Das ist ein schwieriges Thema! Ich drücke die Daumen, dass diese Situation nicht so bald eintritt.
Hier ein Auszug aus meiner Examensarbeit:
-- Der Tod gehört zum Leben dazu und ist unausweichlich. Kinder
beschäftigen sich schon sehr früh mit diesem Thema. Sei es, weil
die eigene Oma oder die einer Freundin gestorben ist oder auch
einfach nur, weil sie das Wort aufgeschnappt haben und wissen
wollen, was es bedeutet. Kinder wollen verstehen, was es
bedeutet zu sterben. Eltern versuchen meist, negative
Erfahrungen von ihren Kindern fernzuhalten aus Angst, dass sie
ihnen zu viel zumuten oder ihnen schlechte Träume bereiten.
Stirbt aber das eigene Haustier, muss sich mit dem Thema Tod
auseinandergesetzt werden, denn das Kind wird wissen wollen,
wo sein Tier nun ist und was dort mit ihm passieren wird. Es muss
Trauerarbeit geleistet werden. Gerade die Erfahrung des Todes
als etwas Endgültiges und nicht rückgängig zu Machendes und
das damit verbundene Erleben von Trauer, sind Möglichkeiten zu
lernen, mit Verlusten umzugehen und diese auch zu verarbeiten
(Bergler, Mensch und Hund, S.68 ). Dies soll natürlich nicht im
Sinne eines Ersetzens des alten Tieres mit einem neuen, sondern
vielmehr durch Gespräche über das Warum und Wohin
geschehen. --
Gefährlich sind allerdings Aussagen, wie:
“Der ... ist gestorben, weil er sehr krank gewesen ist.”
-->Durch so eine Aussage könnte das Kind dann bei jeder leichten Erkältung eine Todesangst entwickeln.
“... ist im Himmel.” und “Der ... ist auf dem Friedhof.“
--> Dies sind zwei gegensätzliche Vorstellungen: ein Mensch kann nicht an zwei Orten gleichzeitig sein!
“Wir haben unsere liebe ... verloren!”
--> Diese Aussage impliziert die Möglichkeit des Wieder-Findens.
Ich bin immer dafür, offen und ehrlich alle Fragen des Kindes zu beantworten, auch wenn es dann oft heißen muss: "Das können wir nicht sicher wissen."
Die Kinder sollen in ihrer Trauer ernstgenommen werden, müssen trauern dürfen und ruhig auch merken, dass die Erwachsenen traurig sind.
Vielen Kindern hilft es dann Bilder vom verstorbenen Tier zu malen, so wie sie es sich nach dem Tod vorstellen. Auf jeden Fall hilft es, sich gemeinsam an schöne Erlebnisse zu erinnern und den Kindern klar zu machen "Du hast ... in deinem Herzen immer bei dir."
Es gibt auch tolle Kinder(Bilder-)bücher, die man dann zusammen lesen kann, z.B. "Leb wohl, Chaja!"