Beiträge von Rayamädchen

    Hallo,
    ich lese die ganze Zeit jetzt mit und kann eure Verzweiflung verstehen.
    Selbst habe ich diese Erfahrung mit meinem früheren Katerchen (5 Monate) gemacht. Nach dem wir ihn nach einem Tag wiedergefunden hatten, ist er monatelang nicht mehr von meiner Seite gewichen.


    Ich hoffe für euch das ihr euren Liebling ganz ganz schnell wiederfindet und drücke euch ganz fest die Daumen.


    Nicht die Hoffnung verlieren
    Erika

    Danke für Eure Antworten


    Der Kleine ist jetzt 22 und der große 32. Manchmal kommt mir das Verhältnis zwischen meinem großen und Raya wie die Sprichwörtliche "Haßliebe" vor. Er mag Hunde sehr gerne und ist natürlich sehr enttäuscht das er so von ihr angegangen wird. Auf der anderen Seite läßt sie sich nach 2-3 Minuten Stundenlang von ihm streicheln und weicht kaum von seiner Seite. Treffen die beiden außerhalb von meinem Zimmer zusammen gibt es überhaupt keine Probleme. Das betrifft sogar die Nachbarskatze. Die darf in der ganzen Wohnung herumlaufen (klettert sogar über Raya im Flur) ohne Probleme, aber wehe sie setzt eine Pfote in mein Zimmer.
    Wenn mein großen zu mir kommt reden wir erst mal kurz miteinander ohne Raya zu beachten. Will er dann an ihr vorbei wird heftigst geknurrt und zähne gefletcht. Geht er direkt auf sie zu und streichelt sie trotz bellerei ist sofort alles relativ in Ordnung. Aber irgend einen Gegenstand von mir sollte er besser nicht in die Hand nehmen. Wenn er eine Weile bei mir im Zimmer ist legt sich auch das und es ist alles ganz normal und friedlich.
    Ich habe in keiner Weise irgend ein Problem mit ihr. Ebenso mein jüngster Sohn. Er hat sie sich ja auch ausgesucht.
    Auf ihren Platz schicken ist ein bißchen Problematisch für mich. Ihr selbstgewählter Platz ist mein Bett (steht halt alles in einem Zimmer). Sie hat ein großes Körbchen eine große Matratze bei mir liegen. Das Körbchen hat sie bis heute noch mit keinem Auge angeschaut. Liegt höchstens mal davor. Auf die Matratze geht sie seit etwa 4 Wochen ab und zu mal drauf zum liegen. Ich möchte sie nicht zu irgendetwas zwingen aber andererseits möchte ich auch nicht mein Bett ihr ganz offiziell als ihren Platz zuweisen. Ist schlecht zu beschreiben aber vielleicht versteht ihr mich trotzdem.


    Entschuldigung ist mal wieder viel zu lang geworden.


    LG Erika

    So, es wird höchste Zeit, das ich mich mal wieder melde. Tut mir leid das es so lange gedauert hat.
    Habe aber die ganze Zeit fleißig hier gelesen und mir so manchen Tipp geholt.
    Der beschriebene Ausflug durch meine Wohnung war dann leider doch wieder ein Versehen. Es hat dann doch wieder einige Wochen gedauert bis sie wieder alleine aus meinem Zimmer gegangen ist. Jetzt allerdings ins es schon fast normal für sie. Ich habe im Flur eine Niesche an deren Ende es zur Toilette geht. Gerade jetzt an sehr heißen Tagen ist das ihr Lieblingsplatz geworden. Wahrscheinlich die kühlste Stelle in der Wohnung. Da läßt sie sich auch von nichts und niemandem stören. So langsam reagiert sie auch auf andere Hunde. Manche mag sie nicht, die werden dann mal kurz angebellt. Sie hat sich aber auch schon mal kurz von verschiedenen Hunden beschnuppern lassen. Ich denke, daß wird noch besser. Spielen und rumtoben tut sie allerdings immer noch nicht.


    Ein Problem habe ich aber trotzdem mit ihr, das mir zu schaffen macht. Sie verteidigt mein Zimmer mittlerweilen mit allen mitteln. Ich wohne im Erdgeschoß. Hinter meinem Fenster ist eine Wiese. Auf der spielen halt gerne die Kinder aus der Nachbarschaft. Sobald sich etwas da draußen rührt wird gebellt wie verrückt. Habe ich mittlerweilen aber recht gut in den Griff bekommen (dank DF).


    Das für mich persönlich am größten Problem ist mein Zimmer direkt. Sie läßt außer meinem jüngsten Sohn und meine Tochter niemand hinein. Kurze Erklärung: mein jüngster geht mit ihr Gassi, füttert sie usw.. Er wohnt auch bei mir. Meine Tochter wohnt außerhalb, hat also ganz wenig Kontakt zu ihr. Geht aber bei jeder Gelegenheit mit Ihr Gassi. Problem ist mein ältester Sohn, der auch bei mir wohnt. Sobald dieser in mein Zimmer will oder auch nur die Wohnung betritt wird getobt wie verrückt. Kommt er in mein Zimmer kann es schon vorkommen, das Raya zähnefletschend auf ihn zu stürmt. Ich habe echt Angst das sie irgendwann mal ernsthaft zubeißt. Wir haben es über Monate mit Ignorieren probiert. Nichts geholfen. Ablenken oder dazwischen stellen hat auch keinen Erfolg gebracht. Ich weiß mir da wirklich nicht mehr zu helfen. Was kann ich noch tun?


    Für Antworten und Tipps wäre ich sehr dankbar


    LG Erika

    Hallo Alex,
    ich habe auch so eine Kandidatin bei mir zu Hause. Sie kommt aus Kroatien. Keine Ahnung was sie schon alles erlebt hat. Ein Jahr ist sie jetzt bei uns und erst seit ein paar Wochen traut sie sich aus ihrem Zimmer heraus. Aber auch nur ab und zu. Über Futter ist auch bei ihr nichts zu machen aber mit viel Streicheleinheiten. Jetzt (seit ein paar Tagen) kommt sie zu mir wenn sie vor irgendetwas Angst hat. Es sind dann Momente die mich für alles entschädigen. Und Tränchen habe ich da auch schon vergossen. Die viele Geduld lohnt sich mit Sicherheit. Nehmt ihn so wie er ist. Die Zeit wird Euch helfen.


    Viele Grüße und alles liebe
    Rayamädchen

    :ua_king: Hallo, ist wirklich wahr, ich freue mich wie ein König.
    Heute morgen ist meine Raya zum allerersten mal durch die ganze Wohnung gelaufen. Sie hat mich ins Bad begleitet, mal kurz bei meinem Sohn reingeschaut und, und, und..... Ich war sprachlos. Nach dem Gassi gehen ist sie immer wieder in den Flur. 10 Monate nichts und jetzt sowas. Sie ist zum Schmusen gekommen ohne Hunge oder Pipi machen zu müssen. Ihre Augen waren das erstemal klar und aufmerksam. Hoffentlich war das der Durchbruch.
    Ich danke Euch sehr für Eure Hilfe. Jetzt fänge das Leben an.
    Viele Grüße von Rayamädchen

    Das mit der Hundeschule ist eine gute Idee, aber leider für mich nicht so leicht durchzuführen. Ich habe keinen Führerschein und deshalb auch kein Auto. Alle Hundeschulen die für mich in Frage kämen sind viel zu weit weg. Die Fahrt mit den öffentl. Verkehrsmitteln dauert mindestens 90 - 120 Minuten (einfache Strecke). An ein nach Hause kommen nach 20.00 Uhr ist gar nicht zu denken mangels Verbindungsmöglichkeiten. Schade. Es gibt zwar bei mir im Ort einen Schäferhunde-Verein, aber ich habe bisher nichts gutes darüber gehört. Den Hundebetrieb habe ich mir natürlich schon selbst angesehen. Mußte jedoch feststellen, das sogar die Hundehalter in einem gehörigen Abstand von einander laufen. Dort ist es Pflicht seinen Hund in eine kleine verkommene Betonbox zu sperren, wenn man nicht gerade übt. Kommt für mich und meine Raya nicht in Frage.
    Zur Zeit übe ich mit ihr gerade das Busfahren. Klappt eigentlich erstaunlich gut. Vielleicht finde ich doch noch etwas.
    Gerade ist mein Junge hereingekommen um mit ihr nochmal Gassi zu gehen. Er hat sich etwas verspätet. Normalerweise kommt er pünktlich 23.15 rüber um sie zu holen. Sie hat sich für ihre Verhältnisse sehr gefreut und war auch schon bei der Tür gelegen und hat auf ihn gewartet. Aber wenn sie nachher zurückkommen springt sie aufs Bett und rührt sich wieder nicht bis zum nächsten Gassigehen.
    Das mit dem Tierheim - habe mir natürlich darüber gedanken gemacht. Könnte es nicht sein, das es doch ein Fehler war sie zwischendurch mit zu uns nach Hause zu nehmen? Meiner Meinung nach hat sie dabei die Erfahrung gemacht, das sie doch wieder ins Tierheim mußte. Aber zwischenzeitlich hat sie doch gesehen, daß sie bleiben darf und immer wieder zu uns zurückkommt. Wäre dies vielleicht eine Erklärung dafür, das sie nicht von ihrem Platz zu bekommen ist? Angst ihn wieder zu verlieren?
    Es ist schon traurig, was wir Menschen mit anderen unschuldigen Lebewesen alles anstellen.


    Liebe Grüße und eine gute Nacht wünscht Rayamädchen

    Erstmal vielen Dank für Eure Antworten. Raya ist jetz 10 Monate bei uns. Am Anfang hatten wir große Probleme sie überhaupt zum fressen zu bekommen. Jetzt haben wir wenigstens 2 Sorten Dosenfutter gefunden die sie frißt. Sie ist eine sehr langsame esserinn. Trockenfutter hat sie sehr lange überhaupt nicht angerührt. Seit etwa 3 Monaten hat sie sich für eine Sorte entschieden. Leckerchen hatten überhaupt keinen Sinn. Jetzt habe ich ihr etwa 2 Wochen das Trockenfutter gesperrt, was zur Folge hatte, das sie es jetzt als Leckerchen annimmt. Erleichtert das Training mit ihr enorm. So nach und nach wird es. Am liebsten aber frißt sie das gleiche wie wir. Ich weiß, das das nicht besonders gut für sie ist. Aber ab und zu muß es einfach mal sein.


    Das mit dem ignorieren haben wir über einige Wochen versucht. Ich hatte den Eindruck, das sie sich noch viel mehr zurückgezogen hatte. Meinem Gefühl nach hat sie sich schon fast ganz aufgegeben.


    Das sie bei mir im Bett schläft stört mich nicht im geringsten. Eigentlich war es schon fast eine Vorraussetzung für mich, das sie das tun würde. Es gibt zwar ab und zu mal einen kleinen Kampf, wenn ich auch in ihr "Hundekörbchen" will, aber bis jetzt habe ich immer gewonnen.


    Ich versuche schon ihre Ängste zu ignorieren auch wenn es sehr schwer fällt. Sie hat ja vor allem und jedem Angst. Es hat beispielsweise fast 2 Monate gedauert, bis ich das erstemal meinen Teppichboden gründlich saugen konnte. Bei den ersten Versuchen ist sie richtig ausgetickt. Fast wäre sie mir durch das geschlossene Fenster gesprungen. Nach vielen Tagen habe ich dann den Staubsauger einfach neben der Zimmertür stehen lassen. Sie ist zwar immer noch sehr skeptisch, wenn ich mit dem Ding ankomme aber sie ist nicht mehr panisch. Ein Beispiel von vielen.


    Ich habe sie jetzt soweit, das sie Leckerchen in meinem Zimmer sucht. Aber aus dem Zimmer bekomme ich sie nicht. Und das ist mein Problem. Sie verteidigt mein Zimmer mit fast allen Mitteln. Ich verstehe halt nicht, das sie bei den ersten Besuchen bei uns gar keine Scheu hatte, durch die ganze Wohnung zu laufen und genau seit dem Tage als wir sie ganz zu uns holten liegt sie auf meinem Bett und das wars dann auch schon. Sie war im Tierheim ganz anderst. Sogar Leckerchen hat sie von den Pflegern genommen. Sie nimmt zwar alles von uns aber fressen tut sie es nicht. Es wird immer alles vergraben (bis auf schon genanntes Trockenfutter).


    Ich möchte halt so gerne ihre Augen einmal strahlen sehen. Bis jetzt sind sie fast wie tod.


    Liebe Grüße von Rayamädchen