Beiträge von Iris + Berny

    Hallo!


    Also ich habe da mal so eine Frage. Daika ist jetzt 5 Monate, und ich muss immer noch alle 2 Stunden mit ihr raus, damit sie nicht in die Wohnung macht. Und das zweite, in der Nacht haltet sie HÖCHSTENS 7 Stunden (eher 6 einhalb) ohne zu pinkeln. Ich gehe also so um 23.30 das letzte mal mit ihr, und in der früh um 6.30 ist es jedes mal das Wettrennen: schaffen wir es sie rechzeitig raus zu bringen oder nicht.


    Bis vor 3 Wochen hat sie in ihrer Transportbox neben dem Bett geschlafen. Jetzt ist es oben, wo unser Bett steht aber so heiss, dass wir sie lieber unten schlafen lassen wollen (sie ist auch lieber unten). Soll ich sie jetzt einfach unten in die Box einsperren? (Unten ist ja nicht weit weg von oben, wir wohnen in einer 45 qm Ein-Zimmer-plus-Klo-Wohnung).


    Im Prinzip hat sich nichts geändert seit sie 4 Monate ist. Damals habe ich auch schon alle 2 Stunden gemacht, und ich habe halt gehofft langsam auf 3 Stunden überzugehen und vor allem in der Nacht ordentlich schlafen zu können.


    Das zweite Problem ist mein Mann, der kriegt jetzt nämlich langsam die Krise und findet, dass "meine" Methode nicht reicht. Meine Methode: erwischen wird sie im Pinkelt ein Nein (sie weiss was das heisst), runter tragen und unten dann loben wenn sie fertig pinkelt. Und sonst halt oft genug raus gehen. Mein Mann meint, dass man sie unbedingt härter strafen muss (Klaps auf den Popo, verbaler Anschiss, ein paar Minuten so richtig ignorieren), wenn wir sie erwischen, sonst kapiert sie es ja nicht.


    Ich habe ihm gesagt, WENN er sie im ANSATZ erwischt, kann er sie ruhig Strafen (auf eigene Verantwortung, ich bin dagegen).


    Habt ihr eine Idee? Ich habe das Gefühl, dass Daika zwar schon lieber draussen macht als herinnen, sie aber vielleicht aus "Bequemlichkeit" nicht so lange zusammenhaltet wie sie könnte? Ich meine eine 7 Stunden-Nacht ist doch echt wenig für 5 Monate, oder?

    Hallo!


    Also Daika hat am Anfang locker 4 mal pro in zwei Stunden gemacht. Ausnahme: wenn sie gepennt hat, war auch mal eine Stunde lang Ruhe.


    Sonst aber: aufwachen --> sofort raus, wieder heim und fressen --> DIREKT danach wieder raus (obwohl sie vor 5 Minuten erst draussen war), danach im schlimmsten Fall (sie durfte natürlich nicht) wildes herumgerenne --> sofort wieder raus. So bin ich teilweise in einer halben Stunde drei mal raus gegangen, und sie hat wirklich JEDES mal gepinkelt, wenn ich mit ihr raus bin (halt nicht sehr viel, aber doch)!


    Sie hat auch immer recht viel getrunken (sie wog damals gleich viel wie mein Yorki und hat mindestens doppelt so viel getrunken wie er). Ich habe mir da aber keine Sorgen gemacht. Es ist urheiss, ich trinke auch viel und mein Yorki trinkt mir eh zu wenig.

    Hallo!


    Zitat

    Doch, natürlich lernen Wölfe Signale für "Komm her", "Folge mir", "Spiel mit mir", "leg Dich zu mir". .....


    Na klar gibt es Signale für "Ich habe Lust mit dir zu Spielen" und so. Aber das sind doch nicht die Kommandos wie wir sie brauchen. Wenn ich meinen Hund rufen, dann will ich dass er kommt (ist wichtig und sonst auch gefährlich für ihn). Wenn ich ihn zum Spielen auffordere akzeptiere ich auch mal, dass er gerade keine Lust hat. Es ist sozusagen kein "muss".


    Im Hunderudel hat es halt immer den Vorteil, dass der Welpi einfach mal ignoriert wird, wenn er nicht kommt. Sozusagen, "ist dir meine Spielaufforderung wurscht, hast halt Pech gehabt, dann spielst du halt alleine". Der Welpe wird dann eine Weile alleine wo herumschnuppern oder spielen, und dann wird es ihm fad werden und er wird kommen wollen.


    Ich kann das mit meinem Hund nur machen, wenn ich in einem grossen, sauber eingezäunten und Wildfreien Gebiet bin. Weil es sonst Autos, Jäger, und weiss sonst noch was gibt. Auch kann ein erwachsener Hund wenn es ihm wirklich mal zu blöd wird sich den Welpi krallen (ihm nachlaufen und ihn einholen) und "zusammen schimpfen", wenn er es für nötig haltet. Wenn er ihm zum Beispeil einen Knochen aus dem Maul geklaut hat (hab ich schon gesehen). Wir schaffen das nie, weil wir einfach zu langsam sind. Und deswegen verwenden wir halt dann Manipulation über positive und negative Bestärkung, wo wir nicht anders können.


    Ich bringe meinem Hund einfache Verhaltensweisen auch "einfach so" bei. Beim Spielen nicht zu grob werden, nicht das Essen aus meinem Teller klauen (unser Esstisch so ein japanisches Teil, dass so 40 cm hoch ist), auf Spielaufforderungen ein gehen, einfach so mal kommen (schau ich habe da was gefunden), sich vor dem raus gehen das Halsband umtun lassen. Da geht sehr viel über Körpersprache und ich muss eigentlich kaum was sagen.


    Aber für meine "grossen" Kommandos wie Hier und Platz (die Notbremse) verwende ich einen systematischen Aufbau mit positiver Bestärkung + Verhinderung jegliches positiven Erlebnisses wenn er mein Kommando ignoriert. Mit normalen und jackpot Leckerli und seltenem Spielzeug. Da ist nix mehr mit Körpersprache, kurzes Nein oder kurzes verbales Lob.


    Aber ich glaube vom Prinzip sind wir uns eh einig ;) , dass diese Rudeltheorie halt ihre Grenzen hat.

    Hallo!


    Also ich sehe den Unterschied vor allem darin: im Hunderudel wird den Welpen vor allem beigebracht was sie NICHT tun sollen, es gibt aber meines Wissens nach keine "Kommandos" auf die sie etwas tun sollen oder gar müssen.


    Durch knurren und schütteln dem Welpen vermitteln "gehst du den Knochen an, denn ich im Maul habe, mach ich dich nieder" ist leicht. Aber ihm vermitteln "auf Kommando alles immer und sofort mir geben"? Klar, es ist in dem Sinn nicht "natürlich", aber für ein sicheres Leben in der Stadt (am Land wahrscheinlich auch) einfach nötig.


    Hunde bringen einem Welpen "Verzieh dich" bei, aber doch kein "Hier", auf das der Hund freudig und zügig angerannt kommen soll! Das gleiche für "bleib in einem bestimmten Radius um mir" (auch Fuss). In einem wilden Rudel hat der Kleine einfach Pech gehabt, wenn er so blöd war und seinem Rudel nicht folgt. Wenn wir das machen sind die Chancen gut, dass der Hund vom Auto überfahren oder vom Jäger erschossen wird. Klar, ist "natürlich", aber brauchen wir das?


    Und nachdem diese wichtigen, aber nun mal etwas "unnatürlichen" Verhalten nicht mit hündischen Möglichkeiten beigebracht werden können, finde ich so "abnormale" Mittel wie Leckerli, Clicker und co. total angebracht und okay.
    Und warum einem Hund zB "Platz" (sich hinlegen) mit Schläge oder "Mit Stachelhalsband ganz schnell und fest auf die Leine treten" beibringen, wenn es doch mit Leckerli und Spielzeug genau so schnell und gut geht? Und man dann beim "fertigen" Hund dann soooo den Unterschied sieht? Zwischen einem Hund, der sich stark beschwichtigend langsam hinlegt und einem, der sich schwanzwedelnd und grinsend ins Platz schmeisst.

    Hallo!


    Also ich bin am Anfang noch viel öfter raus. Nach jedem mal spielen, trinken, fressen und schlafen SOFORT raus. Wenn ich es nicht getan habe, hat sie mit Garantie in die Wohnung gemacht. Sie stand vom Körbchen (sie hat geschlafen) auf, ging zwei Schritte und hat gepinkelt, sie hat getrunken (sie trinkt immer recht viel auf einmal), geht zwei Schritte und pinkelt. Wir mussten sie echt jedes mal SOFORT abfangen. Und draussen wirklich so lange bleiben bis sie gepinkelt hat. Sie wusste bald: kein Spiel, kein Spaziergang, gar nix, bevor sie nicht gepinkelt hat.


    Im Durchschnitt sind wir also so alle halben Stunden raus. Wenn sie durchgepennt hat, waren es auch mal 1,5 Stunden. Wenn sie sehr aktiv war, auch mal alle 20 Minuten. (Spielen mit uns --> raus, dann trinken --> gleich wieder raus). Dafür hat sie ganz schnell kapiert, dass man draussen pinkeln soll. Gemeldet hat sie aber nie (ausser in der Nacht in der Box), und tut es heute noch nicht. Daher gehen wir auch jetzt noch (sie ist 5 Monate alt) alle 2 Stunden raus.

    Hallo!


    Also ich würde hingehen wenn nicht zu viel los ist. Also keine dröhnende Musik und enorme Menschenmassen. Als Gewöhnung finde ich es sonst nicht schlecht mal vorbei zu schauen, natürlich musst du immer im Auge haben wie Welpi reagiert. Solange er neugierig ist und gut drauf, sehe ich kein Problem. Ich war mit Daika auch in der ersten Woche bei uns auf einem Spaziergang durch die Fussgängerzone in der Innenstadt. Ich habe immer eine leere Reisetasche mitgenommen. So habe ich sie dann einfach getragen, wenn sie müde war.


    Edit: Dass du aufpassen musst, das niemand über ihn stolpern kann ist natürlich sowieso klar.

    Hallo!


    Äh, klärt mich auf, warum passt ein Hund mit 50 cm Schulterhöhe nicht in eine 65 cm hohe Box? Den Kopf muss er ja nicht unbedingt heben, oder? Und meistens wird er in der Box sowieso liegen. Meine Daika hat sich sogar solange es nur irgendwie ging in die Box von Berny gequetscht, weil kleiner auch kuschliger ist.


    Also wenn du die Box gratis kriegst, nimm sie doch. Im schlimmsten Fall wird sie ihm halt zu klein, aber bis dahin geht sie auf jeden Fall. Ich finde die idealgrösse ist so, dass es vom Boden bis zum oberen Rand des Eingangs genau Schulterhöhe ist (so muss er sich nicht bücken um rein zu gehen) und dass er sich halt drinnen umdrehen kann.



    Hier Berny (8.5 kg) in seiner (für seine Grösse optimale) Box. Er liegt immer in der Schmalseite und wäre mit einer grösseren Box glaub ich gar nicht glücklich.



    Und hier Daika, die sich mit schon 12 kg noch in seine Box gequetscht hat :D . Sie hat es sogar geschafft sich darin umzudrehen.

    Hallo!


    Nur um mal kurz auf deine Fragen einzugehen:


    Ich finde eine Schleppleine ist absolut nötig, gerade WEIL man später mal einen Hund haben will, den man von der Leine lassen kann. Ich habe einen Husky, eine Rasse die sehr viel Jagdrieb UND sehr viel Selbstständigkeit hat. Da gehe ich auf Nummer sicher und übe jetzt schon wie eine Wilde :roll: .


    Ein Hund kann immer und überall Jagdbarem über den Weg laufen. Das können Enten und Wild sein, aber auch Katzen oder Tauben. Ist der Hund an der Schlepp und du hast ein geschultes Radarauge kannst du deinen Hund bei seinen ersten Jagdversuchen (und die werden kommen!) abstoppen, Hier rufen und Dank Leine auch wirklich dafür sorgen dass er kommt. Ist er frei, wird er abrauschen und im besten Fall "nur" hetzten (= selbstbelonend!) und im schlimmsten Fall etwas erlegen. Und wenn das EINMAL passiert ist, hast du einen Hund der WEISS das jagen Spass macht, WEISS dass du ihn da nicht erwischen kannst und es immer wieder versuchen wird. Das hört sich jetzt vielleicht total schlimm an, aber ich bin vorbelastet, mein Yorki IST so ein Fall!


    Noch was zum halb eingezäuntem Hundegebiet: Nach eigener Erfahrung mit meinem Yorki ist ein Zaun mit einem, und wenn noch so kleinem, Loch so gut wie kein Zaun. Ein kluger Hund checkt sofort wo das Loch ist, und WENN ER WILL haut er dann sofort ab. Heisst bei meinem ganz konkret: sieht er draussen einen Hund, oder was zum Jagen, gehts ab durch das Loch. Okay, deine Kleine wird das noch nicht so ganz überrissen haben, aber pass darauf auf, das kommt schneller als man denkt.

    Hallo!


    Ich nehme an der abgesperrte Bereich ist nicht neben eurem Bett? Also ich würde es ja auch nicht einsehen, warum ich so weit vom "Rudel" schlafen soll :roll: . Könnt ihr sie nicht näher ans Bett holen? Umziehen kann sie dann ja immer noch, wenn sie grösser ist und in der Nacht nicht mehr raus muss.


    Unsere Daika hat am Anfang in einer Transportbox (Vari) direkt neben dem Bett geschlafen. Auch beim Pinkeln in der Nacht hat sie sich dann ohne Probleme wieder reingelegt und sofort geschlafen. Ich glaub das Schnarchen meines Mannes hatte da so eine beruhigende Schlaflied-wirkung :D . Heute schlaft sie unten (unser Bett steht in der Mezzanine, so eine Art Halbstockwerk), weil es da viel kühler ist. Naja, nachdem wir aber in einer 45qm Ein-Zimmer (+Klo)-Wohnung wohnen, hört sie uns noch immer.

    Hallo!


    Also ich gratuliere dir mal zu deinem super selbstbewussten Hund! Ich finde persönlich ja, dass ein Hund, der vor nichts Angst hat einfach nur Spass macht, auch wenn man in der Erziehung halt recht vif sein muss.


    Unsere Daika hatte auch nie so einen richtigen Folgetriebs. Ich habe sie testweise als sie 12 Wochen war (sie kam mit 10 zu uns) mal abgeleint und geschaut was sie macht. Sie hatte einen Radius von ca. 20m, und das war mir eindeutig zu viel. Also nix von wegen "mich nicht aus den Augen lassen". Ich lasse sie seitdem immer an der 10 Meter - Schleppleine. Und seitdem sie recht gut auf Hier hört, lasse ich die Leine auch komplett am Boden schleifen.


    Sobald ein Hund bei mir auf Durchzug schaltet, kommt er auf der Stelle an die Leine. Ein Hund haut schnell mal ab, und wenn es blöd geht macht er da die ersten Jagderfolge, oder wird gar überfahren. Daika wird auch an der Schleppleine regelmässig hergerufen, so aus Übungszwecken.


    Ach ja, wie meinst du das mit dem 30 Minuten spazieren (?) alle 2 Stunden? Ist das nicht ein bissl viel? Oder steht ihr nur in der Wiese während sie herum schnuppert? Ich habe mit Daika klar den Unterschied zwischen Pinkel-gang und Spaziergang gemacht. Im Moment (sie ist jetzt 5 Monate alt) wird alle 2 Stunden gepinkelt (ich geh raus mit ihr und stehe so lange herum, bis sie gemacht hat) und zwei mal am Tag spazieren gegangen (Toben, Laufspiele, Hundekontakt).


    Ich finde das wichtig, weil der Hund so schneller lernt draussen zu pinkelt und nicht in der Aufregung des Spaziergangs vergisst und dann daheim macht. Ausserdem ist es nett, wenn man mal wieder mitten in der Nacht geweckt wird, zu wissen, dass sie draussen sofort macht und nicht erst spielen will :D .