Wie gesagt, dürfen wir rein aus rechtlichen Gründen da wo wir wohnen (und wir haben immerhin gekauft) nie mehr als 9 Hunde haben. Gerade wenn wir doch mal einen Wurf machen, aber auch so, finde ich wir sollten nicht mehr als 8 haben, damit wir immer einen Platz für Notfälle frei haben.
Deswegen auch die eventuelle Idee, mal 6 ziehende Hunde + die zwei Oldies zu haben. Aber wie gesagt ist das nur so ne Idee und überhaupt nicht entschieden. Weil es ja nicht nur den Winter gibt, sondern die Hunde im Sommer im Normalfall alle auf Urlaub nach Österreich mitkommen. Zu meinen Eltern in die 120qm Wohnung . Ausserdem übe ich gerne mit den Hunden und bringe ihnen viel bei, das wird mit jedem Hund mehr immer schwieriger, einfach weil man nicht mehr die gleiche Zeit für jeden Einzelnen hat.
So, nun aber zum Hundetraining! Gestern waren wir wieder draussen. Wir haben jetzt ne tolle Routine gefunden, mit dem "Abends nach der Arbeit Trainieren". Damit haben wir jetzt viel mehr Möglichkeiten!
Wir waren wieder 5.5 km unterwegs und haben 27 Minuten gebraucht, macht also einen Durchschnitt von ca. 12.5, dieses mal aber mit besser eingestelltem GPS.
Gestern war ein bisschen Experimental-training, weil wir versucht haben das Problem mit Roots zu lösen. Also haben wir versuchsweise einfach mal Jaakko neben ihn getan. Mit der Idee, dass Jaakko Roots moralisch unterstützt (auch wenn der null Plan vom Leader-job hat) und die Youngster hinten in Ruhe Routine sammeln können. Der Plan ging nur zur Hälfte auf. Die erste Hälfte hat es super funktionniert, danach hat das Seniorenteam aber beschlossen, dass man es jetzt gemütlicher angehen will . Und sind so mit 11 km/h ohne nennenswert zu ziehen dahingezottelt, während die Youngster hinten geackert haben wie die Blöden. Okay, das war nicht Sinn der Sache! Also neues Experiment: Roots und Jaakko ins Wheel und Daika mit Ewok ins Lead. Mal schauen was passiert: Daika war wie immer etwas unsicher (sie ist echt lieber hinten als vorne), hat dann aber brav ihren Job gemacht. Ewok fand das am Anfang mehr als seltsam und hat sich öfters nach uns umgedreht, wurde dann aber immer sicherer und hat am Schluss sogar richtig schön Tempo gemacht.
Also ein Erfolg! Nur dass ich weder Ewok noch Ebi permanent vor tun will, ich gönn ihnen das, erst mal hinten Erfahrung zu sammeln. Mal sehen. Vielleicht tun wir doch wieder Roots und Daika als Paar vor, und dann einfach immer wieder mal Daika mit einem der Yearlings (Ebi ist das nächste mal dran).
Tempomässig fahren wir immer noch "Daumen mal Pi". Vor allem weil ja ich eher unsere Trainingstaktik erstelle, mein Mann dann aber im Endeffekt am Steuer sitzt. Da sind wir noch nicht 100% koordiniert. Daher war auch die erste Hälfte recht langsames, starkes ziehen und die zweite Hälfte dann (da habe ich mich durchgesetzt ) flottes traben/galoppieren (so zwischen 14 und 16 km/h der beste Youngster - Oldie Kompromiss). Testweise haben wir auch anfangs immer wieder mal probiert, was passiert, wenn wir den Motor in Leerlauf schalten. Bergab funktionniert das wunderbar, aber auch am Flachen ziehen uns die Hunde, wenn auch unter grosser Anstrengung (bei Bedarf spring ich dann einfach ab und geh neben her). Das ist schon mal gut, weil wir so besser das Motorgeräusch desensibilieren können. Also die Hunde etwas wegkriegen von dem Motor heult = jetzt wirds schneller, Motor leise = jetzt gehts langsam. Weil wir den Motor im Leerlauf einfach nach Lust und Laune hoch und runter drehen können, ohne dass es eine Auswirkung auf die Hunde hat.
Hier die Hunde am Schluss. Ewok hat das für sein Alter und seinen Entwicklungsstand (Baby ) echt super gemacht.
http://www.youtube.com/watch?v=aIMSKV_oATU
Ach ja, noch mal zur Trainingsplanung: ich halte jetzt ein Trainingslog mit Excel, über wann wir wo zu welcher Temperatur, mit was für Trainingsgerät und in welcher Anspannung gefahren bin und schreibe dann auch jedes mal Kommentare dazu. Ich plane aber relativ wenig voraus, sonder wir werden das wohl viel nach Feeling machen. Es spielen einfach zu viele Faktoren rein: Temperatur, Wetter, Laune der Hunde,... zB sieht man mit jedem Grad mehr, wie Roots sich schwerer tut. Bei einem Temperaturunterschied von nur 5 Grad ist bei ihm bereits ein enormer Leistungsunterschied zu sehen (alles über 10 Grad ist für ihn einfach nur megawarm, über 13 spannen wir nicht mal mehr an, weil es nichts bringt).
Bei meinem Lauftraining hat die Strategie auch super funktionniert. Je nach Tagesverfassung und Laune mal mehr, weniger, schneller oder langsamer laufen als geplant. Wenn man sich gut fühlt, ruhig ein bisschen ans Limit gehen, wenn man sich schlecht fühlt ruhig mal nur eine kleine Bummel-runde drehen, auch wenn Tempotraining geplant war. Auf die Art bleibt man fit, behaltet Spass daran und fahrt sich nicht selber in den Graben.