Beiträge von Iris + Berny

    Hallo!


    Also ich finde, ihr müsst euch als erster entscheiden, was für "Typ" Hund ihr haben wollt. Wenn ihr in euer Freizeit sehr viel und intensiv mit dem Hund unternehmen wollt (auch laufen gehen oder so), sind die Terrier (und Dackel, wenn nicht der lange Rücken wäre) einfach super. Diese Hunde haben pep und fast so viel Power wie ein grosser Hund. Aaaaber: alle (zumindest die, die ich kenne) einen grossen Jagdtrieb, Wachtrieb und einen sehr starken Charakter. Das heisst sehr viel Erziehungsarbeit von Anfang an, wenn man will dass der Hund auch gut hört und ein angenehmer und gelassener Partner ist. Ich war mit meinem Riesenyorki (8kg) damals Radfahren, joggen, auf langen Wanderungen, aber auch beim Agility und in der Hundeschule. Der Hund war mit mir in Norwegen beim Zelten dabei oder beim Skiurlaub im Schnee. Für mich war es ein grosser Hund in kleiner Verpackung, genau das richtige ;-) (auch wenn die Erziehung sehr, sehr hart war) .


    Und dann gibt es (in dieser Grösse) die grosse Gruppe der "Schosshunde". Wie den Cavalier King Charles oder die Bichons. In der Erziehung sind sie deutlich einfacher als die Jagdhunde. Sie wurden gezüchtet einfach nur um "lieb" zu sein. Und auch mit denen kann man Hundesport machen, wenn man will. Aber ich denke sie "verlangen" vielleicht weniger und sind auch einfacher, wenn man mal weniger Zeit hat.


    Meine persönlichen Lieblingshunde in der Grösse sind der Border Terrier, der Cavalier King Charles Spaniel und der Tibet Spaniel. Alle drei haben kurzes Fell, der Border rauhaar, das getrimmt werden muss, die anderen beiden glattes Fell, das man nur oberflächlich bürsten muss.


    So einen kleinen Hund könntet ihr doch vielleicht auch zur Arbeit mitnehmen??? Das ist natürlich das Tollste, da muss der Hund nicht so viel alleine sein, und so kleine Hunde, die dann am Besten noch so ein Plüsch-aussehen haben, werden auch leichter von den Chefs akzeptiert.


    Edit: Hier noch ein Link, zu einem Topic, in dem ich über meinen (genialen :) ) Berny schreibe, den ich erst mit 4 Jahren bekommen habe. So einer wäre für euch wahrscheinlich viel besser als ein Welpe. https://www.dogforum.de/ftopic49213.html

    Hallo!


    Also ich erzähle mal, wie es bei uns ist/war. Also Daika ist jetzt 6 Monate alt, und sie bleibt inzwischen wenn es gut geht bis so 1,5 Stunden mit unserem Althund alleine daheim. Wenn es nicht gut geht, jault und bellt sie ohne Ende.


    Ich habe sehr schnell aufgehört, das Alleine Beiben zu "üben". Wenn eine Bezugsperson (ich, mein Freund und der Althund) weg geht, war das für sie von Anfang an ein Drama. Wenn ich also geziehl Sekunden oder Minuten weggegangen bin (hab ich am Anfang probiert), hat sie sofort zu Jaulen angefangen (wir haben ca. 15 Nachbarn, da ist es leider nix mit einfach bellen lassen) und ich konnte nicht wieder zurück, ohne sie dafür zu bestätigen.


    Also habe ich das Ganze von der anderen Seite aufgezogen. Schon in meiner Präsenz wird ruhiges und beherrschtes Verhalten belohnt. Vor dem Füttern sind beide Hunde im Platz und jeder Hund wird separat zum Napf gerufen. Vor dem Rausgehen wird Sitz gemacht. Draussen nicht mehr an der Leine ziehen und an jeder Strasse Sitz machen. Wenn ich unterwegs wen treffe und zum Tratschen stehen bleibe, soll sie ins Platz und dort bleiben. Wenn wir wo auf Besuch sind und essen, soll sie neben meinem Stuhl liegen bleiben (sonst haut sie immer ab und geht auf Suche nach "Kauspielzeug"). Natürlich habe ich neben diesen "Menschenzeiten", wo sie einfach nur eine Ruhe geben sollte auch intensive "Hundezeiten" gemacht, wo wir nur wild herumgerannt sind und gespielt haben.


    Das ganze hat Wunder bewirkt. Wenn wir jetzt gehen, sagen wir "Daika, leg dich hin (sie weiss, wenn sie sich hinlegen soll ist langweiliges warten angesagt), wir gehen jetzt und du bleibst da." Mein Althund kennt "Du bleibst da" und geht dann immer schon von selber wieder zurück in seinen Korb. Dann wartet sie einfach, bis wir wieder zurück kommen. Und auch beim Zurückkommen begrüsse ich sie zwar, sie darf mich aber trotzdem nicht anspringen.


    Wenn ich gehe, ohne dass sie es sieht, wird sie ganz panisch, sobald sie es merkt. Bei uns hat das gar nicht gut funktionniert. Die zweite Übung, die wir gemacht haben, ist dass erst immer eine Bezugsperson bleibt, während die anderen gehen. Wenn ich mit dem Althund spazieren ging, war es jedes mal das Drama, weil ja Berny WEGGEHT. Mein Freund, der dablieb hat sie aber sehr schnell wieder beruhigt und sie war ruhig. Die nächste Stufe war, dass wir zwei weg gingen, und die Schwiegermutter (Daika kennt sie, es ist aber keine Bezugsperson) auf sie und Berny aufpasste. Da auch wieder ein Riesendrama, nach dem wir uns aber beim zweiten Mal ordentlich "Verabschiedet" haben, war es überhaupt kein Problem.


    Ich hoffe das hilft dir vielleicht weiter. Die Methode ist zwar nicht der Klassiker, aber bei uns war es das Einzige, was funktionniert hat.

    Hallo!


    Also ganz ehrlich, ich kann mir nicht vorstellen, dass das mit einem Hovi-welpen gut geht. Ich habe zu meinem 12 jährigen sehr ruhigen Yorkirüden eine Huskywelpin dazugeholt. Berny, der Alte, hats am Liebsten ruhig und gemütlich und die Kleine nervt ihn eigentlich schon. Obwohl er ihr von klein an klar gemacht hat, dass er nicht angesprungen werden will probiert sie es immer wieder. Also wenn er schüchtern wäre oder ängstlich, hätte ich die Kleine gar nicht erst geholt.


    So gehe ich mit beiden separat spazieren (also doppelt) und entlaste den Berny so gut es geht, aber er muss sich trotzdem immer wieder mal selbst behaupten, wenn er eine Ruhe haben will.


    Ich würde (wenn überhaupt) einen erwachsenen und sehr ruhigen Hund dazu nehmen. Also wenn schon unbedingt einen Hovawart, dann einen älteren, ruhigen. Ausser du bist bereit im Notfall die Hunde fast komplett zu trennen, zumindest am Anfang. Also getrennt spazieren gehen, getrennt üben und auch im Haus eurer Ersten Plätze einrichten, wo nur sie hin darf und sie in "Sicherheit" ist. Ohne dass sie dadurch abgeschnitten wird von euch und eurem Alltagsleben. Und das ist echt schwierig.

    Hallo!


    Naja, also joggen mit dem Hund tu ich auch. Und wenn wir joggen, darf er auch nirgendst stehen bleiben, schnüffeln, pinkeln oder spielen weil man dabei selber total aus dem Rhythmus kommt. Also ich kann dir versichern, es gibt nichts öderes als mit einem Hund zu joggen, der einen andauernd irgendwo hin zieht oder stehen bleiben will. Wir waren in Bernys guten Zeiten (da war er 8) bis zu 2 Stunden unterwegs. Und 2 Stunden, da bin ich selber schon an der Grenze, da kann ich nicht auch noch den Hund mitziehen.


    Ich gehe mit meinem vorher und nachher spazieren, da darf er dann auch pinkeln und schnüffeln. Also unser Hund hat seine Spaziergänge, und zusätzlich kommt er mit mir zum Joggen mit.

    Hallo!


    Also ich bin mir nicht sicher, ob Hunde das Alter genau bestimmen können. Ich bin mir aber sicher, dass sie andere Hunde in Altersstufen einteilen. Als mein Berny noch etwas jünger war (bevor er 7 wurde) wurde einfach alles was Rüde war angestänkert, je jünger und je grösser desto mehr. Seitdem macht er den Unterschied. Junge "Deppen" (die wild in die Leine springen und ihn wie blöd angehen wollen) werden ganz einfach ignoriert, mit anderen Alten gehen sie sich gegenseitig aus dem weg. Nur noch mit älteren ausgewachsenen Hunden gibt es hin und wieder noch Reibereien (wenn ich es zulassen würde :roll: ).


    Ich finde es nicht normal, wenn ein Hund alles und jeden besteigen will oder wenn er sich absolut nie unterwirft. Aber naja, es gibt nun einmal Hunde, die das nicht ordentlich gelernt haben als sie klein waren, und da muss man halt selbst eingreifen. Also besteigen unterbinden, wenn es zu viel wird und den Hund aus brenzligen Situationen abrufen bevor er sich selbst in eine Rauferei hineinreitet. Ich würde die Hunde nicht einfach machen lassen, denn irgendwann gerät deiner an den Falschen und das geht dann unter Umständen echt in die Hose.


    Erzähl mal etwas mehr von deinem Hund? Hat er das immer schon so gemacht? Hast du eine Vermutung warum er es macht? Macht er es mit allen Hunden (Rüden und Hündinnen)?

    Hallo!


    Berny war durch seine Terriergene und mangelnde Erziehung früher ein ordentlicher Kläffer. Erschwerend kam dazu, dass der Garten meiner Eltern direkt an einem Kinderspielplatz liegt (Erdgeschosswohnung in einer Siedlung) und so natürlich andauernd schreiende Kinder direkt am Zaun vorbei laufen.


    Ignorieren brachte da natürlich gleich null, da hatte ich einen hysterisch kläffenden Hund der wie ein blöder den Zaun entlang hin und her lief. Ich habe das gelöst mit "Hier". Jedes mal wenn er bellt (mehr als ein mal) rufe ich ihn sofort hier und er kriegt dann ein Leckerli (fürs herkommen). Danach hat er wieder gehen können wie er wollte, sobald er aber wieder zum Bellen angefangen hat, habe ich ihn wieder Hier gerufen. Das hat super und vor allem sehr schnell geholfen. Und nebenbei haben wir auch das Hier gefestigt. Durch das Herrufen habe ich ihn aus dieser tranceartigen Bell-dynamik rausgeholt und ihn auch gezwungen aufzuhören "das Böse" durch den Zaun hin anzustarren und dann eben auch zu bellen. Das hat sehr gut funktionniert.


    Heute wufft er ein, zwei mal, wenn er was hört. Wenn ich ihn schimpfe, bellt er eher noch mehr, kaum lenke ich ihn aber ab, hört er sofort auf. So paradox das klingt, deswegen hilft es heute auch, wenn ich ihn lobe wenn er bellt. Wenn ich ihn lobe freut er sich nämlich und will sich dann kraulen lassen oder ein Leckerli haben, und vergisst dann ganz weiterzubellen.

    Hallo!


    Also ich sehe das mit den 2 Stunde eh eher cool :D , nur mein Mann ist halt so ungeduldig. Ich hab ihm eh gesagt, dass Daika nun mal erst 5 Monate ist und nicht alle Hunde schon nach 2 Wochen stubenrein sind (Ammenmärchen). Mein Mann hatte noch nie einen Hund, und schon gar keinen Welpen, ich glaube der hat sich das ein bisschen zu idyllisch vorgestellt :roll: . Und er kennt als Hundeerziehung leider nur die Mittel, die seine Mutter vor 30 Jahren beim Familienpudel verwendet hat. Aber ich arbeite dran :D .


    Aber der Tip mit dem TA ist gut, ich glaub ich schau mal vorbei. Ich habe immer gedacht, dass Blasenentzündung beim Hund so ist wie bei uns.

    Hallo!


    Also sie macht jedes mal wenn wir runter gehen, das haben wir aber auch von Anfang an so geübt. Sie meldet nicht wenn sie muss, nur wenn sie in der Box eingesperrt ist, aber das muss ja am Tag auch nicht sein.


    Wenn ich nicht so oft rausgehe, hockt sie sich dann einfach in die Wohnung und pinkelt. An körperliche Ursachen glaube ich nicht, auch wenn ich es nicht speziell untersuchen habe lassen. Wenn sie eine Blasenentzündung hätte, täte es ihr doch weh beim pinkeln, oder? Also sie verhaltet sich genauch wir schon immer, am Boden schnüffeln, Pipiplatz suchen und dann mit so halb geschlossenen Augen genüsslich pinkeln :roll: .


    Ich war zwar immer gegen den Klaps, muss jetzt aber gestehen, dass ich auch nicht mehr so richtig weiter weiss. Ich habe auch irgendwie das Gefühl, dass wenn sie muss, sie einfach pinkelt, auch in der Wohnung. Klar, sie pinkelt jedes mal wenn ich sie rausbringe, aber ich habe nicht das Gefühl, dass es sie stört herinnen zu machen.

    Hallo!


    Also ich finde das Buch gut, WENN man schon ein bisschen abgeklärt ist und sich das rausholt, was man für sich brauchen kann. Ich finde die Methode ist gut, auch wenn die Erklärung zum "warum" ganz einfach falsch ist. Es hilft aber eine generelle Konsequenz zu haben, generell ein paar Regeln festzusetzen und die auch durchzuziehen und ist eines der wenigen Bücher, die Hundeerziehung ganzheitlich erklären und nicht nur als Beibringen von verschiedenen Sachen.


    Also mir hats gefallen, auch wenn sich mir bei den abenteuerlichen Erklärungen zum Wolfsrudel die Haare aufgestellt haben. Es hat mir aber in einigen Dingen schon die Augen geöffnet. Und zwar zum Thema Freilauf und Wachtrieb. Seitdem ich das Buch lese, kann mein Hund ohne Leine laufen (okay, er ist jetzt aber auch schon 12 :roll: und wir üben seit so ca. Jahren am Hier) und er hat aufgehört andere Rüden anzustänkern. Ich habe das Gefühl ich bin ein besserer Rudelchef geworden, er vertraut mir wirklich viel mehr.


    Die Kosmos Welpenschule hat mir sonst auch sehr gut gefallen. Sie ist deutlich vollständiger und vor allem spezifisch für den Welpen.