Beiträge von Fluse

    Wenn man sich diese Gedanken macht, ist es schonmal der erste Weg zur Problembeseitigung :D
    Hast du Eltern die dich mit dem Hund unterstützen würden?


    Ich habe im Dez. 2006 einen fast 11-jährigen, kranken Hund aufgenommen, wusste er würde nicht länger leben, als ich studiere. Dieser ist aber dieses Jahr im Januar schon verstorben, nun stand ich vor der Entscheidung wieder für kurze Zeit einen alten Hund zu nehmen oder das Risiko einzugehen und einen jüngeren nehmen.
    Vor allem meine Mutter (die eigentlich absolut gegen einen Hund war) kam schlecht mit dem Tod des Alten zurecht, so dass sie mich bat, doch bitte etwas Jüngeres zu nehmen - woraufhin ich meinte, dass das nur mit ihrer Unterstützung im notfall geht. Sie waren damit einverstanden und so konnte ich Balou zu mir nehmen.
    Aber es gibt Hundesitter, evtl. Gassi-Bekannte etc. bei denen man den Hund mal lassen kann - richtig organisiert und wenn man dann seine Freizeit nach dem Hund richtet, ist es zu schaffen.
    Und der Hund ist immerhin auch schon 11 und kein Welpe mehr, das heisst der Hund kostet nicht mehr ganz so viele Nerven :D (ach war das schön mit meinem Rentner - Balou ist 1,5 Jahre und macht einfach noch viel mehr Unfug)


    Und wenn du tatsächlich keine Unterstützung hast und nur das eine Jahr einen Hund aufnehmen kannst/ möchtest, kannst du dich auch als Pflegestelle anbieten :D auch da tust du gutes

    Ich würde eigene Kiner auch mit einbinden, so gut man es eben je nach Hund verantworten kann.
    Denn irgendwann sind die Kinder größer und dürfen dann von heute auf morgen plötzlich etwas mit dem Hund machen? - das denke ich würde den Hund auch verwirren. Generell muss man eben dafür sorgen, dass der Hund weiß was er darf und was er nicht darf, aber kuscheln etc. würde ich schon zulassen und ich finde die Kinder-Hundesport-Gruppe ehrlich gesagt ziemlich toll, vor allem lernen die Kinder dort ein super Verantwortungsbewusstsein, da sie merken, dass der Hund tatsächlich Arbeit macht. Und wenn ich sehe welche Freude Kinder und Hunde haben...
    Natürlich muss man seinen Hund da gut einschätzen können, ich würde Balou z.B. im Training niemand anderem in die Hand drücken, schon gar keinem Kind -aber einfach aus dem Grund, dass er rumschnappt wenn ihm etwas nicht passt.
    Wenn wir aber mit den Tierheimhunden trainieren, sind da ein paar super Kinderhunde dabei, bei denen finde ich es schön, den Kindern der Gassi-Geher (wenn mal welche dabei sein sollten) zeigen zu können wie man die Kommandos richtig gibt (anstatt dass dann vom kind immer "Sitz", Platz etc. vor sich hin geplappert wird) und die Kinder sind stolz wenn es klappt.

    Ich hoffe ich konnte dir mit der Geschichte ein wenig Mut machen und dir zeigen wie schön es ist, wenn man nicht aufgibt und dann vorwärts kommt, nur deshalb habe ich sie hier gepostet.


    Also von Martin Rütter und seinen "Abkömmlingen" habe ich viel Positives gehört, wie gut aber genau diese bei dir in der Gegend ist, weiß ich nicht - aber ich würde sie auch mal anschreiben und das Problem schildern, schreibe so viele wie möglich an und sieh dir die Reaktionen an.


    Ich war mit Balou auf der Suche nach einer Hundeschule (also als sich das Problem schon gebessert hatte) auch auf dem Hundeplatz bei uns in der Nähe. Als ich ein wenig geschildert habe wie er sich verhalten hat, was für Probleme er macht, meinten sie nur, so etwas darf nicht sein, der Hund sei total gestört und gemeingefährlich und gehöre nicht in der Öffentlichkeit geführt, es würden nur die allerhärtesten Methoden helfen - die harten Methoden wurden mir gleich an anderen Hunden vorgeführt, zum Glück hatte ich Balou Zuhause gelassen.
    Schau also genau hin, auch du musst dich mit deinen Problemen dort verstanden und gut aufgehoben fühlen, der Trainer sollte immer ein offenes Ohr für neue Probleme und Fragen haben.
    Was ich auch wichtig finde, ist dass der Trainer Alternativwege vorschlagen kann, wenn man mal in eine Richtung nicht weiterkommt - ich finde es immer beruhigend, wenn dann ein : du könntest es auch so oder so versuchen... , kommt :D



    Also, gib nicht auf, hol dir Hilfe und dann schafft ihr das bestimmt. Allerdings wird es immer mal wieder den einen oder anderen Rückschritt geben, aber glaube mir, gerade bei problematischen Hunde, ist die Freude über Fortschritte gleich 5-Mal so groß :D

    Also bei uns in der Hundeschule gibt es sogar extra eine Gruppe für Kinder mit Hund - da wird extra auf die Besonderen Bedürfnisse von Eltern, Kindern und Hund eigegangen, die Kinder dürfen ein paar Übungen mit den Hunden machen, lernen den Umgang, etc. - alles natürlich spielerisch und den Hunden werden auch nur Übungen abverlangt, die sie eh schon können. Aber die Idee ansich ist nicht schlecht wenn inder miteinbezogen werden.


    Generell bekomme ich aber die Krise, wenn Kinder (hier so meist 6-10 Jahre) alleine mit den Hunden Gassi gehen - ich weiß selbst wie viele schwierige Situationen kommen können in denen ich teilweise an die Grenze meiner Belastbarkeit komme - wie soll ein Kind das meistern (z.B. mein alter Hund wurde einfach so von einem 40 kg -Hund attakiert, Herrchen stand daneben und hat zugesehen und ich musste die Hunde trennen, da meiner schwer verletzt war und der andere nicht von ihm abgelassen hat (wurde selbst dabei auch noch verletzt)- wie soll ein Kind in solch einer Situation reagieren), ebenso kommen Kinder manchmal auf komische Ideen, besonders wenn sie mit ihren Freunden unterwegs sind. So ist auch hier mal der Jack Russel einer Bekannten von mir der nicht baden wollte, von der Tochter in den Bach geworfen worden, etc.


    Aber ich finde es trotzdem wichtig, dass Kinder miteinbezogen werden, ihnen aber auch genau erklärt wird, warum sie manches eben nicht dürfen - es ist gut wenn sie frühzeitig den vernünftigen Umgang mit Hunden lernen.

    Bleib dran und dann hast du bestimmt auch bald einen ganz tollen Hund - ich habe im Februar einen Problemhund aus dem Tierheim aufgenommen (14 Monate alt, 4 Vorbesitzer, saß da aber schon wieder seit 3 Monaten im Tierheim). Meine Arme waren die erste Zeit komplett blau und zugeschwollen, draußen durfte mich keiner ansprechen ohne dass er die Person angeknurrt, angefletscht hat und in der Leine hing. Ich arbeitete dran und es besserte sich auch etwas, doch nach 3 Wochen tickte er völlig aus, schlimmer denn je und ich wusste mir überhaupt nicht mehr zu helfen. Mit den Nerven war ich komplett runter, wusste einfach nicht mehr weiter.
    Bevor sich in meine eigenes Verhalten unnütze Fehler einschleichen konnten, holte ich mir einen Einzeltrainer, der schon seit Jahren mit problematischen Tierheimhunden arbeitet - er musste nur 1 Mal kommen, zeigte mir alternativen im Umgang mit ihm und nach 3 Monaten hatte ich ihn soweit, dass ich in eine normale Hundeschule mit ihm gehen konnte - auch da flippte er teilweise komplett aus, doch mit jeder neuen Situation die wir gemeinsam meistern, rastet er immer seltener aus und normales Gassi gehen ist inzwischen überhaupt kein Problem mehr.
    Klar muss er noch viel lernen, aber wenn ich zurück blicke, bin ich stolz auf meinen Hund, denn er war bereit schnell und viel zu lernen und wenn er weiter solche Fortschritte macht, habe ich bald den tollsten Hund der Welt (schon jetzt will ich ihn nicht mehr missen und gerade die Problembeseitigung hat uns ganz toll zusammen geschweist ;) )



    Deshalb kann ich dir nur raten, dir einen Einzeltrainer zu holen, der sich die Probleme direkt bei euch vor Ort anschaut. Und mit den ersten Fortschritten schöpft man auch wieder Kraft und Energie.


    Was für eine Maulschlaufe meinst du denn mit der du rausgehst? Ein Halti oder eine richtige Maulschlaufe? Eine richtige Maulschlaufe solltest du nämlich gerade bei den heißen Temperaturen nicht verwenden, da der Hund nicht abhecheln kann, dann lieber einen richtigen Maulkorb aufsetzen (auch wenn das die leute abschreckt). Du musst dafür Sorgen, dass du wieder Vertrauen in ihn bekommst, denn nur wenn du ihn sicher führst, kann der Hund sich anständig benehmen.

    Vielleicht hat er einfach nur tief und fest geschlafen und hat sich erschreckt weil jemand reinkam?
    Meiner macht das auch wenn plötzlich jemand im Zimmer steht, knurrt er auch kurz allerdings eher so ein Schreck-Knurren.
    Vielleicht hilft es, wenn der Hund von draußen angesprochen wird, damit er weiß wer da kommt?


    Ansonsten sollte die Situation konsequent geübt werden, für ruhiges Verhalten belohnen und ansonsten eben unterbinden wenn er sich falsch verhält.

    Ihr könnt Zuhause schonmal die Situation üben - also sie einfach schonmal Zuhause untersuchen (Zähne anschauen, etc.) und sie danach kräftig loben.
    Ansonsten könnt ihr einfach mal in die Praxis reinlaufen, den Hund wiegen, Leckerli geben und wieder rausgehen - so merkt der Hund, dass dort nicht nur Schlimmes passiert.


    Und wenn gar nichts helfen sollte, ihr Bedenken habt dass sie schnappen könnte und die Untersuchung eben sein muss, müsst ihr evtl. einen Maulkorb aufsetzen. Denn dann seid ihr entspannter weil ja nichts passieren kann und auch der Tierarzt kann viel schneller agieren.
    Nichts ist schlimmer als ein beissender Hund, dessen Besitzer sich weigert ihm einen Maulkorb aufzusetzen - da kann selbst die einfachste Impfung 1/2 h dauern weil man ständig beschäftigt damit ist, ob der Hund einen auch nicht beissen kann (und die Besitzer unfähig sind bzw. sich nicht rauen ihn richtig zu halten). :irre: - und das ist unnötiger Stress für alle!

    Warum lässt du sie nicht auch ohne Leine sitzen und konzentrierst sie auf dich?
    Was mit Leine klappt, sollte normalerweise (wenn es wirklich gut mit Leine klappt) auch ohne Leine funktionieren.

    Suchspiele findet meiner auch nicht so prickelnd, aber es gibt noch sooo viele andere Möglichkeiten:


    Tricks beibringen, Grundzüge von Dogdance, Agility beim Gassi gehen - aber das dann nicht unbedingt Vollgas sondern mit Unterordnung verbunden (Absitzen lassen bis die Bank zum Drüberspringen/ drunter durchkriechen freigegeben ist, etc.), gerade so ein kleiner Hund kann wunderbar Slalom um die Beine machen.
    Auch Ballspielen kann man mit Unterordnung verbinden, so dass der hund Konzentration lernt.
    Mit bloßem Gassi gehen und rennen (was meiner auch am liebsten macht) - könnte ich ihn auch nicht auslasten und wenn wir anfangen zu "arbeiten", merke ich auch wie er dabei immer besser mitarbeitet.


    Und man kann den ganzen Spaziergang über immer ein paar Übungen einfließen lassen (Bsp: Fahrradfahrer kommt: Sitz und der Hund muss sitzen bleiben bis der Radfahrer vorbei ist - das ist zwar für die meisten selbstverständlich, aber sowas ist schonmal ein guter Anfang)