Man sieht wie viele verschiedene Ansichten es zu diesem Thema gibt.
Wenn ein Welpe Dir folgt ohne Leine, dann ist das Anfangs sicher schön, aber je älter er wird umso mehr weitet er seinen Aktionsradius aus. Wenn er dann in die Pupertär kommt stellt er alles Erlente in Frage, natürlich auch das zurückkommen, das einhalten eines bestimmten Radius usw..
Die Leine ist Deine Sicherheit das Deinem Hund nichts passiert, er sich nicht unerlaubt entfernt, andere Leute anspringt, Wild hinterherjagd.
Ich vertrete die Meinung, in einem nicht eingzäunten Gelände gehört ein Hund solange an die Leine bis er sicher ein Komm-, ein Stopp- und ein Störsignal beherrscht. Bis diese drei Signale sicher sitzen vergeht mindestens ein Jahr, abhängig von der Trainingsmethode, der Intensität und dem Hund. Ein Hund braucht statistisch ermittelt, 1- 6000 Wiederholungen einer Übung ehe er diese wirklich sicher zeigt.
Ich habe so sehr gute Erfahrungen gemacht, habe je nach Ausbildungsstand den Radius erweitert in dem ich die Leinenlänge erweitert habe. Meine Hunde lassen sich abrufen, auch wenn ein Haufen Bockwürste da liegen würde. Natürlich spielt hier auch der Stellenwert des Halters eine große Rolle. Für viele Hunde ist alles wichtiger als ihr Halter. Hast Du einen hohen Stellenwert bei Deinem Hund bleibt er auch bei Dir.
Ich persönlich finde auch Rudeltheorien nicht angebracht. Wir können für unsere Hunde kein Rudel sein, wir sind nicht wie sie. Wir beschnüffeln uns nicht, wir lecken ihnen nicht Schnauze, schnuppern nicht an der Analdrüse , sprechen nicht ihre Sprache etc.. Wir können ihnen die Regeln, in einer ihnen fremden Welt, erklären bzw. zeigen. Wir können eine sozial Starke Freundschaft aufbauen, aber kein Rudel, kein Alphatier.
LG
Jens