Beiträge von Iris + Berny

    Wow, das hört sich alles so toll an bei euch :D !


    Hast du eigentlich Hoffnung, dass du jemals zuverlässig (= ohne Herzkasper deinerseits) die Hunde zusammenspannen kannst? Also siehst du Fortschritt bei Hundebegegnungen? Hast du da irgendeinen "Trainingsplan"?


    Sind alle so wild drauf, oder nur die Rüden? Nur in bestimmten Konstellationen, oder immer? Sind sie beim normalen Spazierengehen auch so?


    Wäre doch schade, wenn du "nur" (unter Anführungszeichen, weil ich weiss, dass das doch ein sehr schwieriges Problem ist) wegen dem nie mit allen 4en auf einmal fahren kannst. Hast du da noch Hoffnungen?

    Also aus Elternsicht kann ich hier leider nix beisteuern.


    Dafür aber aus Kindersicht:


    Ich war als Kind/Jugentliche immer schon sehr "seltsam". Meine Eltern sind zwar nicht geschieden, aber ich war früher ein totaler Einzelgänger, bin immer alleine herumgehangen und habe den Grossteil meiner Zeit in Büchern verbracht. Das ging so weit, dass meine damaligen 2 Schulfreundinnen teilweise am Verzweifeln waren, weil man einfach nicht mit mir reden konnte, ohne dass ich gleichzeitig die Nase im Buch habe (das haben sie mir vor ein paar Jahren erzählt, erst da ist mir klar geworden wie krass ich damals war). Ich habe wenig geredet, und schon gar nicht über mich selber und mein Seelenleben. Weder mit meinen Freundinnen (wo ich zu meiner Schande gestehen muss, dass ich absolut NICHTS für diese Freundschaft getan habe), noch mit meiner Familie.


    Meine Eltern hatten als ich so zwischen 10 und 14 war ernsthaft Angst ich hätte Selbstmordlüste (auch das haben sie mir erst Jahre später erzählt). Weil ich mich derart von meiner gesamten Umwelt abgeschottet habe und zu mir einfach kein Durchdringen war.


    Ich selber habe das natürlich nie ganz so gesehen. Ich konnte einfach mit niemandem was anfangen und hatte meine eigene Welt in den Büchern. Ich hatte das Gefühl mich versteht sowieso niemand, also warum versuchen zu kommunizieren?


    Ich war immer schon ein totaler Tierfan. Mit 13 habe ich mir ein Kaninchen und ein Meerschweinchen erbettelt, bei denen ich und meine Geschwister uns um praktisch alles gekümmert haben, wenn auch noch mit Unterstützung meiner Eltern.


    Aber ich wollte einen Hund, und zwar immer schon! Ich habe 6 Monate lang gebettelt und gebettelt, bin mit Nachbarshunden raus und sogar auf eigene Faust ins Tierheim gefahren, um dort Hunde auszuführen (was ich leider nicht durfte, weil ich zu jung war). Als ich 15 war, hatte ich meinen Eltern endlich das Ja abgerungen.


    Und ich bekam einen Second-hand, 4 Jahre alten Riesenyorkie (8kg Hund). Und langsam änderte sich einfach alles. Mir selber war das damals nicht so bewusst, auch da haben mir meine Eltern erst Jahre später alles erzählt.


    Ich war täglich stundenlang mit Berny unterwegs. Besuchte meine Freundin am anderen Ende der Stadt zu Fuss, ging Hundeschule, tratschte mit den Leuten die ich unterwegs traf. Und auf einmal kannte ich massig Leute. Leute aus der Hundeschule, Hundebekanntschaften, aber auch Senioren und Kinder, die ich unterwegs traf und wo man einfach mal über den Hund plauderte. Für Berny war ich auf einmal Feuer und Flamme auf Leute zu zu gehen. Teilweise war ich für einen 2 km Spaziergang eine gute Stunde draussen, einfach weil ich mich wieder mal vertratscht habe.


    Berny war mein Ein und Alles und er kam absolut überall mit. Erziehungsmässig hatte ich den Ehrgeiz ihn mal ableinen zu können (er hatte anfangs null Bindung zu mir und war voll der jagdfreak), habe mich informiert, geübt, weiterprobiert,... Sogar die Tierarztbesuche waren meine Verantwortung, auch wenn meine Eltern gezahlt haben.


    Ich habe keine Ahnung, wie ich heute wäre, wenn ich Berny nicht bekommen habe. Vielleicht wäre ich immer noch so ein komischer Einsiedler-kauz? Vielleicht wäre ich immer noch unfähig ein Buch wegzulegen, um mit jemandem zu reden?


    Meine Eltern haben mir im nachhinein gestanden dass sie sooooo erleichtert waren, als sie gesehen haben wie ich mich durch Berny entwickelt haben.


    Aber okay, das ist nur MEINE Erfahrung, jeder Mensch und jede Situation ist dann natürlich anders! Kern der Sache war nämlich schon auch, dass ich immer schon totaler Tiernarr war und ich absolut ALLES getan hätte (habe!) um einen eigenen Hund zu haben. Der Hund wurde auf keinen Fall extra für mich als "Therapie" angeschafft. Sondern zähneknirschend und mit Bauchweh ("Da bleibt die ganze Arbeit dann sicher wieder an mir hängen." "Gott sei Dank ist er wenigstens alt und klein!"), um mir eine Freude zu machen.


    Ich bin mit Berny aufgewachsen und erwachsen geworden, ich habe ihn mit 15 bekommen, jetzt bin ich 25 und er ist noch immer da (wenn auch nicht mehr lange...). Er hat mich durch die Schulzeit, Studienzeit und jetzt Eintritt ins aktive Leben begleitet. Meine Auswanderung nach Frankreich mitgemacht, Kennenlernen meines Mannes und war schliesslich bei unserer Hochzeit dabei. So einen Berny gibts nur einmal! :liebhab:

    Meinen befestigt man nicht an der Achse, sondern per Klemme, die man mit einer grossen Schraube zudreht, an dieser Seitenstange. War anfangs etwas knifflig beim vollgefederten Mountainbike. Weil diese Stange nicht horizontal ist, wie bei den meisten Rädern. Ging aber auch!

    Er hat nach wie vor eine Riesenfreude am Ziehen. Nur mag er halt nicht schnell laufen.


    Ich denke wenn er hinten laufen könnte, würde es schon mal viel besser gehen. Dann fallt schon mal der mentale Druck weg und mit ein bisschen Glück teilt er sich dann seine Kräfte besser ein (= schont sich mehr), wie Jaakko.


    Wenn auch das gar nicht geht, bleibt uns eh nichts anderes übrig als Roots/die Oldies separat zu trainieren.


    Aber naja, wir sind ja erst beim dritten Lauf, ich denke es muss sich erst alles einlaufen, damit wir überhaupt sehen was Sache ist.

    Radanhänger!


    So was kostet neu um die 100 Euro und gebraucht dann natürlich entsprechend weniger. Wenn du einen normalen Kinderanhänger nimmst, hast du mehr Auswahl und sie sind auch etwas billiger.


    Ich hab ja ein paar Jahre mitten in der Stadt gewohnt und habe sogar dort die Hunde ziehen lassen. Hunde in den Anhänger, 3 km ans Flussufer radeln, dort Hunde vors Rad spannen, an der Uferpromenade mit Naturboden ziehen lassen, dann wieder Hunde einpacken und wieder Heim radeln.



    In das Teil habe ich ganze 3!! Hunde reingebracht. Roots und Daika vorne, Berny hinten.



    Berny habe ich ein paar mal mitgenommen. Er blieb halt die ganze Zeit im Anhänger, und nach der Zugarbeit habe ich ihn ein bisschen frei neben dem Rad laufen lassen oder bin noch eine Runde spazieren gegangen.




    Mit dem Anhänger bin ich auch Einkaufen gefahren, oder hab den Computer zur Reparatur geführt, ich hab echt ALLES damit gemacht. Auto habe ich in der Stadt absolut nie gebraucht.

    Ich glaube ich habe das Problem gefunden: ich habe die Uhr so eingestellt, dass sie sich automatisch auf Pause schaltet, wenn man langsamer als 2 km/h ist. Nur dass das Teil, wie Püppy ja sagt, immer mindestens +- 1 km/h herumspringt. Heisst, die Uhr ist wohl weiter gelaufen, sobald ich in den Pausen zu den Hunden vor gegangen bin um sie zu loben.


    Hab jetzt das Limit auf 4 km/h gestellt, mal sehen was das nächste mal raus kommt!


    Danke fürs Daumendrücken Püppy, ich bin schon ganz aufgeregt für Sonntag :D ! Ich bin megagut vorbereitet, da mach ich mir null Sorgen, aber ich würde halt gerne ne möglichst gute Zeit rausschinden. Und vor allem nicht aus Dummheit, weil ich zu schnell gestartet bin, eingehen!

    Ich finde es toll, dass du zugibst, dass ein Welpe im Moment einfach nicht zu euch passt.


    Ich würde mich also VOLL nicht auf das Alter des Hundes versteifen. Ich würde sogar sagen, nimm ja keinen Hund unter 2 Jahren! Alles darunter ist ja immer noch ein halber Junghund und du hast erst wieder die ganze Erziehungsarbeit.


    Mein erster Hund war 4 Jahre alt, und das war einfach genial. Als Hundeanfänger hatte ich einen Hund der problemlos alleine blieb, ruhig war (die Vorraussetzung für meine Eltern) und einfach nur gut zu Handeln, sogar für den grössten Anfänger.


    Inzwischen habe ich auch zwei andere Hunde mit 8 und 11 Jahren übernommen. Einfach der totale Traum! In dem Alter sind sie noch lange nicht alt, aber einfach viiiiiel ruhiger und gelassener als ein Jungspund (und ja, auch unsere bald 3jährige Hündin ist noch ein echter Jungspund!). Voll der Traum, die beiden :gott: . Kinderlieb, brav, ruhig aber nicht verpennt, ich empfehle inzwischen jedem Hundeneuling mit solchen Hunden anzufangen.


    Aber okay, ich rede hier von Huskies, vielleicht lauft das bei anderen Rassen ja ganz anders. Huskies sind als Youngster mega anstrengend und werden recht alt, da ist 8 bis 12 Jahre voll kein Alter.

    Äh, leider haben wir sie eigentlich NICHT regelrecht auf 11 km/h runtergebremst. Ganz ehrlich: wir waren "so schnell wie nur geht" unterwegs. Also halt so schnell, dass bei allen (auch Roots!) die Zugleine nie durchhängt. Okay, am Anfang haben wir sie nicht gerade volle Kanne laufen lassen, aber schon so zwischen 15 und 20 km/h.


    Vom Gefühl her hätte ich sowieso gesagt, dass wir immer zwischen 12 und 16 km/h unterwegs waren. Vielleicht hat die GPS Uhr die Stops in die Gesamtzeit mitgerechnet (sollte sie eigentlich nicht, aber man weiss ja nie)?


    12 bis 16 km/h ist eine gutes Spanne. Da sind alle entweder im flotten Galopp oder im leichten Trab. Roots kommt im flotten Trab gerade noch mit, und die Youngster powern sich aber nicht zu Tode.


    Find ich lustig, dass du meine Kamera (= ganz normaler kleiner Photoapparat) ansprichst :D ! Das ist ne "uralte" (= seeehr mitgenommene) Casio Exilim. Geniales Teil... nur habe ich letzte Saison etwas zu oft im Nieselregen und Nebel gefilmt, sie spinnt jetzt etwas. Mein Mann hat aber ne wasserfeste + stossfeste kleine Kamera gekauft (Pentax Optio W80), das wird dann der Nachfolger!


    Ach ja: ich habe ja letztens immer wieder mal den jungen Labrador der Nachbarn gesittet. Die Hündin ist gleich alt wie Ewok, voller Energie und versauert 24h am Tag alleine im Garten (die Leute arbeiten unter tags und Hund darf auch nachher nie ins Haus :zensur: . Frau würd ihn ja noch reinlassen, aber Mann meint ein Hund gehört in den Garten...). Jetzt hat sie angefangen regelmässig abzuhauen (durch den Zaun gebissen, unten durch gegraben,...) und kommt dann zu uns oder zu den anderen Nachbarn mit Hund :p . Ich hol sie dann einfach rein und sie bleibt den Tag über bei uns bis sie am Abend wieder abgeholt wird :D .


    Jedenfalls habe ich vorgeschlagen sie versuchsweise doch mal anzuspannen. Da könnte sie sich auspowern und wäre danach evtl. etwas ruhiger. Werde das vielleicht mal am Bauchgurt probieren. Ins Gespann will ich sie eigentlich (noch ? :roll: ) nicht tun, weil ich meine als Labrador ist man mit 1 Jahr körperlich noch voll im Wachstum.

    Soda, dieses Wochenende haben wir es nicht geschafft mit den Hunden raus zu fahren. Wir hatten das ganze WE über Familienbesuch. Also haben wir beschlossen das gestern Abend nach der Arbeit zu machen!


    Heisst ich wässere die Hunde und ziehe sie an, damit wir dann um 20:00h, wenn mein Mann von der Arbeit kommt, abfahrbereit sind.


    War voll genial. Nicht zu warm (8°) und vor allem keine Sonne mehr. Wir mischen nach wie vor die Positionen wild durch, so waren dieses mal Jaakko und Ebi im Team und Daika und Ewok im Wheel. Wir haben insgesamt 5.5km in 29 Minuten gemacht. Also einen Durchschnitt von grob 11 km/h (im Vergleich: 13.5 das letzte mal).


    Alle Hunde sind motiviert raus gegangen und sind motiviert wieder rein gekommen, das ist mal die Hauptsache! Wir haben aber auch immer wieder kurze Stops gemacht. Teilweise aus technischen Gründen (Gänge schalten), teils einfach um mal kurz zu loben und sie verschnaufen zu lassen.


    Ewok hat die Sache mit den Leinen VOLL nicht raus. Bedrängte am Anfang massiv Daika, und kapiert noch nicht so recht, dass es nach einem Stop IMMER wieder nach vorne los geht, und nicht nach links oder rechts :roll: . Ewok zieht nach wie vor mit Ringelschwanz, als einziger!


    Daika war das echte Highlight dieses Laufes, total konstant und hat fast am Meisten von allen gezogen. Man sah echt die Routine, die sie einfach schon hat und die anderen beiden Youngster noch nicht.


    Roots bremst nach wie vor alle anderen ein. Langsam find ich das wird zum Problem. Aber ich weiss trotzdem nicht so recht was tun. Die beiden Yearlings will ich nicht vor tun, die sollen doch mal in aller Ruhe hinten ein bisschen Routine kriegen. Kapieren wie das System lauft, und wie man mit den Leinen umgeht. Mich juckt es in den Fingern Daika vor zu tun... aber andererseits WEISS ich ja, dass das nicht das Gelbe vom Ei ist... Ich dachte sogar schon daran versuchsweise Jaakko ins Co-lead zu tun. Einfach nur um Roots moralisch zu unterstützen, und um keinen Youngster zu "versauen" (= überfordern, wodurch der Hund dann wie Daika nur Blödsinn macht) zu müssen, in dem ich ihn zu früh ins Lead stecke. Einen Versuch wärs wert!


    Hier ein kleines Video der ersten Minute (links im Wheel Daika, rechts Ewok):


    http://www.youtube.com/watch?v=y1a8i9r37XY


    Nachdem das gestern super funktionniert hat, werden wir jetzt versuchen das Training unter die Woche zu verlegen. So à la Montag, Mittwoch, Freitag. Ich finde ja, um einen guten Fortschritt zu haben muss man mindestens 3 mal die Woche trainieren (gilt auch für uns Menschen, egal welcher Sport).


    Ach ja, der Countdown lauft: diesen Sonntag um 9.00 ist Start für meinen Semimarathon!