Beiträge von Iris + Berny

    Also so pauschal kann man das definitiv nicht sagen. Nur weil ein Welpe ohne Leine lauft, heisst das nicht AUTOMATISCH dass er dann sein Leben lang auf dich hört und ohne Leine laufen kann (wo ist denn da die Logik???).


    Ich habe 3 Hunde mit sehr viel Jagdtrieb. Der Alte (hat bei seinem Vorbesitzer Hühner gekillt) darf nach fast 4 Jahre langem Training an der Schleppleine in wildarmen Gebiet freilaufen. Da hört er wie eine 1! Im Wald ist er aber nachwievor an der Leine.


    Daika ist als Welpe zu uns gekommen, sie ist jetzt 8 Monate alt. Sie darf nur ohne Leine laufen, wenn wir auf eingezäuntem, wildfreien Gebiet sind. Im Park, auf übersichtlichem Gebiet darf sie schon mal an die schleifende (ich halte sie nicht in der Hand) 10m Schleppleine. Vor allem als sie noch sehr klein war, waren wir oft mit der Schleppe unterwegs.


    Klar lernt ein Hund nur freilaufen vom freilaufen. Aber wenn er EIN mal beim Jagen was erwischt, ist es vorbei mit dem Freilauf (vor allem bei Huskies)! Deswegen ist mir lieber ich über weiterhin an sehr langen Leinen den Rückruf, habe aber immer den längeren "Arm", falls sie doch mal abhauen wollen. Sollte Daika wenn sie mal erwachsen ist während mindestens 6 Monaten IMMER und unter JEDER Situation einwandfrei auf mein HIER kommen, DANN darf sie auch ohne Leine spazieren gehen. Nicht vorher.


    Es kommt schon auch auf die Rasse an, und Huskies sind nun einmal wirklich SEHR jagdbegeistert. Wie auch Münsterländer! Entweder hatte dein Nachbar einfach Glück, oder er hat Rassen, die sich einfach von sich aus nicht so für die Jagd interessieren.


    Einer unserer Nachbarn hier hat auch zwei Hunde, die halbwegs gut hören und immer frei sind, der sagt mir auch immer, ich soll meine doch frei laufen lassen. Aber eine seiner Hunde lauft immer noch regelmässig auf die Strasse (ist ihm egal, "Auto bleibt eh stehen") und der andere erst nicht mehr, seitdem er mal angefahren wurde (lebensgefährlich, "aber jetzt hat sie es wenigstens endlich gecheckt"). --> Auf solche Leute muss ich echt nicht hören!!

    Seit ich Berny habe, weiss ich was ein Hund mit Jagdtrieb ist! Seitdem nehme ich auch die Rassebeschreibungen wo drin steht "Achtung Jagdtrieb" mehr als nur ernst.


    DER HUND IST SO GERISSEN!!! Der kann ein Jahr lang hören wie eine 1, ignoriert alles Getier, geht sogar an Katzen vorbei und lasst sich von Rehen abrufen (natürlich immer an der langen Leine...). Und dann gehen wir mal im Wald spazieren (man merke, noch immer an der 10m Leine!) und mit einem SATZ springt er ins Gebüsch und erwischt 10.1 m weiter FAST einen Fasan! Also er hat sich um 10 cm verschätzt, das war mein Glück! Glück auch, dass ich die Leine in der Hand hatte und nicht mein Mann, denn der hätte sie in der Überraschung noch glatt fallen gelassen (Anfängerfehler, ist mir am Anfang auch passiert :roll: ).


    Deswegen noch einmal an alle als Warnung: wenn eure jagdgeilen Hunde erst mal was erwischt haben, dann habt ihr auch nen Berny :D !


    Meine einzige Hoffnung ist, dass Daika halt das Verfolgen und Töten Dank IMMER Schleppleine gar nie kennen lernt und dann als Erwachsenen zumindest in übersichtlichen Gelände ohne Leine laufen kann. Aber ich geh echt null Risiko mehr ein. Solange nur die GERINGSTE Chance besteht, dass sie abhaut, kommt sie an die Leine.


    Im Regen stehen und im Wald den Hund suchen mit der Angst, dass er schon überfahren wurde oder vom Jäger erschossen, das hatte ich schon, das brauch ich nie wieder. (Bernys Vorbesitzer haben mir gesagt ich kann ihn problemlos überall ableinen :irre: ) Das ist dann auch falsch verstandene Hundeliebe, denn DIESE Art Freilauf ist echt nur lebensgefährlich für den Hund.

    Als ich Berny (Riesenyorkie) übernommen habe wurde mir auch gesagt, dass ich die Haare in den Ohren zupfen soll.


    Ich schneide die Haare auf den Ohren, damit die Ohren auch stehen bleiben und zupfe die Haare im Ohr nur total hin und wieder (so ein paar mal pro Jahr). Wenn ich sie zupfe, mache ich das mit den Fingern. Berny spürt da gar nix und sie gehen auch total leicht raus. Er hat aber sowieso nicht so viele Haare im Ohr, und ich sehe irgendwie nicht den Unterschied, ob ich es mache oder nicht. Deswegen zupfe ich fast nie.


    Tropfen gibt es im Normalfall gar nicht.

    Also ein Hovi ist KEIN Hütehund, und auch weder mit einem Border Collie, noch mit einem Golden Retriever (klar, er schaut ihm ähnlich) zu vergleichen.


    Das Wort Hovawart kommt ja von Hof-Wart, also ein Hund, der den Hof bewacht.


    Ich kenne persönlich zwei Hovawarte. Beide sind ruhige Hunde, die aber überall sofort dabei sind. Etwas stur, und daher in der Erziehung nicht ganz soooo einfach (nicht zu vergleichen mit dem Golden). Naja, was heisst stur, halt ein bisschen einen eigenen Kopf!


    Er eine ging Begleithundekurs und dann Agility, war aber nie so RICHTIG mit Feuereifer dabei (wie sein Frauchen). Sie hatte oft zu kämpfen mit besagter "Sturheit", wo Hund halt nicht so wollte wie sie es wollte.


    Der andere, der Hund einer sehr guten Freundin von mir, kommt von einer super Züchterin, wo die Eltern auch alle sportlich geführt werden (BGH, Agility, FH, eventuel Schutz?). Der Hund ist der totale Traumhund meiner Freundin. Total familienbezogen. Bewacht Haus und Garten (sehr grosses Grundstück), ist aber immer sofort abrufbar. Der totale Schmusehund und voll motiviert in der Hundeschule. Er kommt auch bei Ausritten mit, und kann da fast überall ohne Leine laufen. Etwas brummig anderen Rüden gegenüber (es ist ein er), aber alles im normalen Bereich.


    Sie (oder besser ihre Eltern) hatte vorher einen Schäferhund, der aber total schlecht sozialisiert war (wollte alles fressen, was nicht Schäfer war, sie haben sie erst mit 4 Jahren bekommen).


    Sie sagt, der Schäfer ist zwar deutlich führiger, und eventuell besser geeignet für den reinen Sport, ihr ist aber der Hovawart als Allround-hund lieber. Weil er sich auch mal nur mit Spaziergängen und Spiel im Garten zufrieden gibt (ihre Worte).


    Inwiefern die beiden jetzt typisch für die Rasse sind, weiss ich aber natürlich auch nicht.

    Warst du denn jetzt schon beim Hundetrainer? Dieses Wochenende?


    Nur er kann dir sagen, wie du dich verhalten sollst. Und je schneller er dir sagen kann, wie du dich richtig verhalten sollst, desto weniger gewöhnt sich Jaro an die ganze Situation (ich spiel den Rambo an der Leine und das macht Spass). Jetzt geht es wirklich um Tage, am besten machst du noch heute einen Termin für diese Woche aus, damit er auch wirklich spätestens am kommenden Wochenende für euch Zeit hat.


    Noch was: überleg dir ob Jaros Halsband und Leine massiv genug sind. Nicht dass der Leinenkarabiner bricht, dieser Metallring am Halsband sich auflöst oder irgendein Plastikteil bricht. Am Halsband sollte am Besten gar kein Teil aus Plastik sein und alle Metallteile wirklich SEHR solide. Auch sollte das Halsband (?) wirklich sehr gut eingestellt sein, damit er auch nicht rauskommt, wenn er versucht sich rückwärts rauszuziehen (vielleicht kommt er mal auf die Idee). Die Leine sollte wirklich gut verarbeitete Karabiner und Ringe haben. Wenn du keine passende hast/findest, bist du eventuel besser beraten mit einem dicken Bergsteiger-seil und einem Bergsteiger-karabiner wo du an einem Ende eine Handschlaufe knotest und am anderen den Karabiner (musst dich halt ein bisschen mit Knoten auskennen).


    Halt uns weiterhin am Laufenden! (Bin schon gespannt was der Trainer sagt)

    Also ich habe zwar keinen Beagel, dafür aber einen absolut jagdwütigen Terriermix und zwei Huskies (bei denen es auch heisst "lebenslange Leinenpflicht, sonst sind sie weg").


    Wenn so eine jagdwütige Rasse mal was erwischt hat, dann ist es aus und vorbei! Berny hat bei seinen Vorbesitzern schon Hühner gekillt, und seitdem hält ihn NICHTS mehr! Jetzt ist er 12 und seit 3 Jahren üben wir wirklich intensiv, Berny ist 100% immer an der Leine. Und es gibt schon ein Ergebnis: er kommt jetzt 1A und lässt sich ins Platz rufen, auch wenn wo Wild ist. Er hat ja gelernt, dass abhauen sowieso nichts bringt, weil ich eh immer den längeren Arm (Schleppleine :D) hab.


    Nur... So richtig vertrauen werd ich ihm trotzdem nie. Berny WEISS einfach, wann er ein Viech erwischen kann, und wann nicht. Im Wald ist er deswegen absolut NIE von der Leine. Auf Wiesen mit viel Unterholz auch nicht. Ohne Leine darf er nur in der Stadt und auf eingezäunten Grundstücken laufen.


    Durch Berny war ich also schon gut vorbereitet für die Huskies, denen man ja auch die totale jagdwut nachsagt. Daika haben wir als Welpe bekommen, und wir haben wie die Blöden Abruf und Antijagd geübt. Sie durfte keinen Vögeln hinterherjagen, gar nix.


    Aber trotzdem... ich trau mich wetten, im Zweifelsfall ist die weg, und wenn sie anfangs nur aus Neugier hinterherrennt.


    Klar ist es schade, wenn der Hund praktisch immer an der Leine bleiben muss, aber das weiss man ja schon wenn man sich die Rasse aussucht!


    Für Berny habe ich eine 8 m Flexi, da kann er sich frei bewegen (er hört im Normalfall ja 1A und ich bräuchte die Leine eigentlich gar nicht), und im Notfall ist er trotzdem gesichert. Die Huskies spielen mit Hundefreunden in eingezäuntem Gelände und powern sich mit Zugarbeit aus.

    Draussen, wenn möglich ohne Leine, auf neutralem Gebiet die Hunde sich kennen lernen lassen. Wenn man sich nicht sicher ist, auch schauen, dass wirklich viel Platz ist (grosse Wiese, grosser fremder eingezäunter Garten) und dass andere Hunde die beiden nicht aufstacheln können (zwei Rüden, die sich steif umgehen und vorsichtig beschnuppern, fremder Junghund schiesst wie eine Bombe auf die beiden zu und bespringt einen --> das kann schon eine Rauferei auslösen).


    Wenn man den Hunde halbwegs vertaut (dass sie sich nicht fressen oder töten), möglichst die beiden machen lassen und auch ruhig sich wirklich ein bisschen abseits stellen. Der Althund soll nicht auf die Idee kommen SEIN Herrchen zu verteidigen.


    Wenn es zwischen den beiden so weit okay lauft (jeder geht seines Weges und lasst den anderen in Ruhe) am Besten noch ein bisschen gemeinsam spazierengehen, damit sie sich noch besser an den anderen gewöhen. Und dann in die Wohnung.


    Und dort kann es leicht sein, dass der "Alte" mit einem mal wieder anfangt den Neuen anzuknurren um ihm zu zeigen was SEIN Spielzeug, SEIN Schlafplatz und so weiter ist. So weit wie geht am ignorieren und machen lassen, wenn es gar zu schlimm wird, die Hunde ablenken (kurz ranrufen, unauffällig ein paar mal zwischen den beiden durchgehen um den Blickkontakt zu brechen).


    Ich habe bis jetzt zwei Hunde bei uns intergriert. Berny war als erster da, 12 Jahre alter unkastrierter Yorkierüde, der keine anderen Rüden mag und keine Hunde die mit ihm spielen wollen. Solange andere Hunde ihn ignorieren ist er glücklich. Als Daika (Hündin) als Welpe dazu kam, war er anfangs total genervt, nachdem wir aber beiden ihre eigenen Ruhezonen geschaffen haben, beruhigte er sich schnell wieder (so nach ein paar Tagen). Heute akzeptiert er sie, hat aber nach wie vor am Liebsten seine Ruhe, sie darf ihn auch nicht anspielen und muss seine Individualdistanz respektieren.


    Dann kam Roots dazu, Rüde (!!), 8 Jahre, kastriert. Roots ist noch dazu deutlich grösser als Berny (das mag er nicht), und schlimmer: hat sein ganzes Leben nur mit anderen Huskies verbracht, kannte also keine Kleinhunde und hatte die im Huskyrudel zum fressen gerne. Roots blieb also beim Kennenlernen (draussen, auf neutralem Gebiet) an der Leine, Berny war frei. Berny hat Roots erst mal gar nicht angeschaut, Roots zog wie ein Irrer hin und wir wussten nicht, ob in bösen oder guten Absichten. Berny kam dann her zum Schnuppern, Roots versuchte ihn in den Rücken zu schnappen (weiss bis heute nicht, ob das bösartig war, oder ob er halt nur auf Huskyart spielen/Berny unterwerfen wollte), und es gab von uns einen Riesenanschiss für Roots. Beim nächsten Schnüffelversuch hat Roots dann nur schwanzwedelnd geschnuppert und Wunder oh Wunder: Berny wedelte mit dem Schwanz, als er Roots beschnupperte!! Dadurch, dass Roots kastriert ist riecht er anscheinend irgendwie nach Hündin.


    Gefahr war also gebannt, und ab in die Wohnung. Berny war wie immer am Anfang total angespannt und sehr biestig ("Das, das, das, und das ist alles MEINES, wenn du das auch nur anschaust gibts eines aufs Dach!"). Und Roots war einfach nur soooo gutmütig, der hat sich Bernys Zickereinen einfach gefallen lassen und ignoriert.


    Wenn ich mit Roots einfach so in die Wohnung gekommen wäre, hätte es wohl eine Riesenkeilerei gegeben (die rein von Berny ausgegangen wäre).

    Bei uns ist Daika die Einzige, die fernschaut, den anderen ist der Fernseher egal. Daikas Lieblingssendungen sind Tier-dokumentarfilme. Das letzte mal war so eine Doku über Geparden, da hängte sie fast eine halbe Stunde vorm Fernseher und schaute hochkonzentriert :D .

    Viele Hunde aus der Linie haben diese Farbe. Okay, bei weitem nicht alle, aber halt doch viele. Daikas Papa zum Beistpiel ist grau-weiss, alle seine Welpen sind aber immer agouti. Weil wohl der Grossteil aller Vorfahren auch agouti sind. Viele wissen halt so GAR nicht, dass Huskies ALLE Farben haben können. Also auch die klassische Schäferhund Zeichnung (braun mit schwarzem Sattel), oder auch schwarzmarken wie zum Beispiel Dobermänner!

    Also ich weiss ja nicht inwiefern sie selten sind, ich habe sie noch nie in Live gesehen, bevor ich meine Züchterin besucht habe.


    Siberian Huskies aus Arbeitslinie, genauer gesagt Polar Speed (finnische Zucht):




    Ich werde oft gefragt, ob das Husky/Schäfer Mischlinge sind, oder sonst auch Tschechoslovakische Wolfshunde. Nein, "nur" Huskies, die sich die Farbe vom Wolf geklaut haben :D .