Beiträge von Iris + Berny

    Bei mir ist inzwischen 1-2 Stunden das Maximum was ich einem Hund zumuten will. Deswegen leben usere im Rudel im Gehege wenn wir arbeiten. Ganz alleine ist für die wirklich was, was gar nicht geht. Was sie still leidend (oder laut jaulend) über sich ergehen lassen wenn sie dazu gezwungen sind.


    Ehrlicherweise muss ich sagen, der Foxterrier meiner Schiegermutter hat überhaupt kein Problem Stundenweise alleine zu sein. Obwohl er gerade mal 1 Jahr alt ist. Er pennt dann halt einfach und wartet bis sie wieder heim kommen.


    Aber die Huskies, bei denen geht das gar nicht. Da ist man in Familie oder gar nicht.

    @lordbao2.0
    Ich meine da kein Spielen, also herumrangeln oder so. Sie dürfen sich auch kurz anknurren um sich gegenseitig klar zu machen wo die Grenzen sind. Aber sich die Birne einschlagen ist verboten. Also ein Raufen wo keiner von den Beiden nachgeben will.


    Das ist einfach gefährlich und artet ganz schnell in schwere Verletzungen oder gar in Tod aus. Vor allem wegen der Gruppendynamik.


    Ist uns noch nie passiert, aber ich kenne Fälle bei Freunden. Das einzige was hilft ist Erziehung einerseits und gutes Rudelmanagement andererseits.

    Sehr schön gesagt, ist auch ganz meine Meinung. Mit meinem ersten Hund habe ich mit 100% postif (und total unerfahren) gestartet und wir hatten einen langen, mühsamen Weg. Inzwischen arbeite ich sehr viel über Körpersprache und auch ganz gezielt mit Druck. Es gibt bei uns nicht unglaublich viele Regeln (die Hunde leben ja im Rudel). Aber es gibt die 3 Todsünden (unsere Katze töten, untereinander raufen, Menschen absichtlich beissen) bei denen es wirklich eines auf den Hintern gibt (Bildlich gesprochen, je nach Hund angepasst gibts einen gewaltigen Anschiss bei dem der Hund sich so richtig klein machen soll) und ein paar basic Verhaltensregeln (wo ich mich freue wenn sie es richtig machen und ich schimpfe wenn nicht).


    Nein, die Hunde sind nicht verängstigt, sie sind entspannt und verstehen unser System wunderbar. Und sind sogar sehr gut erzogen für ihre Verhältnisse.

    Ich würde sagen Gewalt darf nur dann angewendet werden wenn durch Abwesenheit von Gewalt noch grösserer Schaden entsteht.


    Also ein Hund der sich in den anderen verbeisst. Oder gerade dabei ist ein anderes Tier zu töten (zB ihm an der Gurgel hängt).


    Was aber nicht heisst, dass Gewalt ein bequemer Ersatz für konsequente Erziehung ist. Denn so Extremsituationen lassen sich mit ein bisschen Vorraussicht ja doch meistens vermeiden!

    Ziehen die Huskies in deiner Gegend auch?


    Ein reiner "Spaziergehhusky" ist in der Hinsicht leichter zu erziehen weil man ihm ja von Klein an das "bei mir bleiben, nicht ziehen" eingetrichtert hat.


    Unsere kriegen von Klein auf viel Bindung eingetrichtert (spielen, kuscheln, generell Nähe). Aber bei der Erziehung ist der Fokus auf "immer nach vorne gerichtet sein, ziehen". Die natürliche Vorwärtsorientierung die sie eh schon haben wird gefördert sosehr es nur geht. Umdrehen ist ein "Fehler", stehen bleiben auch.


    Leinenführigkeit und Schleppleine fangen wir deswegen erst so mit ca. 1 Jahr an, wenn das konstante Ziehen schon so richtig zur Gewohnheit geworden ist.

    @Lara004
    Das hört sich natürlich traumhaft an! Ich nehme aber an das hast du auch ohne Schleppleine oder nur mit minimaler Schleppleine hingekriegt (ich sehe du hast Aussies).


    @Streichelmonster
    Genau, das "Stehenbleiben = sammeln und warten" haben unsere 3 Fortgeschrittenen (Daika, Ebi und Ewok) auch schon drauf.


    Ich habe global schon das Gefühl dass eure Aussies prinzipielle mehr auf euch orientiert sind als unsere Huskies. Bei uns ist das echt 100% antrainiertes Verhalten (ausser Ewok, unser Ausnahmehusky). Und ohne Adlerauge rutschen sie auch sehr schnell wieder in ihr Huskynaturell: ein Megaradius (das geht von 500m bis ein paar km) in dem sie sich absolut wohl fühlen. Und null "Herdengefühl", also den Reflex gemeinsam zusammen (und bei mir) zu bleiben. Das + der Jagdtrieb ist der Grund warum ohne so intensives Training absolut gar nix mit frei gehen ist.


    Und die waren schon als Baby so. Ab 7 Wochen konnte ich nicht mehr ohne Leine spazierengehen weil die einfach volle Kanne weit ausser Sichtweite gerannt sind und erst nach 5 Minuten wieder da waren.

    Genau @anfängerinAlina, dewegen muss ich so viel mit dem Namen arbeiten. Sag ich nur "komm her", kommen (im Garten) alle 6 Hunde zu mir. Und die Nachzügler werden mit dem Namen gerufen.


    Bei dem zweiten Video rufe ich Daika auch kaum beim Namen, sie kommt ja schon beim "komm her". Nur Jemme kriegt noch ein paar Extraeinladungen.


    "Langsam" lernen sie auch. Das hindert sie dann aber nicht einem Reh oder so nachzuspringen.


    @muecke
    Daika sieht gehemmt aus? Naja, sie respektiert den Radius. In dem Radius kann sie aber tun was sie will. Aber sie tragt ja auch den Rucksack, mit dem springt sie deutlich weniger herum als "nackt".


    Husky frei ist im Endeffekt immer stark gehemmt/unter meiner Kontrolle. Nur so kann ich sie auch Abrufen wenn sie Wild sehen. Vor einer Woche habe ich den Fehler gemacht mit Fritz eine zu dünne Schleppleine zu nehmen. Er hat sie gerissen, ist im gestreckten Galopp weg zu den Kühen und Schafen und ich habe ihn 2 Stunden lang mit dem Auto gesucht. Im Endeffekt hatte er nur 50m gemacht und sich mit der Leine um einen Baum gewickelt... aber trotzdem die 3 Meerschweinchen im Garten gekillt...


    Der Fehler passiert mir kein 2tes Mal! So richtig entspanntes Spaziergengehen mit Husky ist am Bauchgurt mit dem Hund im Zuggeschirr. Da kann ich auch mit wem Plaudern oder mir einfach nur die Gegend anschauen. Hund Frei ist intensives Training und permanentes Adlerauge.


    Für Huskyverhältnisse ist es am Ende dann aber megaentspannt, so wie hier:
    Wandervideo von Ebi und Juli


    Aber mein Blickwinkel ist wohl von den Huskyverhältnissen getrübt! Für euch schaut das vielleicht immer noch megamühsam aus??


    Naja, ich sag immer Huskies liebt man... oder sie treiben einen in den Wahnsinn :roll:


    Und ja, von unseren Huskyfreunden mit mehr als 4 Hunden bin ich die einzige (!) die mit den Hunden noch spazieren geht. Und wo die Hunde auch ohne ziehen am Halsband gehen können. Denn mit 6 Hunden jeder einzeln üben, das ist mega zeitaufwänding (und die Leute haben durchschnittlich zwischen 15 und 50 Hunde). Deswegen tut mir euer Blickwinkel auch gut, also der von "ganz normalen" Hundehaltern!

    Freut mich eure Kommentare zu haben!


    Also wie gesagt, er ist absoluter Anfänger. Da ruf ich noch unglaublich viel und es dauert anfangs echt ewig bis er endlich umdreht und her kommt.


    Ja, Belohnung ist das streicheln einerseits, vor allem aber das wieder weiterlaufen dürfen. Und ja, das dauernde Herkommen nervt die Hunde auf Dauer, genau deswegen respektieren sie ja ab einem gewissen Trainingsstand den Radius. Und werden langsamer oder warten auf mich um nicht herkommen zu müssen.


    Und die Fortschritten kommen dann doch sehr schnell: Fritzi ist mir zB nur ein einziges Mal richtig in die Leine gelaufen. Die anderen male ist er zumindest sofort langsam geworden und stehen geblieben. Und nach langer Denkpause ist er dann auch gekommen. Würde ich 2 mal pro Woche mit ihm raus gehen hätte er das innerhalb von 2 Monaten 1A intus und würde auf jeden Ruf sofort kommen.


    Ich glaube so reizarm kann die Gegend gar nicht sein, dass Fritzi nicht trotzem mega abgelenkt ist. Ok im Wald ist es etwas einfacher als am Feld weil unsere Huskies eher Sichtjäger sind.


    Hier ein Video von Daika (wolfsfarben) und Jemma (grau). Daika kann es 1A (deswegen ist sie auch frei) und kommt auf den erste Ruf sofort her. Jemma ist Junghündin und braucht ein bisschen länger, kommt dafür aber sehr zügig.


    Hier clicken zu Daika und Jemmas Video


    @Streichelmonster
    Du sagst du würdest ihn weniger rufen. Ich ruf ihn jedes mal wenn er nur noch 1m Leine hat. Was würdest du machen? Ihn einfach am Leinenende herumziehen lassen? Wo er dann durch seinen Berufshintergrund sehr schnell in Zugmodus umschaltet und echt zieht wie ein Pferd. Es ist wahr, bei uns lauft es darauf heraus: Entweder ich bin ihnen permanent im Nacken mit Adlerauge und lobe wenn sie nicht ziehen und rüge wenn Zug kommt. Oder sie Ziehen volle Kanne und sind mental absolut null bei mir.

    So, ein letztes mal noch, auch wenn ich das Gefühl habe es interessiert nicht mehr wirklich mehr wen.


    Ich hab ein Video gemacht von meinem letzten Spaziergang mit Fritzi. Man sieht sehr gut wie bei uns das "Hundejojo" funktionniert. Hund rennt vor, ich ruf ihn zurück, rennt wieder vor, ruf wieder zurück,... klar, eilig darf man es da nicht haben!!!!


    Es ist genauso mühsam wie es aussieht aber es funktionniert echt bombensicher. Die anderen sind mit der Methode ableinbar geworden.


    Hier gehts zum Video!


    Kleiner Disclaimer: Fritzi ist totaler Anfänger. Er ist 5 Jahre alt und geht erst zum zweiten mal in seinem Leben an der Schleppleine! Normales Spazierengehen kennt er nicht, er hat sein Leben im Rudel im Gehege oder unterwegs im Zuggeschirr ziehend verbracht. Die Leitdevise für sein Berufsleben ist "Lauf weiter, weiter, weiter, kümmere dich nicht darum was hinter dir ist, dreh dich nie um, bleib nie stehen, einfach immer voran, voran, voran."


    Mit unseren Junghunden war es natürlich deutlich leichte, die habe ich von Zwergenalter geprägt und vor-erzogen.

    Das möchte ich, ehrlich gesagt, gar nicht wissen. :dagegen:

    Ach ja: Nein, nicht wenn die Hunde "rotzig" sind. Huskies hören nur mittelmässig und jagen viel und das ist einfach so. Dewegen reg ich mich nicht auf, da lass ich den Hund an der Leine und übe ich einfach weiter. Wir brauchen sowieso Jahre wofür ein DSH Wochen braucht.


    Richtig bös werde ich wenn sie sich untereinander schlägern oder die Katze töten wollen. Wenn es um Leben oder Tot geht und um die elementaren Regeln des Zusammenlebens. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.