Also um die Dinge mal gerade zu rücken:
1. sind meine Hunde Huskies. Die noch dazu im Rudel leben. Also 100% der Zeit gemeinsam leben. Wenn wir in der Arbeit sind im Gehege, wenn wir da sind mit uns im Garten oder im Haus. Die sind weniger auf Menschen fixiert als ein Einzelhund, das ist einfach so. Ich seh ja selber den Unterschied zwischen Daika, unserer ersten, und den Anderen. Das ist kein Vergleich. Das heisst, dass ein Menschenwort einfach nur ein sehr relatives Gewicht hat. Vor allem wen es als Alternative andere Hunde oder Jagdbares gibt. Und bei einem Husky hat sowieso jedes Menschenwort und Leckerli nur ein relatives Gewicht. Hund ist ja nicht blöd und kennt die Masche schon, wegen einem Leckerli verzichtet er nicht auf eine Schafsjagd. Für ein gut getimtes "Sapperlot noch einmal!" aber interessanterweise schon. Muss wohl doch an der guten Bindung liegen...
2. zu der Szene im Garten: die Prozedur "alle raus, alle rein" gibt es pro Tag wohl an die 20 mal. Also echt am Fliessband. Meistens machen eh alle brav mit. Aber immer wieder mal und jeh nach Tageslaune beschliesst einer mal dass er jetzt einfach keine Lust hat ins Haus zu kommen. Eh immer die Gleichen: entweder einer der Junghunde die gerade im spätpubertären Alter sind oder Fritz. Bei den Junghunden maule ich und mach Druck, bei Fritz im Gegenteil mach ich Entspannungsübungen. Weil er bei den kleinsten bad vibes in meinem Hirn sofort auf Abstand geht. Da reicht es schon wenn ich an meinen stressigen Arbeitstag denke. Und beide Methoden passen für die jeweiligen Hunde genau.
Und ja, die "Methode" funktionniert. Wunderbar sogar. Ich kann von 6 Huskies 3 ableinen und bei den 2 Junghunden arbeiten wir daran und es ist mehr als vielversprechend. Bei Fritzi ist der Zug abgefahren weil er erst mit 3 Jahren zu uns gekommen ist.
Ein verbales anmaulen oder den Hund wegschicken verschreckt doch keinen Hund wenn die Bindung stimmt. Und wenn er danach ein positives Feedback kriegt sobald er in der gewünschten Handlung ist.