Beiträge von WELSH-AUSSIE

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    weil ich so´n Aufrollding nicht habe

    wie ?


    Du meinst aber nicht eine Flexileine?


    Die benutzt man generell nicht zum Trailen.


    Das Aufrollen ist per Hand mit einer normalen Schleppe gemeint und das kann man beim Leinenhandling lernen.


    Wenn die Leine auf dem Boden schleift, weil man sie nicht aufrollen mag, hat das z. B. im Wald den Nachteil, dass man ständig hängen bleibt und den Hund eher bei seiner Arbeit hindert...

    Zitat

    Bei 10m ist man ja ständig mit Aufwickeln beschäftigt (wenn man so einen "Wickler" hat) bzw. muss ständig auf die Leine schauen, besonders im Straßenverkehr ja ne ziemlich nervige Sache.


    In der Stadt würde ich immer nur 5 m benutzen (insofern das Stadttraining direkt geplant war b.z.w. ist) oder gutes Leinenhandling trainieren.


    Aber ansonsten halte ich 10 m durchaus für empfehlenswert.
    Eine 5 m Leine auf Dauer ist ja beim Mantrailing fast so, als würdet Ihr mit Eurem Hund an der normalen Führleine joggen.
    Ich glaube, bei 10 m haben Manche einfach nur Angst, keinen Einfluss auf den Hund zu haben ...., aber so soll es fast sein, weil er alleine entscheiden lernen soll.
    Das aber nur mal so nebenbei. Muss man jetzt nicht überbewerten.


    L.G., Claudia.

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    wie ausgeprägt es war, wie alt der Hund war (ob es verfestig oder nicht verfestigt war), wie er gearbeitet hat und wie lange das ganze Zinnober gedauert hat.


    Ok. Das größte Problem stellte der WSS dar, den ich mit fast 15 Monaten von der Züchterin holte.
    Bis dahin hatte er bereits Jagderlebnisse in Form von Hetzen, kannte keine anderen Hunde außer die eigene Rasse, hatte null Grundgehorsam, war allen fremden Dingen gegenüber misstrauisch und , und, und.


    Er kam zu mir als Zweithund. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt eine kleine Mischlingshündin, das nur nebenbei.
    Als die beiden sich aneinander gewöhnt hatten, begann die kleine Hündin an der Leine zu bellen.
    Der große hat es nachgemacht..., er hat sich regelrecht rein gesteigert.


    Also begann ich mit Beiden getrennt zu arbeiten.
    Bei der kleinen Hündin ging es recht flott mit Hilfe des Anclickens anderer Hunde.
    Ab und zu motzt sie nochmal rum (vorallem, wenn es dunkel ist), aber 99 % ist die Welt bei ihr i. O.


    Der große Hund war einfach nur frustriert, weil er nicht zum anderen Hund durfte- denn im Freilauf gab es nie Probleme.
    Diese Frustration wandelte sich in Aggression um.
    Also versuchte ich auch bei ihm mit Clickerarbeit - keine Chance.


    Somit habe ich mit Hilfe eines Abbruchsignal begonnen, daran zu arbeiten.
    Nach zwei Jahren Training können wir an Hunden hinter Gartenzäunen total gelassen vorbei, an angeleinten Hunden ohne zu mucken und relativ ruhig und meistens laufen wir inzwischen ohne Leine an anderen Hunden vorbei- das funktioniert bei uns am Besten.
    Er, also mein großer Wauz bleibt an meiner Seite, schaut zwar den anderen Hund kurz an, läuft dann aber desinteressiert am Artgenosse vorbei.


    Wo ich Probleme habe, wenn ein schnorchelnder Hund kommt oder ein angeleinter Hund direkt auf ihn zuläuft.
    Ihr wisst ja selbst, dass es unvernünftige Leute gibt. Erst heute kam eine Frau mit ihrem Hund an der Flexi direkt auf uns zu, obwohl sie gehört hat, dass ich meinen Hund zurück gehalten habe.
    Als sie ihre Flexi trotzdem länger werden lies, bin ich halt in die andere Richtung gelaufen, da stand der andere Hund aber schon vor uns und meiner hat nicht gepöbelt.


    Jedenfalls habe ich beide Hunde auch auf gemeinsamen Spaziergängen in den Griff, aber es war echt ein Stück harte Arbeit.
    Vorallem, weil mir der große Hund erstmal vertrauen musste und das allein hat schon ewig gedauert.


    Bereuen tue ich es nicht, denn ich selbst habe dabei viel über mich, aber auch über andere Menschen und vorallem über das Wesen Hund dazu gelernt.


    Gute Nacht,


    Claudia.




    Übrigens habe ich das etwas kürzer hier irgendwo schon mal reingeschrieben..... ;)

    sinaline: Super :gut:


    Über solche Erfolge freut man sich immer.


    dragonwog :

    Zitat

    Wenns nicht belegt wäre, würde ichs nicht schreiben


    Ist schon klar, aber glaubst du das wirklich 100% ?
    Ich nicht, "Belege" hin oder her, weil die Praxis etwas anderes zeigt.


    Zitat

    Frustrationstoleranz ist etwas anderes und zu einem gewissen Teil durch Lernerfahrungen erhöhbar.


    Und dennoch liegt beides sehr eng beieinander...


    Ich denke, dass die "Beweise" trotzdem nicht ausreichend sind...., weil gerade unsere heutigen Hunde zu Genüge beweisen, dass sie durchaus in der Lage sind, nicht impulsiv zu handeln und mit Frustration leben können, ohne gleich tot umzufallen.

    Das Gleiche habe ich mir gedacht, weil ich eigentlich andere Erfahrungen gemacht habe.


    Das was dragonwog schreibt, klingt eher nach trockener Theorie, die irgendwo nieder geschrieben steht.
    Zwar einerseits einleuchtend, andererseits könnte man dann ja wirklich viele Trainingseinheiten vergessen, wenn man sich überlegt, inwieweit sich der Hund unserer Menschenwelt anpassen muss/ soll /tut und dementsprechende Impulskontrolle ausübt.


    Wenn ich nur allein von meinem eigenen Hund ausgehe, der ein Vollblutjäger ist, kann ich mir das nur schwer vorstellen. Der hat in den vergangenen zwei Jahren soviel gelernt, Situationen, in denen er sich absolut beherrscht, obwohl ich merke, dass es ihm nicht immer leicht fällt...


    Andererseits gibt es Situationen (aber eben auch irgendwie immer durch den Mensch kontrolliert), wo er sich und seine Bedürfnisse ausleben kann...


    Verstehe ich nicht so ganz...

    Genau diese "Wäscheleine" meine ich.
    Jedoch, wie gesagt, die rutscht und flutscht durch die Hände, also nix für den Stadtgebrauch, wo ich meinen Hund evtl. wegen Auto's ausbremsen muss.


    Die gibt es auch irgendwo als 5 und sogar als 15 m Schleppe.
    Für einen Anfänger sind 5 m allerdings ausreichend, zumindest bei der Leine, weil sie eben schlecht einzurollen ist.