Zitat
"Nachdem Sie jetzt Ihren Hund ausgesucht haben, fragen Sie, ob Sie noch eine Hand voll Stroh, worauf die Tiere lagen, bekommen können. ... zu Hause angekommen .., hat der Hund nämlich noch ein Stück Heimat. ... Es riecht noch nach der Mutter und nach den anderen Hunden. ... Es ist ein Trost für ihn, und es wird dadurch auch verhindert, daß er jault. Auch für den Hund ist es ein Trauma ..., daß er von Schwestern/Brüdern und Mutter getrennt wurde. ..."
Das wäre ein Traum für einen Border...
Mal abgesehen davon, habe ich von meinem Züchter auch eine benutzte Decke mit nach Hause bekommen, damit es dem Hundekerl nicht so schwer fällt, sich im neuen Heim zu integrieren.
Nun nochmal kurz zum "Komm".
Hast du, liebe Nadine, schon ein bißchen geübt?
Du hast am Anfang geschrieben, dass dein Hund beim Abrufen den Ansatz macht, auf dich zu zukommen, dann aber noch etwas Besserers zu tun hat- also schnüffelt, biegt ab...
Nun wurde hier schon eine ganze Menge aufgezählt, was man versuchen kann.
Versuche es doch einfach mal damit, mehr Schwung durch deine Körpersprache herein zu bringen. Mach dich interessant, meinetwegen auch zum Clown.
Wenn dein Hund auf halben Weg zu dir ist, klatsche in die Hände, gehe in die Hocke und klopf dir auf die Oberschenkel, dann steh auf, dreh dich um und renn ein paar Meter vom Hund weg.
Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass ihn das kalt lässt.
Sollte er nun doch auf direktem Weg zu dir gekommen sein, gibt es die Belohnung (ich weiß, willst du noch heraus bekommen), die er am Meisten liebt (Spiel, Streicheln, Leckerchen, Dummy werfen).
Außerdem kannst du mit deiner Stimme und Lauten jonglieren.
Das hat hier schonmal jemand so ähnlich erwähnt.
Ich meine damit, dass ein "nein" z. B. in tieferer Tonlage (bedeutet Autorität/ Selbstvertrauen, aber auch Bedrohung und Aggression) ausgesprochen werden sollte, als ein "hiiier".
Die Tonlage zu verändern heißt nicht, automatisch lauter zu werden.
Kannst es ja mal ausprobieren, indem du kurz den Namen deines Hundes einmal in hoher Tonlage rufst und dann in tiefer Tonlage (tiefe Tonlagen fallen uns Frauen schwer, stimmt's ? ) .
Lass deinen Hund dazu zwei Meter von dir weg und schaue, welche Reaktion er wann zeigt.
Entsprechend kannst es zum Training nutzen.
Mit Lauten meine ich, dass man auch ein Schnalzen u.s.w. benutzen kann, wenn man sehr zu Emotionen neigt.
Mit Clicker arbeiten geht auch, finde ich persönlich zu stressig, weil ich den nicht permanent in der Hand halten will- auch nicht mit Bändchen um das Handgelenk.
Zu den "Tonlagen" noch ein Wort.
Wenn man ein Tier beruhigen, aber auch anfeuern will, benutzt man Töne, die auf- und abgehen.
Beruhigende Töne sind flach, monoton.
Töne zum Anfeuern genau das Gegenteil.
Ich finde das durchaus sinnvoll und habe damit Erfahrung im Reitsport, aber auch beim Longieren mit Hund gemacht.
Seitdem achte ich auch auf solche Dinge und muß manchmal über Leute schmunzeln, die ihrem Hund in permanenter Tonlage loben sowie schimpfen oder heran rufen.
L.G., Claudia.