Hallo!
Also was ich nicht so recht verstehe, ist warum er mit 6 Monaten noch immer versucht die Katzen zu jagen. Wie lange habt ihr ihn denn schon? Wie habt ihr am Anfang das Jagen unterbunden?
Das Katzenjagen muss sofort aufhören, sonst tut er ihnen im Eifer des Gefechts mal wirklich weh (ein Hund ist und bleibt ein Jäger). Du könntest ihm in der Wohnung eine 1m Leine ans Halsband hängen, die einfach nur nachschleift, wenn du sie gerade nicht brauchst. Und sobald du siehst, dass eine der Katzen sich bewegen wird (also schon vorher!) rufst du den Hund zu dir, und lasst ihn zum Beispiel neben dir abliegen. Sollte er nicht hören, kannst du mit der Leine nachhelfen. Wenn er zum "Toben" anfangt, hänge die Leine an einen sehr massiven Gegenstand (oder schraube an ein paar strategischen Stellen in der Wohnung grosse Haken in die Wand) und mach auf cool. Soll er ruhig toben, das bringt ihn nicht weiter.
Das ganze könntest du auch gezielt üben. Heisst du legst zum Beispiel den Hund ins Platz, und rufst dann die Katze zu dir, der Hund darf dabei nicht aufstehen. Auch hier, wenn du dir nicht sicher bist, hänge den Hund sicherheitshalber an. Dabei lernt der Hund nicht nur, dass man laufende Katzen nicht jagen darf, er verbessert auch sein Platz, und die Katze das Hier .
Ich habe auch oft Kunststücke mit Katze und Hund zusammen geübt. Also Katze macht Sitz, kriegt Leckerli, Hund muss Pfote geben, kriegt Leckerli. Und so weiter. Jeder muss warten, bis er dran ist, und wer versucht dem anderen seine Leckerli zu klauen, der fliegt und muss eine Runde aussetzen.
Oder beim Füttern. Ich füttere die beiden Hunde und die Katze gleichzeitig. Die Hunde müssen im Platz warten, okay, die Katze miaut wie am Spiess (wäre schön, wenn die auch ruhig im Platz warten könnte!). Die Katze bekommt als erster, BEIDE Hunde BLEIBEN LIEGEN! Der Alte darf zu seinem Napf, die Kleine bleibt liegen! Dann erst darf die Kleine zu ihrem Napf. Und auch dann gilt, keiner vergreift sich an den Näpfen der anderen! Klar, unsere Kleine würde gerne die Katze verscheuchen, damit sie an das Katzenfutter kommt, aber ich sorge dafür, dass sie das nicht tut (inzwischen reicht ein Nein, im richtigen Moment).
Dein Hund muss Selbstkontrolle lernen. Wenn du sagst, dass nicht getobt wird, dann hat er nicht zu toben. Und wenn du sagts Platz und Ruhig, dann soll er sich hinlegen und eine Ruhe geben.
Unsere Daika, ein Husky, ist jetzt auch 6 Monate alt. Wenn sie hin und wieder noch versucht mit der Katze zu spielen, reicht ein einfaches Nein, und sie legt sich hin, oder kommt zu uns. Wir haben sie aber auch von Anfang an IMMER überwacht, und jeden Spielversuch unterbunden. Eine 5 kg Katze muss sich nicht von einem 20 kg Hund anspringen lassen, auch wenn der nur spielen will. Daika hats heute kapiert, sie bringt der Katze einfach den Ball, statt sie anzuspringen (auch wenn es natürlich nicht viel bringt, die Katze hat immer noch keine Lust)!