Beiträge von WELSH-AUSSIE

    Hallo,


    ich traile schon einige Jahre mit einer winzigen Mischlingshündin mit wenig Jagdeifer.
    Meine Erfahrung mit ihr: sie nutzt tatsächlich ihre Nase intensiver, als zuvor.
    Ihre beiden Geschwister, die noch nie "Nasentechnisch" gefordert wurden, scheinen Ihre Nase kaum zu benutzen, im Gegensatz zu meiner Hündin.


    Weiterhin habe ich einen Jagdhund, den ich zum Pettrailer ausgebildet habe.
    Bei ihm muß ich sagen, dass seine Jagdleidenschaft deutlich nachgelassen hat, seitdem wir trailen.


    L.G., Claudia.

    Hallo Sharky,


    ganz zu Anfang möchte ich erwähnen, dass es bei einem "Jäger" kaum möglich ist, während eines Spaziergangs die Seele baumeln zu lassen.
    Du mußt ständig alles abscannen und versuchen, das Reh, den Hasen etc. schneller zu sichten, als dein Hund, um entsprechend reagieren zu können.
    Ist nicht immer ganz einfach.


    So, wie ich herausgelesen habe, scheinst du der Meinung zu sein, keinen all zu stark ambitionierten Jäger zu haben. Wenn dem so sei- schätze und nutze es!
    Trotzdem bemühst du dich, deine Fellnase möglichst immer in deiner unmittelbaren Nähe zu haben und du machst das auch gut, solange du ihm eine Aufgabe gibst.


    Tust du das nicht, geht er auch gerne mal seine eigene Wege...so habe ich das verstanden.


    Erstens- was spricht dagegen, ihn auch mal Hund sein zu lassen?
    Zweitens- um ihn das gewähren zu können, bedarf es Zeit, zumal du es schon lange hast schleifen lassen. Je länger ein "Problem" besteht, umso schwieriger ist es, dieses wieder auszubügeln.


    Aber nun zu den "Lösungsvorschlägen".


    Das "Hinlegen" ist eine individuelle Sache.
    Es gibt auch Hunde, die sich lieber setzen oder stehen bleiben b.z.w. vorstehen.
    Der Superpfiff oder das Supersignal muß sehr sorgfältig aufgebaut werden.
    Auch dafür gibt es nicht nur eine Variante.
    Ich persönlich benutze einen Pfiff, einen einzigen, der dem Hund vermittelt : "brich sofort ab, was du gerade tust".
    Dann gibt es noch einen Pfiff, der sagt, dass er ins Down soll.
    Ein weiterer Pfiff sagt "Sitz".


    Im Grunde genommen sind das für uns Menschen ganz normale "Gehorsamkeitsübungen", die wir einfordern und mit viel Geduld einüben.
    Die meisten davon werden mit der Schleppe "durchgesetzt" und trainiert.


    Ich setze diese Signale z. B. auch nur, wenn ich weiß, dass sie funktionieren.
    Andernfals rufe ich "komm" oder ähnliches- also immer dann, wenn es nur halb so wichtig ist, dass mir der Hund folgt.


    Aber : ich habe noch eine kleine Praline- mein Supersignal.
    Das sitzt immer und das wird nur selten benutzt.
    Das ist kein Pfiff oder Sitz, Platz e.t.c.
    Wenn ich es jedoch benutze, dann lässt Hund alles liegen und stehen und ist bei mir. Aus Freude...


    Was ich dir erkären will, du kannst bei einem Jagdhund vieles möglich machen und "einfordern", ob mit oder ohne Schleppe und es wird auch in normal brenzligen Situationen funktionieren.


    Aber bei Hardcore wirst du es nicht schaffen, durch Impulskontrolle oder ähnlichem, deinen Hund vom Jagen abhalten zu können.
    Da bedarf es schon etwas Besonderem, mehr, als ihn mit Kommandos zu bombardieren.
    Das zieht dann nicht mehr!


    Noch etwas zur Schleppe: wenn du ihn absichern willst und du Angst hast, dass er reinrennt, dann benutze ein vernünftiges Geschirr.
    Am Anfang deines Trainings darfst du auch gerne ein zweites Mal pfeifen, nämlich dann, wenn er am Ende der Schleppe angekommen ist, sich evtl. zu dir dreht und du somit seine Aufmerksamkeit hast.
    Du mußt verstehen, dass ein jagender Hund in diesen Moment in seiner Welt lebt- das hat auch nichts mit mangelnder Bindung zu tun.
    Dies geschieht instinktiv!
    Deshalb warten, bis er wieder für dich ansprechbar ist.


    L.G.,Claudia.

    DSH Bauer : ich bin absolut deiner Meinung, weil es so zumindest bei mir in den vergangenen zwölf Jahren super funktioniert hat, was die Harmonie und der "Grundgehorsam" betreffen.
    Allerdings bin ich eben auch immer speziell auf die einzelnen Rassen eingegangen.
    Deshalb freut es mich umso mehr, dass du das Fahrrad fahren ansprichst, da der Windhund nun einmal sehr lauffreudig ist und ihm ganz nebenbei wichtige Signale vermittelt werden können.


    Was die Handfütterung betrifft : auch ich habe es auch schon versucht. Habe die komplette Mahlzeit draußen von Hand gefüttert.
    Kam ein Reh des Weges, war das meinem Jäger ziemlich egal, dass ich Futtergeber bin. Das ist ein allgemeiner und vielgeredeter Rat, der allerdings nicht bei jedem Hund Sinn macht.
    Deshalb habe ich geraten, finde heraus, was dein Hund mag.
    Wie DSH Bauer schon sagt, meistens reicht ein verbales und/oder gestreicheltes Lob aus.
    Dazu möchte ich noch kurz anmerken, dass ich mich zu Hause nicht permanent von meinen Hunden zum Streicheln manipulieren lasse oder sie alle drei Minuten "vergötter". Ich ignoriere sie nicht, aber ich mache mein Ding.
    Deshalb ist es für meine Hunde sehr angenehm, wenn ich sie auf diese Art und Weise lobe, weil ich sie damit nicht überschütte (sonst ist es dann nix besonderes mehr).


    Natürlich kannst du auch Würstchen und andere Leckerein einsetzen, würde es aber auch wieder abbauen, um den Hund in Erwartungshaltung zu versetzen.


    Viel Spaß beim Üben, Probieren und Umsetzen!


    L.G., Claudia.

    Schwierig zu beschreiben, wie ich direkt an der Bindung gearbeitet habe, weil viele Dinge ineinander fließen, die zum Bindungsaufbau beigetragen haben.
    Das beginnt bei einem kleinen Spiel oder Sicherheit geben, aber sich auch konsequent und dennoch "leise" durchzusetzen. Des weiteren arbeiten wir viel "miteinander".
    Ich gebe meinem Hund eine Aufgabe, die seinen Anlagen entspricht und die er mit Begeisterung auf Biegen und Brechen erfüllen möchte.


    Antijagdtraining haben wir nebenbei auf unseren Spaziergängen geübt, den Grundgehorsam ebenfals.
    Ich halte inzwischen nicht mehr viel von der Unterordnung auf dem Hupla.
    Oft ist es dort auch so, dass der Hund gut hört, im Alltag leider nicht mehr.


    L.G., Claudia.

    Guten Abend oder guten Morgen!


    Die DVD ist im Grunde nicht schlecht, aber eher für Anfänger geeignet.


    Da es nun einmal die erste DVD im deutschen Raum ist, scheint es auch den Preis zu rechtfertigen.


    Als ich sie an geschaut habe, war ich trotzdem ein wenig enttäuscht.


    Was das Anriechen betrifft: Jeder macht es anders und will es besser wissen.


    Ich lasse meine Hunde zuvor am GA riechen, indem ich ihn auf den Boden lege. Nach dem Anschirren und üblichen Ritual entscheide ich, ob ich die Tüte mit GA über die Hundenase "ziehe" oder nur kurz vor die Nase halte.


    Das kommt auf den entsprechenden Hund an. Ist er sehr hippelig oder eher ruhig kurz vor dem Start....und, und, und.


    Dabei kommt es auf viele, kleine Kriterien an.


    Auch wenn es manchen Hundefreunden nicht gefällt, wenn sie sehen, dass die Tüte über die Hundenase "gestülpt" wird....es gibt beim Training tatsächlich Hunde, die sehr gut sind, aber beim sogenannten Anriechen oberflächlich sind, weil sie einfach nur noch aufdrehen....


    Kann man schlecht in Worte fassen, wenn man es nicht selbst erlebt hat...


    Man tut dem Hund nicht weh, sondern vermittelt lediglich seine Aufgabe.


    Generell ist es dennoch ausreichend, den "Duft" kurz vor die Nase zu halten.


    L.G., Claudia.

    Sharky : ...wir sind Menschen und Hund lebt bei uns- soll sich anpassen...


    Im Wolfsrudel wird der Welpe sanft, aber mit Bestimmung darauf aufmerksam gemacht, dass sein derzeitges (negatives) Tun nicht erwünscht oder akzeptabel ist.
    Nicht nur im Wolfsrudel werden unerwünschte Verhaltensweisen korrigiert.
    Ist auch bei anderen Tieren zu beobachten.


    Da wir aber weder Wölfe noch Hunde sind, sollten wir versuchen, es aus unserer Sicht auf eine sanfte Weise nachzumachen.


    Der Hund stirbt nicht, wenn man sein Signal konsequent, aber "zärtlich" durchsetzt.


    Du glaubst garnicht, wie gut uns Hunde manipulieren können- zumindest solange, bis man sie durchschaut hat.


    Ich habe es so gemacht, dass ich Hund herangezogen habe, gelobt habe und ihn wieder an Schleppe hab laufen lassen.
    Verknüpfung: (Hund) ich komme, Mensch freut sich und ich darf wieder gehen...irgendwann ging das auch ohne Schleppe und manchmal muß er dann eben auch mal bei mir bleiben, ohen wieder seine eigene Wege gehen zu dürfen.
    Aber du mußt ihm erstmal deine "Idee" begreiflich machen.


    Rufst du ihn zu dir oder "ziehst" ihn heran, ohne das er wieder weg darf, wird er es auf Dauer "Scheiße" finden und entsprechend verknüpfen.


    Das sollte man beim Training unbedingt berücksichtigen!

    "Wenn ich die Schleppleine benutze, was mache ich dann, wenn ich rufe und er kommt nicht? Heranziehen? "


    Wenn es sein muß- ja, aber sanft und ohne dein Signalwort zu wiederholen.
    Andernfals machst du eine Kehrtwende, wenn dein Hund nicht reagiert, und gehst (ohne Worte) zügig in die andere Richtung.
    Ist er auf deiner Höhe, dann lobe ihn. Wie du ihn am Besten lobst, mußt du heraus finden.
    Es gibt Hunde, die auch aufdrehen, wenn du es übertreibst. Da ist ein ruhig gesprochenes Lob sinnvoller und ein "Tätscheln" oder ein besonderes Leckerchen.


    Was ich nicht verstehe: warum lässt du den Hund schon ohne Leine laufen, wenn du ihn noch nicht lange hast? Lernt Euch doch erstmal richtig kennen.
    Das klingt zwar blöd, aber ich hatte anfangs mit einem meiner Hunde ähnliche Probleme. Er war aber erst ein Jahr, die meisten Leute haben zu mir gesagt, dass er sich binnen vier Wochen an mich gewöhnt hat u.s.w.
    Nein, hat er nicht. Es hat ein ganzes Jahr gedauert, einige Nerven und manchmal auch Tränen gekostet.
    Er wollte nicht spielen, jedenfals nicht mit mir, hat kaum Blickkontakt gehalten- kurz gesagt, ich war eine Null in seinen Augen! Ich habe draußen gefüttert (also definitiv nur während unserer gemeinsamen Spaziergänge), habe mich zum Clown degradiert und, und, und...


    Er ist übrigens ein Jagdhund. Heute sind wir ein Team. Er klebt an mir, wie eine Klette. Wir haben nie Unterordnung geübt. Aber wir haben mit der Schleppe gearbeitet, haben Antijagdtraining gemacht, zusammen "gearbeitet" (Dummy- Training und Pettrailing) Er ist inzwischen ein super Tiersuchhund- zuverlässig, gehorsam im Alltag.
    Aber all das hat gedauert und benötigt viel Verständnis vom HH.


    Was DSH Bauer meinte (nehme ich zumindest an) : Zeitpunkt= bedingter "Befehl"- du genehmigst deinem Hund noch seine zwei, drei Sekunden zum Schnüffeln.


    Ein unbedingter "Befehl" bedeutet, dass du von deinem Hund "verlangst", sofort sein derzeitiges Tun zu unterbrechen und entsprechend auf dich zu reagieren. Das funktioniert auch, aber ich würde langsam und eines nach dem anderen beginnen.


    Welcher Rasse ordnest du deinen Hund zu?


    Das ist nicht ganz unwichtig, wenn man bedenkt, dass der Hund schon älter ist und einiges an Erfahrung mitbringt.


    Ist er ein Jagdhund (sind sie ja fast alle, wenn man die natürlichen Anlagen des Hundes betrachtet)?


    Nein, im Ernst. Solche Kriterien sollte man schon berücksichtigen.
    Da helfen die besten Vorschläge nix, wenn man bedenkt, dass nun mal jeder Hund individuell ist.


    L. G., Claudia

    Klar muß das jeder selber wissen und für sich entscheiden.


    Ist halt meine persönliche Meinung. Wenn man das ganze Jahr arbeitet, ist man doch irgendwie auch froh, im Urlaub endlich mal viiiiel mehr Zeit für die Hunde zu haben, als im Alltag.
    Sollte man auch mal von der Seite betrachten.


    Aber ganz davon abgesehen, ich habe und verbringe dennoch täglich viel Zeit mit meinen Hunden und würde es trotzdem nicht fertig bringen, ohne sie Urlaub zu machen.


    Habe aber auch schon ein bißchen was von der Welt gesehen, deshalb finde ich es nicht dramatisch.


    Was ich gut finde, dass Ihr Euren Hunden nicht unbedingt die heißen Länder zumuten wollt. Und ich kann es auch verstehen, wenn junge Leute die Welt kennenlernen wollen.


    Einer meiner beiden Hunde hat seine Jugend nicht nur bei einer Bezugsperson verbracht. Ich hatte mit ihm ziemliche Probleme, bevor er mir vertraut hat und da möchte ich keinen Rückfall riskieren, solange es nicht zwingend erforderlich ist.


    Übrigens gibt es in Deutschland sehr schöne Urlaubsziele, die man mit Hund bereisen kann. Und ein Meer haben wir auch...und das Klima ist doch beinahe schon "den Tropen" ähnlich ;)


    L.G., Claudia

    Urlaub ohne meine Hunde? Das geht bei mir garnicht und das war mir vor der Anschaffung meiner Fellnasen klar.


    Mir tut es nicht weh, auf das große Meer zu verzichten....


    L.G.,Claudia