Beiträge von WELSH-AUSSIE

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    Ich habe mal gelesen, dass es dem Hund leichter fällt ins Sitz zu gehen und er kann trotzdem schauen als sich abzuwenden und zum Herrchen zu gehen.


    Ist von Hund zu Hund unterschiedlich und hängt von mehreren Faktoren ab.


    Das Training an echten b.z.w flüchtenden Wild sind wohl für die meisten HH eher Zufall.
    Es sei denn, du gehst bewußt ganz früh oder spät abends in wildreiche Gebiete.


    Anfangs reicht es schon, wenn du deinen Hund von einer frischen Fährte abrufen, sitzen od. ins Platz/ Down legen lassen kannst, bevor er z.B. ins "Stöbern" übergeht.


    Schleppleine kann man auch ausschleichen, so dass am Ende nur noch der Karabiner + wenige Zentimeter "Strick" ( Kurzführer) am Halsband/ Geschirr sind.


    Leckerlie bei einem extrem jagdlich veranlagten Hund wird nicht ausreichen, um zu belohnen.


    Ich belohne z. B. manchmal auch damit, dass ich Hund von Fährte abrufe, um ihn zur Belohnung wieder drauf zu lassen.
    Man glaubt garnicht, wie kooperativ der Hund dadurch sein kann.


    Natürlich ist das Situationsabhängig. Bei direkter Wildsichtung schicke ich meinen Hund nicht zur Belohnung zum Wild. Aber ich lenke ihn auch nicht ab oder weg vom Wild.
    Er ist zwar in solchen Situationen enorm angespannt und aufgeregt, hat aber gelernt, sich zu beherrschen.
    Oft setze ich mein Ruhesignal ein, warte noch eine Weile an der Stelle, von der aus wir das Wild gesichtet haben und dann geht es weiter.


    Meistens übe ich dann kurz darauf Sitz in Entfernung oder den Rückruf, wobei ich dann mit Futtersuchspielen lobe.


    Bei uns klappt das, hat aber zwei Jahre Training gekostet.


    Trotzdem gehe ich nie völlig entspannt durch den Wald, denn- ganz ehrlich- eine Garantie gibt es für Vollblutjäger nicht, auch wenn das so mancher Trainer oder Buch versucht zu suggerieren.


    Der Hund ist keine Maschine und seine Instinkte kann er nicht völlig ausblenden.


    Zum Schluss noch: selbst wenn man es soweit schafft, seinen Hund auch im Wald unter Kontrolle zu haben, sollte man ihm auf jeden Fall die Möglichkeit beiten, seine Leidenschaft in anderer Form (Mantrailing, Dummytraining etc.) ausleben zu lassen.
    Ist der Jäger nicht ausgeglichen, wird er seinen Frust anderweitig entladen- so meine Erfahrungen.


    L.G., Claudia.

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    Wenn du ihn im Platz lassen kannst, werfen und erst nach Abfrage holen, dann kannst du das erweitern mit einem weiteren Platz auf dem Weg zum Ball. Ein guter erster Schritt um ihn in einer Hatz zu stoppen.


    Das ist aber schon die hohe Schule....., aber ich mach es genau so und das funktioniert mit Sitz, aber auch mit Down (beinahe besser und zuverlässiger, als der Rückruf).


    Was die Reizangel betrifft oder das generelle Aufpuschen durch irgendwelche Aktivitäten: auch das kann trainiert werden, den Hund wieder "runter zu fahren", z. B. mit einem Ruhesignal.


    Die Reizangel dient auch nicht dazu, mit dem Hund zu spielen, sondern u.a. jagdähnliche Situationen zu trainieren, sowie die Impulskontrolle des Hundes zu schulen.


    Das Down aus der Bewegung habe ich z. B. an der Reizangel geübt. Dabei war mein Hund betimmt nicht ruhig od. cool.
    Dieses Spielchen puscht ihn auch hoch und genau deshalb nutze ich diese Trainingsgelegenheit, damit mein Hund eine reale Chance und Möglichkeit zum Lernen hat.


    Die Verloren- Suche etc. ist natürlich ruhiger, dient aber eher als Ausgleich od. Lob, während die Reizangel dazu dient, dem Hund etwas zu vermitteln...


    Was das Ball spielen betrifft : mir geht es nicht um Bälle oder Stöckchen, sondern darum, dass der Hund abwarten muss, bis diese nicht mehr rollen b.z.w. in Bewegung sind und dann erst darf Hund los oder hinflitzen (auch das ist Impulskontrolle, die für dein (Julia) beschriebenes Problem enorm wichtig ist.


    Viel Erfolg beim Training!


    L.G., Claudia.

    Guten Abend Julia,


    du kannst auch einen Helfer bitten Jogger oder Radfahrer zu spielen, um an deinem Problem zu arbeiten.


    Ich würde auch den Radius verkleinern, um dann am Platz aus Entfernung weiter zu feilen.


    Liegt dein Hund zuverlässig, machst du mit deinem Helfer aus, dass dieser stehen bleibt, um den Reiz zu nehmen.


    Rufst du deinen Hund aus dem Platz ab oder gehst du zu ihm hin?


    Abrufen würde ich nicht, wenn ich einen Jäger habe- weder aus dem Sitz, noch aus dem Platz in Entfernung.


    Ballspiele etc. mit werfen und sofort hinter her laufen lassen würde ich ebenfalls vermeiden (Bewegung = Reiz), sondern Hund erst zum Ball schicken, wenn dieser auf dem Boden liegt.
    Aber: Um deinen Hund nicht vollkommen frustriert zu lassen, kannst du gelegentliche Ausnahmen zur Belohnung einsetzen (bei und mit dir darf er seinem Beutetrieb nachkommen)....


    Musst du austesten, ob er darauf anspringt.


    Kannst auch mit der Reizangel trainieren, was vielen Sichtjägern eine willkommene Belohnung ist.
    Aber ekundige dich zuvor, wie man diese richtig einsetzt, damit du dein derzeitiges Problem nicht noch höher schaukelst.



    L.G., Claudia.

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    Ich würde mir auf jeden Fall gut überlegen, wo ich meine Ausbidung mache. Wenn ich eine machen würde, dann übrigens bei Cumcane.


    Egal, ob bei Cumcane, Canis- Kynos oder sonst wo, du lernst im praktischen Teil dann auch nur, nach deren "Methode" zu arbeiten und bist diesbezüglich schonmal eingeschränkt.
    Ich persönlich halte es für unkompetent, wenn ein Trainer nicht in der Lage ist verschiedene Lösungswege anzubieten.


    Zum Beispiel Anita Balser: nicht Jeder mag ihre schschtttt- Methode oder Grewe seinen Leinenimpuls oder das permanente Clickern laut Cumecane.


    Außerdem bin ich empört über die Preise und halte es für Geldschneiderei.


    Kynologie, Anatomie u.s.w kann man auch lernen, ohne Tausende von Euronen auszugeben.
    Auch mit den verschiedenen Lerntheorien kann man sich theoretisch und praktisch ( Kurse, Seminare) auseinandersetzen.


    Aber das Wichtigste, nämlich deine eigenen praktischen Erfahrungen über viele Jahre, kann dir keiner verkaufen!


    Und ein Zertifikat ist auch kein Beruf, wobei es schon der richtige Schritt ist.
    Aber auch ein Zertifikat macht Niemanden automatisch zu einem guten Hundetrainer.


    L.G., Claudia die keinen Trainerschein hat...

    Herr K. war auch nicht gemeint, mit moderner Huschu..., über diese brauchen wir auch nicht reden. :???:


    Die restlichen Huschu's, die mir hier in der Umgebung bekannt sind, arbeiten alle über positive Verstärkung.
    Zumindest wurde mir das so zugetragen, ein paar kenne ich auch persönlich.


    Den Rest, was du beschrieben hast, kann ich garnicht nachvollziehen und bin froh, dass ich nicht zu der "Methode" tendiere.


    Ich drücke dir die Daumen, dass du, bei Bedarf, doch noch die richtige Huschu oder den passenden Verein für dich und deine Fellnase findest.


    L.G., Claudia.

    Hallo Franzi,


    irgendwie verstehe ich das nicht:

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    Halti, Leinenruck, Stachler oder irgendwelche andere körperlichen Einschränkungen lehne ich ab.


    Gibt es wirklich noch Hundeschulen, die so arbeiten?
    Vereine schon eher, aber eine Hundeschule?


    Wenn eine Hundeschule nur anch einer "Methode" arbeitet, wäre ich auch nicht zufrieden und würde das Weite suchen, weil man eine bestimmte Methode nun mal nicht bei jedem Hund anwenden kann und wer das dennoch versucht, den halte ich persönlich für unkompetent.


    L.G., Claudia.

    Nicht nötig. Es wurde ja geklärt und vielleicht fällt dem Einen oder Anderen auf, dass er es genau so schon lange trainiert, nur eben unter einer anderen Bezeichnung.


    Finde nicht, dass dies zu einer Randdiskussion gehört.
    Ich war ja auch erstmal irritiert...


    Nun aber zurück zum doppelten RR oder bedingtem/ unbedingtem Signal + super Motivationshilfen oder .....


    Ist doch auch egal, wer es wie betitelt. Wichtig ist, darüber aufzuklären, dass man diese Trainingsmöglichkeit nutzen kann, aber nicht so zu tun, als wenn es eine neue Erfindung ist und genau so kam es für mich rüber!

    Was mich betrifft: Ich wollte keine Kritik am "doppelten Rückruf" üben und habe es auch verstanden.
    Für mich persönlich ist diese Art des Trainings normal und lange bekannt, auch der "Anker" ist keine neue Erfindung.


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    Es ist nur immer wieder interessant, wie man bekanntes Wissen als Neu verkauft.


    ...genau das stört mich ein bißchen, weil es durch Begriffe wie

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    intermediären Brückensignale

    dermaßen wissenschaftlich und "neu" klingt, dass man wirklich glauben könnte "hui, es wurde etwas Neues entdeckt".


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    Niemand, der den DRR komisch, überflüssig oder seltsam findet, ist gezungen, ihn anzuwenden.
    Niehmand muß ihn DRR nennen, zum "Rückruf"-Teil jetzt Umorientierungssignal sagen, und zu dem, was manche Menschen eben "anfeuern" nennen, Anker sagen.


    Sicher nicht, aber ich war zunächst ein wenig irritiert, bis ich festgestellt habe, dass es sich um eine bewährte Sache "neu verpackt" handelt.... ;)


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    Ganz offenbar gibt es Leute, die dieses noch gar nicht kannten, die es jetzt ausprobiert haben, und gut damit klar kommen.
    Ganz offenbar gibt es Leute, die was gelesen haben, es nicht verstanden haben, und trotzem laut schimpfen.
    Und es gibt, wie immer sonst auch überall, Leute, die es verstanden haben, aber es passt aus irgend einem Grund halt nicht, oder jedenfalls nicht ganz genau so ins eigene Konzept...


    Ich fühle mich bei dem letzten Satz angesprochen..., aber es passt in mein Konzept und ich bin froh, dass man mit Euch normal darüber reden kann.


    L.G., Claudia.

    Sowiet habe ich das verstanden.


    Ich erkläre mal meine Version:


    Also ich rufe den Namen meines Hundes+ Komm = Hund unterbricht sein derzeitiges Tun und schaut oder kommt im "Trab" auf mich zu.
    Schaut er nur und macht keine Anstalten zu kommen, gebe ich mein Rückrufsignal (Hiiiier). Hund kommt angaloppiert.


    Mit Pfiff : Langer Pfiff = Hund unterbricht seine Handlung, schaut (bleibt entweder stehen oder trabt auf mich zu).
    Je nachdem, wie er reagiert folgen kurze Pfiffe, die ihn veranlassen, im Galopp zu mir zu kommen.


    Die Aufmerksamkeit erhalte ich doch schon durch das "bedingte Signal", was aber zumindest bei mir nicht immer bedeutet, dass er sofort angesaust kommen soll.


    Habe ich bei Eurer Beschreibung was falsch verstanden?


    Aufgebaut habe ich auch alle Signale getrennt.


    Dann habe ich noch den Superschlachtruf, den ich allerdings kaum benötige und nur zur Auffrischung just for fun gebe.
    Die Belohnungen variieren ebenfalls wie beschrieben, also wo ist hier der Unterschied?


    L.G., Claudia.