäre er mit dem gleichen Verhalten ein Rottweiler gewesen, hätten alle laut geschrien...
Naja, das war also sein Verhalten wenn man ihn einfach machen liess. Was ich dann natürlich sehr schnell nicht mehr tun habe lassen. "Platz" wurde so gut geübt bis ich ihn absolut überall einfach ablegen konnte was die Bewacherei ziemlich eingedämmt habe. Beim Gartenkläffen wurde er systematisch und sofort hergerufen. Bis es ihm zu blöd geworden ist jedes mal herzukommen und aus der Bellerei nur noch ein kurzes Wuff wurde.
Für den Schutztrieb gab es Doppelprogramm: einerseits mehr sozialisieren (sosehr man bei einem 5 jährigen Hund davon reden konnte) und mit Leckerlis und Spiel fremde Leute schönreden. Andererseits das Hintatschen von fremden Leuten absolut unterbinden (ICH bestimme wer meinen Hund angreifen darf). Das hat ihn irrsinnig entspannt und das Problem schon mal zur Hälfte gelöst.
Jetzt habe ich nur noch Huskies die generell weder Schutz- noch Wachtrieb habe und es ist einfach der totale Genuss! Ich brauch das einfach nicht mehr.